Mikroskopieren bei Cardueliden

Diskutiere Mikroskopieren bei Cardueliden im Forum Cardueliden im Bereich Wildvögel - Achtung! Es handelt sich bei den bis Beitrag 115 als Kokzidien-Oozysten deklarierten Gebilden in aller Regel um Luftblasen, Dreck oder...
Sicher nur für Boxenhaltung praktikabel, denn bei Volierenzucht von Cardueliden, PF und Sittichen alles andere durchführbar.
Ivan
 
Moin,

es gibt nur eine optimale Möglichkeit um zu verhindern dass die Vögel Futter vom Kot belastetem Boden aufnehmen.
Im Abstand von einigen Zentimetern über dem Boden ein Gitter oder festes Drahtgeflecht legen.
3 bis 5 cm würden hier schon ausreichen. Das wird von vielen ausländischen Kollegen schon seit langem erfolgreich praktiziert. Es hat sich bewährt. Die Infektionhäufigkeit im Hinblick auf endoparasitäre und bakterielle Erkrankungen haben sich deutlich verringert. Als positive Folge hat sich dadurch auch der Einsatz von Medikamenten deutlich verringert.
Meiner Meinung nach sollte übrig gebliebenes Futter, aus hygienischer Gründen, nicht wieder verfüttert werden.
Bei deutschen Carduelidenzüchtern rümpft man sich über diese Methode noch die Nase. Die alternative wäre jeden Tag den Bodenbelag komplett auswechseln.

hallo,

lasst doch bitte die kirche im dorf. ein intaktes immunsystem kann der vogel auf diese art sicher nicht aufbauen, ganz im gegenteil. es wird dadurch eher kaputt gemacht. spätestens dann, wenn diese an andere züchter gehen, die das eben nicht machen.
wie die praxis teilweise war (und ist?) bei unseren ausländischen nachbarn bezüglich medikamentengabe im trinkwasser.....naja reden wir nicht darüber.:zwinker:

allerdings verfüttere ich auch übriggebliebenes futter nicht nochmal. erstens aus hygienischen gründen und zweitens wird ein vogel dieses futter auch beim zweitenmal nicht fressen, weil er einfach die futtersorten nicht will. also weg damit ich gewinne nichts. und danach futtergefässe reinigen.dann hat man schon viel getan.

wie ivan schon sagte, teilweise sind diese empfehlungen undurchführbar.
 
Sehe ich auch so, Lotko.
Sieht auch nicht so gut aus, wenn die Vögel auf nem Gitter herumlaufen (wie in ner Legebatterie). Andererseits hat man dann weitgehend Ruhe, zumindest bis man nen Vogel in "normale" Haltungen abgibt, dann geht der Ärger los...

noch was zum Thema
 
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Weiter unten steht da auch was zum Oregano. Laut Herrn Kaleta hilft er wohl doch!!
Das wirft meine Aussagen zu Oregano erstmal über den Haufen (bis auf die Tatsache, das Oreganotee ne riesige Sauerei ist, das stimmt gnadenlos! :D). Wahrscheinlich war mein Behandlungszeitraum einfach zu kurz oder es liegt an der Kombination aus Oregano und anderen Kräutern in BIOCURA bzw. Ropa-B...

Wie und wie gut das Zeug aber nun genau wirkt steht ggf. in der beschriebenen Doktorarbeit. Findet die jemand, würde mich durchaus mal interessieren, bei wie vielen Tieren das tatsächlich geklappt hat. Die Doktorarbeit zum Schwarzen Punkt beruhte ja auch nur auf einem Kanarienkücken oder so.
Seriöse Praxistests scheint es ja außer dieser Doktorarbeit nicht zu geben und irgendwie kenne ich auch niemanden, der tatsächlich dadurch einen weitgehend kokzidiosefreien Bestand erzielen konnte. Ich bleibe also besser bei der üblichen Hygiene und spare das Geld für teure Kräuterprodukte...
 
