Frust!!!!!!

Diskutiere Frust!!!!!! im Forum Wellensittich Allgemein im Bereich Wellensittiche - Hallo zusammen, ich bin total enttäuscht. Ihr könnt jetzt meckern und auf mir rum hacken, wie Ihr wollt, aber nie wieder 2 Wellis! Wenn ich...
So leid es mir tut, das zu sagen, aber Rainer, du hast anscheinend weder das Wesen der Vögel noch die Wellihaltung an sich verstanden.

Vögel sind einfach vom Wesen her anders als Hunde, Hunde schließen sich gerne Menschen an, Vögel eben meist nur unter Zwang (was Einzelhaltung ist).

Wenn du damit nicht klar kommst, solltest du dir ernsthaft überlegen die Vögel in gute Hände abzugeben.

Wer ein Schoßtier will, ist mit einem Welli schlecht beraten. Ganz einfach.
 
Hallo Rainer,
Ich kann dich verstehen.
Unsere verstorbene Chicco war ja super zahm.

Wie bei euch haben wir keine kinder, und bei uns war es mit Chicco genau so wie bei Mucki. Nur Chicco sprach nicht, war mir auch nicht so wichtig.

Doch tat sie mir leid, sie sah so alleine aus da drinne in ihrem käfig Abends.
Ehrlich gesagt brach es mir das Herz sie da alleine sitzen zu sehen, während meinen Mann und ich immer zusammen gehockt haben.

Nun ja... da kam der Sultan. Er war total ängstlich, hatte panische angst vor uns. Das hat er nie abgelegt, obwohl er immer wieder gesehen hat wie chicco zu uns angeflogen gekommen ist.

Nach Sultan kamen andere, sie waren nicht soooo ängstlich wie er aber richtig Zahm wurden sie auch nicht.
Doch mit viel liebe und ausdauer haben wir sie alle dazu gebracht wenigstens fürs leckerlies auf die Hand zu kommen. Es hat ewigkeiten gedauert bis sie uns vertraut haben.
Dann kam der kleine Balou, grad mal 6 Wochen Alt und total naiv :D er hat die Chicco verfolgt auf schritt und tritt. Ist auf uns rum gerannt.. dabei haben wir nichts dazu bei gesteuert das er Zahm wurde.
Nach Chiccos Tod ist Balou wieder etwas *fremd* geworden. Ja... es tat weh nicht mehr ein welli auf die schulter oder sonst wo zu haben, aber deswegen alleine halten wurde ich kein Vogel.

Nene, ich muss nur an chiccos traurige Augen denken, wo sie da alleine in ihrem käfig abends gehockt ist und weis das ich das richtige getan habe :)
 
rainer deine geschichte passt exakt auf meine.
ich bin auf mit einem welli groß geworden und all das was du beschreibst kenne das.
darmals wusste ich aber nichts davon das man wellis lieber nicht alleine halten sollte , wie denn auch mit 5 jahren

ich verstehe deinen frust sehr gut und du hattest ein sehr schönes geschenk mit deinem mucky.
ich bekam jahre später auch einen mucky dazu und der hat sich das zahme abgeschaut von meinem tweety.

ich kenne auch die andere seite, das wellis scheu sind.
sie sind nunmal flucht tiere wie hier schon beschrieben wurde. leider ist ein welli keine katze hund etc

daher ist es nicht selbstverständlich das sie zahm sind.
du kannst höchstens versuchen sie zu zähmen, dazu kommt noch das jeder welli seinen eigenen charakter hat manche werden zahm, manche nie
ich glaube du solltest an deinen schönen erinnerungen festhalten einen ersatz für deinen mucky wird es nicht geben..

so und jetzt an alle tierquäler schreier
welli rudeltiere hin oder her ich glaube rainer der vogel hatte es sicherlich sehr gut und rainer wird sein welli freund gewesen sein.

versteht mich nicht falsch ich bin nicht für einzelhaltung aber ich finde es nicht okay ihn so zu beschimpfen.

schaut euch mal in anderen tierforen um, da wird z.b. diskutiert das man dies nicht füttenr soll und das und so fort.. wenn man danach gehn würdem dürften die tiere gar nichts mehr essen! *spam und offtopic ende*

wenn es nach tierquälerei geht dürftet ihr keine papageien, ratten, spinnen, schlagen und all diese tiere halten, denn KEINS von denen gehört überhaupt in einen käfig oder in ein wohnzimmer.
wenn eine katze miaut verstehe ich auch was sie möchte wenn ich sie kenne.
und weil ich nicht zurückmauzen kann geht es der katze nicht schlechter.
es gibt viele arten der kommunikation.
tierquälerei ist für mich ein tier zu quälen ihm schmerzen zuzufügen oder absolut unartgerecht zu halten. jetzt werden einige sagen ja einzelhaltung fällt da drunter.
ich glaube nicht das sich das tier schlecht fühlt, wenn es quietsch fidel zwitschert putzmunter spielt etc
so das musste jetzt auch mal raus
 
