Sonnensittich in schlechtem Zustand

Diskutiere Sonnensittich in schlechtem Zustand im Forum Südamerikanische Sittiche im Bereich Sittiche - Hallo, ich habe gestern ein Sonnensittichweibchen von einem Bekannten übernommen, dessen Allgemeinzustand mir Sorgen bereitet. Das Weibchen...
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Hathor

Guest
Hallo,

ich habe gestern ein Sonnensittichweibchen von einem Bekannten übernommen, dessen Allgemeinzustand mir Sorgen bereitet.
Das Weibchen war kein Einzeltier, es hatte einen Partner, der aber vor einigen Wochen gestorben ist.
Der Partnervogel hat sie aber fast kahlgerupft am Bauch, Hinterkopf und Unterleib. Sie selber scheint nicht zu rupfen, allerdings kann ich nach so kurzer Zeit nicht viel sagen. Das Tier kommt mir auch sehr schwächlich vor, außerdem gefällt mir der Schnabel nicht. Normalerweise ist der Unterschnabel ja recht grade, so halbmondförmig, bei ihr schaut es so gezackt aus und die linke Seite des Unterschnabels läuft spitz zu und liegt etwas über dem Oberschnabel. Ich weiß, schwer erklärt, ich versuche aber ein Foto hier reinzustellen.Kann die sonderbare Form des Unterschnabels vielleicht auf eine Krankheit hindeuten?
Von meinen Sonnensittichen kenne ich das so nicht.
Sie scheint allgemein sehr geschwächt zu sein, als ich sie gestern geholt habe, war sie ganz außer atem.
Natürlich gehts mit ihr zum Arzt, allerdings ist der Vogelspezialist, den ich hier habe, nur Montags und Mittwochs da, daher komm ich vor Montag nicht dazu, sie ist aber recht schwach, also hoffe ich, dass sie das gut übersteht.
Die Haltungsbedingungen beim früheren Halter waren jetzt auch nicht katastrophal. Ein geräumiges Zimmer in dem beide gelebt haben, viele Äste, gutes Futter, viel Obst und Gemüse... allerdings schien die Luftqualität nicht besonders gut zu sein.
Was kann ich denn tun, damit ihr Gefieder sich wieder erholt und wie stärke ich sie vor dem Arztbesuch, damit sie da halbwegs heil ankommt? Und warum ist sie so fertig???
 
Hallo,

Erst mal: Willkommen bei den Südami-Haltern.

Leider kann man ja nie ein Ferndiagnose machen, deswegen wirst du dich wohl auf den Besuch beim TA gedulden müssen. Um zu wissen, was du bis dahin tun kannst, würde ich mal in der Rubrik "Vogelkrankheiten" posten.

Du solltest aber, falls du noch andere Vögel hast, deinen Sonni AUF KEINEN FALL ZU DEINEN ANDEREN VÖGELN LASSEN!!!
Wenn sowohl Gefieder alsauch Schnabel angegriffen sind, kann das auf die übertragbare und unheilbare Krankheit PBFD hinweisen!
Also falls du noch andere Vögel hast: nicht zusammen lassen, bis geklärt ist, ob er vollkommen gesund ist.

Ich wünsche euch viel Glück und dem Sonni gute Besserung,
Gruß, Carola
 
Futter

Wenn der Vogel eine geschwächten Eindruck macht kannst du ihm eine Vitaminpräparat verabreichen z.B. Nektron S dies ist der Gesundheit auf jeden Fall zuträglich.

Für kurze Zeit kann man dies auch in einer höheren Dosierung dareich dies solltest du aber der Packungsbeilage entnehmen?

Außerdem vielleicht einen Mineralstein vielleicht verändert sich durch die Knabbermöglichkeit die Schnabelform positiv, sonst müßte der Tierarzt diesen in eine andere Form schleifen.