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So sehe ich das auch. Nur der Glaube ist ausschlaggebend.
Ich habe vor Jahren ROPA-B getestet an 300 Vögeln.
Auch dieses Wundermittel bassiert auf Oregano.
Sollte auch bei Vögeln helfen, die Verdauungsprobleme hätten.
Im Zeitraum von 6 Wochen habe ich keinerlei Verbesserung feststellen können.
Vögel mit dünnen Kot hatten dann noch dünneren. Ob Mauser oder Futteraufnahme, es waren keinerlei Fortschritte festzustellen. Ob Brut, oder Versorgung der JV, es waren keine positiven Aspekte erkennbar.
Daher wiederhole ich gern meinen Spruch zu diesen viel gepriesenen "Wundermitteln".
"Wenn man dran glaubt, hilft es auch!"
Ich war wahrscheinlich einfach nur zu kritisch.
Ivan
 
hallo christian,

damit man mich jetzt nicht falsch versteht. ich habe nichts gegen den einsatz von medikamenten.
wenn es notwendig ist, wende ich sie auch an. keine frage.
ich bin auch nicht einer, der den einsatz von naturmitteln als "glückseeligmachendes" hinstellt.

aber ich versuche halt, die vögel vielseitig und mit den für mich "richtigen" sämereien und anderer zusatznahrung (eifutter,lebendfutter)zu ernähren.
nicht mehr, nicht weniger. hygiene soviel und an den richtigen stellen, dass die tiere sich wohl fühlen.

nach meiner ansicht reicht das.

wenn ich früher zu manchen züchtern gegangen bin, sei es in deutschland, sei es im benachbarten ausland und ich die farbigen flüssigkeiten in den trinkröhrchen sah, hats mir gelangt.:D
 
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moin,


Sicher nur für Boxenhaltung praktikabel, denn bei Volierenzucht von Cardueliden, PF und Sittichen alles andere durchführbar.
Ivan

Das wäre auch in der Volierenhaltung durchführbar. Es gibt schon seit Jahren aus dem Taubenbereich und anderen Bereichen der tierhaltung Bodenbitter. Sie sind aus Kunstoff zuschneidbar und ineinander zu verhaken.


hallo,

lasst doch bitte die kirche im dorf. ein intaktes immunsystem kann der vogel auf diese art sicher nicht aufbauen, ganz im gegenteil. es wird dadurch eher kaputt gemacht. spätestens dann, wenn diese an andere züchter gehen, die das eben nicht machen.


Der Infektionsdruck wird durch den Einsatz solcher Bodengitter reduziert.
Durch solche Bodengitter wird der Kontakt zum Kot reduziert aber nicht ausgeschlossen. Auf den Sitzflächen, Futterbrettern, Zweigen usw. ist doch noch immer Kot vorhanden. Das Immunsystem der Vögel kann sich genauso entwickeln. Dazu braucht es keine Mengen an Kontaktmaterial, sondern dazu reichen kleinste Partikel damit das Immunsystem sich ausbilden kann und erhalten bleibt. Und wenn die Vögel dann weiter gegeben werden muß der neue Halter nicht auch diese Gitter einsetzen.
 
Von was für Volieren sprichst du?
Meine sind Volieren und ich muß sie laufend betreten, ob es nun zum Füttern oder zur Nestkontrolle ist! Ich rede hier von mindestens 3m².
Sind die Bodengitter denn so stark, das ich mich darauf bewegen kann, ohne sie zu zerdrücken?
Darunter befindet sich Betonboden.
Ivan
 
Abschreiben kann man viel! Wenn man so ein Gitter benutzt, muß man neben einer geduldigen Ehefrau, auch noch vier vogelkundige Kollegen beschäftigen, die Gitter reinigen. Und warum soll sich einer die Mühe machen solche Gitter in großen Stil einzubauen, wenn es nicht nötig ist! Laut Post 87 kann ja der neue Besitzer die Vögel auch ohne Gitter halten. Nicht durchdacht!
 
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@ GR:
Deinen Ansatz finde ich gut! So gesehen hast Du recht, es bleibt noch genug immunisierender Kot übrig, auch wenn man Bodengitter einsetzt. Woher bekommt man solche Gitter, hast Du nen Link? Zumindest in den Schubladen in denen das Futter und die Mineralien stehen könnte ich mir solche Gitter bei mir vorstellen. dann wäre die Hälfte der Boxen fast kotfrei. Ein Holzrahmen mit Draht drauf tuts ggf. auch aber wenn es sowas schon fertig gibt, schaue ich es mir zumindest erstmal an:zustimm:.

@ segalk:
gemäß Post 87 hast Du da natürlich auch wieder recht. Also würde ich es nachbetrachtend als Geschmackssache ansehen, ob man seine Vögel an "beschissenes" Futter lässt oder nicht. Sterben werden sie natürlich nicht gleich davon (siehe Exoten und Wellensittich-Schaukäfige mit Bodenbelag aus Futter, allerdings gabs hier auch schon diverse Aufstände deswegen). Muß jeder für sich entscheiden völlig verhätschelt werden die Vögel dadurch sicher nicht, die Futteraufnahme ist nur etwas sauberer.

