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Koma

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hey,

weiß jemand einen aktuellen stand der dinge? ...

vor allem eine mögliche impfung würde mich interessieren, ob unsere obrigkeiten das jetzt auch mal kapiert haben?

oder planen die shcon die nächste einstallung?
 
Aktuelles aus Finnland:

Es soll mal einen letzten August gegeben haben, bei einer einzigen Möwe.
Da das Virus so agressiv ist, fürchtet man sich nun ganz entsetzlich vor der Vogelgrippe. Sollte man denken.
Das hier sind meine Fotos von letzter Woche aus Helsinki:

http://images17.fotki.com/v324/photos/5/552953/3694868/P1010072-vi.jpg

http://images17.fotki.com/v322/photos/5/552953/3694868/P1010073-vi.jpg

http://images17.fotki.com/v8/photos/5/552953/3694868/P1010039-vi.jpg

http://images1.fotki.com/v321/photos/5/552953/3694868/P1010057-vi.jpg

http://images1.fotki.com/v321/photos/5/552953/3694868/P1010060-vi.jpg
 
http://images2.fotki.com/v327/photos/5/552953/3694868/P1010075-vi.jpg

Scheinbar hat es doch was für sich, daß ein Staat viel in die Bildung investiert und die Bevölkerung sich nicht von ein paar Lobbyisten für dumm verkaufen läßt.
Hier geht man auch mit den Wildgänsen schwimmen,und die Möwen besuchen die Straßencafes der Innenstadt.
Fast ein Jahr nach "Ausbruch" der "Vogelgrippe" und in einem Hochrisikogebiet ( 56000 Seen von über 1 ha Fläche, wenn ich mich nicht verlesen habe, und dazu noch die endlose Ostseeküste und die Grenze nach Rußland, wo ja die Vogelgrippe "tobt", Winter und H5N1-freundlich Temperaturen von September bis Mai, nämlich fast die ganze Zeit unter 10 Grad und kälter), ist hier rein gar nichts passiert.
Und das alles sogar ohne Stallpflicht. Kann man hier eh vergessen, die Menschen haben hier mehr Kontakt zu unkontrollierbaren Wildvögeln als zu Hausgeflügel ;) ...
Man guckt hier belustigt, wenn man hört, die Deutschen hätten Angst vor einer Ansteckung und würden keine Ostereier ausblasen oder gar ihre Kinder mit Federn spielen lassen.
Ich bin hier übrigens auch schon mehrfach in der Ostsee geschwommen, direkt zwischen Kanadagänsen und Stockenten und badenden Finnen.
Man wundert sich ja fast, wie die so ganz ohne Seehofer und FlI überleben, diese Finnen...:D
 
Koma schrieb:
hey,

weiß jemand einen aktuellen stand der dinge? ...

vor allem eine mögliche impfung würde mich interessieren, ob unsere obrigkeiten das jetzt auch mal kapiert haben?

oder planen die shcon die nächste einstallung?
Hallo Koma,
was ist mit den Legehennen geworden?
Aktueller stand der Vogelgrippe? Ganz einfach, wir habe die WM in Deutschland, in der Politik zankt man sich Momentan noch mit der Krankenversicherung und dann ist noch das Sommerloch.
Aus Hessen gibt es vielleicht etwas neues, hat mir ein Vögelein gezwitschert. Im Vorgriff auf den August doktort man hier schon wieder an der ein oder anderen Verordnung herum.
Es ist zu erwarten, das sich im Herbst die Voggelgippe-Situation weiter verschärfen wird. Es wird auf jeden Fall wieder unannehmlichkeiten geben.
 
aday ... die legehennen sind in der allgemeinen nutztierhaltung kläglich untergegangen :traurig:

bei nächster gelegenheit hab ich die platzangaben aber am start ;)

wegen der grippe ... super.. ich hab gehofft, unsere schnäbelchen dürften geimpft werden, und nciht wieder in den stall verbannt:k
 