Kann er mit dieser Schnabelform überhaupt Nahrung zu sich nehmen, oder fällt ihm vielleicht alles aus dem Schnabel?

Du solltest den Vogel in Quarantäne halten bis du eine Krankheit ausgeschlossen hast, d. h. es sollte nichts mas mit dem Vogel in Berührung kommt mit deinen Vögel in Kontkat kommen z.B. Futter, Nöpfe, Reinigungsgegenstände usw. auch nicht Luft (Federstaub).
 
Erstmal Danke für die Antworten. Sie ist selbstverständlich von meinen anderen Aratingas isoliert, ich habe drei Racker, die ich um nichts in der Welt gefährden würde :)
Auf PBFD ist sie laut ihren Unterlagen getestet, also habe ich wenigstens die gute Nachricht, dass es wohl nicht diese Krankheit ist.
Sie ist inzwischen auch fitter, sie isst und trinkt normal, der Schnabel geht auch bis auf 1mm zu, damit scheint sie keine Probleme zu haben.
Nektron S habe ich ihr schon verabreicht, Rotlicht kriegt sie auch und heute bin ich recht zufrieden mit ihrem Zustand.
Leider ist bei uns nächsten Montag Feiertag, so dass ich sie erst nächsten Donnerstag zum Arzt bringen kann. Vielleicht ganz gut so, hab dann doch noch etwas mehr Zeit, sie aufzupäppeln.
 
Hallo Hathor,
es ist ja schonmal gut,dass bei deiner neuen Sonniedame die Krankheit ausgeschlossen ist.
Ich weiß jetzt natürlich nicht,wie alt die Kleine ist und wielange sie mit ihrem Partner zusammen gelebt hat-aber vielelicht ist ihr schlechter Zustand evtl. auch ein Trauerzeichen? Und all die Aufregung dazu mit ihrem neuen zuHause?
Ich habe auch gelesen,dass es ihr heute schon besser geht-vielleicht haben deine anderen 3 Sonnies ihr Mut zugepfiffen.... :zwinker:
Versuch möglichst sie mit viel Liebe wieder gesund zu pflegen,eine Rotlichlampe ist sehr willkommen und auch abwehrstärkende Vitaminpräperate werden sicherlich helfen...
Aber ich würde, wie du schon gesagt hast,einen TA lieber eine umfassende Diagnose stellen lassen....
Ich drücke dir mit meine zwei Sonnies alle Däumchen und Krallen...
Bitte halte uns auf dem Laufenden...
 
Nach langer Zeit wieder ein großes HALLO :)

Entschuldigt bitte, dass ich so lange nicht Online war, ich hatte sowohl ein körperliches wie auch ein technisches Problem, d.h. einen kleinen Unfall und mein Rechner bekam einen Hitzschlag. Momentan arbeite ich auch nur mit einem Leihrechner, den ich nicht jeden Tag zur Verfügung habe, also sind Verzögerungen bei meinen Antworten leider noch möglich.

Mittlerweile wissen wir auch, was der kleinen Sonnensittichdame fehlt. Sie hat leider einen Leberschaden und Aspergilosebefall in den Luftsäcken. Momentan wird sie gegen die Aspergilose mit Antibiotikum behandelt und für die Leber kriegt sie, wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe, Korvimin.
Da ich mit beiden Erkrankungen wenig Erfahrung habe, wüsste ich gerne, was Ihr von der Behandlung haltet und was ich noch zusätzlich tun kann.

Was genau mit der Leber ist, wissen wir noch nicht, wir warten noch, wie sie auf diese Behandlung anschlägt. Die Leber ist aber nicht vergrößert sondern eher sehr klein. Vielleicht hilft Euch diese Info weiter.
Da Aspergilose auch andere Organe befallen kann, liege ich vielleicht mit der Vermutung richtig, dass die Leber auch von den Pilzen befallen ist?

