flugunfähiger welli in vogelzimmer?

Diskutiere flugunfähiger welli in vogelzimmer? im Forum Wellensittich Allgemein im Bereich Wellensittiche - hallo! ich ziehe bald in eine wohnung in der ich ein vogelzimmer haben werde. das heißt für die sittiche, incl. der 5 wellis werde ich mit...
K

Kuni

Guest
hallo!

ich ziehe bald in eine wohnung in der ich ein vogelzimmer haben werde. das heißt für die sittiche, incl. der 5 wellis werde ich mit volierendraht einen teil des zimmers abtrennen.

allerdings sind bei den wellis anderthalb flugunfähige dabei. der eine ist schnuffi, ein ganz süßer aber leider flugunfähiger grüner. ich habe ihn von einer vogelhalterin bekommen bei der er in der drei meter hohen voliere dauernd auf den boden geplumpst ist, wobei er sich natürlich oft verletzte. er ist jetzt mit gunilla zusammen, einem fugfähigen hahn der fast doppelt so groß ist wie schnuffi*g*

der halbe flugunfähige ist poldi, ebenfalls ein grüner mit nem riesen lipom am bauch unten rechts. er kann im prinzip fliegen, tut das auch, aber inzwischen kann er die höhe nicht mehr halten. er ist aber trotzdem quietschfidel.

jetzt habe ich angst die beiden in diese zimmerhohe voliere zu setzen, denn ich will ihnen ja nicht schaden. ich habe zwar vor an allen potentiell gefährlichen stellen dick kleintierstreu zu verteilen, damit sie, wenn sie fallen sollten, nicht so hart fallen. aber ich frage mich ob ich das risiko eingehen kann.

oder sollte ich vielleicht lieber den unteren teil der voliere mit plexiglas verkleiden, so daß die beiden am boden bleiben müssen? ich könnte ihnen dort ne schöne landschaft bilden. oder sollte ich sie lieber im käfig lassen? aber dann müßte ich alle 5 wellis mit in der kleinvoliere lassen damit der schwarm weiter besteht. aber eigentlich sollten sie ja zukünftig mehr platz haben...

ich habe schon so viel über die beiden nachgedacht aber meine gedanken drehen sich im kreis. was meint ihr? was wäre das beste für die lütten?
 
Liebe Kuni,

puh, das ist eine schwierige Entscheidung, die du da zu treffen hast. Ich habe selbst ein Vogelzimmer, in dem 13 Wellensittiche und zwei Katharinasittiche leben. Von den Wellensittichen sind drei vollkommen flugunfähig, und zwei weitere Vögel können nur noch sanft runter gleiten, aber nicht mehr an Höhe gewinnen. Den vollkommen flugunfähigen Vögeln habe ich das Klettern in zu große Höhe vor einiger Zeit unmöglich gemacht, der Grund dafür ist der Wellihahn Jupiter.

Er erkrankte vor zwei Jahren an einer Infektion, die sein Zentrales Nervensystem dermaßen stark schädigte, dass er flugunfähig wurde. Obendrein scheint er durch diese Infektion zum Epileptiker geworden zu sein. Immer, wenn er aus zu großer Höhe fällt, dann bekommt er unmittelbar nach dem Aufprall einen epileptischen Anfall. Es ist schrecklich und ich denke jedes Mal, dass er gleich sterben wird, wenn er wieder einen solchen Anfall hat.

Zum Glück geschieht dies nur selten, seit ich ihm die Möglichkeit genommen habe, auf zu hohe Gegenstände zu klettern. Manchmal schafft er es jedoch, sich dermaßen stark vom Boden abzustoßen und sich mit zwei, drei unbeholfenen Flügelschlägen nach oben zu katapultieren, dass er sehr hart aufschlägt und einen erneuten Anfall erleidet. Dagegen bin ich machtlos, da es aus seiner Kraft heraus geschieht. Wie gesagt kommt dies zum Glück nur selten vor, also alle paar Wochen.

Einer meiner Renner hat sich früher einmal übel verletzt, als er aus etwa 50 cm Höhe abgestürzt ist. Dabei hat er sich den Flügel irgendwo angestoßen und mehrere Federn ausgerissen. Er hat geblutet wie ein abgestochenes Schwein (sorry für diese drastische Ausdrucksweise), und ich habe es nur so gerade eben geschafft, die Blutung zu stillen, er war schon bewusstlos. Viel hat nicht mehr gefehlt und der Kleine wäre am anderen Ende der Regenbogenbrücke angekommen...

