blinder Grauer ? Wie feststellbar ?

Diskutiere blinder Grauer ? Wie feststellbar ? im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Seit kurzem haben wir einen ganz lieben Neuzugang - Otto der Timneh. Außerlich ist nichts durch uns feststellbar aber unsere Beobachtungen die...
Drakulinchen

Drakulinchen

Obstschnipplerin
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Seit kurzem haben wir einen ganz lieben Neuzugang - Otto der Timneh.

Außerlich ist nichts durch uns feststellbar aber unsere Beobachtungen die Buchi und ich unabhängig voneineander gemacht haben, geben uns das Gefühl daß Otto blind ist oder stärkstens sehbehindert.

Otto reagiert auf Pfiffe, Geräusche, wenn ich vorsichtig über seinen Schnabel streichle und dann das Gefieder kraule, dann läßt er es sich gefallen und zeigt mir anschließend wo er es gern hätte.

Wenn ich nicht rede und vorsichtig mit der Hand komme, reagiert er gar nicht, sobald die Hand ihn dann berührt versucht er danach zu beißen - vermutlich erschrickt er dann weil er die Hand nicht sieht - ist bissl schlecht zu beschreiben.

Es fällt auf daß Otto immer sehr vorsichtig und langsam läuft - in seinem Käfig wo er 3 Wochen bei Luiniel war ist er auch äußerst vorsichtig und ist sehr unbeholfen geklettert.

Auf dem Boden bewegt er sich langsam, stößt gegen Gegenstände (Tür, Wand etc und tastet sich dann langsam daran voran.

Auf Geräusche reagiert er - sein Spielzeug - eine Glocke in einem Rolldingends liebt er und verfolgt es gerne solange er es klingeln hört.

Nach FGutter scheint er zu tasten.

Ich habe vorhin ihm einen Apfel gezeigt den er gerne mag - den Apfel hab ich in seiner Sichtweite hingehalten aber er ging nur Richtung meiner Stimme - solange bis er an meinenRock stieß. Den Apfel hat er ignoriert bis ich ihm den Apfel dann unter den Schnabel gehalten habe - dann erst hat er den Apfel freudig pfeiffend angenommen und ihn sich schmecken lassen.

Sind lauter so Kleinigkeiten die uns auffallen - wie gesagt die Augen sehen normal bei ihm aus.

Hat jmd Erfahrung wie man das selbst noch testen kann ?

Otto war erst beim TA aber ein Sehtest wurde natürlich nicht gemacht - sprich der Vogel ist auf alles mögliche untersucht worden, aber dem Tierarzt ist anscheinend nichts aufgefallen.

Wir werden auf jeden Fall unseren TA kontaktieren und einen Termin ausmachen, aber wir würden gerne von lesen was ihr dazu meint.


Grüße,

Nina und Buchi
 
Hallo Nina!
Du hast alle Beobachtungen gemacht die man auch bei einem Baby machen würde das nicht sehen kann-ich fürchte deine Ahnung stimmt.:(
Ich weiß nicht ob man bei einem Vogel den Augenhintergrund spiegeln kann.Schildere dem TA deine Beobachtungen.
Für euch heißt das ganz viel mit ihm zu sprechen-vor allem bevor man ihn anfasst,den Käfig nicht zu verändern indem er sich auskennt und an allen wichtigen Stellen (Futter-Wasser-Eingang) eine Glocke anzubringen damit er sich am Klang orientieren kann.
Ich kenne bis jetzt nur einen blinden Hund der ganz gut zurecht kommt und einen Partner hat(einen kleinen Hund) der ihn führt.Ob deine anderen Vögel mitbekommen welche Probleme er hat weiß ich nicht.
Man muß nun echt mal überlegen wie man dem Kleinen das Leben einfacher machen kann.Ich denke nicht das er versucht zu fliegen,oder?
Sind seine Augen glänzend-die Pupille richtig schwarz oder schimmert sie grau?Wie ist das mit Linsentrübung?Hmmmmm-jetzt hast du ja meine medizinische Neugierde gepackt-da muß ich mal nachlesen ob Vögel auch einen grauen Star bekommen können.
Dann laß uns mal Ideen sammeln was man alles bedenken muß.
Wie gut ist es das er bei euch gelandet ist und ihr so einfühlsam seid!:prima:
Liebe Grüße,BEA
 
Otto :(

Hallo Pucky,

das Auge ist unauffällig - die Pupillen nicht getrübt, große Pupillen.