Hallo zusammen,

ich habe mich sehr über Eure zahlreichen Antworten gefreut. Ich habe auch festgestellt, dass ich da bei vielen von Euch einige Erinnerungen an leider verstorbene zahme Wellis wachgerüttelt habe. Bei manchen Beiträgen war ich den Tränen nah. Aber als ich das so gelesen habe, habe ich gedacht "Sind wir nicht alle mal mit einem Welli angefangen???"

Ich möchte nun aber erst mal einiges klar stellen:

1.) Ich habe ja auf Euch gehört und es auch eingesehen, dass sich ein Welli mit einem Artgenossen wohler fühlt. Stimmt schon, unser Mucki(1) hat mit allem gespielt, was geglänzt und gespiegelt hat. Das machen die beiden neuen nicht, sie haben sich ja gegenseitig.
Trotzdem hat sich Mucki 1 bei uns wohl gefühlt, sonst hätten wir nicht so viel Liebe von ihm bekommen!!! Wir waren sein Schwarm, er kannte ja auch nichts anderes. Er ist sogar dem Postboten oder irgendwelchen Vertretern oder anderen fremden Menschen auf die Schulter geflogen.
Und gerade weil er ein Leben mit Artgenossen nicht kannte, bin ich davon überzeugt, dass er die auch nicht vermisst hat. Ich fühle mich deshalb nicht als Tierquäler.
Ich bin z.B. als Einzelkind aufgewachsen. Andere, die Geschwister haben, können sich so etwas gar nicht vorstellen oder haben da ein falsches Bild von. Trotzdem hatte ich eine schöne Kindheit!!!

2.) Nicht, dass Ihr da was falsch verstanden habt, ich bzw. wir haben beide Wellis lieb gewonnen und würden keinen von beiden hergeben, auch wenn sie noch nicht zahm sind.:nene:


So, nachdem ich heute morgen meinen Frust hier abgelassen hatte, habe ich etwas versucht. Eigentlich fing das gestern Abend schon an. Jetzt könnt Ihr mich als Tierquäler hinstellen!!!
Gestern Abend war ich sauer, weil die beiden Federbälle mal wieder nicht von ihrem Ast ( ist ja schon ein halber Baum ) runterzukriegen waren. Also war mal wieder nichts mit Lüften...
Nach einigen hoffnungslosen Versuchen habe ich schließlich gesagt: "Wenn Ihr nicht in den Käfig wollt, kann ich den ja auch zu machen." Gesagt, getan.
Heute morgen haben beide ziemlich blöd aus der Wäsche geguckt ( irgendwie taten sie mir total leid, aber ich musste mich durchsetzen - Tierquäler:D ), auf jeden Fall waren sie draußen und das Futter war drin8o
Ich habe ihre Badewanne genommen, die sie sowieso als Trinkreservoir ansehen, und sie auf den Käfig gestellt, damit die kleinen nicht verdursten.
Nachdem ich dann meinen Frust hier im Forum losgeworden bin, habe ich mich vor ihren Augen hingesetzt und genüsslich und extra schmatzend ein Brötchen gegessen. Oh Mann, haben die geguckt...
Anschließend habe ich eine Kolbenhirse genommen und habe versucht, ihnen ganz langsam näher zu kommen. Alles liebe Einreden war zwecklos, so gierig, wie sie auf die Hirse geschaut haben, so schnell waren sie weg, als der Abstand nur noch 50 cm betrug. Einer flattert, der andere haut auch ab...
Also habe ich sie ihnen auf dem Rand des Käfigdaches angeboten, und tatsächlich, sie kamen herunter geflogen. Nur hat sich keiner getraut, näher zu kommen, und wenn, hat der andere ihn weggescheucht.
Als meine Frau und ich dann noch unter ihren Augen zu Mittag aßen, wurden beide wild. Einer fegte dem anderen hinterher, sie suchten auf dem Fußboden nach Eßbarem, flogen wieder auf ihren Ast, quasselten, schimpften, guckten gierig auf unsere Teller, schmusten, jagdten (schreibt man das so???) sich wieder gegenseitig durch's Zimmer, schnäbelten und stritten sich wieder. Und immer wieder habe ich ihnen die Kolbenhirse angeboten, aber sie kamen nicht.

