Hallo zusammen,
diese Woche war ich mal wieder unterwegs, um nach den Feldhühner Ausschau zu halten . Saß schon gut eine Stunde im Tarnzelt, und hatte auch eine Kette vor Augen, allerdings viel zu weit weg.
Plötzlich war lautes Flügelschlagen hinter mir zu vernehmen. Alle Tauben auf dem Acker flohen panikartig in alle Richtungen davon. Immer noch war ein leises Geflatter zu hören. Mitbekommen hatte ich nichts, aber irgendetwas muss sich im meinem Rücken abspielen. So leise wie möglich, versucht vom Hocker hochzukommen, und einmal um die eigene Achse gedreht, um einen Blick durch den ein wenig geöffneten Reisverschluss zu wagen.
Nichts zu sehen, aber immer noch waren Geräusche die ich nicht zuordnen konnte zu hören. Den Spalt ein wenig mehr geöffnet, und dann sah ich die beiden, keine zehn Meter vor mir auf dem Boden. Was nun, die Kamera war zur gegenüber-
liegenden Seite ausgerichtet, und ich hasse diese Enge wo bei jeder unbedachten Bewegung das ganze Zelt wackelt. Zu diesem Zeitpunkt war die Taube noch nicht geöffnet, wohl war der Sperber schon am rufen.
Hocker zu Seite, Kamera abmontiert, mein umgebautes Einbeinstativ versucht langsam aus dem Boden zu ziehen, hatte ich das Gefühl, das geht nicht gut. Nach fast zwanzig Minuten war ich so weit, einen Blick durch den Sucher der Kamera zu wagen. Die Dame hatte zwischenzeitlich ganze Arbeit geleistet. Die Taube war schon geöffnet und sie lies es sich schmecken. Ob sie etwas von der ganzen Aktion mitbekommen hat, kann ich nicht sagen. Das Stativ ist auf jeden Fall einmal kräftig gegen den Hocker angeschlagen, wo ich schon dachte jetzt ist alles vorbei. Mit Sicherheit muss sie auch das rausschieben des Objektivs bemerkt haben. Ich denke aber, dass bei der Kraftaufwendung nach einer erfolgreichen Jagd sie nicht gewillt war, ihre Beute ohne wirklich erkennbare Gefahr für sich selber aufzugeben.
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