Die größte Gefahr besteht bei zu tiefen Stürzen meiner Erfahrung nach darin, dass sich die Tiere innere Verletzungen oder Knochenbrüche zuziehen können. Allerdings kann man sein Vogel- oder Freiflugzimmer noch so gut absichern, gegen gewisse Risiken kann man die Tiere nicht abschirmen.

Meine liebe Vogeldame Tethys - sie möge in Frieden ruhen - war erst acht Monate alt, als sie letztes Jahr im Oktober auf tragische Weise aus dem Leben schied. Tethys war sehr verspielt. Sie trippelte auf einem Käfigoberteil herum, das etwa 25 cm hoch ist. Dort sah ich sie zuletzt. Wenige Sekunden später war sah ich ihr beim Sterben zu.

Ich war nur kurz draußen, da hörte ich einen markerschütternden Schrei. Als ich zurück ins Vogelzimmer kam, lag Tethys vor dem Käfig auf dem Rücken und konnte ihren Körper nicht mehr bewegen. Sie schaute mich voller Panik an und war trotz ihres Genickbruchs noch etwa 10 Sekunden am Leben. Ich hätte ihr so gern geholfen, ihr Genick wieder heil gemacht, aber es ging ja leider nicht. :´-(((

Das süße Mädel spielte oft so selbstvergessen, dass es nicht schaute, wo es hinlief. Sehr wahrscheinlich war es auch dieses Mal so, denn so wie sie lag, ist sie offenbar kopfüber 25 cm tief abgestürzt. Dieser vergleichsweise kleine Sturz hat sie getötet. Ich hatte bis dahin geglaubt, mein Vogelzimmer sei so weit abgesichert, dass sich keiner das Genick brechen könnte. Weit gefehlt! Es kann *immer* zu tragischen Unfällen kommen, habe ich lernen müssen. Aber man kann die Wahrscheinlichkeit dafür senken, indem man vor allem den gehandikapten Tieren weniger Möglichkeiten für Unfälle bietet.

Ich mag dir gewiss nicht reinreden, aber aufgrund meiner Erfahrungen tendiere ich dazu dir zu raten, den unteren Teil mit Plexiglas abzuschirmen. Bau den Flugunfähigen lieber Kletterbäume, die schön in die Breite gehen, dann haben sie etwas zum Rumtoben, ohne dadurch in Gefahr zu geraten. So habe ich es in meinem Vogelzimmer auch gemacht.

Solltest du noch weitere Fragen haben oder mal mein Vogelzimmer sehen wollen, dann schau dich auf meiner Homepage um, da steht auch viel über gehandikapte Wellis.

Herzliche Grüße,
Gaby
 
Hallo, Kuni!

Ich kann deine Sorge voll und ganz verstehen!
Schau doch mal auf die Homepage von Gaby Schulemann:
www.birds-online.de

Gaby kann dir da bestimmt weiterhelfen, da sie selber behinderte Vögel hat und sich ein behindertengerechtes Vogelzimmer eingerichtet hat. Eigentlich ist sie schon Expertin auf diesem Gebiet.

Sie hat über behindertngerecht Vogelzimmer auch schon Artikel im WPMagazin geschrieben und zwar Teil 1 in Ausgabe 2/2003 und Teil 2 in Ausgabe 3/2003.
 
Liebe Marion,

huch, da hast du ja fast zeitgleich mit mir etwas zu diesem Thema gepostet. Tja, und dann hast du auch noch auf meine Artikel aufmerksam gemacht... *grins*

Ja, ich bin (leider) tatsächlich recht erfahren in Sachen gehandikapte Vögel. Das Schicksal hat mir immer wieder welche in die Hände gespielt, ich habe echt schon 'ne Menge mitgemacht. Aber das trainiert, und offenbar scheint dies meine Aufgabe zu sein. Deshalb gebe ich mein Wissen gern weiter, weil ich immer wieder merke, wie viele Vogelhalter total verzweifelt sind, wenn sie sich mit einem gehandikapten Tier konfrontiert sehen.