Koma schrieb:
aday ... die legehennen sind in der allgemeinen nutztierhaltung kläglich untergegangen :traurig:

bei nächster gelegenheit hab ich die platzangaben aber am start ;)

wegen der grippe ... super.. ich hab gehofft, unsere schnäbelchen dürften geimpft werden, und nciht wieder in den stall verbannt:k
Impfen, ja das ist so eine Sache.
Es gibt viele Wissenschaftler die der Meinung sind, das das Impfen der Tiere in China und anderswo geradezu sogar die Verbreitung begünstigt. Geimpfte Tiere die trotzdem den Virus in sich tragen werden sorgloser gehandhabt, da die "Virenschleudern" nicht erkannt werden.
Es lebe das Impfen. Aus diesem Grund wurde auch bei unseren Nachbarn die von der EU die Impfgenehmigung hatten, vom Impfen nur wenig gebrauch gemacht.
Wenn die Sonneneinstrahlung wieder Abnimmt und dadurch die Überlebensdauer der Viren sich wieder erhöht, werden wir wohl im Herbst mit höchster wahrscheinlichkeit wesentlich mehr Fälle bei uns haben, als im Frühjahr, vorausgesetzt das man genauso Untersucht.
 
Geimpfte Tiere die trotzdem den Virus in sich tragen werden sorgloser gehandhabt, da die "Virenschleudern" nicht erkannt werden.
Du zweifelst die Daten von Intervet an, aday ? Auf welcher (Daten-) Grundlage ?

"Eine geringer Teil dieser Hühner kann noch eine begrenzte Menge des Virus ausscheiden; jedoch zu wenig, um andere Vögel damit anzustecken. Kritik an der Wirksamkeit von Impfstoffen konzentriert sich auf die geringe Ausscheidung und berücksichtigt dabei nicht, dass diese nicht zur Übertragung des Virus führt.
In Hongkong wurde der Impfstoff von Intervet umfangreich auf infizierten Farmen eingesetzt. In diesen Betrieben wurde die Übertragung 18 Tage nach der Impfung vollständig gestoppt. Geimpfte Vögel übertrugen das Virus nicht mehr und wurden somit nicht mehr zu Überträgern (ausgiebige Tests dazu waren erfolgt)
." http://www.intervet.com/News/Company_news/Current_company_news/FAQ-Vogelgrippe.asp
...werden wir wohl im Herbst mit höchster wahrscheinlichkeit wesentlich mehr Fälle bei uns haben, als im Frühjahr, vorausgesetzt das man genauso Untersucht.
Wieso denn das, wenn die Zugvögel abziehen ? Macht doch gemäß Deinem bisherigen Standpunkt überhaupt keinen Sinn. Oder kommen die Viren im Herbst nun plötzlich doch woanders her ?
 
Vogelklappe schrieb:
In diesen Betrieben wurde die Übertragung 18 Tage nach der Impfung vollständig gestoppt. Geimpfte Vögel übertrugen das Virus nicht mehr und wurden somit nicht mehr zu Überträgern (ausgiebige Tests dazu waren erfolgt)[/I]." http://www.intervet.com/News/Company_news/Current_company_news/FAQ-Vogelgrippe.asp
äh ... was wurde aus den angesteckten tieren vor der impfung? ... ist der impfstoff dann gleich eine behandlungsmöglichkeit? ... das virus soll doch innerhalb kürzester zeit tödlcih verlaufen, ergo hätte es doch den gesamten bestand dahin raffen müßen, ehe die impfung greift? ...

gibt es dazu was? ... werd den link gleich noch lesen..aber das wäre doch DIE sensation ???
 
