Ungeplante Eiablage - Brutverhinderung

Diskutiere Ungeplante Eiablage - Brutverhinderung im Forum Agaporniden Allgemein im Bereich Agaporniden - Agaporniden wollen sich zwecks Arterhaltung instinktiv fortpflanzen. Sie sind Höhlenbrüter, und eine Höhle animiert sie zur Brut! Immer noch...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
claudia k.

claudia k.

Foren-Guru
Beiträge
5.411
Agaporniden wollen sich zwecks Arterhaltung instinktiv fortpflanzen. Sie sind Höhlenbrüter, und eine Höhle animiert sie zur Brut!
Immer noch werden für Agaporniden so genannte Rückzugsorte empfohlen, die oft einen Nistkasten darstellen, der bis auf ein Schlupfloch rundherum geschlossen ist. Aber genau solch eine Höhle löst den Bruttrieb bei Agaporniden aus.
Schlafhäuschen, die vorne und ggf. auch unten offen sind, oder Schlafbrettchen reichen als Rückzugsort völlig aus, und werden gerne von den Vögeln angenommen.

Es kommt auch vor, dass Agaporniden trotz fehlendem Nistkasten Eier legen. Die Ursache können „zu gute” Haltungsbedingungen sein, weil sie sich nicht - wie in freier Natur - ihr Futter suchen und erarbeiten müssen, und alles aus gut gemeinter Tierliebe im Überfluss "auf dem Silbertablett" serviert bekommen. Man kann versuchen den Bruttrieb zu bremsen, oder abzuwenden, in dem man die Tageslichtstunden, und die Körnerfuttervielfalt - nicht die Menge - reduziert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Futtermischung anpassen

Sich einfach nach Kohlenhydraten, Fett/Öl orientieren. Dann füttert man eben ein Hirse-Glanzgemisch entsprechend den vergenannten Kriterien.
Saaten mit 35-45% Ölgehalt tun ein Übriges und ein Verzicht darauf hat keine nachteiligen Auswirkungen, besonders wenn es um Brutlust geht.
Um auf das Licht zurück zu kommen, so ist es nicht die Dauer der Beleuchtung, sondern die Zeit der Nahrungsaufnahme, denn ein Vogel frißt in 14Std. mehr, als in 10 Std. und legt entsprechende Reserven an, die wieder die Brutlust maßgeblich beeinflussen.
Wenn also am Abend beim "Verlöschen des Lichts", sich noch Futter in den Näpfen befindet, so wird zuviel gefüttert und man reduziert entsprechend.
Da auch große Unterschiede in der Größe der einzelnen Individuen auftreten, ist auch die Nahrungsaufnahme differenziert.
Das muß jeder selbst austesten, denn eine Faustregel XGramm zu verfüttern gibt es eigentlich aus den besagten vorher genannten Gründen nicht, denn das variiert zum Teil erheblich.
Auch muß unterschieden werden zwischen Vögel denen ein großer Aktionsradius geboten wird und Vögeln, die ihre Zeit überwiegend in Käfigen verbringen (Wohnungshaltung).
Auch hier ergeben sich erhebliche Unterschiede in der Verwertung der Nahrung.
Ergo gibt es keine Regel die auf jeden Vogel angewendet werden kann. Es steht und fällt mit den verschiedenen Haltungsvorgaben der Halter.
Ivan
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Haltungsbedingungen anpassen

Vielleicht sind das Anhaltspunkte hilfreich?

Es gibt brutfördernde Faktoren, zum Beipiel:
- Nistkasten in der Voli
- Kartons oder Kisten in der Voli oder im Freiflugzimmer
- frische Zweige
- lange Lichtzeiten (lange Beleuchtung, zu wenig Schlaf für die Vögel)
- zuviel Futter (Kolbenhirse täglich und zuviel)
- zuviel energiereiches Futter (Knabberstangen usw)
- zu eiweißreiches Futter (Eifutter usw.)