Kuni ist ja eh eine erfahrene Vogelhalterin, sodass ich ihr nichts Neues gesagt habe, als ich ihr schrieb, was meine Meinung ist. Aber viele Menschen haben noch nie zuvor mit gehandikapten Vögeln zu tun gehabt und stehen plötzlich "dumm" da, nachdem ihr Tier einen Unfall erlitten hat. Hoffentlich helfen meine Artikel im WP-Magazin solchen Menschen!

Viele liebe Grüße,
Gaby
 
Hallo Kuni, und ein besonderes Hallo an Gaby - schön dich hier zu sehen :)

meine flugunfähige Henne lebt mit den anderen zusammen im Vogelzimmer. Alles ist so eingerichtet, daß sie es gut zu Fuß erreichen kann. Dennoch passiert es des öfteren, daß sie aus der Höhe herunterfällt. Bislang hat sie sich dabei nie verletzt, sie scheint sich doch ganz gut auf die harte Landung eingestellt zu haben.
Ein Risiko ist es natürlich aber: soll ich den Vogel nun "in Watte packen" und ihr den unmitelbaren Kontakt mit den anderen nehmen, oder ihr ein Leben auf der höchsten (Sitzäste-)Ebene ermöglichen, das natürlich Risiken birgt? Was mag dem Vogel wohl lieber sein?
Bin gerade am Überlegen, ob es etwas bringt, im Absturzbereich eine Isomatte unter die Einstreu zu legen?
 
Hallo Kuni,
hi Gaby! Also dazu kann ich nur sagen, daß ich meine beiden flugunfähigen auch ganz normal mit in der Voliere habe, die 2,20m hoch ist! Der Hahn kann relativ sanft landen oder versucht im Fallen einen Ast zu erwischen, aber die Henne fällt wie eine Bleiente auf den Boden. Trotz allem haben die beiden gut gelernt, auf dem Holzstreu einigermaßen sanft zu landen und ich habe auch keine Angst mehr, daß sie sich groß verletzen, ich habe aber grade umgekehrt als Gaby den Boden leergeräumt. Damit sie nirgends drauffallen. So vermindere ich, meiner Meinung nach, die Unfallgefahr!

Ich denke einfach auch, daß man die Flugunfähigen nicht zu sehr in Watte packen darf, auch wenn ich manchmal Angst habe, wenn sie wieder einen Absturz drehen. Das geb ich gerne zu! Aber meine beiden brauchen den Schwarm und ihre Partner und die will ich ihnen nicht nehmen, in dem ich sie auf dem Boden lasse.
 
Hi Manu,

meine Flugunfähigen haben den Schwarm! Ich habe sie nicht von den anderen isoliert. Die Flugfähigen gesellen sich sehr oft zu den nicht fliegenden Vögeln. Die Wellis sind irrsinnig sozial, zumindest meine. Und ich glaube auch, dass es auf die Behinderung und Schwere der Flugfähigkeit ankommt, wie sehr man die Tiere schützen sollte. Du sagst selbst, dein Hahn bekommt sanfte Landungen hin. Mein Jupiter schafft das nicht. Bei einem Sturz aus 2,20 m Höhe würde er sich ganz sicher nicht nur schrecklich weh tun, sondern mindestens einen heftigen epileptischen Anfall erleiden oder sich sogar die Knochen brechen. Der Kerl stürzt ab wie ein Stein, vollkommen ungebremst. Ein solcher Aufprall wäre irrsinnig gefährlich und mit großer Wahrscheinlichkeit tödlich. Ich denke, es kommt wirklich auf den Einzelfall an und hat nicht unbedingt etwas mit "in Watte packen" zu tun, wenn man sich den Gegebenheiten anpasst.

Viele liebe Grüße,
Gaby
 
Hi gaby, so war es gar nicht gemeint, sorry. Da hab ich mich etwas unverständlich ausgedrückt. Natürlich kommt es auf den Einzelfall an! Keine Frage! Und bei deinem Jupiter würde ich auch alles vermeiden, das ist klar.

Aber bei "nur" flugunfähigen Vögeln, wenn ich das mal so sagen darf, denke ich, daß man ruhig erstmal ausprobieren kann, wie sie zurecht kommen mit der neuen Situation. Das meine ich. Wenn es nicht klappt, dann kann man einschreiten, aber erstmal würde ich abwarten und genauestens beobachten!

Und jeder Vogel kommt anders zurecht mit seine Schwerstbehinderung!
 
