PBFD - Versuch einer Aufklärung

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alcedo

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An alle Agaporniden-Liebhaber,

Sind wirklich, wie im Internet zu lesen, über 90 Prozent aller Agaporniden Träger von Polyoma (APV)- oder PBFD-Viren oder ist das nur Panikmache? Das möchten wir gerne genauer wissen!
Darum machen wir bis zum 30.06.2006 für alle Agaporniden den Test auf APV und PBFD ohne zusätzliche Kosten zur Geschlechtsbestimmung. Weitere Infos zur DNA-Federanalyse findet ihr auf unserer Homepage. Wenn ihr das Stichwort „Agapornidenaktion“ auf dem Auftrag zur Geschlechtsbestimmung vermerkt, erhaltet ihr automatisch alle drei Untersuchungen als eine!

Warum so eine Aktion? Wir wollen keine Panik machen, sondern wissenschaftlich aufklären! Die Ergebnisse unserer Agaporniden-Aktion sollen zu einer kleinen Studie zusammengefasst werden, die Aufschluss darüber geben soll, wie viele Agas wirklich mit APV und/oder PBFD infiziert sind. Dabei werden wir selbstverständlich keine Namen von Züchtern/Besitzern veröffentlichen.
Ziel ist es, die Leute etwas zu sensibilisieren im Umgang mit dieser Krankheit. Zum einen ist es keine Schande, denn APV oder PBFD kann jeden treffen! Zum anderen sollte man positiv getestete Vögel nicht wissentlich mit anderen Papageien in Kontakt bringen. So könnte man z.B. verhindern, dass die bei Agapornidenhaltern so beliebten Gemeinschaftsvolieren zur freien Partnerwahl zu einer Brutstätte für Viren werden (wenn sie es nicht schon sind).

WICHTIG: Ein positiver Befund ist kein pauschales Todesurteil (siehe unten)!

Zum Schluss noch ein paar Hintergrundinfos zum Thema APV/PBFD. Wir hoffen, dass viele Agapornidenbesitzer von unserem Angebot gebrauch machen werden – nur so bekommen wir aussagekräftige Daten über ein ernstes Thema!

Die „Unzertrennlichen“ sind überdurchschnittlich oft mit dem PBFD-auslösenden Circovirus und /oder dem aviären Polyomavirus (APV) infiziert. Letzteres ist auch als „Französische Mauser“ bekannt und befällt vornehmlich Wellensittiche und Agaporniden. Diese beiden Viren haben nicht viel gemeinsam (sie gehören zu unterschiedlichen Virusfamilien), außer der bedauernswerten Tatsache, dass sie für viele Papageienspezies – besonders Kakadus - eine tödliche Gefahr darstellen.
Die Symptome dieser beiden Krankheiten sind ähnlich und zahlreich. Am bekanntesten, weil offensichtlich, sind Veränderungen des Gefieders wie Federverlust, Vermehrte Bildung von Federstaub, Verfärbung von Federn, Fehlbildungen bei den nachwachsenden Federn oder sehr brüchige (dystrophe), leicht zu entfernende Federn.
Beide Viruserkrankungen gelten als hochansteckend und nicht behandelbar. Besonders Jungvögel erkranken oft sehr heftig und sterben innerhalb weniger Tage an den Folgen einer Art Immunschwäche, d.h. sie gehen an zusätzlichen Infekten durch Viren, Bakterien oder Pilze zugrunde.
Bei Agaporniden verläuft die Erkrankung jedoch oft symptomlos. Wahrscheinlich haben sie ein sehr robustes Immunsystem und sehen trotz Virusinfekt „normal“ aus. Viele der infizierten Agaporniden erkranken gar nicht oder nicht unmittelbar an APV und/oder PBFD! Das ist auch der Grund dafür, dass so viele Agaporniden infiziert sind, denn diese so genannten „Stummen Überträger“ (= unauffällige infizierte Tiere) können jederzeit Artgenossen oder andere Papageien anstecken. Mehr dazu auf der Homepage.
 
Na also, die Panikmache ist wohl schon geglückt...

Darf ich mal was anmerken?

