Außenvoliere

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Doris

Guest
Hallo!

Meine Gelbbrustaras bewohnen einen Vogelraum mit den Maßen 6,5 m x 5,5 m. Er hat 4 große, vergitterte Fenster in Richtung Garten. Bei einem davon ist das Fenstergitter schwenkbar (ein Schloss kann von Außen geöffnet und das Fenstergitter genauso wie das Fenster selbst aufgemacht werden). Vor dem Raum war einmal ein Holzschuppen, dessen Gerüst (Holzbalken bewachsen mit Pflanzen), Seitenwand und "Fundament" (Ziegel) erhalten geblieben ist. Das heisst, die Voliere könnte in eine Ecke eingebaut werden, es bräuchte nur noch zwei Seitenwände und das Dach. Daneben ist reinste Grünfläche mit Sträuchern, etc. Also - eigentlich die ideale Lage für eine Außenvoliere, womit ich jetzt auch beim eigentlichen Thema bin.

Mich würde nämlich wirklich sehr interessieren, wer von euch eine Außenvoliere besitzt, wie intensiv ihr diese benützt (bzw. nützen könnt) und wie ihr das "Problem" mit den Nachbarn löst. Der Platz für die AV liegt nämlich direkt neben dem angrenzenden Nachbargrundstück. Die Leute sind was ihre Toleranz gegenüber den Vögeln betrifft wirklich in Ordnung. Ich habe bei mehreren Gesprächen nur gehört, dass die Aras zwar manchmal laut seien (gemeint ist das Geschrei, welches man selbst bei geschlossenen Fenstern noch im Garten hallen hört), sie das aber nicht stören würde. Nun bin ich mir aber nicht sicher, wie das bei einer AV aussieht bzw. ob die gute Stimmung auch dann noch anhält. Ich würde die Vögel als Kompromiss daher von vornherein nur stundenweise nach draußen lassen, beispielsweise von 14:00-17:00. Ich habe aber trotzdem Bedenken, dass selbst das noch zuviel sein könnte. Interessieren würde mich daher auch, wie hier die gesetzliche Grundlage in Österreich ist. Soweit ich weiss werden bei Streitfällen meist "Schreizeiten" verordnet. Heisst das, dass die Vögel zu dieser festgelegten Zeit wirklich machen können was sie wollen, oder könnte der Aufenthalt in der Außenvoliere auch generell verboten werden?

Mir ist aber schon klar, dass die Vögel eher wieder drin sind, als das es zu argen Konflikten kommt. Wenn sich jemand arg gestört fühlt werde ich wohl eher den Rückzieher machen und die Tiere nur unter Aufsicht rauslassen. Wenn ich die Voliere bewusst etwas kleiner anschlage und daneben Platz lasse für unsere Terasse (ist da jetzt profesorisch mit Pflanzen, Stühlen, etc. aufgebaut) könnte man das vielleicht gut in den Alltag einbinden.

Also lange Rede kurzer Sinn, Erfahrungsberichte zum Thema Außenvoliere / Papageienlärm sind gefragt. Wie würdet ihr im ländlichen Raum, aber mitten im Dorf (rundherum Nachbarn), vorgehen und was ist eurer Meinung nach der beste Kompromiss?

Mfg,
Doris
 
Hallo Doris,

meine dürfen Wochentags von 13.15 Uhr bis ca. 18.00 Uhr raus.
Sonn- und Feiertag gar nicht, dafür am Samstag den ganzen Tag.
Sollten sie total aufgedreht sein und sehr viel schreien, hole ich sie auch wieder rein.

Bis jetzt hat sich noch niemand beschwert.
Wenn du ein gutes Verhältnis hast, besprich das doch vorher.
Ob es gehen würde die Vögel zu bestimmten Zeiten rauszulassen.
Dann siehst du gleich wie sich die Nachbarn verhalten.
 
Hi Doris!

Ein sehr interessantes Thema, das mich derzeit auch sehr beschäftigt. Tatsächliche Erfahrung habe ich noch keine, sehr wohl aber Erfahrung mit der Bauplanung.