Der Übeltäter war eigentlich Charly. Dieser kleine Mistkerl!!! Er war es doch, der ein paar Tage eher bei uns war. Er war es doch, der schon zutraulich wurde. Er war es doch, der Mucki sein neues zu Hause gezeigt hat und nach ein paar Stunden gleich mit ihm geschmust hat. Er war es, der Mucki, wenn er sich in einem anderen Zimmer verirrt hat, wieder rausgeholt hat ( bis auf ein Mal, da musste ich Hand anlegen ). Er war es, der Mucki auf seiner Schaukel Platz gemacht hat, damit beide aneinandergekuschelt schlafen können. Er war es, der immer wieder schnäbeln mußte.
Aber, wenn man mal aufmerksam zuschaut, er ist es, der Mucki beim Fressen wegscheucht, als wäre es nur seins (obwohl alles doppelt im Käfig ist ) Er ist es, der Mucki plötzlich von einer Schaukel (sind auch zwei da ) scheucht, als wäre es seine. Er ist es, der Mucki von irgendeinem Spielzeug vertreibt. Er ist es, der da sitzen muss, wo Mucki sitzt.
Charly muss grundsätzlich alles haben, womit Mucki sich gerade beschäftigt.

- Da frage ich mich übrigens gerade: "Wie kann sich Mucki da wohl fühlen? Ist diese Unterdrückung nicht eher Tierquälerei, als wenn ein Mensch einem Einzeltier nur Liebe gibt???" -

Auf jeden Fall kam es dann am frühen Nachmittag so, dass Mucki immer weniger ängstlich wurde. Er sah mich, sah die Hirse, und ich konnte mich auch langsam nähern, ohne dass er wegflog. Das passte Charly irgendwie nicht, schließlich flog Mucki doch sonst immer zuerst weg. Also flatterte Charly erst mal wie wild los - aber Mucki blieb sitzen.
Langsam näherte ich mich mit der Hirse an den Ast, worauf er saß, und schließlich fing Mucki an, zu fressen.
Das sah natürlich Charly8o . Er hechtete sich förmlich vom Schrank auf den Ast und vertrieb laut schimpfend den armen Mucki.

Hmm, nun bin ich ja kein kleiner Doofer:D , ich hatte ja noch ne Hand und somit noch ein Stück Hirse. Aber die interessiete Charly überhaupt nicht, er wollte Muckis Teil. Also hab ich mir überlegt, bin ich der Schwarmführer:nene: , der Herr im Haus:nene: , aber zumindest der Stubenälteste:prima: , also ist es an der Zeit, mal zu schimpfen! Hey, das hat Mucki gemerkt, dass Charly gemeint war. Auf ein Mal hatte Charly zwei gegen sich. Mucki mupfte endlich mal auf und vertreibt seitdem Charly, statt andersrum. Zur Belohnung bekam er gleich nochmal die Hirse hingehalten - und er frass wieder.
Nun musste ich den Streit ja irgendwie wieder schlichten, also habe ich ein Stück Hirse zwischen beide gehalten und schließlich frass jeder von seiner Seite.

Nun ist die Welt erst mal wieder in Ordnung. Der Käfig ist wieder geöffnet, frisches Futter, frisches Wasser, die beiden Stücke Hirse in die Halterungen geklemmt, und nun schlafen die zwei:trost:

Was für ein Tag - wohl für alle Beteiligten - 8)

Ihr habt geschrieben, Liebe kann man nicht erzwingen. Das stimmt natürlich. Aber Angst kann man bezwingen und damit den ersten Weg zum Vertrauen schaffen.

lieben Gruß,
Rainer
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Guten Morgen, sag mal wie lange habt ihr die 2 Wellensittiche schon.
Und wenn ich Wellensittiche ausschreibe, finde ich das ganz und garnich ok was ihr/du da gemacht hast/habt. :nene: :nene:
Wellensittiche brauchen immer etwas zum Futtern.....
Du hast ja praktisch ihr Heim verschlossen.
Was würdest du machen wenn dir jemand dein Haus verschließt?
Das mit dem Schwarmführer kannste gleich mal knicken!

Deine Auffassung gegenüber Wellensittiche, ihrem Verhalten und der Haltung schockieren mich ein wenig.
 
Ein Einzelkind mit einen in Einzelhaltung lebenden Wellensittich zu vergleichen ist schon mehr als nur weit hergeholt. Einzelkinder haben ja schließlich trotzdem Kontakt zu anderen Menschen. Oder werden Einzelkinder ihr ganzes Leben lang weggesperrt?

Und wieso ist es besser wenn Mucki Charly verjagt, als umgekehrt? :?