"So könnte man z.B. verhindern, dass die bei Agapornidenhaltern so beliebten Gemeinschaftsvolieren zur freien Partnerwahl"

Diese Gemeinschaftvolieren sind ja nicht einfach beliebt, sondern notwendig.

Meiner Meinung nach gibt es hierzulande gar keine negativen Agaprniden-Bestände, wozu also die positiven Tiere isolieren?

PBFD ist bei Papageien mittlerweile ubiqitär, aber es gibt gar keine grosse Bereitschaft seitens der Halter / Züchter / Verkäufer gibt, gezielt auszumerzen und freie Bestände zu schaffen.

Ich denke, der einzige Ausweg aus dem Dilemma ist die Entwicklung einer Impfung. Ansonsten soll halt niemand, der WS oder Agas hat, diese in der Nähe von Großpapageien halten. Es sei denn, die sind auch vorher schon positiv getestet...
 
Liebe Alexandra,
in meinem Beitrag spreche ich nicht davon irgendwelche Tiere zu isolieren! Aber wer einen negativen Bestand hat oder aufbauen möchte, der sollte doch die Chance dazu bekommen - oder?
Anlass für unsere Aktion war übrigens ein ziemlich verzweifelter junger Agapornidenzüchter, der sich gerade erst eine Zucht aufbauen wollte und sehr enttäuscht war, dass er von "Kollegen" offensichtlich PBFD-positive Tiere bekommen hatte. Er wollte alle Vögel testen lassen, aber das war ihm natürlich zu teuer. Wenn der Test einfach günstiger ist, dann lassen vielleicht auch mehr Leute ihren Bestand testen. Ob es wirkliche keine negativen Bestände mehr gibt - genau das wollen wir herausfinden. Ich denke es gibt noch welche...
Was die übrigen Papageien angeht: PBFD ist nicht so ubiquitär wie Du sagst. Es gibt viele Züchter, die sorgsam darauf achten, nur negativ getestete Tiere aufzunehmen um ihren Bestand nicht zu gefährden.
Es geht um Aufklärung! Es genügt nicht zu sagen "Solange es keine Impfung gibt kann ich eh nichts tun" und die Augen zu verschließen vor diesem Thema. Zu viele Leute wollen einfach nichts hören über PBFD, nach dem Motto: Was ich nicht weiß...

Gruß,
Alcedo
 
Ich finde diese Aktion einfach super; ganz bombastisch und werde garantiert in Kürze ein Päckchen mit Federn zusammenschnüren!

Als ich den Zwergen mit Haut und Haaren verfiel, war es die Bedingung meines Mannes, auch hier das selbe Prozedere zu veranstalten, wie bei unseren großen Krummschnäbeln; sprich: ab zum Tierarzt und Kralle her zum Bluttest.
Momentan haben wir drei Pfirsichköpfchen, die auf Herz und Nieren durchgecheckt wurden; alles im Grünen Bereich.

Da in Kürze mehrere Neuzugänge von anderen Züchtern anstehen, werde ich dieses Angebot mehr als gerne und dankend annehmen.

Ich frage mich nur *schluck* wie würden Züchter reagieren, wenn ich kurz nach dem Kauf anrufe und vorsichtig frage: "Hamm Se schon mal was von PBFD gehört?"
Oder wie reagiert man, wenn man erfährt, in diesem oder jenem Bestand herrscht PBFD oder Polyoma und sieht dann immerzu wieder Anzeigen (die Vogelwelt ist ja klein; gerade wenn es um Gerüchte geht)???
Was ist mit den großen Vogelschauen/Vogelbörsen?
Ich würde meine getesteten Tiere doch niemals mehr einer Gefahr aussetzen?
Oder, hier läuft es mir eiskalt den Buckel herunter, was passiert mit den ganzen Vögelchen, die bereits infiziert sind? Ein seriöser Züchter wäre ja nun bemüht, seinen Bestand wieder clean zu bekommen; aber wie und zu welchem Preis??? Und die anderen Züchter, was ist mit denen? Solche, die jahrelang bemüht waren, eine erfolgreiche Zucht aufzubauen (ohne an PBFD/Polyoma zu denken); werden die nicht stillschweigend weiterzüchten?