Mir ist vorhin was eingefallen wie man z.B. beim Menschen Reaktionen testet und habe das gerade bei Otto gemacht...

kleine Taschenlampe geholt, Pupille bei geringem Lichteinfall (normales Zimmer), Pupille groß - dann Taschenlampenlicht angemacht - Pupillen verändern sich beide nicht - sollten ja durch den Lichteinfluß kleiner werden.

Einen "Vergleichsgeier" zu Testzwecken genervt (sorry Susa) - hier wird die Pupille bei Lichteinfall kleiner - also normales Pupillenspiel.

Ein winldherumfuchteln mit der Hand rund um Otto (jeder andere Geier würde hier Angst bekommen) löst keine Reaktion aus.

Bin mir nun zu 99,9 % sicher daß der arme Kleine blind ist- die ganzen Reaktionen sprechen leider dafür.


Brauche nun dringend Tips wie wir Otto das Leben so angenehm wie möglich machen können.

Daß Otto nun nicht wie angedacht mit den anderen Geierleins auf den Ästen rumturnen wird und wir ihm einenKäfig behindertengerecht gestalten müssen ist klar - bisher haben wir ja verschiedene Futternäpfe am Boden verteilt und in den Käfigen, aber die Näpfe am Boden werden ja von den Geiern und uns auch verschoben.

Klar, daß ihm sein Spielzeug - die Glocke und dem Holzding zum rollen so gut gefällt und er sie nicht mehr losläßt - er kann sie ja sonst nicht wiederfinden wenn er damit spielen will...

Wie dankbar er ist, gekrault zu werden und wie sehr er sich über gemeinsames pfeiffen freut...

Ich werde von jetztan eine bestimmte Melodie pfeiffen wenn ich aus dem Vogelzimmer rausgehe damit er dann weiß, daß er mich nicht suchen muß.

Logisch daß Otto den Michael ziemlich derb gebissen hat als Michael versuchte ihn auf seine Hand zu setzen...

brr, ich bin grad ziemlich down - wenn ich bedenke daß die Vorbesitzer die den Vogel schon 6 Jahre hatten nichts davon mitbekommen haben... Der Vogel pfeifft - der nervt und muß weg ins Gartenhäusschen...

Traurige Grüße,

Draku und Buchi
 
Hallo Nina,

setz dich doch mal mit Frau Ohnhäuser in Berlin in Verbindung, deren Tierärztin hat die Blindheit auf einem Auge und starke Sehbehinderung auf dem anderen Auge eines Grauen festgestellt. Vielleicht kann Dir diese Ärztin weiter helfen.
Ich helfe jemanden der 17 Graue hat und einer davon ist gemeint. Der kommt aber super mit seiner Behinderung zurecht. Man muss ihm halt das Obst ganz nah an den Schnabel halten.

Aber vielleicht kann 'Dir da geholfen werden.

Grüssle
Corinna
 
Ich habe den Tipp bekommen der Dr. Schütz ins Frankfurt soll sich mit Vogelaugen auskennen.

unser Dr. Schütz ist unter anderem auf Augenerkrankungen bei Vögeln spezialisiert.
Er praktiziert in Butzbach (Dienstag, Donnerstag und Samstag) und in Frankfurt (Montag, Mittwoch und Freitag).
Vielleicht rufst Du ihn mal an?
Handy: 0178 5551010, Butzbach: 06033 60313.
Ursel Voegel in Not
Auch ich werde mich demnächst mit ihm in Verbindung setzen.
 
Hallo Nina,

das mit Otto tut mir Leid, aber ich hätte da einen Tipp für euch.
Vor einiger Zeit wurden auf 3sat bei "Teletipps vom Tierarzt" Prof. Dr. med.vet Rüdiger Korbel und seine Klinik vorgestellt. Er soll der Augenspezialist schlechthin für Tiere (auch Vögel) sein. Infos findest du hier: Münchener Universitätsklinik für Geflügelkrankheiten
Das müsste doch direkt bei euch um die Ecke sein. Ich meine, einen besseren Spezialisten für Augenheilkunde mit entsprechender Ausrüstung zur Diagnostik wirst du nicht finden.:zwinker:
Wäre schön, wenn dieser TA Otto helfen und dem Kleinen wenigstens etwas von dessen Sehkraft zurückgeben könnte.
 