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich den hier geäußerten Frust nicht wirklich verstehen kann. Entweder hat man sich dann nicht richtig informiert oder die Informationen wurden ignoriert. Meine Wellensittiche sind nicht zahm. Dafür beschäftigen die beiden sich sehr intensiv miteinander. Sie füttern sich gegenseitig, sie kraulen sich und schnäbeln, manchmal wird auch richtig gezofft. Wenn ich ein auf mich fixiertes Tier will, dann halte ich keine Vögel.

Und nur als Hinweis, ich hatte als Kind und Jugendliche einen total fehlgeprägten Nymphensittich. Charlie war ein kleiner Wanderpokal, da er aufgrund seiner Fehlprägung sehr viel Zeit und Beschäftigung eingefordert hat. Und das war den Vorbesitzern zu viel. Sie wollten sich mit dem Vogel beschäftigen wie und wann sie es wollten. Ansonsten sollte Charlie sich alleine beschäftigen (in seinem Fall die meiste Zeit des Tages) und das funktioniert bei einem fehlgeprägten und in Einzelhaltung lebenden Vogel nun nicht wirklich.

Leider habe ich dieses und andere Foren erst nach Charlies Tod entdeckt. Fest steht jedenfalls mir kommt kein Einzelvogel mehr ins Haus. Ich habe jetzt ein Nymphensittich- und ein Wellensittichpärchen (war eigentlich nicht geplant) und die Vögel dabei zu beobachten wie sie miteinander umgehen (Streit gehört übrigens dazu), läßt einen erkennen, dass ein in Einzelhaltung lebender Vogel niemals wirklich glücklich ist. Sein z.B. zahmes, zutrauliches, aufdringliches oder auch aggressives Verhalten resultiert schlichtweg daraus, dass niemand seinesgleichens da ist. An wen sollte sich der Vogel denn sonst wenden, wenn nicht an den Menschen?

Wenn ich an meinen Charlie denke, dann habe ich oft ein schlechtes Gewissen, weil man (auch ich) ihm soviel schönes vorenthalten hat.
 
Also Rainer,ich kann Dich nicht verstehen.Bist Du ohne soziale Kontakte aufgewachsen??Wurdest weg gesperrt wenn Besuch kam und wenn Du nicht zu Mama kamst aus der Wohnung gesperrt??Ich bin auch nicht der Oberwelli bei unserem Kampfgeschwader,ich kann ja nicht fliegen.
Meine Meinung ist erst schlau machen,dann anschaffen oder bleiben lassen!!!
 
Wenn ich deinen Beitrag richtig lese, hast du deine Wellis vom Abend an bis zum nächsten Nachmittag aus ihrem Käfig ausgesperrt und sie nur fressen lassen, als der Hunger über die Angst siegte?

Das kann nicht der richtige Weg sein! Wellensittiche haben einen hohen Stoffwechsel und sind auf die kontinuierliche Nahrungsaufnahme angewiesen!

Und was hat es dir gebracht? Glaubst du wirklich die werden damit zahm? Die Erfahrung die sie nun mit dir sammeln, sind nicht positiv besetzt, damit wirst du das Vertrauen und die Liebe deiner Wellis nie bekommen.

======================================

Wie wärs mit diesem Vorschlag (so habe ich meine gezähmt): nachdem sie ja Hirse kennen und lieben, habe ich keine mehr im Käfig hängen. Wer Hirse will muß zu mir kommen. Zuerst lief das so ab, dass ich das eine Ende der Hirse hielt und die Geier mit viel Nervosität am anderen Ende frassen. Einige Zeit später habe ich die Entfernung zwischen Hand und Hirseende immer mehr verkürzt. Heute fordert mich mein Micki unmissverständlich auf, wenn er der Meinung ist, dass nun wieder mal Hirse angebracht ist. Er sitzt dann auf meiner hand und kommt so an das dicke und volle ende der Hirse, während die anderen meistens auf dem schon ziemlich ausgefutterten Teil rumkauen. Aber ratet mal was in den letzten wochen passiert ist? Sie kommen alle näher und näher und näher. Micki ist davon nicht soo erbaut, aber es klappt, bald werden sie wohl alle auf der hand essen wollen.

Dazu brabbel ich sie immer wieder mit derselben Lautfolge an. Diese haben sie nunmehr als angenehm und beruhigend angenommen, so kann ich z.b. auch mal in den käfig greifen, wenn alle darin sind und sie gucken erst mal nur anstatt panisch zu flattern oder mich ihnen auf ihren Freisitzen ziemlich gut nähern.

Dieser Prozess dauert nun schon gut 4 Monate. Aber ich das wichtigste ist Geduld, Geduld und nochmal Geduld.
 
purzelflatterer schrieb:
Das kann nicht der richtige Weg sein! Wellensittiche haben einen hohen Stoffwechsel und sind auf die kontinuierliche Nahrungsaufnahme angewiesen!

