Papageien/Sittiche freilebend in Deutschland

Diskutiere Papageien/Sittiche freilebend in Deutschland im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Hallo alle miteinander. Ich möchte mal Eure Meinungen und vielleicht auch pers. Erfahrungen zu freilebenden Papageien und Sittichen hier in...
Auch hier ist gute Information wichtig, denn in den letzten kalten Wintern verloren viele HBS ihr Leben.
Überflüge von Gruppen von 4-7 Vögeln werden hier seit ein paar Jahren nicht mehr beobachtet.
Sollten wir wieder einen kalten Winter mit wochenlangen Temperaturen weit im Minusbereich haben, so wird die Population sicher um 70-90% schrumpfen.
Sie brauchen dann sicher wieder viele Jahre um den Bestand von 2005 zu erreichen.
Vom WS wurde eine Brut in den vielen Jahren berichtet, aber ich nehme an, da hat jemand etwas falsch interpretiert, oder brauchte eine neue Brille.
Ach ja und vor einigen Jahren schrieb eine Userin, bei ihr im Apfelbaum wären im Oktober/November 3 WS aus einem NK ausgeflogen.
Sicher haben das auch 95% der Leser hier geglaubt, wie ja auch das I-Net dazu verführt, alles unkritisch weiter zu erzählen.
Also hat der WS keine Chance zum Überleben im Freiland.
Ivan
 
Super Info Danke Ivan :) Das so viele HBS im letzten Winter gestorben sind wuste ich nicht. Also sind auch die Halsis nicht kältebeständig genug...

Was mich aber immer noch interessiert ist wo es die Blaustirnamazonen gab?

Hier steht was davon das Gelbkopfamazonen ziemlich häufig sind, auch Mönchsittiche sind hier erwähnt. Von Möchsittichen weiß ich das sie sich schon recht gut im Mittelmeerraum etabliert haben aber von Vorkommen in Deutschland habe ich noch nicht gehört. In England soll es auch recht viele freilebende Papgeien geben, aber das ist dann wohl dem milderen Klima zuzuschreiben...
 
In der Nähe von Köln (Hürth/Brühl), wo es wohl auch die ersten HBS (Köln) gab.
Die sollen vor ca. 50 jahren aus dem Zoo entwischt sein. Finden dort aber immer noch reichlich Futter, bei der Versorgung der anderen Tiere im Zoo, wie Enten, Laufvögel, Großtiere etc... Hatten also die allerbesten Voraussetzungen, sich in Köln zu etablieren.
Mönchsittiche gibt es aber massenhaft in Spanien...nun sind dort die Winter auch milder, wenn man dort überhaupt von Winter schprechen kann.
Ebenso findet man in Spanien und Portugal, Tüpfelastrilde, Wellenastrilde, Napolenweber...etc.
Alle größeren Importe in 2009/2010 kamen nicht aus Asien (Tüpfelastrilde) und Afrika (Wellenastrilde), sondern aus Spanien.....Das mal am Rande.
Ivan
 
Hallo
In Brühl gibt es nach wie vor eine große Gruppe an kleinen Alexandersittichen. In Köln gibt es auch eine Gruppe von großen Alexandersittichen. In Hürth gab es früher mal eine Gruppe von Blaustirnamazonen die dort auch erfolgreich gebrütet haben. Eine frühere Arbeitskollegin hat sie früher im winter immer gefüttert. Da ich aber meine Arbeitsstelle schon vor einigen Jahren gewechselt habe kann ich nicht sagen was aus ihnen geworden ist.

Gruß
Hans
 
Wenn du Günter Klementz aus Hürth kennst...(VSE Brühl)? Von dem habe ich die Information... er beobachtete sie bei sich im Pflaumenbaum und zählte sie auch. Im Folgewinter hatten wir 17° Minus. Er hat danach keine mehr sichten können. Auch in den Folgejahren nicht mehr.
Ivan
 
Von freilebenden Mönchsittichen ist keinem etwas bekannt ?
Mir bisher auch nicht, wuste bisher auch nur von Spanien usw. Aber der Artikel erwähnte sie ja in Zusammenhang mit Deutschland...

Auch bin ich verwundert über die Aussagen das etwa 10 Arten freilebend vorkommen, von den hier "bestätigten" kommen wir ja gerade mal auf 4.

Weiß jemand von noch anderen Arten?
 
Danke Ivan für die ausführlichen Informationen :)

Laut diesem bericht gibt es keine Mönchsitiche mehr in Deutschland und es werden auch keine anderen Papageien außer, dem großen und kleinen Alexandersittich und der Gelbkopfamazone genannt. Es sind noch viele anderen Informationen enthalten aber die passen hier nicht zu Thema :)
 
Hallo Ivan,

Du stellst in diesem Forum immer wieder gerne eigene Behauptungen als Tatsachen hin. So auch hier. Das finde ich ehrlich gesagt recht bedenklich. Hier ist immerhin ein öffentlicher Ort. Womit kannst Du also bitte belegen, dass die deutschen Halsbandsittiche in kalten Wintern stärkere Populationseinbrüche erleben als die meisten autochthonen Vogelarten?
Meines Wissens nach ist das nämlich absolut nicht der Fall, zumal es normal ist, dass in kalten Wintern auch heimische Vögel Populatioseinbrüche im hohen zweistelligen Prozentbereich erfahren.
An aussagekräftigen Statistiken/Publikationen wäre ich sehr interessiert.
 