Hallo,

hier im Forum war doch öfter Stefan. Sein Graupapagei ist, wenn ich mich recht erinnere, blind. Leider habe ich schon lange nichts mehr von ihm "gelesen". Aber Frau Ohnhäuser müsste darüber Bescheid wissen.

Liebe Grüße
Gisela
 
Hallo Nina,

ich weiß wie erschüttert man ist, wenn man feststellt, dass sein Liebling sehbehindert bzw. blind ist.

Ich persönlich kann dir nur aus meiner Erfahrung sagen, dass man selber und auch der Vogel sich prima mit dieser Behinderung arrangieren kann. Am Anfang ist man noch ein wenig unsicher, aber nach einer gewissen Zeit ist man ein prima eingespieltes Team und die Behinderung stellt kein Problem mehr da.

Wichtig ist, mehr auf die Bedürfnisse des süßen Ottos zu achten. Was kann er breits jetzt schon, wo kann ich ihm noch Hilfestellung leisten. Vor allem und ganz wichtig ist, niemals mehr die Käfigeinrichtung ändern! Wenn er jetzt weiß, und das hoffe ich sehr, wo er Futter und Wasser findet ist alles wunderbar! Genau wie bei blinden Menschen, sind alle anderen Sinnesorgane ausgeprägter.

Wichtig wäre eben noch eine Diagnose! Falls er noch Schattenhaft sehen kann, sollten man versuchen das zu erhalten. Im übrigen, natürlich können Vögel an dem grauen Star erkranken. Und auch hier ist der graue Star keine Alterserscheinung, sondern kann Vögel in jedem Alter treffen.

Ich wünsche euch, dass ihr ein gutes, eingespieltes Team werdet.

LG - Jasmin
 
Otto

Leider ist laut Tel-Eintrag in Berlin keine Frau Ohnhäuser zu finden - vielleicht kann mich jmd der die Nummer hat oder den genauen Ort weiß mit pmmen.

Otto hat keinen Käfig - die Vorbesitzer hatten Otto in einem Rumdkäfig gehalten und Ottos Retter in Luiniel wußte von hier aus dem VF wie schlecht Rundkäfige sind und habt sich für die 3 Wochen wo Otto bei ihr war von einer Bekannten eien Käfig ausgeliehen.

Da bei uns alle Vögel in einem Papageienzimmer gehalten werden und normalerweise auf ihren Klettermöglichkeiten sitzen und keiner mit Ottos Behinderung gerechnet hat, haben wir ihm natürlich keinen Käfig reingestellt...

Otto scheint ganz blind zu sein - egal wie nah man seinen Augen kommt mit dem Finger - es erfolgt nur die Reaktion auf die Stimme.

Die Pupillen sind auch genau gleich groß wie gestern - wie ich ja schon mit der Taschenlampe festgestellt habe - Pupillen verändern sich nciht bei Lichteinfall.
Grauer Star scheints nicht zu sein - da würde eine Pupillentrübung denke ich mal sichtbar sein.

Käfige haben wir genug, aber ich denke es ist bessser für Otto eine Art "Schachtel" zu bauen - also etwas wo er vom Boden aus nicht zu einem Käfig hochkraxeln muß, sondern eben reinlaufen kann und dann dort verschiedene Ebenen hat wo er dann seine Sachen sofort erreichen kann.

Uns ist ja schon bei Ottos Besichtigung aufgefallen wie unsicher in dem Käfig klettert - wir haben ja auch flugunfähige Geierleins - aber auch wenn diese unsicherer als "Flieger" klettern - mansieht schon deutlich den Unterschied den wir aber nicht weiter beachtet haben da wir ja wußten daß der Käfig und die Umgebung neu für ihn ist.