Ich kenne die verschiedenen Stufen der Aspergilose nur vom Lesen her, ich kann nur soviel sagen,d ass sie zumindest beim Atmen keine Probleme hat.

Ihr Allgemeinzustand ist immer noch unverändert, sie ist schnell erschöpft und wenig aktiv, hat aber sehr viel Lebenswillen in sich, daher bin ich für jeden Eurer Tipps dankbar, denn ich möchte sie auf keinen Fall aufgeben.

Liebe Grüße
Eva
 
Hi Eva!


Hathor schrieb:
Sie hat leider einen Leberschaden und Aspergilosebefall in den Luftsäcken.

Ups ... das hört sich ja zunächst nicht gut an, aber es besteht Hoffnung. Ganz wichtig ist, daß Du auf ausreichende Luftfeuchtigkeit achtest ... mindestens 60% ... denn mittlerweile beginnt ja auch langsam die Heizsaison und Heizungsluft ist ja meist mit 30-40% Luftfeuchtigkeit extrem trocken. Man muß hier trockene Schleimhäute unbedingt verhindern! Stelle vielleicht mal ein, zwei Wasserschalen mit etwa 30cm Durchmesser im Raum auf, das sollte reichen. Wichtig ist aber das Wasser täglich zu wechseln und die Schalen zu spülen, da solche Schalen sich ansonsten zu potentiellen Krankheitsquellen entwickeln könnten. Wir haben übrigens innen weiß lasierte Tonschalen ... gibt's in nahezu jedem Blumenmarkt.

Besorge Dir am besten auch mal im Baumarkt ein günstiges Hygrometer ... wir haben ein digitales inkl. Thermometer ... gab's für 17 Euro.


Momentan wird sie gegen die Aspergilose mit Antibiotikum behandelt ...

Ein Antibiotikum? Das wundert mich jetzt aber etwas, denn mit Antibiotika bekämpft man Bakterien ... gegen Pilze (Aspergilose ist ein Pilz) werden Antimykotika eingesetzt. Es ist aber nicht unüblich bei Aspergilose zunächst Antibiotika einzusetzen und erst anschließend Antimykotika, da Aspergilose nicht selten durch baterielle Infektionen begleitet wird. Frage da vielleicht noch mal den Tierarzt nach Details der Behandlung.


und für die Leber kriegt sie, wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe, Korvimin.

Korvimin ist kein Lebermedikament sondern ein Vitaminpräparat, was zum einen die Neubildung des Gefieders fördert als auch das Immunsystem stärkt. Zudem enthält es viel Vitamin-A und stärkt somit auch die Leber.


Die Leber ist aber nicht vergrößert sondern eher sehr klein. Vielleicht hilft Euch diese Info weiter.

Mmh ... ich denke, es wäre nicht schlecht diesen Fall mal im Krankheiten-Forum zu schildern ... da findest Du eher Hilfe, da dort einige Leute reinschauen, die sich merklich besser mit Gesundheitsthemen auskennen als die Besucher hier im Südami-Forum.


Da Aspergilose auch andere Organe befallen kann, liege ich vielleicht mit der Vermutung richtig, dass die Leber auch von den Pilzen befallen ist?

Glaube ich eher nicht, aber wenn ich mich recht entsinne, sondern Pilze u.U. Giftstoffe ab, die die Leber belasten können.


Ich kenne die verschiedenen Stufen der Aspergilose nur vom Lesen her, ich kann nur soviel sagen, dass sie zumindest beim Atmen keine Probleme hat.

Natürlich, ganz normal. Wie weit die Aspergilose fortgeschrítten ist, kann man glaube ich nur anhand von Röntgenaufnahmen feststellen.


Wie gesagt ... schildere den Fall noch mal im Krankheitenforum und frage mal den TA nach den Details der Behandlung, vor allem wie das Medikament heißt.