Von Deiner Beschreibung her ist die Situation auch nciht unähnlich.

Bei mir ist es eine Hofreite im Dorf mit Grenzbebauung auf beiden Seiten.

Das Nebengebäude, in das die Vögel reinkommen ist 12*4m plus 8*4m Aussenvoliere. Eigentlich sollte auf dem Stück das Nebengebäude verlängert werden, aber dafür ist im Moment das Geld nicht da, also kommt da erstmal eine Drahtvoliere hin.

Im Nebengebäude habe ich das Problem gelöst indem ich alle Wände und die Decke rausreissen lasse und das Dach mit Lamellenfenstern bestücke. Diese bilden eine durchgehende Fensterfläche, die bei schönem Wetter wie eine Lamellenjalousie geöffnet, und somit zur Aussenvoliere umfunktioniert werden kann.

Dies bedeutet natürlich auch, dass ich zu Ruhezeiten diese Fensterkonstruktion einfach zufahren kann. Die Fenster sind schallisolierend. Als zusätzlichen Lärmschutz lasse ich an der Wand zum Nachbargrundstück 30cm Schalldämmung anbringen.

Für die Aussenvoliere wird an der Rückseite, die mit dem Nachbargrundstück angrenzt eine hohe Mauer gezogen. Dies ist statisch nciht ganz ohen, so dass sie nur etwas 4m sein wird und nicht so hoch wie das Nebengebäude. Ich gehe davon aus, dass dies etwas Schallschutz bringt, so dass der Lärm quasi über die Köpfe hinweggleitet. Aber wie bei Dir wird auch hier für mich gelten, dass ich die Tiere nur zu "Lärmzeiten" rauslassen werde. Wie diese sich gestalten hängt dann natürlich stark von den Nachbarn ab.

Ich werde auch stark begrünen, denn dies schluckt zusätzlich Lärm.

Hier in D scheint das Thema Lärmbelästigung recht unterschiedlich gehandhabt zu werden. Es gibt sowohl Gerichtsbeschlüsse, dass zu laute Tiere abgegeben werden musstenm, als auch solche, wo den Tieren von den Richtern das Recht eingeräumt wurde tierische Laute von sich geben zu dürfen.

Ich selbst hatte vor kurzem einschlägige Erfahrung mti dem Thema.

Ein NAchbar von irgendwo gegenüber, hat sich, natürlich anonym, bei der Polizei beschwert. Ich war bei der Arbeit, eine meiner Nachbarinnen hat sie abgefangen und mit ihnen geredet. Fazit: ich solle die Fenster ab 22:00 schliessen.

Am nächsten Abend waren sie wieder da gegen 21:30.

Die müssen sich schlappgelacht haben, denn sie haben mich quasi aus der Badewanne gezogen, ich stand also triefend (sittlich im Bademantel ;)) mit Telefon (mein Bruder) in der Tür.

Naja, kurz und gut, befanden sie auch, dass die Wohnung zu heiss sei und es unzumutbar wäre das Fenster zu schliessen, freuten sich die Vögelchen auch mal kennenlernen zu dürfen (trauten sich aber nicht Jack zu streicheln <grins>), meinten auf meine Nachfragen, was sie denn an meiner Stelle machen würden "gar nix" und sind im besten Einvernehmen wieder gegangen.

Seither habe ich nichts mehr gehört.

So kann es also auch gehen.

Ich denke das Wichtigste ist, mit so vielen Nachbarn wie möglich im Gespräch zu sein und immer wieder zu fragen. Eine Nachbarin hat meine Schlüssel, falls es wirklich mal zu laut wrid, kann sie das Fenster zu machen.

Das werde ich in meinem Haus nach dem Umzug auch so handhaben. Ich glaube, es ist sehr wichtig den Leuten das Gefühl zu geben, dass sie etwas Kontrolle darüber haben.

Uff - das ist jetzt aber lang geworden.

Hoffe dies hilft Dir irgendwie weiter.

Liebe Grüße,

Ann.
 
Meine Güte, Ann

Deine Möglichkeiten (finanziell) müssten wir haben ...