Stefan hab schon eine PM geschrieben weil ich ja auch weiß daß er einen blinden Geier hat - auf seine Erfahrung zurückgreifen zu können wäre schon sehr hilfreich.

Liebe Grüße,

Nina
 
Hallo Nina,

achte nur darauf, dass er genug frisst und auch trinkt.

Beim grauen Star erkennt man Trübungen am Auge.

LG - Jasmin
 
Hallo Draku,
es tut mir sehr leid, das Euer süßer Otto anscheind blind ist, aber so wie Du sein Verhalten beschreibst, scheint er tatsächlich nix oder nur sehr wenig zu sehen :traurig:!

Schau doch mal bei www.birds-online.de/beh/beh,htm nach ( Augenprobleme ), dort gibt es unter anderem auch ein Handicap-Forum. Vielleicht kann man Dir dort weiterhelfen.

Ich würde Otto zur Sicherheit einem Tierarzt vorstellen, da Blindheit verschiedene Ursachen haben kann ( evtl. auch durch Gehirntumor ). Sicher ist sicher.

Ich weiß nicht, ob Du das WP-Magazin liest, dort war in der Ausgabe 1 / 04 ein Bericht von einer Familie drin, die unter anderem auch einen blinden Graupapagei haben. Falls nicht, kann ich Dir gerne ne Kopie davon zuschicken.
Der Graupapagei aus dem Bericht kommt gut mit seiner Behinderung klar, und fliegt mittlerweile sogar. Er orientiert sich auf Zuruf der Besitzer.

Ich will Dir auf jedenfall Mut machen, Ihr bekommt das bestimmt hin.
Ich drücke Euch ganz fest die Daumen, das sich alles zum Besten wendet, und nix schlimmes hinter den Sehproblemen steckt:zwinker: !
 
Tips bekommen

Habe gerade mit Frau Ohnhäuser telefoniert - eine sehr nette Frau die mir wertvolle Tips gegeben hat.

Otto wird jetzt "ausquartiert" und kommt ins Wohnzimmer- von dort hört er die anderen zwar und kann kommunizieren, aber hat nicht den Streß wegen herumfliegender Vögel - es hieß, es sei gar nicht gut ihn gemeinsam im Vogelzimmer mit den anderen zu halten da es für einen Blinden ein zu großer Streß ist.

Wir machen uns jetzt also dran, Otto einen Käfig behindertengerecht einzurichten damit er sich wohler fühlen kann.


Liebe Grüße,

Nina und Buchi
 
hallo ihr lieben,
ich habe zur zeit eine fast blinde amazone bei uns.
wir kämpfen darum, sie ganz und legal bei uns aufnehmen zu dürfen.
die besitzer haben nichts wegen seiner augen gemerkt.
rico kann auf einem auge ein kleines bissel sehen. diese sehkraft wird ihm erhalten bleiben. der kleine wohnte lange in einer kneipe und danach meistens in einer küche im durchzug.
ich bekam ihn, weil er sich einen partner bei uns suchen sollte- aber
er kam mit den anderen nicht gut zurecht und sitzt nun nahe der voliere. kann alles hören, kann mit krähen, und wird von manch einer amazone besucht.
es ist, wie du schreibst.
macht man sich bemerkbar, ist alles ok.
wir sprechen ihn an, wenn wir näher kommen "hallo rico", sagen ihm-"hier ist leckerchen"
oder fragen ob er gekrault werden möchte.
inzwischen weiß er- wenn ich frage "kommst du mit" und er macht das füßchen hoch, ist es ok. wenn er nicht mag, denkt er den kopf zum kraulen.
bisher wurden wir nicht gebissen. die besitzer wußen nichts von seinem problem und wurden oft gehackt.
ein kongograuer, den wir bekamen fand bei uns schnell einen partner- der hatte die aufgabe die blinde seite zu decken. die beiden sitzen immer so, das das blinde auge mittig ist. nur das fliegen klappt nicht gut...
ich denke ihr habt ein händchen für papageien, und ihr werdet es dem süßen so schön wie möglich machen.
ich wünsche euch viel glück!!!
 
Wollte eigentlich jetzt was in Ruhe schreiben, auf der Firma ist das immer so eine Sache. Was Rita dir am Telefon gesagt hat ist völlig richtig, mit der einen Ausnahme, dass er trotzdem einen ruhigen Partnervogel braucht.