Dem kann ich nur zustimmen.

Bitte unterlasse für die Zukunft solche Experimente, dies kann nämlich tödlich enden u. schrei den Kleinen auch nicht an, das kapiert er nämlich nicht u. du verängstigst ihn dadurch nur noch mehr.

In meinem Wellischwarm habe ich 2 ehemalige Einzelwellis, der eine konnte sich schnell in meinen Schwarm eingliedern u. der andere hat 8 Monate gebraucht um Welliverhalten wieder zu lernen.
Am Anfang war er total fehlgeprägt u. ist mir überallhin nachgeflogen, ich habe mich dann gar nicht mehr mit ihm beschäftigt u. mittlerweile hat er einen großen Teil seiner Zahmheit verloren, einen Teil wird er leider immernoch behalten. Genau ich sage leider, ich habe gesehen wie sie gelitten hat, als ich täglich arbeiten gegangen bin u. sie zwischen 7 Wellis saß und nichts mit ihnen anfangen konnte. Wenn ich Feierabend hatte, dann hat sie sich immer riesig über mich gefreut u. mich angebalzt, ansonsten saß sie den ganzen Tag über apathisch u. gelangweilt in der Voliere u. das kann doch wirklich kein Wellileben sein. Mittlerweile hat sie einen Partner u. für mich gibt es nichts schöneres als Beiden beim schmusen zuzusehen u. ich sehe wie glücklich sie sind.

Bei mir dürfen die Kleinen selber entscheiden, ob sie zu mir kommen möchten oder nicht u. selbst die Scheuesten fressen mir aus der Hand u. das obwohl ich nie einen Zähmungsversuch unternommen habe u. keinen einzigen Welli von klein auf habe. Zahmheit ist für mich total unwichtig u. ich möchte ihnen nur ein schönes zu Hause unter Artgenossen ermöglichen. Müssen Vögel denn immer zahm sein u. kann man sich denn nicht an scheuen Wellis erfreuen?!
 
Wellis können innerhalb eines Tages verhungern, wenn sie nichts zu fressen bekommen. 8( 8( 8(
 
Hallo zusammen,

-Speedy- schrieb:
Bitte unterlasse für die Zukunft solche Experimente, dies kann nämlich tödlich enden u. schrei den Kleinen auch nicht an, das kapiert er nämlich nicht u. du verängstigst ihn dadurch nur noch mehr.

Also:

1.) Ich glaube nicht, dass den kleinen ernsthaft was passiert, wenn sie mal einen halben Tag nichts zu fressen bekommen. Ne kleine Diät hat noch niemandem geschadet. Ihr schaut doch auch nicht alle zwei Stunden nach, ob noch was in den Näpfen ist. Im Übrigen fressen die beiden ja sonst auch stundenlang nichts, wenn sie ihren Freiflug geniessen und miteinander beschäftigt sind. Und mal ganz davon abgesehen, den Trick, den Käfig ein paar Stunden zu verschließen ( z.B. damit sie reingehen ), habe ich von erfahrenen Welli-Haltern aus diesem Forum! Also kommt mal wieder runter!!!

2.) Ich schreie keine Tiere an! Tiere merken aber, ob man liebevoll oder ernsthaft mit ihnen spricht und ein ernsthaftes "Nein!" versteht wohl jedes Tier.

3.) Nun zieht Euch mal nicht an dem Satz mit dem Einzelkind hoch. Ich wollte lediglich damit zum Ausdruck bringen, dass man, wenn man etwas nicht kennt, dieses auch nicht vermisst - in dem Fall Einzelhaltung eben die Artgenossen. Aber da ich das ja eingesehen habe, haben wir ja zwei Wellis!!!

4.) Es ist natürlich nicht besser, wenn Mucki Charly verjagd, als umgekehrt. Aber es ist besser, dass Mucki sich auch mal durchsetzt als sich nur immer vertreiben zu lassen.


So, was hat das "Experiment" denn jetzt gebracht?

1.) Das Wegflattern, wenn sich einer von uns nur mal dem Ast nähert, hat drastisch nachgelassen, es sei denn, sie erschrecken sich bei ungewollten plötzlichen Bewegungen.

2.) Ich kann mich jetzt mit Kolbenhirse beiden nähern, ohne dass sie Reißaus nehmen, sie haben erkannt, dass die Hand ihnen etwas Gutes gibt.

3.) Mucki ist selbstbewusster geworden und zeigt Charly nun auch schon mal "Hey, das ist jetzt mein Spielzeug!"

Fazit: Voller Erfolg auf der ganzen Linie.

