plassco
Cardueliden + Kanarien
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Achtung! Es handelt sich bei den bis Beitrag 115 als Kokzidien-Oozysten deklarierten Gebilden in aller Regel um Luftblasen, Dreck oder Nahrungsreste, daher ist bis Beitrag 115 der Eindruck entstanden, daß Kokzidien beinahe zu jedem Vogel gehören. Die "Oozysten" im Wildvogelkot waren eher Pollen. Also bitte bis zum Ende lesen, denn die Erleuchtung kommt hier eben erst etwas später...
Dadurch, daß ich aber letztlich kaum "echte" Oozysten im Kot meiner Vögel fand, heißt dies leider längst nicht, daß mein Bestand kokzidienfrei ist! Kokzidien können in gewissen "Ruhestadien" in den Organen verweilen und bei Streß (Ausstellung, Transport, umsetzen, Überbesatz, zu viel Dreck, etc.) ausbrechen. Erst dann findet man wieder Oozystem im Kot, obwohl vorher eine ganze Weile keine Oozysten auffindbar waren!! Ein geringer Kokzidienbefall verleiht den Vögeln sogar eine gewisse Immunität dagegen. Durch eine geringere Besatzdichte und eine halbwegs praktikable Hygiene ist meine Anlage nicht verdreckt aber auch keineswegs steril, Reinfektionen sind möglich werden aber in aller Regel nicht zum Problem, solange ich die vorgenannten Streßfaktoren minimiere.
Servus Kollegen und Kolleginnen!
Ich habe vor 2 Monaten beschlossen meine Kot- und Kropfabstrichuntersuchungen einmal selbst zu mikroskopieren. Hierzu braucht man ein Mikroskop mit einer 1000fachen Vergrößerung. Binokular ist komfortabel, Monokular reicht aber auch. Eine Kondensorlinse zur Verschiebung des Beleuchtungsbrennpunktes ist sehr komfortabel! Ich habe mich hierfür entschieden. Um Euch bzw. einem entfernten TA oder einer Tierklinik auch einmal Bilder zeigen zu können habe ich mir noch diese Kamera gekauft. Dadurch kann ich auch mal Bilder zu nem vogelkundigen TA schicken, die ich selbst nicht interpretieren kann.
Warum macht ein ganz normaler Vogelzüchter so etwas??
Ich wollte einfach nicht mehr völlig blind mit Medikamenten behandeln. Vorbeugende Behandlungen mache ich normalerweise gar nicht, ich behandele in aller Regel nur dann, wenn mal einer dumm da sitzt und dann ist Eile gefragt! Man sollte dann schon gleich das richtige Medikament zur Hand haben und nicht ersteinmal in die falsche Richtung behandeln. Ich hatte mal einen Vogel, der ca. 2 Tage dumm da saß, der Kot sah ungewöhlich aus, etc. normalerweise hätte ich gleich Baycox gegeben. Unter dem Mikroskop konnte ich bei 400 bis 1000facher Vergrößerung Darmflagellaten erkennen. Behandelt wurde dann mit Rhidzol von der Fa. Rhönfried und gut wars . Glück gehabt, denn Kokzidien konnte ich keine finden, eine unnötige Behandlung gespart!!
Ich bin kein TA, man kann sich durch ein Mikroskop den TA auch nicht immer sparen! Man braucht gute Bücher dafür und etwas Übung. Mir geht es nur darum, einem Vogel etwas gezielter helfen zu können und nicht blind zu behandeln.
Dadurch, daß ich aber letztlich kaum "echte" Oozysten im Kot meiner Vögel fand, heißt dies leider längst nicht, daß mein Bestand kokzidienfrei ist! Kokzidien können in gewissen "Ruhestadien" in den Organen verweilen und bei Streß (Ausstellung, Transport, umsetzen, Überbesatz, zu viel Dreck, etc.) ausbrechen. Erst dann findet man wieder Oozystem im Kot, obwohl vorher eine ganze Weile keine Oozysten auffindbar waren!! Ein geringer Kokzidienbefall verleiht den Vögeln sogar eine gewisse Immunität dagegen. Durch eine geringere Besatzdichte und eine halbwegs praktikable Hygiene ist meine Anlage nicht verdreckt aber auch keineswegs steril, Reinfektionen sind möglich werden aber in aller Regel nicht zum Problem, solange ich die vorgenannten Streßfaktoren minimiere.
Servus Kollegen und Kolleginnen!
Ich habe vor 2 Monaten beschlossen meine Kot- und Kropfabstrichuntersuchungen einmal selbst zu mikroskopieren. Hierzu braucht man ein Mikroskop mit einer 1000fachen Vergrößerung. Binokular ist komfortabel, Monokular reicht aber auch. Eine Kondensorlinse zur Verschiebung des Beleuchtungsbrennpunktes ist sehr komfortabel! Ich habe mich hierfür entschieden. Um Euch bzw. einem entfernten TA oder einer Tierklinik auch einmal Bilder zeigen zu können habe ich mir noch diese Kamera gekauft. Dadurch kann ich auch mal Bilder zu nem vogelkundigen TA schicken, die ich selbst nicht interpretieren kann.
Warum macht ein ganz normaler Vogelzüchter so etwas??
Ich wollte einfach nicht mehr völlig blind mit Medikamenten behandeln. Vorbeugende Behandlungen mache ich normalerweise gar nicht, ich behandele in aller Regel nur dann, wenn mal einer dumm da sitzt und dann ist Eile gefragt! Man sollte dann schon gleich das richtige Medikament zur Hand haben und nicht ersteinmal in die falsche Richtung behandeln. Ich hatte mal einen Vogel, der ca. 2 Tage dumm da saß, der Kot sah ungewöhlich aus, etc. normalerweise hätte ich gleich Baycox gegeben. Unter dem Mikroskop konnte ich bei 400 bis 1000facher Vergrößerung Darmflagellaten erkennen. Behandelt wurde dann mit Rhidzol von der Fa. Rhönfried und gut wars . Glück gehabt, denn Kokzidien konnte ich keine finden, eine unnötige Behandlung gespart!!
Ich bin kein TA, man kann sich durch ein Mikroskop den TA auch nicht immer sparen! Man braucht gute Bücher dafür und etwas Übung. Mir geht es nur darum, einem Vogel etwas gezielter helfen zu können und nicht blind zu behandeln.
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