Schaut Euch mal manche Stieglitz-Profis im Buch "Der Stieglitz" von Natale + Pidala an, da findet Ihr nur Gitter als Bodenbelag bei Boxen, sieht nicht so schick aus. Reinigen muß man die natürlich auch mal, da hat segalk recht, aber in nem Speisfaß eingeweicht sollte ein Kunststoffgitter keine Probleme mit der Ehefrau bereiten, es sei denn das Faß/der Dreck kommt bis ins Wohn- oder Schlafzimmer, dann gibts auch bei mir mal Mecker :D. Ich für meinen Teil kann mir sowas trotzdem in den Schubladen mit Futter vorstellen. Jeder wie er mag...
 
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Abschreiben kann man viel! Wenn man so ein Gitter benutzt, muß man neben einer geduldigen Ehefrau, auch noch vier vogelkundige Kollegen beschäftigen, die Gitter reinigen. Und warum soll sich einer die Mühe machen solche Gitter in großen Stil einzubauen, wenn es nicht nötig ist! Laut Post 87 kann ja der neue Besitzer die Vögel auch ohne Gitter halten. Nicht durchdacht!
Meinen Vögeln gebe ich und nicht nur ich, nach dem Bodensäubern und neuen Papiereinlagen, eine Handvoll gröberen Sand in die Box, es wird regelrecht darauf gewartet, dazu gebe ich noch einen Löffel Mohnsamen. Wie soll das mit Gitter funktionieren? Man könnt das auch in Näpfe geben, diese Grundausstattung ist selbstverständlich neben einem Kalkmineralgemisch vorhanden. Aber es ist nicht das gleiche.
 
Das klappt dann natürlich nicht, das sehe ich ein. In meiner neuen grünen Zuchtwand habe ich die Sand- und Mineraliengeschichte so gelöst, daß 50 cm ohne Sitzstange sind in dieser Schublade haben sie dann groben Sand, Grit, etwas zerbröselten Taubenstein, usw. es ist quasi ein 50 cm Napf auf 2,00m Box. Bisher habe ich darin fast keinen Kot gefunden! In einer 1,50m-Box kann ich natürlich nicht mal eben 75 cm sitzstangenfrei lassen, um den gleichen "Sandkisteneffekt" für die Vögel zu erzielen. Wem ein Napf nicht genug ist, der nimmt eben ne Badeschale stattdessen, die kann dann auf dem Gitter in dem Boxenteil mit dem Futter stehen. Das ist aber alles Geschmackssache, es gibt hier kein richtig oder falsch. Jeder kann das soweit treiben wie er es für richtig hält, jedenfalls leuchtet mir die Wirkweise eines Bodengitters deutlich mehr ein, als die vom Oregano...:D

Was sagt Ihr zu Wellpappe als Bodenbelag? Ich kaufe 3 Rollen jeweils 70 m lang und 1m hoch für ca. 50 € inkl. Versand. Wenn die Pappe dreckig ist, wird sie erstmal umgedreht und beim 2. Mal erneuert. Für die normale Schnellreinigung (Bodenbelag austauschen und den Boden ausfegen) 1-2mal die Woche brauche ich für beide Räume zusammen nur ca. 1,5 h.
 
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Was sagt Ihr zu Wellpappe als Bodenbelag? Ich kaufe 3 Rollen jeweils 70 m lang und 1m hoch für ca. 50 € inkl. Versand. Wenn die Pappe dreckig ist, wird sie erstmal umgedreht und beim 2. Mal erneuert. Für die normale Schnellreinigung (Bodenbelag austauschen und den Boden ausfegen) 1-2mal die Woche brauche ich für beide Räume zusammen nur ca. 1,5 h.

Wellpappe habe ich schon bei vielen Profizüchtern gesehen. Es ist eine schöne Sache, wenn, ja wenn sie umsonst und in Massen verfügbar wäre. Aber ich hatte mal bei einem Campingonzüchter in Düsseldorf die Gelegenheit, zu beobachten, wie seine drei Schuhkinder die für ein Taschengel gearbeit haben bzw. arbeiten mußten. Die Pappe wurde umgedreht und mit Sand bestreut. Vier Wochen später, wurde die gleiche Arbeit, mit der gleichen Pappe! zum vierten Mal auf die gleiche Weise durchgeführt. Es ist normalerweise auch nichts dagegen zu sagen! Die umgedrehte Seite hatte eine Woche Zeit den nassen Kot zu trocknen, wenn man dann noch hingeht und geht mit einer groben Bürste einmal kräftig darüber, dürften die größten "Krankmacher" verschwunden sein.
Ich selbst nehme seit Jahren Papier. Es handelt sich um Papier das ich aus einer mir bekannten Druckerei beziehen kann. Größe ca. 60x 40 cm. Diese Papier liegt in den Druckereien zwischen den einzelnen Offsetplattten. Wenn man da mal nachfragt, kann man sich das Papier bestimmt umsonst mitnehmen. Vorteil: Keine Druckfarbe, leicht roll- und stapelbar. Und es wird bei mir garantiert nur einmal benutzt. Nachteil: Farbe weiß! Aber die Vögel gehen schon wegen dem Sand und Mohn auf den Boden. Ich hoffe, das ich einigen Vogelfreunden damit einen brauchbaren Tip geben konnte.
 