Liebe Welli-Freunde, nun hört mal auf zu meckern. Ich habe seit 42 Jahren Vögel. Zuerst einen Welli ( Einzelhaltung - zahm ), dann 2 Kanarienvögel ( Päärchen - zahm ), dann 2 Wellis ( 2 Hähne, einer zahm, einer nicht ganz so ), danach Mucki 1 ( Einzelhaltung - wie zahm der war, wisst Ihr ja inzwischen ) und jetzt wieder zwei Hähne. Ich glaube schon, ich weiß, wie man mit den kleinen Bälgern umgehen muss. Und manchmal muss man eben die kleinen mit der Nase drauf stoßen, damit sie erkennen, dass es gut ist - genau wie so manchen Menschen auch...

lieben Gruß,
Rainer
 
rainer-w schrieb:
Hallo zusammen,



Also:

1.) Ich glaube nicht, dass den kleinen ernsthaft was passiert, wenn sie mal einen halben Tag nichts zu fressen bekommen. Ne kleine Diät hat noch niemandem geschadet.
Ja vielleicht hat ne Diät noch niemanden geschadet.Aber Wellis brauchen das Fressen für den Stoffwechsel. Meine haben auch schon mal 10 Stunden draußen gesessen (wollten nicht in den käfig) und sie waren dannach ganz Appatisch und saßen da wie versteinert.
 
Tiere als Kinderersatz oder zur Kompensation sozialer und emotionaler Defizite - da kommt bei mir sehr starkes Mitleid auf!

Ich halte selbst Paarhaltung von Schwarmvögeln bereits seiten vielen Jahren für antiquiert.

Meine Wellensittiche leben im Kleinstschwarm und sind trotz z. T. traumatischer Erlebnisse mit Menschen in ihrer Vergangenheit handzahm und fliegen mich freiwillig an.

Rainer, beschäftige dich doch mal mit dem Clicker-Training! Dies half uns auch sehr, Vertrauen aufzubauen, das ganze ohne Zwang und mit minimalem zeitlichen Aufwand. Du kannst so auch zusätzlich diese kleinen intelligenten Vögel sinnvoll beschäftigen, selbst die Rückkehr in den Käfig wäre trainierbar.

Gruß
Compagno
 
Das war doch kein halber Tag. Du hast geschrieben, dass du sie am Abend nicht hineinbekommen hast.Sie waren dann also schon längere Zeit draußen. Dann hast du sie nicht mehr in den Käfig gelassen bis zum nächsten Tag mittags. Das sind doch fast 24 Stunden, wenn du sie vielleicht schon am Mittag des vorherigen Tages rausgelassen hast.

Hier noch eine kleine Information:
 

Anhänge

  • Bild.jpg
    Bild.jpg
    28 KB · Aufrufe: 175
ich find das komisch mit dem käfig zumachen und SO jetzt bekommt ihr nichts zu essen...
lieber rainer das sind wellensittiche und keine kinder.
der vogel wird niemals wissen, das es eine strafe ist und das er das nächste mal doch lieber in den käfig geht.

zudem musste ich mir leicht das lachen verkneifen als du von dem brötchen erzählt hast.
ich stelle mir das ziemlich dumm vor sich mit einem brötchen vor die wellis zu setzen und das genüsslich zu essen und dann zu sagen mmmh ooh das schmeckt guckt doch mal...
was gehn da ab....
 
Also wenn jedes Tier ein ernsthaftes nein verstehen würde, dann müßte ich auch keine Hunde zur Stubenreinheit erziehen und könnte meinen Wellis sagen: Bitte hier ist die Toilette und wenn ihr fertig mit dem fressen seit, dann saugt bitte noch die Körnerspelzen weg. Genauso verstehen sie nämlich das Wort nein, eben gar nicht. Sie hören vielleicht in dem Moment mit ihrer Aktivität auf, aber auch nur weil sie sich erschreckt haben, nachher gehts munter weiter.
Und zum Thema Käfig verschließen, da wurde gesagt ein paar Stunden (damit meint man 2-3 Std.) u. keine ganze Nacht.

Mucki u. Charly werden schon ihre Rangfolge haben u. bei Wellis geht es nunmal rauer zu u. da muß man auch nicht mit dem einem Welli schimpfen. Da wäre ich den ganzen Tag beschäftigt, jeden zu ermahnen auch freundlich zu dem anderen zu sein.

Ehrlich gesagt kommt es mir so vor, als würdest du die Tiere vermenschlichen.

Und wenn du seit 42 Jahren Vögel hälst, was soll dann das Thema hier, dann kennst du dich doch anscheinend aus u. weißt das Futterentzug schädlich ist u. hast genügend Geduld die Vögel auch auf humane Art zu zähmen, wenn sie schon unbedingt zahm sein müssen.