Irgendwie nennt man das Schlußfolgerung glaube ich?
Sollten im Sommer große Populationen in den Schlafbäumen am Abend, meinetwegen in Lövenich, zu sehen sein und nach einem harten Winter diese nur noch spärlich besetzt sind, so hat der Bestand zugenommen.
Wenn häufig große Gruppen bei Überflug zu sehen sind und dann im gleichen Fall weniger zu sehen sind und das allabendlich, so wird das die gleiche Schlußfolgerung zulassen, oder?
Ivan
 
Schlussfolgerung OK, dann kennzeichne das auch als solche bzw nenne gleich die Datenbasis.
In Deinen Aussagen wurde aber anfangs absolut nicht klar, dass das eine persönliche Schlussfolgerung war, sondern es klang nach Fakt.
Vielleicht erinnerst Du auch, dass meine Frage dahin ging: Sind solche Populationseinbußen, die nach harten Wintern unweigerlich stattfinden, beim Halsbandsittich einschneidender als bei autochthonen Vogelarten?
Ist ihre Kompensation für den Halsbandsittich problematischer als für solche Arten?
Bewirken kalte Winter eine Abwanderung?
Nur unter Kenntnis solcher Daten kann man der Beobachtung, man sieht weniger, auch eine Bedeutung zuordnen.
Ganz nebenbei bemerkt kann der Fakt, dass weniger Exemplare gesehen werden druchaus auch mit Abwandern o.ä. zusammenhängen udn iast allein noch kein beweis für verlust, lediglich ein indiz.
Saubere Argumentation ist kein nice to have...
Aus meiner Heidelberger Zeit kann ich zB auch berichten, dass es halsbandsitticharme und halsbandsittichreiche Jahre gibt, wenn man eigene Beobachtungen an gleichbleibenden Orten beschreibt.
Daraus abzuleiten, das allein spiegele bereits mit ausreichender Sicherheit reale Populationsschwankungen wieder wäre mir dennoch nie in den Sinn gekommen.
Übrigens folgten dabei durchaus Jahre mit häufigen Sichtungen großer Trupps direkt auf sichtungsarme Jahre.
 
Nur noch kurz.
1. Warum sollten Vögel aus einem Gebiet abwandern, wo sie ein gutes Futterangebot finden? (z. B. der Zoo) Vögel sind Oportunisten und werden ohne Grund keinen Gebietswechsel vornehmen.
2. Warum sind gerade im Stadtgebiet so viele zu sehen und 15-20 km außerhalb nur sporadische Überflüge?
3. Wieso können Beobachtungen über Jahre nicht glaubwürdig sein, ohne das eine wissenschaftliche Studie von namhaften Wissenschaftlern nur hier Glaubwürdigkeit vermittelt? Hier ist nun nicht mehr viel geschehen, weil sie als gegeben hingenommen werden und sie keine Besonderheit mehr darstellen.
4.Da ich von harten, bezw, kalten Wintern sprach und Beobachtungen im Folgejahr.
5. Tatsächlich sind sie recht ortstreu, das beweisen die erwähnten Schlafbäume die seit vielen Jahren frequentiert werden.
Das war schon wieder viel zu lang...
Ivan
 
Ich habe gesagt, was ich zum Thema zu sagen hatte.
Du weisst alles besser.
Der Leser hat alles Infos, um sich eine eigene Meinung zu bilden.
Punktum.
 
Deine Ausführungen, Ingo, sind immer dezidiert und nachvollziehbar. Ich schreibe es nicht unter jeden Deiner Beiträge, deshalb möchte ich es hier einmal explizit sagen: Danke, ich lerne viel von Dir.

LG astrid
 
Ich hatte auch alles zum Thema gesagt, möge sich jeder sein eigenes Bild machen...vielleicht deckt sich irgendetwas davon mit eigenen Beobachtungen.
In der "Kürze liegt die Würze".
Ivan
 
Ich mutmaße jetzt mal, dass die Zahl der HBS in den letzten Jahren mit und ohne harte Winter zugenommen hat, die allmorgentlich und abends über unser Grundstück hinwegsaust. Auch die Überfälle in unsere Apfelbäume sind nicht rückläufig nach dem letzten Winter mit drei Wochen Schnee zu Weihnachten und drei Wochen Dauerfrost im zweistelligen Bereich im Februar. Allerdings habe ich sie nicht persönlich gezählt, ist eher gefühlsmäßig.
Ich schlussfolgere daraus, dass unsere Winter den HSB nur wenig anhaben.
 
Zumindest ebensoviel, wie der Population der einheimischen Vögel, Alexander. Denn die haben noch den Vorteil der längeren Federn.
Wenn man dabei noch die fleischigen Füße der Neozoen betrachtet, ergibt sich ein zusätzliches Handycap.
Aber ich hatte nur in dem Zusammenhang der Amazonen ein etwaiges Datum genannt. Im weitern Verlauf sprach ich von den letzten kalten Wintern.
Ansonsten nicht Neues an der Front.
Ivan
 
Thema: Papageien/Sittiche freilebend in Deutschland

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