Von was für Volieren sprichst du?
Meine sind Volieren und ich muß sie laufend betreten, ob es nun zum Füttern oder zur Nestkontrolle ist! Ich rede hier von mindestens 3m².
Sind die Bodengitter denn so stark, das ich mich darauf bewegen kann, ohne sie zu zerdrücken?
Darunter befindet sich Betonboden.
Ivan

Auf diesen Bodengittern kannst Du ohne Probleme stehen und laufen. Sie halten ein mehrfaches Deines Gewichtes aus ohne zu verbiegen und zu zerdrücken. Diese Gitter kannst Du so auf den Boden legen.
 
Hier mal ein Link zum Angucken und ggf. Bestellen. Etwas hoch und grob für meine Zwecke, aber für Volieren ists ne Idee. Vielleicht gibts da ja noch bessere Ausführungen mit mehr "Loch" und noch weniger Kunststoff...

Hier noch einer
 
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ich hab zeitungspapier auf dem boden der käfige.
kommt von allein ins haus , kostet nichts und meine vögel erzählen mir jeden tag die nuesten geschichten nachdem sie sie gelesen haben. :D
etwas sand und grit kommt auch noch drauf zu umeinanderpicken.
lg aleks
 
Bei uns ist die Zeitung leider ein "schwarzes Blatt", daher haben wir lieber gar keine Zeitung im Haus :D. Wenden fällt bei Zeitung sicher auch aus. Ich muß die Pappen zwar zuschneiden, aber wenn Du erstmal nen Stapel Pappe hast, finde ich es komfortabler und schneller als Zeitung, sieht meiner Meinung nach auch nicht so "nervös" aus wie Zeitung, ist aber Geschmackssache. Meine Vögel zerlegen manchmal die Pappe innerhalb einer Woche, das wäre mir bei Zeitung mit Druckerschwärze ehrlich gesagt nicht so ganz recht...
 
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ich hab zeitungspapier auf dem boden der käfige.
kommt von allein ins haus , kostet nichts und meine vögel erzählen mir jeden tag die nuesten geschichten nachdem sie sie gelesen haben. :D
etwas sand und grit kommt auch noch drauf zu umeinanderpicken.
lg aleks
Alex, dass habe ich jahrelang auch gemacht! Wie du schon schreibst, alle Vögel saßen mit dem Schnabel nach unten, ich hatte an die größten unbekanntesten Krankheiten gedacht. Eine ESB3 Kur jagte die nächste, dann fiel es mir auf! Die Vögel lasen die Sportnachrichten der BILD.
 
und wenn´s dann mal nicht klappen will mit der zucht ,
dann lag ich den playboy als bodenbelag aus.
und dann geht`s aber los. :D

lg aleks
 
Nun, wenn ich mir die Gitter betrachte und bei einer Maschenweite von 1cm bedenke, wieviel Kot auf dem Gitter hängen bleibt, besonders unter den Schlafplätzen, so frage ich mich, was es denn an Mehraufwand bedeutet, diese Gitter dann täglich zu reinigen/abzuspachteln, um die Berührung der Vögel mit dem Kot zu minimieren.
Schließlich haben wir Sitzstangen, Äste und Gezweig in unseren Volieren.
Also sehe ich hier einen bedeutenden Mehraufwand an Arbeit, dann noch das zusätzliche regelmäßige Entfernen der Gitter um den Dreck darunter zu beseitigen.
So fege ich zur Zeit nur den Betonboden, oder spritze ihn mit dem Dampfstrahler ab und fertig ist's.
Taubenschläge sind ja ganz anders konzipiert als Volieren.
Nach wie vor bin ich der Meinung, das dies eine wenig praktikable Lösung für Volieren ist.
Ivan
 
Thema: Mikroskopieren bei Cardueliden
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