Hi Manu,

na, dann ist ja alles klar. Es war mir wichtig, herauszustellen, dass ich meine gehandikapten Viecherln nicht in Watte packe und von ihren Artgenossen isoliere. Das würde ich echt nicht übers Herz bringen, die brauchen ihren Schwarm wie die Luft zum Atmen! Ein einsamer Vogel ist ein todunglücklicher Vogel, darin sind wir uns wohl einig, was? :-)

Du hast Recht, jeder Vogel geht vollkommen anders mit einem Handikap um, obwohl ich sagen muss, dass Flugunfähigkeit nicht zu den ganz schweren Behinderungen gehört. Es gibt Dinge, die sind weitaus schlimmer, weil sie den betroffenen Vögeln Schmerzen verursachen.

Ich zerbrech mir derzeit furchtbar den Kopf darüber, ob ich Orion einschläfern lassen soll oder nicht. Er kann nicht mehr stehen, seit seine Hüfte kaputt ist. Dauernd liegt er irgendwo herum und trällert dabei zwar fröhlich, aber ich habe ihn auch schon oft traurig daliegen gesehen, weil er mit ansehen muss, wie sich seine geliebte Io immer mehr von ihm abwendet. Hat er wirklich noch Lebensqualität? Eine wahrhaft schwierige Frage... :-(

Viele liebe Grüße,
Gaby
 
Hi Gaby,
ich kann dich nur zu gut verstehen, ganz ehrlich! Mit Brösel hatte ich die gleiche Entscheidung zu fällen und ich habe mich entschieden ihn, sein Weibchen, das ich von ihm trennen musste und auch Sven und mich nicht weiter zu quälen. Ich denke irgendwann kommt der Punkt an dem du dir sicher sein wirst, was du tun sollst, so war es bei mir auch!
 
Hallo ihr,

daß sie sehr sozial sind kann ich nur bestätigen. Ich hatte einen, der seine Füße nicht mehr richtig gebrauchen konnte, sie waren beide zur Faust geballt. Irgendwann klappte es auch mit dem Fliegen nicht mehr. Er bekam im Vogelzimmer auf dem glatten Korkboden ohne Einstreu sein kleines Reich und wurde dort auch von den anderen besucht.
Dann hatte ich einen mit einem schweren Nierenschaden, der extrem breitbeinig saß und sich nicht mehr ordentlich kratzen und putzen konnte. Einer meiner jungen halbjährigen Hähne ist ihm nicht von der Seite gewichen und hat ihn gekrault, immer wieder aufgemuntert. Es war schon fast zuviel des Guten für den alten.

Was wirklich wichtig ist bei allen Wellensittichen und natürlich ganz besonders bei solchen mit einem Handicap ist, daß man sie gut beobachtet und versucht, die Dinge aus der Vogelsicht und nicht aus der menschlichen Perspektive zu betrachten.

Hier der alte Samson mit dem kleinen Oli:

http://www.budgieweb.de/sonstiges/sams-oli1888.jpg

http://www.budgieweb.de/sonstiges/sams-oli1872.jpg
 
ich habe auch ein hahn der nicht mehr fliegen kann der wohnt auch mit meinen anderen in einer großen voliere und kommt wunderbar zurecht außer das er manichmal noch denkt er kann fliege und dann aber auf den bonden fällt!

ich glaube das ist von vogel zu vogel anders probiere es doch einfach mal aus!!!;)
 
hallo!

erst mal danke für eure vielen antworten!

gaby, ich habe deinen artikel in der wp damals mit großem interesse verschlungen. das war zu der zeit als schnuffi gerade zu mir kam.

derzeit sitzen meine wellis mit 2 nymphen zusammen in einer voliere 2m breit 60cm tief und 1m hoch. und das ist für schnuffi manchmal zu hoch. er fällt nicht oft runter aber einige male hat er sich schon blutende wunden zugezogen. handschwingen die gerade wieder nachwuchsen gingen dabei wieder kaputt und er hat böse geblutet. sein partner gunilla scheint nicht verstehen zu können warum schnuffi nicht auch fliegt aber er ist absolut süß zu schnuffi. wo der eine ist will auch der andere sein.