Ich will dir ganz sicher nichts böses, aber ich denke an erster Stelle an die Vögel u. denen schadet definitiv Futterentzug u. unverständliche Erziehungsmaßnahmen.
 
Genug geschimpft. Ich glaub er hatt es verstanden!!!:zustimm:
Aber ihr habt natürlich alle recht.
 
Hallo alle zusammen,

ich verfolge dieses Thema schon einige Zeit und schreibe nach langem Überlegen nun doch mal ein paar Zeilen dazu ... Jeden Beitrag habe ich jetzt nicht genau gelesen, nur überflogen, deswegen wundert euch bitte nicht, falls ich den ein oder anderen Punkt nochmal aufgreife.

@ Rainer:

Mir scheint, dass du Vögel viel zu sehr mit Menschen vergleicht. Nur lässt sich menschliches Verhalten nicht immer 100%ig auf Vögel übertragen.

rainer-w schrieb:
Und mal ganz davon abgesehen, den Trick, den Käfig ein paar Stunden zu verschließen ( z.B. damit sie reingehen ), habe ich von erfahrenen Welli-Haltern aus diesem Forum!
Es spricht ja auch nichts dagegen, wenn der Käfig mal für einige Stunden geschlossen wird. Nur zu lange sollte das nicht andauern, weil Wellensittiche eben einen sehr schnellen Stoffwechsel haben und solche Experimente u.U. nach hinten losgehen können.

rainer-w schrieb:
Ich schreie keine Tiere an!
Mal ganz davon abgesehen, dass sich Papageienvögel, zu denen auch Wellensittiche zählen, über das Drama freuen. Soll im Klartext heißen, wenn du dich von einem Papagei/Sittich beißen lässt und hystrisch losschreist, wird er dich bei Gelegenheit wieder beißen, weil er durch die Brüllerei für sein Verhalten (in diesem Falle beißen) belohnt wurde - und zwar mit Aufmerksamkeit.

rainer-w schrieb:
Nun zieht Euch mal nicht an dem Satz mit dem Einzelkind hoch. Ich wollte lediglich damit zum Ausdruck bringen, dass man, wenn man etwas nicht kennt, dieses auch nicht vermisst - in dem Fall Einzelhaltung eben die Artgenossen.
Und das ist (aus meiner Sicht) schlicht und ergreifend nicht war! Wellensittiche sind von den Genen her nunmal auf Gesellschaft fixiert. Das hat nichts mit ''kennen oder nicht kennen'' zu tun. Ein Wellensittich, der alleine in Australien umherfliegt, ist eine potentielle Zielscheibe für Greifvögel und andere Feinde.
Und nebenbei ... Wellensittiche sind wie Hunde oder Katzen nicht domestiziert. Ich würde sie irgendwo immer noch als Wildtiere einstufen (vom Verhalten her sind sie es).

@ all:

Wie viele hier bin ich gegen Einzelhaltung. Für mich ist es nicht mehr vertretbar, einen Schwarmvogel alleine zu halten. Wellensittiche sind soziale Tiere, die auf lange Sicht ohne Artgenossen (und soziale Kontakte, die sie eben nur mit Artgenossen pflegen können) verkümmern und Fehlverhalten entwickeln. Man kann von keinem Einzelvogel erwarten, dass er sich in den Käfig verkrümmelt, nur weil er unglücklich ist. Aus Ermangelung an Artgenossen schließt sich der Einzelvogel dann dem Menschen an (wie gesagt - in der Natur sind sie immer mit anderen Vögeln zusammen und niemals alleine unterwegs).
In einigen wenigen Fällen gibt es durchaus begründete Einzelhaltungen (z.B. alle Vergesellschaftungen fehlgeschlagen etc.) ...

Aber mal eine Gegenfrage: Kann man es wirklich als Tierliebe bezeichnen, wenn man einem Vogel alles nehmen muss, nur damit er zahm wird? Wir alle halten unsere Tiere aus Egoismus, da gibt es gar nichts dran zu rütteln. Doch wenn diese Vögel schon in Gefangenschaft leben müssen, dann sollte man ihnen auch das Leben so angenehm und so naturnah wie möglich machen. Ich habe ehrlich gesagt manchmal so meine Zweifel, ob es so richtig ist, dass ich Zeilen wie diese hier schreibe, obwohl im Nebenzimmer 4 muntere Wellensittiche leben ...

