Wie alt können an PBFD erkrankte Vögel werden?

Diskutiere Wie alt können an PBFD erkrankte Vögel werden? im Forum Für Vögel mit Krankheiten wie PBFD und Polyoma im Bereich Vogelkrankheiten - Hallo Ihr Lieben! Habe schon seit langem Probleme mit dem Gefieder meiner Hoodedsittichdame. Meistens sieht sie sehr zerrupft aus. 1 Monat im...
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Adele

Guest
Hallo Ihr Lieben!
Habe schon seit langem Probleme mit dem Gefieder meiner Hoodedsittichdame. Meistens sieht sie sehr zerrupft aus. 1 Monat im Jahr ist ihr Gefieder schön. Unsere TA meint das hätte seelische Gründe (Handaufzucht usw.) Sie hat jetzt seit ca. 3 Jahren einen Singsittichhahn als Partner der auch immer zerrupfter aussieht. Unser TA meint er hätte Stoffwechselstörungen und Vitaminmangel. Unsere Vögel bekommen von uns aber täglich Salat und Obst und Golliwoog usw. Ich bin der Meinung wir kümmern uns schon gut. Jetzt kann der Singer fast gar nicht mehr fliegen. Ich habe mir jetzt mal Bilder von PBFD erkrankten Vögeln angeschaut und irgendwie kommt mir das alles sehr bekannt vor. Unser TA hat das zwar nie was erwähnt in der Richtung, aber ich glaube es hat uns da auch erwischt. Ich habe jetzt ein ganz schlechtes Gewissen, weil das ja bedeuten würde das unsere Hoodeddame den Singer angesteckt hat. Einen Welli haben wir auch noch und der busselt immer mit den Beiden rum (hat aber noch keine Symptome). Unsere Hoodeddame ist schon 9 Jahre alt und lebt dann da wohl ganz gut mit. Bei unserem Singer habe ich da so meine Bedenken. Wie sind denn da Euere Erfahrungswerte? Er ist jetzt 3. Falls wir ihn doch irgendwann verlieren können wir für unsere Hoodeddame ja auf gar keinen Fall mehr einen Partner kaufen. Das kann man ja nicht verantworten. Wie löst Ihr sowas? Soll ich ausgefallene Federn mal in ein Labor schicken um Gewissheit zu haben?
Suse
 
Du solltest vom Tierarzt frische Federn ziehen und sie dann ins Labor schicken lassen um einen PBFD-Test zu machen.

Also ich kann jetzt nur von Wellis reden, ich habe schon 10 Jahre PBFD u. meine eine Wellidame wurde schon mit ca. 5 Wochen mit PBFD infiziert u. ist dann mit 7 Jahren daran gestorben. Mein anderer PBFD-Wellihahn wird dieses Jahr schon 8 Jahre alt und bei ihm ist das PBFD mittlerweile chronisch, er erfreut sich außerdem bester Gesundheit (sein Gefieder ist halt schlecht). Meine Kleinen sind leider sehr anfällig und von daher habe ich immer einige Sekundärinfektionen im Schwarm wie z. B. noch Megabakterien usw.

Wenn einer von deinen Kleinen stirbt, dann kannst du im Prinzip nur einen Partner aus einem PBFD-Schwarm holen, aber das wird bei deinen Sittichen wirklich schwer werden.
 
Hallo Suse,

bzgl. den Federn muß ich Bettina recht geben, das müssen frisch gezogene Federn sein, die Du ans Labor schickst, ausgefallene Federn enthalten im allgemeinen nicht mehr annähernd genügend Material, mit dem die im Labor was anfangen können.

Gewissheit bekommst Du wirklich nur durch eine Blutprobe oder eine Federanalyse, wobei die Federanalyse für das Tier stressfreier ist und der Blutverlust (sollte der Kiel beim ziehen doch unerwarteterweise bluten) deutlich geringer ausfällt (Blutstillerwatte bereitlegen).

Zum Federnziehen kannst Du Dir hier ein paar Infos anlesen. Hier findest Du von denen das Auftragsformular.
Ich will hier nicht den Anschein erwecken, dass ich für dieses eine Labor Werbung mach, aber es ist aktuell das Einzige, das ich mir (mit Link) merken kann.
 
Das hört sich aber schon brutal an mit dem Federziehen. Haben die Tiere dann keine Schmerzen?
Ich gebe meinen Vögeln übrigens regelmäßig AviKonzept.
 
Hallo Suse,

also mit AviConcept tust Du ihnen auf alle Fälle schon mal gut.

Bzgl. dem Federnziehen, etwas wird es schon weh tun. Ich hab mal irgendwo den Vergleich gelesen, wie wenn uns ein paar Haare ausgerissen werden. Aber es scheint wohl nur kurzfristig (also während dem Ziehen) zu schmerzen und ist danach wohl sehr schnell wieder vergessen.

Wichtig scheint wohl beim Federn ziehen zu sein, dass man den Vogel gut festhält (bei den Schwungfedern, dass man den Flügel gut streckt, also Muskeln auf Streckung hält) und dann vorsichtig und langsam die Feder zieht um den Kiel auch wirklich ganz mit rauszubekommen ohne ihn abzubrechen.

Manche TA's ziehen Vögeln auch abgebrochene Federn aus, was jedoch in meinen Augen nur dann sinnvoll ist, wenn es nur sehr wenige/einzelne Federn sind und wirklich notwendig ist. Im allgemeinen Mausern die gebrochenen Federn normal mit durch. Einzig wenn eine frisch gebrochene Feder blutet (also noch im Blutkielbereich bricht), muß sie gezogen werden, weil hier die Gefahr des Verblutens besteht, weil die Wunde am Ende einer Feder nur sehr schwer gestillt werden kann und sehr leicht wieder aufbricht, während wenn der Blutkiel gezogen wird, die Blutung deutlich leichter zu stoppen ist und weniger leicht wieder aufbricht.
 
Das hört sich aber schon brutal an mit dem Federziehen. Haben die Tiere dann keine Schmerzen?
Ich gebe meinen Vögeln übrigens regelmäßig AviKonzept.

Das tut ihnen nicht weh und brutal ist es keinesfalls.

Ich gebe meinen nur in der Mauser zusätzlich Korvimin ZVT, ansonsten hat nichts angeschlagen u. ich habe schon einige Produkte ausprobiert. Aber das ist bei jedem Vogel unterschiedlich, bei den einen wirkt das Präpapart und bei den anderen wieder ein anderes.
 
Wenn ich jetzt keine Federn ziehen lasse, kann ich doch auch einen Vogel obduzieren lassen sobald er gestorben ist. Dann weiß ich ja auch Bescheid. Ist doch richtig, oder?
 
Zwar kenne ich mich da nicht so aus, aber auch bei einer Obduktion ist nicht sichergestellt, das man PBFD nachweisen kann. Das Federnziehen finde ich die beste Alternative u. der Vogel überlebt es ganz sicherlich :trost:
 
Eine Obduktion bringt auch ein Ergebnis. Hier wird auch - wie beim Federziehen - mit PCR gearbeitet. Ne derartige Untersuchung macht z.B. die Vet Med Labor Gmbh, ein Veterinärmedizinisches Labor für Tierärzte (hab von da nämlich heute meinen Befund bekommen, mit der Info, dass der Wert auch kontrolliert wurde).
 
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