Koma schrieb:
äh ... was wurde aus den angesteckten tieren vor der impfung? ... ist der impfstoff dann gleich eine behandlungsmöglichkeit? ... das virus soll doch innerhalb kürzester zeit tödlcih verlaufen, ergo hätte es doch den gesamten bestand dahin raffen müßen, ehe die impfung greift? ...
Die verenden genauso und auch ein %-Satz X, bei denen die Impfung nicht angeschlagen hat. Das große Massensterben bleibt aber aus und auch besteht die Gefahr das infizierte aber nicht erkrankte Tiere weiter den Virus ausscheiden und somit eine Gefahr für die Zukunft darstellen.
http://www.n-tv.de/637610.html
Und das ist Pro Impfen. Von Kontra wollen wir lieber erst gar nicht reden, wenn das was für eine Impfung spricht schon nicht so überzeugend ist.
Pro

Bei von Vogelgrippe infiziertem Geflügel würde die Konzentration der Erreger im Kot und in den Atemausscheidungen im Falle einer vorherigen Impfung drastisch reduziert werden. Dies würde zu einer langsameren Ausbreitung der Seuche führen.
 
Hallo Koma,

bei den Intervet-Tests war 18 Tage nach der Impfung die ausgeschiedene Virusmenge so reduziert, daß sie nicht mehr gereicht hat, um gesunde Vögel anzustecken. Spätestens dann wird also kein gesamter (anderer) Bestand dahingerafft. Der Bestand, der geimpft wird, ist innerhalb der ersten 18 Tage noch gefährdet. In adays Link steht auch nicht, daß die durch Impfung reduzierte Virenmenge für eine Ansteckung ausreicht, noch werden Impfversager erwähnt, sondern es wird als kontra auf die fehlende Unterscheidbarkeit geimpfter von infizierten Tieren anhand der Antikörper verwiesen. Dies trifft aber auf den Intervet-Impfstoff gar nicht zu, da er Antikörper gegen H5N2 aufbaut, die auch gegen H5N1 wirksam sind. Das tatsächliche Gegenargument ist vielmehr, daß Injektionsapplikation und Antikörpertests zu teuer sind.

Außerdem ist es ein Unterschied, ob in einer Region geimpft wird, in der die Verbreitung gerade akut ist oder - wie gerade bei uns - wenn längere Zeit gar keine Fälle aufgetreten sind. Es spricht aus meiner Sicht absolut nichts gegen die Impfung, vor allem für Kleinbestandshalter, denen ihre Tiere die Impfung wert sind.

Wer glaubt, der Intervet-Impfstoff stellt ein Risiko für die Verbeitung dar, möge es mir bitte erklären. Die Daten, um diese Annahme zu belegen, würden mich auch interessieren.
 
Außerdem ist es ein Unterschied, ob in einer Region geimpft wird, in der die Verbreitung gerade akut ist oder - wie gerade bei uns - wenn längere Zeit gar keine Fälle aufgetreten sind. Es spricht aus meiner Sicht absolut nichts gegen die Impfung, vor allem für Kleinbestandshalter, denen ihre Tiere die Impfung wert sind.

Wer glaubt, der Intervet-Impfstoff stellt ein Risiko für die Verbeitung dar, möge es mir bitte erklären. Die Daten, um diese Annahme zu belegen, würden mich auch interessieren.
Im angeg. Fall wurde mit einer heterologen Wasser/ Öl emulgiertem Tot Impfstoff der Fa Intervet International, Boxmeer,The Netherlands Vaccine auf Basis von A/Chicken/Mexico/232-CPA/94 geimpft. Die Angaben belegen, dass bei Hühnern mit dem Impfstoff ein rel guter Schutz, mit Veringerung des Virussheds etc erreichbar ist. Dies gilt aber zunächst nur in Bezug auf Hühner. Die Ergebnisse sind nicht unbedingt übertragbar auf andere spezies.