Hhhmm, ich bin wirklich mehr als gespannt, wie das weitergeht und vor allem natürlich auf das Ergebnis ...
Auf jeden Fall ist das hier eine Bombensache :beifall: :zustimm:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
PBFD für unwissende,naive Laien

Hallo, mir ist es vor ca. 3 Wochen folgendermaßen ergangen. Ich habe bei meinem neuen Aga eine Geschlechtsbestimmung machen lassen. Da hatte ich ihn schon fast 2 Wochen. Herauskam das Geschlecht stimmt(welche Freude), aber der Vogel hat PBFD. Bis dahin keine Ahnung was das ist. Ich habe noch ein Aga Weibchen, seit ca. 3 1/2 Jahren und einen Wellensittich.
Dann habe ich mich im Internet informiert und zuerst einmal brach für mich eine Welt zusammen. Was sollte ich jetzt tun? Den neuen männlichen Vogel wieder zum Züchter bringen, meine anderen 2 Vögel nun auch testen lassen? Was würde mit dem zurückgebrachten Vogel passieren, zudem hing mein Herz schon sehr an dem Kleinen? Durch dieses "Urteil" wurde ich in starke Gewissenskonflikte und Ängste gestürzt. Natürlich weiß ich nicht, ob nicht mein Aga-Weibchen auch diesen Virus schon hat oder immer hatte. Aber mir war sehr mulmig dabei und ich hatte Angst, dass ich bald wieder einen kranken Aga zu Hause habe (meine Emma ist vor 6 Wochen erst an einer Gelenksentzündung gestorben, nach über 2 Monaten Kampf).
Dann habe ich mich aber beruhigt und mir gesagt, wenn eh 90% der Agas den Virus tragen, dann ist die Wahrscheinlichkeit einen ohne den Virus zu bekommen äußerst gering. Zudem würde eine Testerei ohne Ende geschehen, das Geschlecht müsste stimmen und kein Virus düfte da sein. Welcher Züchter od. welche Zoohandlung macht da schon mit?
Also ist es nun so wie es ist, hätte ich die Geschlechtsbestimmung nicht machen lassen, wüsste ich bis heute noch nichts von diesem Virus.
 
Hallo Alcedo,

wie verhält es sich denn mit dem Test- Ergebnis?

Ist es nicht so, dass ein Testergebnis erst eine Menge Fragen aufwirft?

Zum Beispiel diese (nur einige wenige):

- Falls PBFD- positiv: heißt das, dass der Vogel effektiv infiziert ist? Oder sind auch bei einem solchen Ergebnis Zweifel angebracht? Wie sicher ist ein solches Testergebnis? Mal abgesehen davon, dass bei der Probenahme möglicherweise nicht richtig gearbeitet worden ist. Heißt PBFD- positiv immer: der Vogel ist krank und eine Gefahr für andere Vögel?

- Falls PBFD- negativ: heißt das, dass effektiv nicht infiziert ist? Soviel ich gelesen habe, ist dann immer eine Nachuntersuchung erforderlich. Stimmt das so? Wann kann man im negativen Fall von einem sicheren Befund sprechen?

- In der chemischen Analytik gibt es Erfassungs- bzw. Bestimmungsgrenzen. Wie verhält es sich im Vergleich dazu beim PBFD- Test?

- Welche Schlussfolgerungen ziehe ich aus dem jeweiligen Testergebnis?

- Wie ist die Übertragbarkeit / die Ansteckungsgefahr von einem positiv getesteten Vogel auf andere Vögel der selben oder einer anderen Art?

- Woher stammt die Aussage, dass 90% der Agaporniden PBFD- positiv seien (den Aufsatz mit dem Ergebnis 40% kenne ich) ? Gibt es da eine Literaturstelle? Sind das Schätzungen oder Annahmen? Hat das jemand schon mal verifiziert?
 
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Hallo!

Natürlich gibt es Züchter, die darauf achten, negative Bestände zu bekommen.

Aber ich verwette mein letztes Hemd, dass es mehr sind, die es gar nicht wissen wollen. Daher denke ich, die diese Aktion *im grossen* Stil eher zum Scheitern verurteilt. Aber natürlich wird sie Hinweise liefern, gar keine Frage!

