Diskussion über Gefiederschäden und Rupfen speziell bei wildlebenden Papageien

Diskutiere Diskussion über Gefiederschäden und Rupfen speziell bei wildlebenden Papageien im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Generell sollte man als Halter von Papageien jeden Tag aufs Neue daran arbeiten die Haltungsbedingungen zu verbessern oder zu optimieren. 100%...
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Generell sollte man als Halter von Papageien jeden Tag aufs Neue daran arbeiten die Haltungsbedingungen zu verbessern oder zu optimieren. 100% Artgerechte Haltung gibt es nur im tropischen Regenwald, in freier Natur wo meines Wissens solche Verhaltenstörungen wie Rupfen oder Federbeissen nicht vorkommen! Oder kennt jemand einen Fall?


Hinweis von Tierfreak:
Diese Thema wurde zur besseren Übersicht und weiteren Diskussion vom Ursprungsthema abgekoppelt :zwinker:.
 
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100% Artgerechte Haltung gibt es nur im tropischen Regenwald, in freier Natur wo meines Wissens solche Verhaltenstörungen wie Rupfen oder Federbeissen nicht vorkommen! Oder kennt jemand einen Fall?

In mindestens einer Fachliteratur zu diesem Thema habe ich einen Bericht und sogar Bilder von einer großen Gruppe freilebender Graupapageien (im troptischen Regenwald) gesehen wo es sehr wohl Rupfer und Feberbeißer gibt.
Ein Graupapgei davon war sogar ganz nackt auf der Brust - nur die Flugfedern und Schwanzfedern ließ er in Ruhe. Man sieht die Rupfer zwar selten - wahrscheinlich weils sie leichtere Beute sind aber es gibt sie dennoch.

Wir können nichteinmal in die Köpfe der Menschen wirklich sehen um etwas zu verbessern - Stichwort Depression beim Menschen!
 
"In mindestens einer Fachliteratur zu diesem Thema habe ich einen Bericht und sogar Bilder von einer großen Gruppe freilebender Graupapageien (im troptischen Regenwald) gesehen wo es sehr wohl Rupfer und Feberbeißer gibt.
Ein Graupapgei davon war sogar ganz nackt auf der Brust - nur die Flugfedern und Schwanzfedern ließ er in Ruhe. Man sieht die Rupfer zwar selten - wahrscheinlich weils sie leichtere Beute sind aber es gibt sie dennoch."

Interessant, das ist mir absolut neu!!! 8o

(Sorry irgendwie hat das mit dem Zitat rauskopieren nicht funktioniert)
 
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In mindestens einer Fachliteratur zu diesem Thema habe ich einen Bericht und sogar Bilder von einer großen Gruppe freilebender Graupapageien (im troptischen Regenwald) gesehen wo es sehr wohl Rupfer und Feberbeißer gibt.
Hallo,

man kann in der Tat auch in freier Wildbahn schon mal Vögel beobachten, deren Gefieder gerupft wirken. Nur sollte man bedenken, dass es in dem Fall meist auf Krankheiten zurückzuführen ist, da es Viruserkrankungen wie PBFD usw. auch in Natur durchaus gibt.
Psychisch bedingte Gründe kommen hingegen dort aus meiner Sicht nicht wirklich in Betracht, da die Tiere sich in freier Wildbahn jederzeit aus dem Weg gehen können oder anderen Gruppen anschließen können. Freilebende Graue besitzen auch ein absolut intaktes Sozialverhalten, dann sind sie oft in sehr großen Schwärmen von teils mehreren Hundert Exemplaren unterwegs, wo sicher nicht nur einige wenige und immer die gleichen Tiere gemopt werden. Evtl. mal auftretende Aggressionen verteilen sich dort auf viele und somit werden normal auch nicht ständig die gleichen Tiere gegängelt.
Somit können sich bei ihnen aus meiner Sicht auch psychisch bedingte Probleme wie Rupfen sicher gar nicht erst derart entwickeln.

In Menschenhand hingegen ist Rupfen/Federbeißen sehr häufig vor allem auf Haltungsfehler (Einzelhaltung, zu kleine Voliere usw) oder auf zu starke Fixierung auf den Menschen begründet. Gesundheitliche Gründe sollten aber sicherheitshalber natürlich immer durch entsprechende Untersuchung mit in Betracht gezogen werden.

Und auch ich sehe hier vor allem die Handaufzucht als einer der Mitauslöser für die viele Rupfer. Solche Tiere fixieren sich einfach besonders schnell auf den Menschen, was unnötige Verhaltensprobleme begünstigt. Es ist teils ein richtiger Balanceakt nötig, um das richtige Maß an Zuwendung zu finden, welches das empfindliche Sozialverhalten noch nicht stört. Gerade bei Handaufzuchten ist es daher ungemein wichtig, dass sie von Anfang an mit einem Artgenossen aufwachsen und mit ihnen ohne Unterbrechung zusammen leben und dass sie sehr viel mit ihrem Artgenossen unter sich bleiben. Man sollte sie generell nicht zu sehr betüddeln oder gar vermenschlichen.
Viele Halter drängen sich ,vielleicht auch unbewußt, viel zu sehr in das Alltagsleben ihrer Tiere, was aber oft mehr schadet, wie nutzt, auch wenn das vielleicht mancher nicht gern hören mag.

Handaufzuchten konnten auch oft nie richtig von den leiblichen Eltern erlernen, wie man sein Gefieder richtig pfegt und weisen diesbezüglich Defizide auf, die ebenfalls mit Rupfen enden können.
 
Zuletzt bearbeitet:
man kann in der Tat auch in freier Wildbahn schon mal Vögel beobachten, deren Gefieder gerupft wirken. Nur sollte man bedenken, dass es in dem Fall meist auf Krankheiten zurückzuführen ist, da es Viruserkrankungen wie PBFD usw. auch in Natur durchaus gibt.
Psychisch bedingte Gründe kommen hingegen dort nicht wirklich in Betracht, da die Tiere sich in freier Wildbahn jederzeit aus dem Weg gehen können oder anderen Gruppen anschließen können.

Ich hab gestern noch mal nachgelesen und es wurden wirklich freilebende Graupapgeien beobachtet die sich selber die Federn rupfen. Leider weiß man nicht ob es wirklich aus gesundheitlichen Gründen ist oder psychisch. Da das noch niemand erforscht hat.

Das wäre mal ein interessantes Thema für eine Doktorarbeit oder so ähnlich!

Ich denke man weiß so gut wie nichts von der Psyche der Papageien und daher halte ich auch nichts von einer Halskrause, die den Vogel noch zusätzlich stresst.
 
pdanijel schrieb:
Ich hab gestern noch mal nachgelesen und es wurden wirklich freilebende Graupapgeien beobachtet die sich selber die Federn rupfen. Leider weiß man nicht ob es wirklich aus gesundheitlichen Gründen ist oder psychisch. Da das noch niemand erforscht hat.

Das wäre mal ein interessantes Thema für eine Doktorarbeit oder so ähnlich!
Hallo Daniel,

es stimmt auf jeden Fall, dass auch freilebende Tiere rupfen oder Gefiederschäden zeigen können, aber wie schon erwähnt, werden sicher eher Krankheiten oder Parasiten dafür verantwortlich sein.
Psychische Gründe halte ich bei Wildtieren für eher abwägig, aber vielleicht kann Ingo dazu etwas sagen.
Eine genaue Untersuchung diesbezüglich wäre wohl kaum umzusetzen, da man diese Tiere ja auch einfangen und entsprechend untersuchen müsste, damit man überhaupt umfassende Daten zu Beurteilung der Ursachen im Freiland sammeln könnte :zwinker:.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß nicht so recht, denn ich glaube nicht, das es das gibt!
Ich sah vor ein paar Jahren eine Dokumentation über Graupapageien. Bei den Filmaufnahmen waren sicher an die Hundert Stück zu sehen, die sich an Mineralien auf einer Dchungellichtung gütlich taten. (Elefantensuhle)
Kein Einziger mit den geringsten Gefiederschäden, alle im besten Zustand.
Dergleichen auch bei Aufnahmen aus Australien und Südamerika bei anderen Großpapageien.
Ich glaube, ich sehe immer die falschen Filme!!
Ivan
 
Hallo Ivan,

ich persönlich habe auch erst einen einzigen Bericht gesehen, wo vereinzelt freilebende Papageien mit Gefiederschäden beobachtet werden konnten. Wenn ich mich nicht irre waren es in diesem Fall Kakadus.

Ansonsten sieht man in der Regel in den Filmen wirklich genau das, was du beschreibst, nämlich makelos befiederte Tiere.
Ich weiß jetzt leider nicht, ob ich den Film im Internet oder Fernseh gesehen habe, da es schon länger her ist. Ich muss gleich zur Arbeit, aber ich werd mal die Tage stöbern, ob es irgendwo vielleicht im Internet zu finden ist ;)
 
Hallo,

wäre echt interessant zu wissen, ob es auch Rupfer oder Federbeißer in der Natur gibt.

Da Graupapageien ja auch als monogam gelten, wäre evtl. ein Partnerverlust auch eine Ursache, die zum rupfen geführt hat.
 
In Papageien war vor kurzem mal ein Bericht, der -auch- rupfende wildlebende Kakadus zeigte.
Heutzutage sieht man in the wild aber eben auch PBFD Tiere, die entsprechend zerstörte Federkleider tragen, ohne zu rupfen.
Ich meine aber, es wurde auch schon mehrfach über offensichtlich rupfende wilde Amazonen, Aras, Graupapageien und Kakadus berichtet.
Mal sehen, ob ich die Zusammenstellung noch finde.
 
Bei Partnerverlust in der Natur suchen sie sich sofort einen neuen Partner.
Bin im Laufe der vielen Jahre bei vielen Züchtern gewesen, aber in großen A-Volieren habe ich keine nackigen Papageien gesehen und wenn, so wurde auf Anfrage mitgeteilt, das der Vogel aus einer Stubenhaltung kam und man hoffe, das er bald wieder befiedert wäre.
Ivan
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,

der Verlust eines langjährigen Partners ist für die intelligenetn und hochsozialen Grauen auch in der Natur sicher nicht schön, aber dort umgeben ihn trotzdem erst mal viele weitere Artgenossen, weshalb er nicht wirklich allein ist.
In Menschenhand sieht das oft doch deutlich anders aus, da dort Papageien oft auch nur paarweise gehalten werden, weshalb der Verlust des einzigen Artgenossen sicher noch schmerzlicher ist und sich dadurch massiver bemerkbar machen dürfte.

Die Tiere in freier Wildbahn müssen obendrein große Teile des Tages mit Nahrungs- und Wassersuche verbringen, weshalb sicher auch nicht ganz so viel Zeit zum trauern bleibt. Das nur mal so meine Gedanken dazu.
Wie es letzendlich in den Tiere beim Partnerverlust auschaut, werden wir aber wohl nicht wirklich sagen können ;).

Ich hätte da aber noch einen anderen Punkt, der mir eben in den Kopf schoss.
Könnten evtl. auch Umweltgifte (z.B. Pestizide) mit verantwortlich für Rupfer in freier Wildbahn sein ?
Die Tiere können diese Schadstoffe mit der Nahrung ja zu sich nehmen und dadurch evtl. auch ihr Leber und Nieren damit belasten.
Wenn diese Entgiftungsorgane überlastet oder geschädigt sind, kommt es ja dazu, dass notgedrungen auch über die Haut entgiftet wird, wobei diese ausgeschiedenen Stoffe Juckzeiz hervorrufen können, was Rupfen begünstigen kann :idee:.
 
Zuletzt bearbeitet:
Paarweise Haltung?
Würde sagen...60% sitzen allein...80% sind HZ und fehlgeprägt.
Ein großer Teil wird falsch ernährt.
Also finde ich eine Menge Gründe fürs Rupfen.
Ivan
 
Stimmt Ivan,
die Einzehaltung fordert natürlich auch besonders ihren Tribut und wird leider ebenfalls immer noch oft praktiziert.
Die Gründe für´s Rupfen in Gefangenschaft kennt man ja auch ausreichend und die sind in der Tat zumeist in der Haltung selbst zu finden und demnach durch uns Menschen verursacht, weil einfach oft nicht die nötigen Bedingungen für die Haltung dieser Tiere geschaffen werden und auch die oft starke Fixierung auf den Menschen ihre großen Probleme mitbringt.

Da die Natur aber eigentlich optimale Bedingungen inkl. vieler Artgenossen bietet, dürfte die Gründe dort aus meiner Sicht eher anders gelagert sein (Krankheiten, Parasiten).
Psychische Gründe kann ich mir dort eher weniger vorstellen.
Leider findet man im Netz auch kaum etwas darüber. Der Film, den ich gesehen hatte, kam wohl im TV, wie mein Mann heute meinte.
Ich habe auf Anhieb nur dieses Bild von einem Kakadu gefunden, der auf dem Kopf recht licht ausschaut, was er sich aber nicht selbst zugefügt haben kann. Daher tipp ich in dem Fall eher auf PBFD oder so.
 
Möglich..ist aber ein Gefangenschaftsvogel. Bildunterzeile..."Der Opa - Gelbhaubenkakadu" Vorn am Schnabel hat er auch Grind...Alles in Allem...ein sehr schlecht gehaltener Vogel.
Ich tippe auf Pilz und Stoffwechselstörungen, auch Grabmilben sind möglich......denn Großgefieder ist im Allgemeinen nocht recht gut, wenn man das Allgemeinbild betrachtet.
Ivan
 
Hallo Ivan,

wenn ich den Text unter dem Bild richtig verstanden habe, handelt es sich doch um einen wilden Kakadu, der nur regelmäßig die Futterstelle aufsucht, welche die Tante für die Wildvögel eingerichtet hat. Er hat nur den Spitznamen "Opa" bekommen, weil er sicher aufgrund des Gefieders gut wiederzuerkennen ist ;).
 
Den Text habe ich selbstverständlich gelesen.
Ich denke eher, das Opa zum Inventar gehört.
1. Der Vogel reagiert nicht mal mit Aufmerksamkeit auf Kamera und Fotografen, klar er ist auch alles andere als fit.
Ergo ist er Menschen seit langer Zeit gewöhnt.
2. Ich gehe davon aus, das kein Kakadu älter als 15 Jahre in freier Wildbahn wird.
3. Ein Vogel in dieser körperlichen Verfassung wird keine 2 Wochen in freier Natur überleben, in Gefangenschaft sicher noch ein paar Jahre.
Daher gehe ich davon aus, das die Tante ihn schon seit Jahren auf der Schulter spazieren trägt.
Ivan
 
Hallo,

auch wenn hier bei den Grauen und es nichts mit "Federrupfen zu tun hat ist doch eine rührende
Geschichte:D

http://kakadu-info.de/kakadu-story1.html

@Ivan warum sollte es sich nicht um einen freilebenden Kakadu handeln, echt, sorry der Text das die Tante ihn auf der Schulter getragen hat.......................8)

Es grüßt das Vögelchen
 
Hallo,

im Text unter dem Bild steht deutlich, dass die Tante freilebende Papageien füttert und dafür reichlich Geld investiert und eben alte und kranke Tiere nur so aussehen.
 
Glaube macht bekanntlich selig und Salzhering Durst.
Ich schließe aus dem Verhalten und dem Zustand...nicht was so jeder im I-Net verzapft.
Schließlich wimmelt es darin von falschen Aussagen und Fotos.
Ivan
 
Thema: Diskussion über Gefiederschäden und Rupfen speziell bei wildlebenden Papageien

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