poldi macht mir heute große sorgen. er sitzt schon seit ich nach hause gekommen bin an einem platz, aufgeplustert und mit hängenden flügeln und er atmet schwer. er flüchtet nicht mal vor mir und das macht mir fast am meisten angst. er hat schon öfters in der kurve gehangen aber so wie heute wars noch nie. ich frage mich ob er es wieder mal überlebt wie schon öfters wenn ich dachte jetzt ist es soweit. einerseits hoffe ich sehr daß er es schafft, auf der anderen seite frage ich mich ob es nicht das beste für ihn wäre wenn er jetzt einschlafen würde. das hört sich jetzt herzlos an, aber wißt ihr wovor ich bei dem ganzen umzug den größten horror habe? poldi einzufangen! sein lipom ist so schrecklich groß! was ist wenn ich ihn mit dem kescher verletze? leider kann ich den gepolsterten in der voliere auch nicht verwenden, weil er zu groß für die öffnungen ist. rauslassen zum einfangen geht auch nicht, das würde eine grauenhafte scheucherei werden.

was mir besonders zu schaffen macht, ist, daß ich eigentlich selbst an seinem leiden schuld bin! bald nachdem er bei mir einzog merkte ich daß er keineswegs ein kleines moppelchen ist wie ich zuerst dachte, sondern daß ein tumor an seinem bauch wuchs. er hatte dann gelegentlich tage in denen er in den seilen hing und dann dachte ich "jetzt muß es sein, wir müssen zum ta" und es war als ob er es spüren würde wenn ich mich dazu durchrang, denn plötzlich stieg poldi wieder auf wie der phönix aus der asche. und dann dachte ich natürlich ich gehe nicht. ach wäre ich doch nur gegangen!! nach der langen zeit in der der tumor nun gewachsen ist hätte er bei einem bösartigen tumor längst tot sein müssen, also mußte es ein lipom sein. nur war es inzwischen so sehr groß geworden. ich habe keine ahnung wie er es schafft damit noch zu fliegen! ich hatte die ganze zeit vor der aussage des ta's "tut mir leid, wir müssen den kleinen erlösen" und nur wegen dieser angst bin ich nicht mit ihm zum ta gegangen!

wegen der volierenhaltung der flugbehinderten denke ich, ich werde es so machen daß ich erst mal ordentlich kleintierstreu auf dem boden polstere und dann erst mal beobachte. denn beide, schnuffi und poldi, halten sich sehr gerne oben auf. wenn ich den eindruck habe das geht schief werde ich kurzfristig reagieren und die aufstiegsmöglichkeiten mit plexiglas abdichten. und dann werde ich versuchen von einem vereinskollegen noch nen weiteren renner zu kriegen. dann ist schnuffi nicht alleine ständig unten wenn poldi mal nicht mehr ist. die lösung, die wellis in ihrer jetzigen voliere zu lassen scheint mir jedenfalls die schlechteste zu sein. ich denke ich werde auch schon mal ne landschaft für die fußgänger auf dem boden bauen, dann muß ich nur noch das plexiglas reintun wenn es erforderlich sein sollte. ne futterstelle auf dem boden kann eh nicht schaden, ich denke da stehen die anderen auch drauf. und der sandspielplatz kommt ja auch auf den boden. ich habe nach dem umzug noch einige tage frei und dann werde ich zeit haben zu beobachten wie es mit schnuffi und poldi klappt.

hoffentlich geht alles gut!
 
Hallo Kuni,

was du von Poldi berichtest klingt ja garnicht gut, armes Kerlchen :( Irgendwann drückt so ein Lipom wahrscheinlich auf die inneren Organe und dann gehts nicht mehr. Ich hatte auch mal so eine Henne, sie kam kaum noch mit den Füßen auf die Stange, dan saß sie eines Tages aufgeplustert da und das war dann der Moment, wo ich die Entscheidung getröffen habe, sie zu erlösen. Wenn sich das Tier quält, muß es sein!

Wenn er sich wieder erholt und du mußt ihn einfangen, ist es vielleicht doch besser, ihn aus der Voliere rauszulassen. Ich würde das abends machen, dann wenn er sich niedergelassen hat, das Licht aus und ein dünnes Tuch drüberwerfen.
 
Liebe Kuni,

ich bin gerade leider sehr in Eile, hier liegt haufenweise Arbeit, die auf mich wartet. Aber ich wollte dir trotzdem schnell antworten. Das Auspolstern mit Kleintiereinstreu ist sicher eine gute Lösung. Solltest du irgendwann feststellen, dass es so doch nicht geht, kannst du ja immer noch umbauen. Meine Daumen sind gedrückt, damit alles gut gehen wird. Man muss ja nicht stets vom Schlimmsten ausgehen, das wird schon klappen!