Er wird sich an dem sehenden Vogel sehr gut orientieren können, ist nicht alleine und Kraulzärtlichkeiten können eine sehr heilsame und beruhigende Wirkung haben. Vielleicht hat er sich ja mit einem aus dem Vogelzimmer angefreundet, so dass man die beiden jeden Tag mal unter Aufsicht zusammen setzt und den gesunden nach ein paar Stunden wieder ins Vogelzimmer bringt. Ist jetzt nur ein Vorschlag der mir spontan eingefallen ist.

"Freiflug" wird zwar nicht mehr möglich sein, aber kuscheln mit den Menschen auf dem Sofa und vergnüglich auf dem Käfig sitzen und mal kräftig mit den Flügelschlagen ist auch für einen blinden Vogel ein wahres Vergnügen. Du wirst sehen was für eine Lebensfreude Otte jetzt entwickeln wird, wo er es so richtig gut bei euch hat.

Ich wünsche euch alles Gute und schreibt doch mal so ins Forum, wie Otto sich entwickelt.

LG - Jasmin
 
Hallo,
Du hast ja durchus gute Tips gegeben, aber:
Tierfreak schrieb:
Ich würde Otto zur Sicherheit einem Tierarzt vorstellen, da Blindheit verschiedene Ursachen haben kann ( evtl. auch durch Gehirntumor ). Sicher ist sicher.
Was versprichst Du Dir davon? Denn:
1. Wie diagnotiziert man beim lebenden Vogel einen Hirntumor?
2. Wenn man ihn denn kennen würde, wie behandelt man ihn (schulmedizinisch)?
3. Was heißt also "sicher ist sicher"? Was soll es nützen, wenn man lediglich ein Etikett hat, das man aufkleben kann - ohne therapeutische Konsequenzen?
Manche aufwendigen Untersuchungen kann man sich sparen, weil's - wenn man überhaupt ein Ergebnis bekäme - l'art pour l'art wäre.
LG
Thomas
 
Hallo Nina und Buchi

Ich habe keine Erfahrung mit so etwas.
Was mir aber spontan einfällt: Ehe ihr Otto ganz aus dem Vogelzimmer ausquartiert, vielleicht könntet ihr ihm auch IM Vogelzimmer in eine schöne Ecke einen Käfig bauen, den er dann mit der Zeit in und auswendig lernen kann.... und vielleicht würde er sich dort dann doch auch wohl und sicher fühlen, nach einer Zeit? Ich meine, ihr würdet ja sicher sehen, ob es ihm dabei gut geht oder eher nicht.
"Ausquaritert" ist er auch später noch schnell, wenn er sich wirklich nicht wohl fühlen würde.

Ich bin halt mal ganz optimistisch: Sollte es IM Vogelzimmer klappen, dass er sich in seinem Käfig auch ohne Sehkraft gut zurecht findet und sich sicher fühlt, dann wäre es ja sogar in einiger Zeit vielleicht denkbar, dass er tagsüber (also wenn ihr zu Hause seid) sogar ein wenig vom Käfig aus rausklettert und so auch "Freigang" hat wie die anderen. Also auch ohne eure "Hilfe" quasi. Ich hoffe ihr versteht wie ich mein. Ich weiss natürlich, dass ihr Otto so oder so nicht den ganzen Tag über im Käfig lassen würdet... ;)
Natürlich bräuchte so etwas längere Zeit, Schritt für Schritt, so dass sich alle dran gewöhnen können....
Aber wäre es nicht schöner, wenn Otto bei den anderen leben könnte?

Ich bin mir sicher, ihr beiden tut das Richtige. Dafür wünsche ich euch ein gutes "Feeling" und "Händchen", so wie ihr es seither ja auch schon oft genug bewiesen habt :)

Alles Gute dem Otto und allen drum herum.
LG
Alpha
 
alpha schrieb:
Hallo Nina und Buchi

Ich habe keine Erfahrung mit so etwas.
Was mir aber spontan einfällt: Ehe ihr Otto ganz aus dem Vogelzimmer ausquartiert, vielleicht könntet ihr ihm auch IM Vogelzimmer in eine schöne Ecke einen Käfig bauen, den er dann mit der Zeit in und auswendig lernen kann.... und vielleicht würde er sich dort dann doch auch wohl und sicher fühlen, nach einer Zeit? Ich meine, ihr würdet ja sicher sehen, ob es ihm dabei gut geht oder eher nicht.
"Ausquaritert" ist er auch später noch schnell, wenn er sich wirklich nicht wohl fühlen würde.