@Nicolaus:

"Momentan haben wir drei Pfirsichköpfchen, die auf Herz und Nieren durchgecheckt wurden; alles im Grünen Bereich."

Na wohl eher nicht. Wenn Du 3 PKs hast, dann fehlt da wohl mindestens die Nr. 4, wenn nicht mehr. Und dann geht das gerenne schon los. Du kannst natürlich Vögel zukaufen und auf eigene Kosten testen lassen. Aber ich denke nicht, dass Du viele Züchter finden wirst, die Dir bereits getestete Vögel verkaufen (und die ihren Bestand - was Agas betrifft! - peinlich genau negativ halten, denn die haben ja das gleiche Problem bei Zukäufen ihrerseits... und so weiter und so weiter.

"- Woher stammt die Aussage, dass 90% der Agaporniden PBFD- positiv seien (den Aufsatz mit dem Ergebnis 40% kenne ich) ? Gibt es da eine Literaturstelle? Sind das Schätzungen oder Annahmen? Hat das jemand schon mal verifiziert?"

Das ist meine Schätzung basierend auf eigenen Erfahrungen und Schätzungen von Kollegen, die in der Vogelpraxis tätig sind. Es mag sein, dass 90 % zu hoch sind (wäre ja schön), aber wenn es 60 % sind ändert das nun auch nicht viel.

"Anlass für unsere Aktion war übrigens ein ziemlich verzweifelter junger Agapornidenzüchter, der sich gerade erst eine Zucht aufbauen wollte und sehr enttäuscht war, dass er von "Kollegen" offensichtlich PBFD-positive Tiere bekommen hatte."

Und eben das hätte ich ihm vorher sagen können ;)
 
Hallo Pia,

hier einige kurze antworten:

pia schrieb:
- Falls PBFD- positiv: heißt das, dass der Vogel effektiv infiziert ist? Oder sind auch bei einem solchen Ergebnis Zweifel angebracht? Wie sicher ist ein solches Testergebnis? Mal abgesehen davon, dass bei der Probenahme möglicherweise nicht richtig gearbeitet worden ist. Heißt PBFD- positiv immer: der Vogel ist krank und eine Gefahr für andere Vögel?

Ein positives Ergebnis ist immer sicher! Die DNA des jeweiligen Virus ist quasi seine Visitenkarte. Wird sie nachgewiesen ist auch das Virus da und somit der Vogel infiziert. Positive Vögel können andere Vögel generell anstecken. Warum das manchmal nicht passiert ist einfach noch nicht geklärt.

pia schrieb:
- Falls PBFD- negativ: heißt das, dass effektiv nicht infiziert ist? Soviel ich gelesen habe, ist dann immer eine Nachuntersuchung erforderlich. Stimmt das so? Wann kann man im negativen Fall von einem sicheren Befund sprechen?
- In der chemischen Analytik gibt es Erfassungs- bzw. Bestimmungsgrenzen. Wie verhält es sich im Vergleich dazu beim PBFD- Test?

Jedes Virus hat eine Inkubationszeit, in der das Virus vermehrt wird. In dieser Zeit ist die Vrusmenge eventuell noch zu gering um nachgewiesen zu werden. Darum muss man, wenn man ganz sicher gehen will den Test nach 4-6 Wochen wiederholen.

pia schrieb:
- Welche Schlussfolgerungen ziehe ich aus dem jeweiligen Testergebnis?

Das zu beantworten würde hier zu lange dauern. Bei positiven Ergebnissen beraten wir die Leute gerne individuell am Telefon. Ich gehe davon aus, dass andere Labors das auch tun.

pia schrieb:
- Wie ist die Übertragbarkeit / die Ansteckungsgefahr von einem positiv getesteten Vogel auf andere Vögel der selben oder einer anderen Art?

PBFD und Polyoma gelten als hoch ansteckend. Ob die Viren aber wirklich über den Gefiederstaub andere Vögel infizieren ist meines Wissens nach noch nicht beantwortet. Wahrscheinlicher ist die Übertragung beim Füttern oder über den Kot.

pia schrieb:
- Woher stammt die Aussage, dass 90% der Agaporniden PBFD- positiv seien (den Aufsatz mit dem Ergebnis 40% kenne ich) ? Gibt es da eine Literaturstelle? Sind das Schätzungen oder Annahmen? Hat das jemand schon mal verifiziert?