Und nicht vergessen auf die Luftfeuchtigkeit zu achten ... das erleichtert auch das Atmen. Man muß halt bedenken, daß Sonnensittiche ursprünglich aus tropischen Wäldern stammen.
 
Hallo Christian,

vielen Dank für Deine Tipps, ich bin heut richtig glücklich, denn die Kleine macht heute einen sehr fitten und neugierigen eindruck, ich glaube, ich kann sie heute mal probeweise aus dem Krankenkäfig rauslassen, damit sie wieder etwas Bewegung hat.

Christian schrieb:
Ein Antibiotikum? Das wundert mich jetzt aber etwas, denn mit Antibiotika bekämpft man Bakterien ... gegen Pilze (Aspergilose ist ein Pilz) werden Antimykotika eingesetzt. Es ist aber nicht unüblich bei Aspergilose zunächst Antibiotika einzusetzen und erst anschließend Antimykotika, da Aspergilose nicht selten durch baterielle Infektionen begleitet wird. Frage da vielleicht noch mal den Tierarzt nach Details der Behandlung.

Bevor meine TÄ in Verruf kommt, ich habe jetzt Antibiotika verstanden, kann sein, dass sie ein Mittel mit Antimykotika gemeint hat, fragen kann ich sie erst am Montag. Mei, mit dieser Krankheit fehlt mir noch die Erfahrung. Der Vogel, Maja, scheint aber gut darauf anzusprechen.

Mir ist klar, dass sie nie wieder ganz geheilt wird, aber ich würde gerne um einige Jährchen für sie kämpfen.

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
Eva
 
Hi again!


Hathor schrieb:
..., damit sie wieder etwas Bewegung hat.

Das kann den Krankheitsverlauf sogar positiv beeinflussen, da nur beim Fliegen die Luftsäcke richtig gut durchlüftet werden.


Bevor meine TÄ in Verruf kommt, ich habe jetzt Antibiotika verstanden, ...

Wie gesagt, es kann gut sein, daß zunächst eine bakterielle Infektion behandelt werden muß, bevor man sich dem eigentlichen Problem, Aspergilose, widmen kann. Frag einfach noch mal nach.


..., fragen kann ich sie erst am Montag.

Klar ... kann man ja telefonisch klären.


Der Vogel, Maja, scheint aber gut darauf anzusprechen.

Was ein gutes Zeichen ist und den Verdacht aufkommen läßt, daß sich die Aspergilose noch im Frühstadium befindet.


Mir ist klar, dass sie nie wieder ganz geheilt wird, ...

Das ist nicht gesagt. Wenn Aspergilose im Frühstadium erkannt und rechtzeitig behandelt wird, besteht durchaus Hoffnung auf Heilung ... es muß nicht unbedingt chronisch verlaufen ... ich kann mich da an einen Fall im Krankheitenforum entsinnen, wo eine Amazone wieder ganz gesund wurde.

Ganz wichtig ist aber hinreichende Luftfeuchtigkeit, ansonsten ist die Gefahr eines Rückfalls sehr groß.

Was die Leber angeht, sieht es u.U. aber anders aus ... da kann Diät notwendig werden ... aber auch hier gilt, dies mit dem TA noch mal detailliert durchzusprechen. Fettreiche Nahrung wie vor allem Sonnenblumenkerne sollten nur in geringen Mengen gefüttert werden ... z.B. als Leckerchen ... somit würde ich Großsittich-Futter ohne Sonnenblumenkerne empfehlen ... SBK kann man nebenbei anbieten, z.B. aus der Hand. Sehr wichtig ist vor allem Grünfutter ... mein Tip: Physalis, da sie viel Vitamin-A enthält, was in anderen Früchten u. Gemüsen nur in sehr geringen Mengen vorkommt. Diese Tabelle ist da als Überblick recht hilfreich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi again,

ich habe gerade Deine Anfrage im Krankheiten-Forum gesehen ... hier der Link ... falls das andere Leser auch interessieren sollte.
 
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