Brutlustminderende Faktoren wären:
- kein Nistkasten!!!
- ein klarer 12 Stunden Tag und 12 Stunden Nachtrhythmus
- Kolbenhirse reduziert
- Futter reduziert (1 Esslöffel pro Vogel pro Tag)
- keine Knabberstangen
- kein Eifutter
- keine Futtermittel, die Molkereierzeugnisse oder Bäckereinebenerzeugnisse beinhalten (also das übliche Futter, was man im Handel bekommt)
- keine Sonnenblumenkerne
- keine frischen Zweige (leg sie in den Backofen und trockne sie für 1 Stunde bei ca. 90°C)
- keine Pappkartons, keine Nistgelegenheiten im Freiflug

Liebe Grüße
Elsbeth
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Aber Ivan....viele halten nun mal gegengeschlechtliche Vogelarten? Sollte es so nicht sein? Aber viele Halter sind überfordert wenn sie dann Eier legen? Gerade bei den Papageienarten, viele wissen nicht, dass es einer besonderen ZG bedarf.

Gerade die Agas sind recht brutfreudig, wenn sie sich "alles was nicht niet und nagelfest" unter die Flügel stecken und in ein Nest "verfrachten".

Als Schlafplatz werdern Brutkisten für Agas empfohlen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo vögelchen,

Als Schlafplatz werdern Brutkisten für Agas empfohlen?

ja, in alten Fachbüchern steht so was manchmal immer noch drin. Ich glaube in den Neueren nicht mehr (ich habe natürlich nicht alle Agaporniden-Bücher die es auf dem Markt gibt). Und beim Kauf in Zoohandlungen hält sich diese Falschinformation offenbar auch hartnäckig.

Wie auch immer - zu häufig kennen Anfänger in der Vogelhaltung den Unterschied der Ruheplätze/Nistgelegenheiten nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi bergische Claudia
Wenn meine Agas legen, nehm ich die Eier und koche ab, markiere sie und leg sie zurück. Dann können sie ruhig " brüten ". Wenn Agas legen wollen, legen sie überall
 
Genauso isses, Stephanie
Man muss eben beobachten, wo sich die Agas am meisten rumtreiben, ist garnicht so schwer. :+pfeif:
 
Hi bergische Claudia
Ich glaube, wir reden aneinander vorbei. Ich versuche alles Erdenkliche dat meine Agas nicht in Brut / Legestimmung kommen. Aber wenn die Kobolde trotzdem legen, sollte man sie an abgekochten Eiern, oder Kunststoffeiern weiterbrüten lassen. Nicht einfach ohne Ersatz entsorgen. Dat Hennen Eier legen, ist doch natürlich, aber wat daraus wird, liegt in unserer Hand. Ich hoffe es war jetzt für alle verständlich ausgedrückt, besser kann ich es eben nicht
 
Hi Guido,

klar, ich verstehe was Du meinst. Das Problem hatte ich vor Jahren mit Bertchen auch, falls Du Dich erinnerst. Ich habe sie damals immer auf Kunststoffeiern brüten lassen.

Solche legewütigen Hennen gibt es eben immer mal wieder. Meine Pärchen nach Ernie und Bertchen legten und legen keine Eier mehr, obwohl meine Haltungs- und Fütterungsbedingungen die selben sind.

Zum einen wollen wir hier versuchen darauf einzuwirken, und zum anderen von vorne herein besser aufzuklären, bzw. solche Grundsätzlichen Fragen oben festgepinnt zu behandeln, weil sie immer wieder auftauchen.
 
Wenn meine Agas legen, nehm ich die Eier und koche ab, markiere sie und leg sie zurück. Dann können sie ruhig " brüten ". Wenn Agas legen wollen, legen sie überall

So handhabe ich es auch... bei mir war es zuletzt eine Kokusnussschaukel (bzw. zwei)... und ich hatte gleich zwei eiernde Hennen.
Auch ich halte so viele Risikofaktoren fern wie es nur geht (Sachen zum anknabbern und Nistmaterial finden die Geier allerdings immer iwo - und wenn die Tapete oder das Stück Holz aus dem Schrank herhalten müssen :D).
Aber selbst mit den "Verhütungsmethoden" gibt es keine Garantien.

Darum ganz wichtiges Kapitel "Wenn doch ein oder mehrere Eier gelegt werden"

Denn auch da gibt es so viele unterschiedliche Meinungen was zu tun ist. Ich Handhabe es eben wie Guido... und doch frage ich mich jedes mal in der Situation wie man die Henne noch unterstützen kann - denn ganz klar Eierlegen kostet Kraft - Futterüberschuß und "Kraftfutter" sorgen ja wieder für noch mehr Eier.

Und eine Persönliche Frage...denn ich habe es beim letzten mal bei einer meiner Hennen Beobachten können... sie hatte 2 Eier - die wir abgekocht haben. Nach ca. 6-7 tagen hat sie die beiden Eier aus der Nussschaukel rausgeschmissen und ich dachte sie hat das Interesse verlohren. Nach 2 Tagen lag das nächste Ei drin.
 
Hallo Black_Wings,

.. und doch frage ich mich jedes mal in der Situation wie man die Henne noch unterstützen kann - denn ganz klar Eierlegen kostet Kraft ...

Mein TA sagte mir damals ganz wichtig sind Kalk und Mineralien noch extra zuzufüttern bei der Eierlegerei.
Ansonsten zur Stärkung Korvimin.
 
Mein TA sagte mir damals ganz wichtig sind Kalk und Mineralien noch extra zuzufüttern bei der Eierlegerei.
Das ist nicht nötig, weil ein verantwortungsbewußter Halter seine Vögel eh immer mit Kalk und Mineralien versorgt. Die Tiere nehmen sowieso nur das auf was sie wirklich brauchen. Zusätzliche Rationen von Kalk und Mineralien werden eh nicht aufgenommen.

Ansonsten zur Stärkung Korvimin.
Ja, das ist besonders wichtig, weil in Afrika auch immer jemand den Vögeln mit der Puderdose hinterher rennt um das Futter zu bestreuen.

Wer seinen Vögeln abwechslungsreiche und artgerechte Kost verabreicht, wird auf derlei Zusätze verzichten können.

Und eine Persönliche Frage...denn ich habe es beim letzten mal bei einer meiner Hennen Beobachten können... sie hatte 2 Eier - die wir abgekocht haben. Nach ca. 6-7 tagen hat sie die beiden Eier aus der Nussschaukel rausgeschmissen und ich dachte sie hat das Interesse verlohren. Nach 2 Tagen lag das nächste Ei drin.
Das ist eher ungewöhnlich, da die Tiere ja die Eier nicht schieren können und zu dem Zeitpunkt auch sonst nichts auf sich heranbildendes Leben hinweist, was sie erkennen könnten. Normalerweise sitzen sie so lange auf den Eiern bis auch das letzte Kücken geschlüpft wäre, plus ein paar Tage.

Kann es sein, daß die Vögel sich bekriegt haben, weil die andere Henne noch nicht so weit war und das Nest selber haben wolte? Dabei kann das Gelege zerstört worden sein.

Vielleicht waren aber auch anderweitige Störungen der Grund für einen Neuanfang; vielleicht eine Neu- bzw. Umverpaarung?
 
Kann es sein, daß die Vögel sich bekriegt haben, weil die andere Henne noch nicht so weit war und das Nest selber haben wolte? Dabei kann das Gelege zerstört worden sein.

Vielleicht waren aber auch anderweitige Störungen der Grund für einen Neuanfang; vielleicht eine Neu- bzw. Umverpaarung?

Weder noch....das ist ja gerade das was mich an ihrem Verhalten so verwundert hat.
Die Andere Henne hatte ganz im Gegenteil schon ein Ei (insgesamt 3) und ein paar Tage Vorsprung. Und dass das andere Paar das Nest zerstört haben soll kann ich mir auch nicht vorstellen, da sie wärend der ganze Zeit (für mich Überraschenderweise) sehr friedlich im Umgang miteinander waren.
Die Hähne haben vor den Schaukeln gewacht und die Hennen saßen engagiert auf ihren Eiern.

Ich merk schon ich hab ein paar Sonderfälle :D ( ich hab auch eine Dreiecksbeziehung - Wahnsinnig spannend zu beobachten) ;)
 
Hallo Sittichfreund,

Das ist nicht nötig, weil ein verantwortungsbewußter Halter seine Vögel eh immer mit Kalk und Mineralien versorgt. Die Tiere nehmen sowieso nur das auf was sie wirklich brauchen. Zusätzliche Rationen von Kalk und Mineralien werden eh nicht aufgenommen.

Ja, das ist besonders wichtig, weil in Afrika auch immer jemand den Vögeln mit der Puderdose hinterher rennt um das Futter zu bestreuen.

Wer seinen Vögeln abwechslungsreiche und artgerechte Kost verabreicht, wird auf derlei Zusätze verzichten können.

Das ist auch für die nicht so erfahrenen User in der Vogelhaltung gemeint.

Außerdem sind Korvimin und Prime die am häufigsten empfohlenen Nahrungsergänzungsmittel für ein geschwächtes Tier. Ich habe mit Korvimin sehr gute Erfahrungen gemacht.
 
Dann sollte man den nicht so erfahrenen Usern auch gleich einen Hinweis zur richtigen Fütterung geben, damit sie nicht Geld für Korvimin & Co. ausgeben, das vielleicht gar nicht nötig wäre ;). Ist wirklich ein sehr komplexes Thema.
 
Hier ging es doch um Brutverhinderung, oder?
Also fange ich da beim Futter an. Ergo muß ich das Futter und seine Bestandteile kennen, um hier eingreifen zu können.
Bei mir legen die Vögel nicht, wenn ich es nicht will.
Sollte aber mal doch ein Ei von der Stange fallen, so kommt es in die Tonne und es wird massiv in den Futterplan eingegriffen, dann gibts auch kein Nachlegen.
Vögel die ein Gelege haben, weil nicht eingegriffen wurde, liegen ja auf dem Boden, die kann man getrost in die Tonne werfen, weil ja kein Nistkasten zur Verfügung stand, da man nicht züchten will, oder auch nicht darf (ZG), denn a) sie brüten nicht offen auf dem Boden b) ein Nachgelege wird frühestens in 3-4 Wochen kommen, wenn ich dann auch noch kräftig mit Vitaminen rumgespielt habe. Da ich aber am Futter Änderungen vorgenommen habe, wird das dann nicht geschehen.
Alle zusätzlichen Vitamine treiben, das sollte mal klar sein, egal wie sie auch heißen!
Setze deshalb nie Vitamine ein, lediglich nach einer Medikamentenbehandlung.
Auch zur Brutstimulierung braucht man sie nicht, denn das kann man auch übers Futter regeln.
Aber ich züchte Vögel und ihr zu 90% nicht, daher wundere ich mich immer über die Mengen an Vitaminen die hier im Gerede sind, denn das begünstigt die Brutlust.
Damit will ich jetzt noch mal zum Ausdruck bringen, das wir bei der Brutverhinderung beim Futter landen müssen und bei allen so "gut gemeinten" Futterzusatzstoffen, die den Vögeln verabreicht werden.
Ivan
 
Das ist richtig, wenn man eine Brut verhindern möchte muß man mit dem Futter runterfahren.
Um so gehaltvoller man füttert um so eher kommen sie in Brutstimmung.
Genauso ist es mit den Vitaminen.
Klar wenn ein Vogel sehr geschwächt ist braucht er auch mal Vitamine zum aufbauen,wenn man es aber immer regelmäßig gibt fordert man die Brut.

LG:0-
 
Fragen wir anders? Wann ist ein Vogel geschwächt?
Wohl nur nach Krankheiten. Also ist dann die Vitamingabe in 99,9% überflüssig, wenn nicht kontraproduktiv.
Denn ich gehe ja davon aus, das ein durch Krankheit geschwächter Vogel nicht brütig ist!
Bei der Mauser reicht Mineralien und Spurenelemente, da kann selbst ein Stück Gurke schon einiges bewirken.
Also auch hier keine Vitamine.
So, nun haben wir mal die Notwendigkeit der Vitamine behandelt.
Ivan
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Ungeplante Eiablage - Brutverhinderung
Zurück
Oben