Genau der Gedanke kam mir auch gerade. Wie wäre es mit einem "kleinen" Käfig, wo alles seinen festen Platz hat. Auf dem Boden eine niedrige Schachtel mit seinem Lieblingsspielzeug (wenn es ihm dann runterfällt, kann er es vielleicht besser wieder ertasten). Ein Sitzbrettchen und mehrere Äste, so das er nicht lange orientierungslos am Gitter rumhangeln muss (und dabei vielleicht "dumm" im Kreis rumkrabbelt). Eine feingewebte Decke auf dem Käfigboden, falls er am Anfang mal runter plumpsen sollte. Beas Tip mit der Glocke an der Tür finde ich sehr gut. Und dann noch etwas basteln das er gut aus dem Käfig aufs Dach kraxeln kann, also nicht gleich vorm "bodenlosen" steht. Ich erinnere mich dunkel das wir hier einen User haben/hatten, der einen blinden Grauen hat. Seinen Geschichten nach zu urteilen, kam der Vogel bestens zurecht. Lasst den Kopf also nicht hängen. Für uns ist die Vorstellung blind zu sein natürlich furchtbar, aber der Vogel wird sich damit arrangieren. Er braucht natürlich länger um sich an alles zu gewöhnen! Und es wird Geduld und Hilfe von Euerer Seite fordern, das er sich zurechtfindet. Zum Beispiel, muss er irgendwann mit Euerer Hilfe lernen das das Glöckchen seinen Eingang makiert.

Habt ihr denn den Eindruck das Otto im Vogelzimmer durch die anderen gestrest ist? Ichmeine in einem Maß welches eine sofortige Auquatierung nötig macht. Das er mal zusammen zuckt wenn einerneben ihm landet, ist wohl normal. Aber auch da würde er sicher lernen das da nur ein Kollege ist und das er kewine Angst haben muss. Wie verhalten sich denn die anderen ihm gegenüber?
 
Otto und andere Graue

Hab ja länger mit Frau Ohnhäuser gesprochen und sie hat ja schon öfters blinde Papageien gehabt.

Ich hab ihr ja auch schon erzählt daß wir vorhaben daß wir Otto einen Käfig IM Vogelzimmer behindertengerecht einrichten aber sie riet mir dringend davon ab.

Sie meinte, ein blindes Geierlein erfährt sehr großen Streß wenn über ihm ständig andere "kreisen" oder an seinem Gitter über, neben ihm rappeln.

Auch ist die Gefahr sehr groß daß es dann zu Amputationen von heraushängenden Gliedmaßen kommt - gesunde Vögel spüren wenn ein anderer ein Handicap hat und wollen ihn attakieren da er instinktmäßig eine Gefahr für den Schwarm darstellt.

Ein Rufkontakt meinte sie aber sei sehr sinnvoll - so kann er mit den anderen trotzdem kommunizieren - gottseidank ist unser Wohnzimmer (ohne Tpre) direkt neben dem Vogelzimmer wo er auch die anderen hört.

Die Entscheidung ihn umzuquartieren erscheint mir richtig nachdem ich Otto nun beobachten konnte - er macht jetzt einen ruhigeren - also weniger "gehetzten" Eindruck, hat seinen Käfig inspiziert und freut sich daß er ständige Ansprache durch mich bekommt und genießt seine Kraul - und Spieleinheiten mit dem Rollding welches eine Glocke beinhaltet.