Ich habe diese Aussage aus dem Internet, aber genau das wollen wir ja mit unsere Aktion herausfinden!!!

Viel zum Thema PBFD und Polyoma ist einfach noch nicht definitiv erforscht und jeder hat so seine eigenen festen Vorstellungen. Dieses Halbwissen hält sich hartnäckig und daher ist eine Aufklärung dringend nötig! Das kann ein Fachtierarzt aber sicherlich besser als ich.

Gruß,

alcedo
 
#ot

*schmunzel* Gut aufgepasst, Du Spürnase!

Meine drei Pfirsichköpfchen habe ICH testen lassen; auf meine Kosten.
Du wirst in der Tat wohl keinen Züchter finden, der seine Tiere DNA-bestimmt und erst recht nicht mit Gesundheitsattest verkauft.
Mal ehrlich: Welcher "Privatmann" oder anderer Züchter bezahlt mindestens 100 Euro für ein - sagen wir mal - wildfarbenes Pfirsichköpfchen, dass Du auf der Börse für 10 - 15 Euro kaufen kannst?
Da braucht sich keiner etwas vorzumachen.

Warum aber nur drei? :+klugsche
Ich habe (bisher) vier Pfirsichköpfchen von drei verschiedenen Züchtern; da das eine ein Geschwisterpärchen ist, wurden nur drei Vögel getestet. :zwinker:

Doch nun genug von mir/meinen Vögel; ich lese mittlerweile lieber in den Foren, als selbst viel zu schreiben.
 
nicolaus schrieb:
Du wirst in der Tat wohl keinen Züchter finden, der seine Tiere DNA-bestimmt und erst recht nicht mit Gesundheitsattest verkauft.
Mal ehrlich: Welcher "Privatmann" oder anderer Züchter bezahlt mindestens 100 Euro für ein - sagen wir mal - wildfarbenes Pfirsichköpfchen, dass Du auf der Börse für 10 - 15 Euro kaufen kannst?
Da braucht sich keiner etwas vorzumachen.

Nichts anderes wollte ich sagen ;-)

nicolaus schrieb:
Warum aber nur drei? :+klugsche
Ich habe (bisher) vier Pfirsichköpfchen von drei verschiedenen Züchtern; da das eine ein Geschwisterpärchen ist, wurden nur drei Vögel getestet. :zwinker:

Da kapier ich jetzt die Logik nicht, steht mir wohl einer auf der Leitung...

Und: auch wenn Du nun 4 PKs hast, dann sind das noch lange nicht 2 Paare.

Ich will da jetzt nicht auf der Tierzahl rumreiten, aber die Anforderungskombination

- PBFD negativ
- Polyoma negativ
- geschlechtsbestimmt und
- harmonierendes Pärchen

wird bei Agas wohl echt schwer bis unmöglich zu erfüllen sein.
 
Um ehrlich zu sein, verstehe ich nicht mehr, was Du genau von mir willst?

Guck einfach in mein Profil ...
Habe ich nämlich bei Dir auch gemacht und war sogar zwischenzeitlich auf Deiner Page! So kann man sich ein klein wenig über die Mitschreibenden informieren.

Im Grunde stehen wir auf verschiedenen Seiten: Du halt auf der Seite des Tierschutzes, ich als "böser, gewinnorientierter, gewissenloser Züchter/Vermehrer" (so werden wir hier doch zumeist betitelt?!) auf der anderen Seite.

Ich sehe in der Tat durch diese Untersuchungen auch einen klaren Vorteil für mich als Jung-Agaporniden-Züchter: Ich suche mir so lange bundesweit Agaporniden zusammen, die nicht Träger von irgendwelchen Krankheiten sind und mache mir dadurch vielleicht irgendwann einen Namen! Setzen sich andere Züchter das Ziel, auf der AZ-Bundesschau zu glänzen oder neue Mutationen zu entdecken/zu züchten, liegt mein Hauptaugenmerk auf einem gesunden Bestand.
Es gibt sicherlich noch mehr Züchter (und seien es "Anfänger" wie ich), die ebenfalls über kurz oder lang diesen Weg einschlagen werden ...

Es klingt nun hartherzig/kaltschnäuzig:
Fällt bei einem Privathalter der Wellensittich oder Agapornid von der Stange, dann ist dies ein tragischer, emotionaler Verlust.
Schleppen meine kleinen Lieblinge eine Krankheit in den Bestand meines Mannes, geht es nicht mehr rein um den emotionalen Verlust ...

Zu guter Letzt: Ja, meine Agaporniden sind nicht nur gesund, sondern sie ziehen auch! Das Glück ist halt mit den Dummen!

http://www.papageien-und-hundestube.de/assets/images/db_images/db_11.jpg
 
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Hallo,
ich habe Polioma im Bestand !

Weiß leider nicht genau ob von einem Aga eingeschleppt oder von einem Halsbandsittich.

@nicolaus

dann darfst du aber auch keine Ausstellungen und Börsen mehr besuchen. Den jeder weiß doch oder sollte zumindest wissen daß gerade Polioma hochansteckend ist und sogar durch feinsten Gefiederstaub übertragbar ist den du dann mit deiner Kleidung in deinen "cleanen" Bestand reinbringen kannst und schwups sind deine Lieblinge auch angesteckt.

Sorry will hier keine Stimmung vermiesen, aber diese Viruserkrankungen sind leider so hoch ansteckend.

Und ich wäre froh wenn jeder Züchter so verantworungsvoll handeln würde, den dann hätte ich nicht zig meiner Lieblinge in einen langen Todeskampf begleiten müssen, sie haben gekämpft und hatten doch keine Chance gegen diesen Virus:heul: :heul: , obwohl ich sie tatkräftig unterstützt habe.

Liebe Grüße

Petra

:traurig: :traurig:
 
Hallo Nymphie,

wenn da wirklich nur Agas oder Halsbandsittiche in Frage kommen, dann tippe ich auf Agas. Die haben nach meinen Erfahrungen leider auch ziemlich oft Polioma. Bei Halsbandsittichen finden wir fast nur PBFD. Das sind aber nur Erfahrungswerte....

Gut finde ich, dass Du das offen bekennst!

Gruß,

alcedo
 
Lieber Nicolaus, ich will gar nichts von Dir, sowas von gar nichts. Ich habe gar nichts gegen gewissenhafte Züchter - AiN hat Züchter als Mitglieder.

Ich bin übrigens nicht nur Tierschutz, sondern auch Tierärztin und als solche durchaus interessiert an der Untersuchung, um die es hier geht!

Ich sage nur, sie wird außer Erkenntnisnsen (die wichtig sind!) für die Praxis derzeit nichts bringen, weil keiner (oder zu wenige) mitmachen.

Ich hoffe, dass ich mich irre, glaube daran aber noch nicht so recht.
 
:( @ Traudl & Petra:
Es tut mir wirklich so leid für Euch! Auch ich habe erst vor kurzem einen geliebten gefiederten Hausbewohner verloren und musste hilflos mit ansehen, wie er in meinen Händen starb. Ich kann also Eure Trauer und Hilflosigkeit nachvollziehen, auch wenn unser Schreckgespenst Aspergillose hieß.

So, nun ist hier aber Schluss für mich.
 
Mist, nun kann ich es mir doch nicht verkneifen:


Alexandra schrieb:
Ich bin übrigens nicht nur Tierschutz, sondern auch Tierärztin und als solche durchaus interessiert an der Untersuchung, um die es hier geht!
*gähn* ... ich bin Putzfrau und interessiere mich auch für die Studie. Dein Beruf steht im Profil, trotzdem nochmal Dankeschön für den Hinweis.

Alexandra schrieb:
Ich sage nur, sie wird außer Erkenntnisnsen (die wichtig sind!) für die Praxis derzeit nichts bringen, weil keiner (oder zu wenige) mitmachen.
*Ironie an* Deshalb finde ich es ja auch so gut und vor allem nachahmenswert, dass z.B. AiN (also der Verein mit der engagierten Tierärztin und den seriösen, erfahrenen Züchter) alle Tiere zur Paarfindung zusammenwirft und nur die offensichtlich erkrankten Tiere aus dem Schwarm entfernt und getrennt bis zum Ableben pflegt. Toll finde ich auch, dass ihr Euch dieser Untersuchung anschließt und alle Vermittlungstiere DNA-bestimmen und untersuchen lasst.
Ihr seid in der Tat ein leuchtendes Beispiel.*Ironie aus*

Sorry, Du bist sicherlich ein sympathischer, engagierter, liebenswerter Mensch, der für Notfälle ein großes Herz hat; von daher wünsche ich Dir ein schönes Wochenende und vielleicht trifft man sich irgendwann mal in einem anderen, entspannteren Thread wieder.

Nun aber endgültig: Click und weg
 
Und noch mal im Ernst:

Es sollte jedem klar sein, dass bei einer hohen Durchseuchung der Bestände es nicht bei "wegsperren" von Tieren bleiben wird, um eine effektive Seuchenhygiene zu erzielen.

Davon betroffen jeder Privathalter, wenn z. B. von einem Pärchen einmal nur 1 Tier übrig ist und man nachkaufen muss.

Was macht man, wenn ein Aga seinen Partner verliert, das Tier aber PBFD positiv ist?
 
Hallo,
möchte kurz auch was dazu sagen.

Da ich seit gut einer Woche weiß, dass "wir" (bzw. einer meiner beiden Nymphen) PBFD-positiv sind, habe ich mich ebenfalls mit diesem Thema befaßt.

Also:
Lt. Aussage zweier vogelkundiger TA wurde mir bestätigt, dass es auch falsch-positive Ergebnisse bei den PBFD-Tests geben kann (allerdings unwahrscheinlich, wenn der Vogel Federmißbildungen zeigt).

Es besteht die Möglichkeit, dass positive Vögel mehrfach negativ getestet werden, da der Virus "wandert" (sorry, bin Laie).
Momentan ist noch nicht sicher, ob positiv getestete Vögel, die keine Symptome aufweisen und nach dem positiven Test wieder mehrmals negativ getestet werden, nicht mehr infektiös sind.

Man geht davon aus, dass PBFD (nicht nur bei Agas) sehr weit verbreitet ist, dass aber der Großteil der positiven Vögel nur Träger des Viruses sind und nicht daran erkranken.

Also: Das Testergebnis PBFD-positiv ist kein Grund zur Panik!!!

Was macht man, wenn ein Aga seinen Partner verliert, das Tier aber PBFD positiv ist?
Um eine Neu-Ansteckung zu verhindern, sollte man sich einen PBFD-positiven Vogel holen.
Falls dies nicht möglich ist, sollte man einem adulten Tier den Vorrang vor einem Jungvogel geben, da bei erwachsenen Tieren das Immunsystem voll ausgebildet ist. (Diese Antwort bekam ich von einem TA der Poliklinik Leipzig).

Im übrigen bedeutet ein negativ getesteter Vogel immer noch keine Garantie dafür, dass er tatsächlich kein PBFD-Träger ist.

Viele Grüße, geierwalli.
 
Hallo Alexandra

Erstmal möcht ich Dir sagen, das ich die Studie die ihr macht toll finde, und vorallem, das es mal öffentlich geschrieben wird, das Agas diese Viren übertragen.Bei uns in der Zeitung waren 7 Pfirsischköpfchen zu verschenken.Wie schnell greift da einer zu.Wenn man nun nichts davon weiss, wie schnell steckt man seine vorhandenen Vögel an.Selbst wenn sie in Qurantäne kommen, kann man es ja trotzdem übertragen.Ich seh das auch nicht als Panikmache.Aber ich denke, das jetzt vielleicht einige nicht mehr so schnell Agas zu ihren Geiern setzen.Eben weil man nun weiss, das sie eine ansteckende Krankheit haben könnten.Und die muss man ja nicht weiterverbreiten.Ich hoffe für Euch, das doch viele daran teilnehmen.
 
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Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: PBFD - Versuch einer Aufklärung

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