Z.B. Ergaben Versuche mit Impfstoff gegen H7N7 gute Wirksamkeit bei Enten, dagegen nur sehr unzureichende bei Fasanen Die autoren resumieren die Ergebnisse folgendermassen:
Our results indicate that it may not be an easy task to decide whether or not vaccination is a viable control measure. On the one hand, from an epidemiological perspective vaccination works perfectly well in ducks.
On the other hand, vaccination does not seem to work at all in pheasants. Even worse is the fact that vaccinated pheasants do not show overt clinical symptoms of disease, so that there is the real possibility that vaccination may lead to prolonged and unnoticed spread of the virus. All in all we conclude that it may not be easy to make general statements on the effectiveness of vaccination, and that for every hostinfluenza combination a meticulous weighing of the pros and cons of vaccination based on experimental evidence is called for.
Relevance for other host species and influenza viruses
Motivated by the Dutch outbreak of a highly pathogenic H7N7 avian influenza virus we have in this study focused on the transmission dynamics of A/chicken/Netherlands/03 in pheasants and ducks. In a previous study we had already investigated the transmission dynamics of this virus in chickens (van der Goot et al. 2005). The question arises to what extent our findings can be generalized to other host species, and other influenza A viruses. At present most interest is focused on vaccination of chickens and ducks in Southeast Asia against the circulating highly pathogenic H5N1 viruses. In China, Indonesia, Taiwan, and other Asian countries several H5 vaccines are now in use, mostly to protect commercial poultry. However, up to now the evidence that vaccination programs are helpful in reducing virus transmission is fragmentary at best. An important open question that needs to be addressed is whether these H5 vaccines protect birds against infection and transmission. This question is pressing in view of our experimental results with vaccinated pheasants that show that it is quite conceivable that vaccination reduces morbidity rates but may do little or nothing in terms of preventing viral spread. To improve our understanding of the dynamics
Die wirksamkeit der konventionellen Impfstoffe an wasservögeln ist unzureichend erforscht. So gibt sogar die Fa nobilis selbst für ihren H5 Impfstoff an, dass weitere Untersuchungen zur Feststellung der wirksamkeit erforderlich sind

Grundsätzlich muss man davon ausgehen, dass ein Impfstoff, so er denn wirksam ist, auf den Virus einen erhöhten evoltutionären Druck ausübt, der rasch zur Ausbildung und Selektion von Mutanten oder zumindest Escape mutanten führt.
Wird dies übersehen, und mit unverändertem Schema weitergeimpft, so reduziert sich der Impfschutz rasch, und es kann tatsächlich zur Maskierung der Krankheit mit verminderten oder fehlenden klinischen Zeichen kommen.
Dies war beispielsweise in grossem Ausmass der fall bei der H5N2 Impfkampagne in Mexiko, wo durch die Impfung eine großflächige ausbreitung des Virus ermöglicht wurde, der noch heute in dieser Region endemisch ist. (Webster 2006)
Since antigenic drift is mediated by antibody pressure, researchers must accept that antigenic variation in influenza viruses is caused by immune pressure in poultry. Thus, vaccination can potentially contribute to increasing
the rate of antigenic drift (Hulse 2004) .

Die Krankheitszeichen können auch durch Kreuzimmunität mit anderen Stämmen maskiert werden. Dies kann gekennzeichnet sein durch das gleichzeitige Zirkulieren verschiedener Stämme mit erhöhter gefahr von Genaustausch der verschiedenen Stämmen untereinander. Ein bekannter Fall war in Hongkong 1997, wo sich Gene von zirkulierenden H9N2 zumischten und zu dem (humanen) Killerstamm A/Hong Kong/156/97 führten (Subaro 1998 ) .
Hierzu durchgeführte experimente zeigten, dass Hühner, die zuvor mit H9N2 infiziert waren, sich anschliessend resistent gegen H5N1 zeigten, den virus aber ausschieden.

Der erwähnte N2 Marker beinhaltet das Problem, dass Antikörper, die letztlich eine DIVA Unterscheidung ermöglichen würden, erst mit Verzögerung und nicht immer in hohen titern gebildet werden.

In die Überlegungen zur entscheidung zu einer Impfung müssen also immer Grössen wie Art und spektrum der zu erwartenden virenpopulationen, Tierart und Besatzdichte sowie die zeitliche, klimatische und geographische dimension einbezogen werden.
 