Ich möchte euch einmal die Story von Lucky, einem ehemaligen Einzelvogel, erzählen. Lucky lebte 7 Monate als Einzelvogel. Im März 2002 zog er als mein erstes Haustier überhaupt im Alter von ca. 7 Wochen ein. Und ja, in diesen 7 Monaten wurde er sehr zahm, anhänglich, machte allerhand Geräusche nach und war stets gut drauf. Rundum zufrieden, könnte man meinen ...
Nach 7 Monaten bekam er dann einen Partner. Wenn ich das heute sehe, eigentlich sogar schon viel zu spät. Nach anfänglichen Schwierigkeiten kommt er heute (er lebt seit 4 Jahren wieder mit anderen Vögeln zusammen) mit den anderen Wellensittichen ganz gut zurecht.
Leider haben diese 7 Monate schon ausgereicht, dass er verhaltensgestört ist. Dazu gehört unter anderem die Tatsache, dass er den anderen Vögeln oftmals ausweicht und sich nicht richtig wehrt.
Die Kehrseite ist allerdings mehr als positiv - Lucky hat eine feste Partnerin gefunden. An manchen Tagen weicht er Sina kaum von der Seite. Von den Menschen hat er sich (Gott sei Dank) auch etwas losgekapselt. Ab und zu kommt er zwar noch zu uns geflogen, aber er verschwindet auch wieder zu seinen Artgenossen, was ich total klasse finde.
Ich behaupte jetzt auch mal, dass Lucky es wenig toll finden würde, müsste er wieder in Einzelhaltung leben.

Ach ja ... Sammy, der letztes Jahr im Oktober aus 1,5-jähriger Einzelhaltung zu mir kam, zeigt überhaupt keine Verhaltensaufälligkeiten. Ihm geht es super in der Gruppe. Und scheu war er übrigens auch ... Heute ist er zahm und kommt angeflogen ... usw. usf. - aber eben nur, wenn ER will. (Ist Einzelhaltung also doch kein Patentrezept für Zahmheit ...)


Früher mag es etwas Alltägliches gewesen sein, wenn man Wellensittiche einzeln gehalten hat. Aber heute gibt es viele Möglichkeiten sich zu informieren - und diese sind, im Gegensatz zu früher, riesig. Da muss das m.E. nach nicht mehr sein.
Letztendlich bleibt es jedem selbst überlassen, ob er sich einen oder mehrere Wellensittiche hält. Zum Wohle der Tiere sollte es halt nach Möglichkeit die Mehrzahl sein. Auch hat es kein Einzelvogelhalter hier im Forum verdient, dass er, nur weil er einen Vogel hält, in jedem Beitrag angegriffen wird und man ihn auf diese Weise quasi aus dem Forum ekelt. Das ist aus meiner Sicht hier in dem Thread noch nicht vorgekommen, aber solche Fälle gab es hier auch schonmal.

Naja ... Jetzt hab ich euch genug zugetextet. Im Anschluss sind noch zwei Bilder von meiner Vogelbande (1. Lucky und Sina beim Kraulen, 2. Lilly, Sammy, Sina und Lucky). :zwinker:

http://img205.imageshack.us/img205/49/dscn4572xv8.jpg

http://img129.imageshack.us/img129/3102/g7zj.jpg
 
:zustimm: Mehr ist dazu nicht zu sagen!
 
Mir ist gerade noch etwas eingefallen zum Thema, was man nicht kennt, das vermisst man nicht.

Ein französischer König, ich weiß seinen namen nicht mehr, der hatte vor herauszufinden, welches die "göttliche" Sprache ist.

Also liess er sich 10 Babys bringen, gleich nach der Geburt. Diese Babys wurden von Ammen gepflegt und gefüttert. Allerdings durften die Ammen kein Wort mit den Babys sprechen und nicht mit ihnen spielen. Ziel war es herauszufinden welche Sprache den Babys von Gott gegeben worden war, ohne dass sie von Ihrer Umgebung beieinflusst wurden.

Diese Babys hatten rein vom körperlichen ALLES was sie brauchten, wärme, essen, saubere windeln...

Und doch starben alle Kinder nach wenigen Wochen. Warum nur? Sie hatten doch alles und da sie Sprache und Streicheleinheiten nicht kannten, dürften sie auch nix vermisst haben.

Tatsächlich ist es so, dass sie vor Einsamkeit und Mangel an Reizen starben. Ist es da ein Wunder, dass Wellis lieber die Gesellschaft von Menschen suchen, als auch einzugehen?

KEINE Einzelhaltung für Wellis!
 
Thema: Frust!!!!!!

Ähnliche Themen

J
Antworten
5
Aufrufe
1.192
Hühn
Hühn
Fridolin12
Antworten
7
Aufrufe
2.236
Fridolin12
Fridolin12
M
Antworten
5
Aufrufe
1.363
Mode
M
D
Antworten
24
Aufrufe
2.959
Püschel-007
Püschel-007
Zurück
Oben