Verkrüpelte Tauben im Lindau Bodensee Bahnhof

Ich hatte heute einen kurzen Auffenthalt im Hauptbahnhof Lindau Bodensee. In der Halle liefen auf dem Boden drei Tauben herum um nach essbarem zu suchen. Schnell ist mir aufgefallen, das eine z.B. nur noch mit einem Beinstumpf und einem anderen Beinstumpf wo nur noch eine Zehe schief dran hing, herumhumpelte. Bei einer zweiten Taube haben auch paar Zehen gefehlt. Ein grausiger Anblick wobei es den Tauben selbst scheinbar nicht so viel ausgemacht hat. Einfangen war nicht, zu agil und voll Flugfähig. Dieser Bahnhof ist vollgepfastert mit diesen langen dünnen Stacheln aber kann mir eher vorstellen, dass diese Verletzungen durch die schweren Schwingtüren verursacht wurden. Nun auch wenn diese Tauben als die Ratten der Lüfte bezeichnet wird, muss sowas nicht sein!

Dem Lindauer Tierschutzverein hab ich eben eine Email geschickt. Ich komme demnächst mal wieder in diesen Bahnhof. Was macht man da am besten? Mit einer Falle einfangen und beim Tierarzt erlösen oder der "Natur" die Sache regeln lassen?

Unendlich viele Tauben leben auf verkrüppelten Füßen, Leonard, und kommen damit zurecht. Waren die Füße der Täubchen, die Du gesehen hast denn wund, geschwollen und entzündet? Dann unternimmt der Tierschutzverein hoffentlich etwas, fängt die Tiere ein und versorgt sie entsprechend.

LG astrid

Ich wohne in der Pampa wo es keine Tauben gibt, aber wenn ich in größeren Städten war, hab ich so was noch nie gesehen...

Ich habe es auch lange nicht gesehen. Aber es lag an mir, ich habe sie einfach übersehen...
Irgendwann, habe ich mitbekommen, wie eine verletzte Taube von Passanten mit Genuss gequält und totgetreten wurde. Seither sehe ich das Leid der Tiere, um die sich so wenige Menschen Gedanken machen.

VG Goldfischchen

Hallo Leonard,

schön daß Du in das Forum gefunden hast ;-)

die Tauben mit den Fußbehinderungen haben die Gliedmaßen nicht durch große Schwingtüren verloren sondern sehr wahrscheinlich durch Abschnürungen.

Die Stadttaube schleppt alle möglichen herumliegenden Fäden, Haar- oder Staubbüschel in ihr Nest und verhäddert sich darin. das kann auch ohne Nest, allein durch das Durchlaufen passieren. wenn die Fäden sich um die Füße und Zehen wickeln und sich fest ziehen, werden die Zehen nicht mehr ausreichend durchblutet. Die Gliedmaßen fallen nach Wochen- und Monatelangen Schmerzen und Qualen ab.

Die Tiere sind darauf angewiesen ihr (kaum vorhandenes) Futter "laufend" zu suchen. Sie brauchen gesunde Füße. Wenn die Füße fehlen, tut das Laufen weh. Ansehn kann man es ihnen auf den ersten blick nicht. wenn Sie aber ruhen, legen sie sich sofort auf den Bauch.

Stell Dir vor, Du hättest keine Füße, auch wenn es noch so gut mit Fleisch überwachsen wäre, das täte Dir sicher ziemlich weh und Du würdest jedes vermeidbare Gehen vermeiden.

Toll wäre wenn man die Tiere, denen noch zu helfen ist, einfängt, die fäden abnimmt, die entzündeten Füße behandelt und dann wieder raus lässt. wenn noch beide FußSOHLENflächen vorhanden sind kann man das meines Erachtens verantworten. Tiere ohne Füße sollte man, wenn man die Möglichkeit hat, vermitteln an Menschen die ihnen noch ein schönes Leben ohne Hunger und viel Laufen ermöglichen. Es gibt Menschen die einen Garten haben und etwas Zeit, und sich statt um "hübsche, interessante Ziervögel" um arme Tauben kümmern. Gut geeignet ist ein Schutzraum/Taubenschlag mit einer (großen) Freiflugfoliere.

Wenn Du selbst einen Garten hast, kannst Du Dir das mal überlegen ;-)

Tauben sind lang nich so "schmutzig und giftig" wie es immer behauptet wird. Die allermeißten Taubenkrankheiten sind wirtsspezifisch und behandelbar.

(Ich fange selbst immer wieder Tauben um ihnen so gut wie möglich zu helfen, wenn auch im kleinen Rahmen. Aber jede einzelne ist es wert! hier im Forum gibt es einige Leute die das tun. Wir freuen uns immer über Mithelfer, da es viel zu viele hilfsbedürftige Tauben gibt und wir im Verhältnis dazu wirklich wenige sind).