Bei uns gestaltet sich das Thema Ara-Geschrei von Woche zu Woche schwieriger.
Die Nachbarschaft ist erbost, bestenfalls werden wir auf der Straße ignoriert.

Ich weiß wirklich nicht, wie Ara-Halter (z. B. in Mehrparteienhäuser) es schaffen, ihre Nachbarschaft friedlich gestimmt zu halten.

Pino und Nina haben morgens und abends ihre aktivste Phase (ist ja auch natürliches Verhalten).
Die Fenster der Scheune haben wir zwischenzeitlich mit Doppelstegglasplatten verkleidet und trotzdem sitzen wir momentan um 5 Uhr morgens senkrecht im Bett. Keine Wunder also, dass auch die Nachbarschaft nicht sehr erfreut reagiert, wenn man uns auf der Straße abfangen kann.

Wir wollten ja auch an den Scheunenkomplex noch kleinere Außenvolieren dran hängen; den Gedanken haben wir nun völlig verdrängt.
Wir sind umzingelt von Rentnern und Bauern. Die verlassen halt nicht wie Berufstätige tagsüber das Haus ...
 
Hi Nicole!

Das hat damit wenig zu tun.

Klar, die Lamellenfenster sind schrecklich teuer, aber die braucht man ja auch nicht zum Schalldämmen, bzw. das ginge in Euren Volieren ja ohnehin nicht, da zweigeschossig.

Dämmaterial ist durchaus erschwinglich und Ihr habe ja auch noch das große Glück, dass Ihr in Eurem Bekanntenkreis Handwerker habt, so dass Euch die Installation wenig kosten würde.

Bei den Aras würde ich empfehlen an den Fenstern dunkle Vorhänge anzubringen. Denn Schreien tun sie erst wenn es hell wird. So kannst Du es erst zu einer halbwegs vernünftigen Tageszeit, sicherlich nicht schon um 5:00 Morgens, hellwerden lassen. Somit das Schreien zeitlich etwas verzögern.

Bedenke auch, dass die beiden Aras aus extrem menschenbezogener Haltung kamen und jetzt den größten Teil der Zeit alleine in der Voliere sitzen, da diese doch recht weit vom Haus entfernt ist. Man muss da schon gezielt hingehen, um den Tieren menschliche Ansprache zukommen zu lassen. Das läuft nicht so einfach nebenbei. Und das sind sie einfach nicht gewohnt.

Ausserdem ist die Voliere relativ dunkel, weil durch die Fenster, lagebedingt, auch nicht so viel Licht reinkommt.

All dies ist stressrelevant und gestresste Papageien tendieren nunmal oft zum Schreien.

Es wäre sicherlich auch einen Versuch wert, ganz viel Spielzeug, egal ob belaubte Naturäste oder bunte gebastelte Sachen, in die Voliere zu hängen, damit sie sich gut beschäftigen können.

Vögel, die sehr beschäftigt sind haben weniger Zeit zum Schreien.


Dies sind nur so ein paar Anregungen, die mir aufgrund des einen kurzen Besuchs so einfallen. Wenn man mal scharf darüber nachdenkt, kommt man sicherlich noch auf ganz andere Ideen.

LG,

Ann.
 
Hallo!

Danke für eure Berichte. Ich sehe, das Problem kennen wohl viele. Eines habe ich aber noch vergessen zu erwähnen: Die Nachbarn, die direkt neben der geplanten AV ihren Garten haben, wohnen hier nicht dauerhaft, sondern haben das Haus als Zweitwohnsitz (sind sonst in Wien). Das heisst, zumindest wenn sie nicht zu Hause sind sollte die Lage wesentlich "entschärft" sein. Ein ungutes Gefühl bleibt aber dennoch, denn ich weiss ja nie, wann und wie lange die Nachbarn da sind. Kann ja selbstverständlich auch sein das sie in ein paar Jahren auch ganz herziehen. Außerdem bin ich sicher, dass man die Aras auch noch 3 Häuser weiter hören wird (wenn auch nur als Echo). