Ivermectin über das Trinkwasser.

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sigg

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Ivermectin über das Trinkwasser.

Nachdem wir zuletzt so intensiv über die Verabreichung von Ivermectin diskutiert haben und ich dazu einige Berichte von anderen Züchtern veröffentlicht habe, entschloß ich mich die Verträglichkeit einer oralen Gabe von Ivermectin über einen gewissen Zeitraum selbst zu testen.
Da zur Zeit kein LSM - oder Grabmilbenbefall in meinem Bestand zu finden ist, habe ich mich auf die Verträglichkeit beschränkt.
Getestet wurden ca. 300 Vögel.
Grassittiche, Prachtfinken, Kanarien, Mozambikg.,Weißbürzelg., Witwen, Weber und Kubafinken.
Die Vorlage von Temmie belief sich auf zwei Tage dann 2 Wochen Pause und dann wieder 2 Tage Ivermectin ins Trinkwasser.
Temmie hat es bei Goulda. und ein anderer bei Kanaren mit Erfolg getestet.

Ich habe es 4 Tage ohne Unterbrechung verabreicht; also die doppelte Ladung.
In den Volieren befanden sich JV in den Nestern; Goulda., Kanarien, Mövchen und rotköpfige Papageiamadinen.
Ich habe hier sehr viel riskiert, aber nur um den ewigen Zweiflern den Wind aus den Segeln zu nehmen.
Es hat keine Ausfälle gegeben, weder bei Jung- noch bei Altvögeln.
Dosierung:
1ml Ivermectin 1%ig auf 1 Quart Wasser (amerikanisches Maß) = 0,946 Liter
Oder 32 Oz entspricht 0,907 Liter
Nicht verwechseln mit dem englischen Quart, entspricht =1,136 Liter

1. Es wird bei der oralen Gabe kein Fangen der Vögel mehr geben; besonders zur Brutzeit in Volieren, mit der Gefahr, daß bei längeren Fangaktionen Eier oder JV verlassen werden.
2. Die Aufnahme erfolgt über die Schleimhäute, Kropf und Magen.
Zuerst bei geringer Dosierung die dann stündlich gesteigert wird, je mehr Trinkwasser aufgenommen wird.
3. Hier wird wohl ein Schockverhalten wie bei der "Spot on" Methode verhindert, da die Anfangsdosis viel niedriger ist und erst später nach und nach gesteigert wird.
Obwohl ich nach wie vor der Meinung bin, daß falsche Dosierung, oder Schock durch Fangen und Halten zu den Todesfällen geführt hat.

An dieser Stelle gilt mein besonderer Dank Alexandros, der das Medikament besorgt hat und so diesen Test erst möglich machte.

Gruß
Siggi
 
Hallo Siggi,
da hast du ja echt was riskiert, hätte ich mich nicht getraut. Die Gabe übers Trinkwasser hört sich wirklich schlüssig an. Für mich sehe ich da allerdings ein recht großes Problem: wie kriegt man einen normalen Tierarzt dazu, dass er einem 1. glaubt, dass das stimmt und 2. dann das entsprechende Ivermec auch gibt? Also meiner ist so von der Sorte, die immer alles am allerbesten wissen.....
Beim nächsten Mal, wenn Behandlung nötig sein sollte, will ich mal zu einer Ärztin gehen, die mir von den hiesigen Kleintier-vogel-menschen empfohlen worden ist. Vielleicht lässt die sich ja überzeugen.
Viele Grüße
Mamad
 
Man versteht ja, daß die TA auch Geld verdienen wollen.
Aber ich kann doch nicht meine Vogelschar durch einen TA behandeln lassen.
Dann bin ich bald arm wie eine Kirchenmaus, zudem ist mein Vertrauen in vogelkundige TA wirklich begrenzt.
Gruß
Siggi
 
Moin Siggi!

Danke für den interessanten Bericht.
Hast Du beobachten können, dass manche Vögel ihr Trinkwasser nicht angerührt haben, da sich wahrscheinlich der Geschmack verändert hat?
Das ist bei der Masse an Vögeln wahrscheinlich schwierig ;) , aber vielleicht hast Du ja doch etwas bemerkt.
 
@ Sigg, mein Ta hat mir auch schon seit einiger Zeit zur Gabe über das Trinkwasser geraten - ich habe mich aber einfach nicht getraut. Meine Vögel in den 3 Volis nehmen das Wasser nur aus der Badewanne ( wird dreimal tgl. gewechselt ) und so war ich mir mit der Dosierung nicht ganz sicher . Welche Stärke hatte Dein IVO ?? Ich verwende das Ivomec - S = 1ml IVO enthält 10mg Ivermectin und ich muß es also sehr verdünnen . Wieviel bei dieser Stärke also auf ca 200ml Wasser ? Hast Du eine Ahnung ??? Die Verdünnung für Vögel pur weiß ich - aber für die Badewanne :nene: .. rasti
 
Bitte bedenken!

:+klugsche Hier ist nicht die Rede von den hier in Deutschland üblicherweise topisch gebräulichen Ivomec-Lösungen, die mit Propylenglykol verdünnt werden, sondern vom reinen Ivomec, dass mit Wasser verdünnt wird, damit es oral verabreicht werden kann!

Propylenglykol kann zu Leberanomalien und Nierenschäden führen!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Steffi hat recht,
man nimmt die Lösung, die auch für Injektionen verwendet wird.
Rasti:
1ml = 10mg Ivermectin entspricht 1% verdünnt mit etwa 0,900 Liter Wasser,
Trinkwasseraufnahme normal, auch im Badewasser wird es sie vom Baden nicht abhalten.
1ml verdünnt mit 5ml Wasser entsricht 0,2% Ivermectin und läßt sich auch als Spot on Methode verwenden.

Die orale Gabe führt nach 6-9 Tagen zu Vergiftungserscheinungen.
Ich habe mit ein paar alten Vögel nämlich noch etwas weiter gemacht und Nervenschädigungen festgestellt.
4 Tage ist also schon die Schallmauer!
Polo:
Wenn Vögel durstig sind, kann ein erfahrenes Auge dies sehrwohl feststellen.
Gruß
Siggi
 
Hi Siggi !!

Vielen Dank für die Veröffentlichung !!

@zugeflogen:

Hatte mit Siggi schon darüber gesprochen wie es wäre diese Behandlung in die FAQ mit hinein zu nehmen. Was hälst Du davon ?!?
 
Rucola schrieb:
:+klugsche Hier ist nicht die Rede von den hier in Deutschland üblicherweise topisch gebräulichen Ivomec-Lösungen, die mit Propylenglykol verdünnt werden, sondern vom reinen Ivomec, dass mit Wasser verdünnt wird, damit es oral verabreicht werden kann!

Propylenglykol kann zu Leberanomalien und Nierenschäden führen!


hallo

welches ist denn dann gemeint und wo bekommt man das, wenn man es hier nicht bekommt. Ich dachte man darf das nicht ohne Verschreibung anwenden?

es grüßt
 
hallo

@ Branjo
Sigg schrieb doch das er keinen Befall im Bestand hatte ... also ist es doch auch kein Beweis, das es auch geholfen hätte .Er hat nur die Verträglichkeit getestet und leider auch ein paar alte Kanarien dabei geschädigt.
 
Bei sigg's Vogelbestand...
300 Vögel einfangen?!?
Und sigg lädt dann zur Vogeleinfangparty ein. Naja, so kann man auch Leute kennen lernen...
erich
 
Unglaublich

Also auch wenn ich mich jetzt unbeliebt mache:
Verstehe ich das richtig:
Siggi hat mal eben an 300 Vögeln OHNE Krankheitssymptome einfach so einen IVOMEC-Trinkwassertest gemacht und Schäden aller Vögel in Kauf genommen.
Ganz abgesehen von den alten "Testvögeln", die jetzt Nervenschäden haben.
Von später auftretenden Langzeitschäden einmal ganz abgesehen.
Wenn IVOMEC als Trinkwasserzugabe nicht zugelassen ist, hat das mit Sicherheit Gründe. Wenn dies so unbedenklich wäre, würde es bestimmt schon entsprechende Mittel geben - denn die Pharmaindustrie möchte verdienen...

Wie ist das denn mit einer artgerechten Haltung vereinbar ??
Gilt hier der Tierschutz nicht ???
Traut sich niemand von euch, Siggi in seine Schranken zu verweisen oder findet Ihr so etwas in Ordnung ?
Daggi
 
Hilli,
ich habe das bewußt gemacht und nicht aus Unwissenheit.
Ich wollte wissen, wie weit ich gehen kann.
Gut dann, sagen wir mal, im Sinne der Wissenschaft muß man auch Opfer bringen.
Tiere leben noch, wackeln ein bischen mit den Köpfen, halte euch dann auf dem Laufendem, glaube aber, die haben einen Knack weg.
Die Wirksamkeit dieser Methode ist auch schon getestet und veröffentlicht worden.
Heiße Diskussion bei den Cardueliden.
Habe es daher bewußt bei den Kanaren veröffentlicht, da ich hier aufgeschlossenere Leute vermute.
Hatte nämlich keine Lust auf sinnlose "Streitereien".

Das Medikament besorgen?
Muß mal über I-Net in Rumänien anfragen,; die sind da nicht so pingelig.
Man kann alles bekommen, eine Frage des Geldes und der Energie.
WAN machst möglich.
Gruß
Siggi
 
hallo Daggi

ich lasse mir gerade auch diesen Bericht von Sigg durch den Kopf gehen....habe auch schon überlegt wie er denn wissen will das diese 4 Tage nicht schleichende Organschäden hervor rufen.Jedem User hier wird geraten zum TA zu gehen , wenn der Vogel krank ist.Da wird geschimpft , wenn man das Geld dafür nicht hat.
Ich habe soviel Kanarien wie ich auch unterbringen und mögliche Arztkosten zahlen kann und will.Ich denke das sollte wohl bei jedem so sein.
Ich grübel auch gerade was an dem Versuch nützlich sein soll.
Ich hätte ihn vielleicht noch verstanden , wenn wirklich alles was aus TAsicht getan wurde, was getan werden konnte und man aus der Not heraus den Versuch gemacht hätte.


@ Sigg
Auf Streitereien habe ich auch keine Lust... mache mir nur wirklich Sorgen um die Kanarien, vorallem , weil ich hier schon viele Berichte von dir gelesen habe, kann ich den Versuch nicht verstehen.Ich weiß echt nicht was ich von dem Versuch halten soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
sigg ist halt nicht nur bei seinen threads knall hart sondern wohl auch in sonstigen dingen die er angeht, wenn dann richtig.

sigg hat so einen grossen vogelbestand, dass für ihn glaube ich das einzelne individuum nicht mehr zählt bzw. das gibt es für ihn nicht mehr.

es ist schon hart, test an vögel, die er wohl nicht mehr zur zucht braucht, als versuchkaninchen zu benutzen, ich könnte es nicht.

wie gesagt sigg ist ein typ der keine grossen reden schwingt, er packt es an und dann richtig.

ob diese einstellung nun gut oder schlecht ist das möchte ich nicht beurteilen,ich könnts nicht.

durch solche versuche hat er wohl auch sein fachwissen erhalten ( learning by doing ), was wiederum vielen usern hier hilft.
 
ich bin schon der Meinung das ihm seine Kanarien wichtig sind und er deshalb auf die Idee kam.Nur ich hätte diesen Schritt nie gewagt, weil er doch zu unübersehbar ist.... aus meiner Sicht eben.Wir haben doch keine tiermedizinischen Kenntnisse.
 
Gut Hilli,
wenn du das nicht verstehst, okay.
Aber ich habe seit fast 2 Jahrzehnten keine TA mehr konsultiert.
Das bei der großen Anzahl von Vögeln.
Natürlich habe ich auch Erkrankungen gehabt!
Aber ich mache meine eigenen Tests und bekomme so eine Krankheit in den Griff.
Der schwarze Punkt vor ein paar Jahren und zuletzt E-Coli mit ressistenten Erregern.
Ich habe beides aus meinem Bestand heraus bekommen, letzteres hat über 2 Jahre gedauert.
Mein Vertrauen in vogelkundige TA ist vor vielen Jahren schon maßgeblich erschüttert worden.
Ob ein Vogel nach solch einem Verträglichkeitstest bleibende Schäden hat? Nein!
Sonst würde ich es nicht machen.
Ich möchte schließlich mit vielen dieser Tiere noch ein paar Jahre züchten.
Das könnte ich bei Organschädigungen sicher nicht.
Auch die Nestlinge, die ich durch die AV mitbehandelt habe, werden putzmunter ausfliegen.
Zum Teil waren sie zu dem Zeitpunkt erst 2-3 Tage alt.
Ich habe über viele lange Jahre keinen TA gebraucht und werde es auch in Zukunft nicht.
Gruß
Siggi
 
genau eben , weil ich weiß das du züchtest habe ich mich das gefragt.Willst dir ja nicht selbst den Bestand ausrotten Einerseits dachte ich ... der spinnt ....und anderseits dachte ich mir das du aber auch wissen mußt was du tust.... deswegen meine ganzen Einwände.
Der TA zu dem ich gehe hat mir auch gesagt das es zu wenig Wissen über Kanarien gibt und er sich freuen würde , wenn ich ihm verstorbene Kanarien bringen würde.Erst hasts mich auch geschaudert...
Über die anderen Krankheiten habe ich auch schon viel gelesen.
Ich kann verstehen das man nicht zusehen will, wie Krankheiten sich breit machen
Unwissende TAs haben auch schon gut an mir verdient, da gebe ich dir recht.
 
Ach, hatte ich noch garnicht gelesen.
Daggi, wenn du über ausreichende Kenntnisse, nicht Vermutungen verfügst, kannst du mit mir gern das Thema erörtern.
Ich weiß im Gegensatz zu vielen hier, ganz genau was ich mache und wie ich es mache.
Ich kann ganz genau beurteilen, was ich den Tieren zumuten kann.
Die paar AV habe ich bewußt in Kauf genommen, weil es wieder vielen anderen das Leben ohne TA retten kann.
Was meinst du denn, wie die Testergebnisse in Sachen Giftigkeit und Verträglichkeit bei Medikamenten herausgefunden werden.
Meinst du die Ergebnisse fallen vom Himmel?
Ich habe nun meine Resultate und die sind bei der Menge der getesteten Vögel ziemlich verbindlich.
Das hilft mir für die Zukunft und eine Dosierung ist hiermit auch abgesichert.
Dabei hatte ich gedacht, ich befinde mich bei aufgeschlossenen Leuten.
Naja, Ausnahmen bestätigen die Regel.
Gruß
Siggi
 
Hallo Siggi,

ich gestehe , ich habe diesen Beitrag mit Erschrecken gelesen.
Mit Aufgeschlossenheit hat das nichts zu tun.
Die Versuche bezüglich der Verträglichkeit von Medikamenten werden von Tierärzten unter streng dokumentierten Versuchsanordnungen durchgeführt.

Solche Versuche unterliegen der Genemigungspflicht.

Jeder , der so mir nichts dir nichts an seinen Tieren herumexperimentiert bewegt sich ausserhalb der Legalität. Ob dieser Jemand nun viel Erfahrung hat oder nicht .

Nun , ja , und wenn man sich für viele Vögel den Tierarzt nicht leisten kann , dann hat man zu viele Vögel.
 
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