Grundsätzlich muss man davon ausgehen, dass ein Impfstoff, so er denn wirksam ist, auf den Virus einen erhöhten evoltutionären Druck ausübt, der rasch zur Ausbildung und Selektion von Mutanten oder zumindest Escape mutanten führt.
Wir impfen ja seit Jahren, um nicht zu sagen Jahrzehten, (Haus-) Tiere und Menschen nach dem gleichen Schema gegen alle möglichen Viren, ohne daß dieser Effekt eingetreten ist, oder ? Wäre ja ein ideales Argument für einen Impfgegner, nur, daß ich das für die üblicherweise geimpften Viruserkrankungen nicht verifizieren kann, nicht einmal für die humane Grippe.

Eine Kreuzimmunität macht man sich bei der H5N2-Impfung ja gerade zunutze. Die kann natürlich jederzeit auch ohne Impfung auftreten, nur ahnt man es dann erst, wenn man nach den richtigen Antikörpern sucht. Hatten wir denn H9N2 je in Europa ?
In die Überlegungen zur entscheidung zu einer Impfung müssen also immer Grössen wie Art und spektrum der zu erwartenden virenpopulationen, Tierart und Besatzdichte sowie die zeitliche, klimatische und geographische dimension einbezogen werden.
Stimme ich völlig überein. Um so erstaunlicher, daß sich in Europa seit Jahren nichts and den Impfschemen ändert, außer daß immer mehr in eine Impfung gepackt wird. Wieso also war dieser Sommer nicht geradezu ideal für die Intervet-Impfung ? Letztes Jahr um die Zeit hätte die sicher noch niemand in Deutschland für notwendig befunden.
 
So einfach ist die Sachlage nicht.

Die Problematik der AI Viren kann man nicht einfach verallgemeinern und mit den Gegebenheitendie bei anderen viren vorliegen, in einen Topf werfen.

Ohne auf alle Details einzugehen nur soviel:
1) RNA viren zeichnen sich durch eine um Größenordnungen geringere Genetische Stabilität als DNA Viren aus. Hier geht es nicht um einige Prozent, sondern um Zehnerpotenzen.

2) Die Segmentierung des Erbmaterials ist eine eigenart der AI Viren, die zusätzlich ein gewaltiges Mutationspotenzial durch das dadurch mögliche Reassortissement schafft.

diese beiden (wesentlichen) Eigenschaften bewirken eben, dass, sonst aus der Impfmedizin gewonnene, Erfahrungen, Tatsachen und Gegebenheiten zunächst mal nicht 1 zu 1 auf AI übertragbar sind.

Berücksichtigt man ferner, dass die antigenisch relevanten Epitope
1) überwiegend auf dem HA, nur in geringerem Masse auf NA und sonst praktisch auf keiner anderen Virustruktur lokalisiert sind,
2) Die Epitoppe keinen oder jedenfalls nur minimalen einfluss auf die Virusfunktionalität besitzen, somit "schadlos" fast beliebig verändert werden können.

müsste jedem klar werden, dass hier eine ganze Anzahl nicht gelöster bzw derezit nicht so einfach zu lösender Probleme und Schwierigkeiten vorliegen.

Hinzu kommt, dass der virus die Fähigkeit hat, zu "jedem zeitpunkt" seine antigenisch kritischen Epitope durch Vorschalten eines Zuckers zu maskieren, (sog glycosylation site) das Virus ist allein hierdurch vom AK nicht mehr "erkennbar" bzw, dieser kann nicht mehr an das AG binden, ist somit wirkungslos.

Eine Kreuzimmunität macht man sich bei der H5N2-Impfung ja gerade zunutze. Die kann natürlich jederzeit auch ohne Impfung auftreten, nur ahnt man es dann erst, wenn man nach den richtigen Antikörpern sucht. Hatten wir denn H9N2 je in Europa ?

Der Zusammenhang ist viel komplizierter, es geht hier nicht um eine Differenzierung N1/N2, sondern darum, dass bei einer Infektion mit lebenden Wildviren eine qualitativ und quantitativ andere Immunreaktion stattfindet als bei Immunisierung mit Totimpfstoff.

So ist bei einer durchgemachten Infektion eine Immunität gegen andere Virensubtypen festzustellen, ohne dass entsprechende Antikörper nachweisbar sind.