Was du über Poldi schreibst, klingt wirklich bestürzend. Armes Kerlchen! Diese furchtbare Neigung zur Lipom- und Tumorbildung bei Wellensittichen ist so ätzend, ich wünschte, ich könnte das durch Umlegen eines Schalters ein für alle Mal bei allen Wellis dieser Welt ausknipsen. Oft weiß man als Halter nicht, wann der Vogel zu sehr leidet, das ist alles so entsetzlich schwer. Hoffentlich wird das Lipom etwas kleiner, das geschieht ja manchmal. Dann müsste Poldi wieder besser zurechtkommen.

Viele liebe Grüße,
Gaby
 
Hallo Kuni

Ich versuche mal ein Foto an zu hängen, was für Dich vielleicht als leichte Konstruktion für das neue Zuhause brauchbar sein könnte.
Gruß
Hans-Jürgen
 
foto

--Leider bekomme ich meine großen Fotoauflösungen nicht so klein, das ich sie anhängen könnte immer ein paar bits zugroß.
Selbst bei 1-6
Leider
 
Das mit der Entscheidung bei einem Lipom ist eine sehr ...

Hi Kuni

... schwierige Sache!!!

Meine Erika wurde in 2000 von einem Lipom befreit, das ca 1/4 ihres Körpergewichtes wog.

Den Eingriff hat sie nur knapp überstanden und der TA meinte vorher, dass die Aussichten eher schlecht bis sehr schlecht seien.

Sie sah nach der OP aus, als ob sie unter eine wildgewordene Nähmaschine gefallen wäre; überall schwarze Fäden ...

Danach aber hat sie ihr erstes und einziges Ei gelegt und erst 1,5 Jahr später fing ein Neues auf der gegenüber liegenden Seite an zu wachsen ...

Es wurde nach und nach noch dicker als das erste, bis sie nicht mehr fliegen konnte (Steigfähigkeit nicht mehr bis auf die nächstgelegene Sitzfläche eines Stuhles).

Als sie dann auch noch anfing, sich intensivst das Ding zu beknabbern, war die Euthanasieentscheidung eigentlich schon gefallen.

Solche Sachen überschlafe ich jedoch meist ein bis zweimal (da wars aber länger, weil sie so zutraulich war) und siehe da, sie entdeckte ein neues Spiel, dass ihr eine Menge Fitness brachte:

Merkelsteinestapeln und -werfen!

Ich habe die schweren Merkelsteine (Mineralmeue) für die Kanis und Exoten (leider nicht aufhängbar) in einem tiefen Pagagallonapf des Wellikäfigs gesammelt, der sich direkt unter dem Gehänge der Merkelwellisteine befindet, damit das Gekrümel von den Wellis noch von den Exoten aufgenommen werden kann und nicht ungenutzt in den verka... Sand fällt.

Irgendwann hat sie dann zufällig entdeckt, dass henne die fremdem Steine mit dem Schnabel stapeln kann und der oberste, wenn nur genügend davon übereinander geschichtet sind, runterfällt und einen Riesenkrach macht, wenn er aus 1,50 Höhe auf den Boden fällt ...

Mindestens 20 mal am Tag habe ich ihr die Steine wieder zurück in den Napf gelegt und sie schön ordentlich am Boden verteilt, damit sie sich etwas anstrengen musste.

Sie hat es immer geschafft!

Dabei ist ihr Lipom geschrumpft (leider nur der Fettinhalt und nicht die Hautfalte - s.u.) und plötzlich - sehr zu ihrem eigenen Erstaunen - konnte sie wieder aus eigener Kraft die Gardinenstange im Schlafzimmer erreichen, ohne von mir erst hochgeworfen werden zu müssen.

Vorher war ihr bevorzugter Aufenthaltsplatz beim Freiflug der Wellis immer der Spalt unter dem Kleiderschrank gewesen und ich musste sie danach regelmäßig erst mit dem warmen Waschlappen bearbeiten, weil so viele Staubflocken an dem Tier waren ...

Dummerweise war das vorher fette Lipom unangreifbar bei dem allabendlichen Kämpfchen um die Schlafplätze auf den Schaukeln (wer darf oben?).

Danach jedoch hat Rudi sich an meinem Geburtstag beim abendlichen Schaukelkämpfchen derart in ihrem nun schlaffen Lipom verbissen, dass ich die Hände zu Hilfe nehmen musste, um die Tiere zu trennen.