Unser Rocky hat vorgestern Otto attakiert - weswegen wir Rocky auch gleich "eingeknastet" haben und ihn nur rausgelassen haben wenn wir wach waren und ggf einschreiten hätten können.
Rocky hat ja auch damals Coco der auch bissl "behindert" war damals attakiert - Coco war ja starker Rupfer und konnte nicht fliegen und ist dieses Jahr am 12.1 an Herzversagen gestorben...
Rocky hat seidem keine anderen Geierleins mehr attakiert - die anderen sind aber auch alle "normal"... anscheinend fühlt sich Rocky für die Euthanasie beauftragt... Ein normales Vogelverhalten wie mir Frau Ohnhäuser schilderte - sowas ist keine Seltenheit...

Es ist traurig daß wir nun einen Schwarm im VZ und einen "Einzelvogel" haben...
Frau Ohnmüller meinte eine Vergesellschaftung mit einem gesunden Grauen sei NICHT möglich - allenfalls gibts KLEINE Chancen bei Vergesellschaftung mit einem anderen entweder FUß - und Flugunfähigem Grauen oder mit noch kleinerer Chance einem anderem blinden Grauen.

Da ich mit blinden Papageiern keine Erfahrung habe will ich mal jmd mit Erfahrung Glauben schenken aber mich nun sehr stark über andere Vogelhalter mit blinden Grauen und deren Haltungsbedingungen informieren denn ich weiß ja daß ich einem Grauen keinen Artgenossen ersetzen kann...

Ich bin selbst auf einem Auge total blind, auf dem anderen seh ich ohne Brille auch nichts - ich lebe auch ständig in der Angst mein Augenlicht zu verlieren und bekomme totale Panik wenn mir mal der Kreislauf wegsackt und dadurch auch Augenflimmern, Sehbehinderung auf dem gesunden Auge eintritt.
Grad als auch gehandicapter Mensch erschüttert mich Ottos Schicksal besonders auch wenn ich noch meine Umwelt sehen kann.
Habe heute auch meine Mutter angerufen - die wußte gleich daß was mit meiner Gemütslage nicht stimmt - Mütter spuren sowas und sie fragte besorgt ob mit Otto was passiert ist - ob er den Aufenthalt im Gartenhaus nun doch nciht überlebt hat- sie wußte ja von Ottos Vorgeschichte.
Erstaunlich wie Mütter sowas spüren daß was nicht in Ordnung ist...
Ich darf mir meine Traurigkeit bei Otto nicht anmerken lassen - auch Tiere spüren wenn der Mensch traurig ist - hab das bei Cocos Tod bei unseren anderen Geierleins auch gemerkt wie unsere Stimmung auf die Vögel überging...

Das Leben geht weiter - Otto lebt, aber hat Freude an Kommunikation und solange er Lebensfreude hat darf ich auch kein Trübsal blasen sondern mmuß mit Buchi Wege finden wie Otto ein möglichst schönes Leben hat.

Liebe Grüße,

Nina
 
Hallo Nina,

ich habe mich jetzt durch den langen Beitrag gelesen.

Leider kann ich Dir/Euch keine Tipps geben, da ich keine Anhnung von gehandicapten Vögel habe, ich wollte Euch aber sagen, dass ich es wirklich super klasse von Euch finde, was Ihr für Eure Grauen und für Otto alles macht.
Euer Einsatz ist einmalig, und ich wünschte, dass viele andere Menschen genauso handeln würden.

Ich wünsche Euch und Otto alles gute, und drücke ganz fest die Daumen dass er sich schnell sehr gut einleben wird. Davon bin ich sogar überzeugt.

Alles liebe
Simona
 
Hallo Nina,

ihr seid auf dem absolut richtigen Weg und ich finde es total prima, wie ihr alle mit der Situation umgeht.

Das "umsetzen" von Otte ist genau richt, denn der Stressfaktor von blinden Vögeln ist nicht zu unterschätzen, gerade wenn sie das Gruppenleben überhaupt nicht kennen.

Vielleicht, mit etwas Glück findet ihr einen gehandicapten Partner für Otto. Meine Daumen sind gedrückt.

Vielleicht kann man Otto ja mal von Zeit zu Zeit unter Aufsicht ins Vogelzimmer bringen. An Ottos Verhalten werdet ihr sicherlich den Stressfaktor erkennen können.

Euch allen ein schönes Leben.

LG - Jasmin
 
Thema: blinder Grauer ? Wie feststellbar ?
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