Woher kommt das?

Bei einer Wildvirus-lebendinfektion kommt es zu einer um größenordnungen stärker ausgeprägten Stimulierung des zerllgebundenen Immunsystems über T -Lymphocyten, die dann im Endeffekt eine deutlich stabilere Immunität erzeugen, während die Stimulation mit tot oder gar spaltvaccine (Mensch) nur eine spezifische polyklonale humarale Immunantwort hervorruft. Eine belastbare Kreuzimmunität bildet sich hierdurch kaum aus.


Ein wichtiger Neuaspekt wäre vor allem, Impfstoffe zu entwickeln, die eine Immunantwort gegen unveränderliche Bestandteile des AI Virus, sog "conserved domains" hervorrufen. Ansätze gibt da mehrfach, aber die Ergebnisse lassen zu wünschen übrig.
 
Und da wundert man sich noch wenn man sich die letzten Beiträge ansieht, warum man in Frankreich und in Holland trotz der Impferlaubnis durch die EU so gut wie darauf verzichtet hat?
Aus den selben Gründen wird auch in Deutschland glücklicherweise auf das impfen verzichtet. Letiglich einige wenige Ausnahmen in Zoo´s wären möglich.
Auch diese Augenwischerei einiger die für das impfen sind und dankender weise die Problematik beim Wassergeflügel verschweigen sagt schon einiges aus.
Zum Glück beschäftigt sich ja weningstens Gänseerpel scheinbar so intensiv mit der Materie das er wichtige Infos geben kann.
 
In Frankreich hat man nicht nur auf das Impfen sondern auch auf ein flächendeckendes einsperren verzichtet .Der Erfolg in anderen Ländern ,die nicht oder nur begrenzt dem deutschen Hühnerwahnsinn ( keine Tierseuche ) folgten,bei der Bekämpfung der Vogelgrippe zeigt doch sehr genau das durch einsperren oder vorsorgliches Keulen nichts verhindert werden kann.
Man könnte vieleicht ,da es in Deutschland sowiso zu Teuer ist Geflügel zu produzieren(siehe Begründung für die neue Kleinvoliere) das gesamte Haus-und Ziergeflügel abschaffen,und unseren Bedarf an Geflügelprodukten aus dem osteuropäischen Ausland(IN DEM NICHT EINGESPERRT WIRD) befriedigen.Die deutschen Großproduzenten würden die gleichen bleiben und das Risiko einer einer Pandemie ausgehend von Deutschland wäre verhindert.Natürlich dürfte niemand mehr Deutschland verlassen oder besuchen,und die Türen des noch zu erstellenten Glashauses müßten immer geschlossen bleiben .

Das war jetzt ironisch gemeint!!!! (Hoffentlich)

YOGI
 
aday

Du schreibst das eine Impfung für einige Zoos "möglich wäre".Nach meinem Kenntnisstand wurde in den meißten größeren Zoos geimpft!
Deiner Logik zufolge sind damit die Institutionen die mit ambesten mit der Materie vertraut sind die größten Risikofaktoren.

Yogi
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Yogi schrieb:
Du schreibst das eine Impfung für einige Zoos "möglich wäre".Nach meinem Kenntnisstand wurde in den meißten größeren Zoos geimpft!
Das bleibt allerdings zu beweisen!
Daher hat die EU das Impfen von Zoovögeln und besonders seltener, vom Aussterben bedrohter Geflügelrassen im Falle einer Bestätigung eines Ausbruchs unter bestimmten Bedingungen unter Berücksichtigung des Artenschutzes erlaubt. Allerdings muss sich der Zoo in einem Risikogebiet befinden.
http://www.intervet.de/News/Fokusthemen/geflugelpest/TierseuchenrechtlicheBB.asp
Auch wäre interessant was geimpft worden ist und wie es Dokumentiert wurde.
Bei 0-8-15 Geflügel von Hinz und Kunz, ohne Ring usw. wäre das sicher nicht möglich.
 
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