Mutter fast in Ohnmacht gefallen, angesichts des vielen Blutes, Vattern wollte die sofortige Einschläferung der Henne bezahlen (ich kannn das nackte Fleisch nicht sehen!) und Opas alter Alaunstein - für die misslungene Nassrasur - hat sie dann gerettet!

Rudi auf die Strafbank für eine ganze Woche!!!

Schwer überlegt!!!

Die Lösung des Problems war dann die Anschaffung einer weiteren Schaukel, die keinen Untermann zulässt und mit zwei Holzwäscheklammern am Gestänge versehen ist.

Die waren wie früher eigentlich nur für das Beknabbern durch die Henne vorgesehen!

Nun sitzen zwei der Hähne nachts auf den Klammern und Rudi muss alleine schlafen auf der eroberten Doppelschaukel ...

PS:

Ich habe neben Erika im Laufe der Zeit auch einige Renner besessen.

Wenn die nicht gerade bei der Landung auf einem spitzen Gegenstand gelandet sind (das kann man zuminndest in der Voliere verhüten), hat sich keiner von ihnen je etwas getan ...

Selbst aus drei Metern Höhe nicht!!!

Wie eine Bleiente ist jedenfalls niemals ein Vogel bei mir zu Boden gegangen ...

Renner fallen zunächst zwar wie Blei, wissen aber ganz genau, wann sie die ihnen verbliebenden Schwingen (das sind ja auch nicht gerade wenige) einzusetzen haben, um sich nicht die Gräten zu brechen, wenn sie auf dem harten (egal wie hart!) Boden landen müssen!

Einen Anprall gegen die nicht wahrgenommene Fensterscheibe oder ähnliches - solche Unfälle kann nun nicht einmal der fürsorglichste Vogelliebhaber verhindern, es sein denn, er lässt seine Vögel nie frei oder immer nur bei Kunstlicht fliegen (zugezogene Vorhänge).

Renner sind jedenfalls keine behinderten Kinder, die man im übrigen auch nicht vor jeder Gefahr beschützen muss.

Es sind auch nur Vögel, wie behinderte Kinder eben auch nur Kinder sind!!!

Das PPS deshalb extra an Gaby:

Ich für meine Person denke, dass ich einen Vogel, der nach jedem Absturz einen hirnschädigenden Anfall bekommt, todsicher eingeschläfert hätte, denn es handelt sich nun mal nicht um einen Menschen ... und wir Tierliebhaber haben da eben die Möglichkeit, Dinge für (!) ein Tier zu tun, die wir für Menschen nicht tun können ...

... was selbstverständlich nicht heißt, dass ich jemals daran gedacht hätte, ein behindertes Kinnd "einschläfern" zu lassen!!!

Schließlich bin ich ausgebildeter Sonderpädagoge und Theologe.
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo!

poldi hat es nicht geschafft. heute nacht um 10 vor 12 fiel er von der stange. ich machte sofort das licht an und er versuchte wieder hochzuklettern. das war aber wohl zuviel für ihn ein kleines stück hatte er geschafft und fiel wieder runter und war tot. ich vermute es war herzversagen:( :( :(

ich habe ihn dann rausgenommen und ne halbe stunde lang in meiner hand gestreichelt. ich hatte gestern abend schon befürchtet daß es so kommen würde, denn so wie gestern war er noch nie.

es ist so traurig daß er die schöne neue voliere in der neuen wohnung nicht mehr sehen wird. aber ich vermute, er hätte den stress des umzugs wohl nicht überlebt. so hatte er wenigstens noch ruhe und seine gewohnte umgebung.

heute morgen war es ganz komisch: alle wellis sind zu der stelle geflogen an der poldi gestern die ganze zeit gesessen hat. sie haben bestimmt gemerkt daß poldi nicht mehr wiederkommt.

er war so ein lieber kleiner kerl!

übrigens, schnuffi ist kein renner. als jungvogel war er flugfähig, aber dann muß er sich ne schwere verletzung am flügel zugezogen haben, sodaß er den linken flügel nicht mehr öffnen kann. das schultergelenk scheint in ordnung zu sein aber der rest des flügels ist kaputt. er ist bei stürzen nicht in der lage den sturz abzufangen.
 
Thema: flugunfähiger welli in vogelzimmer?
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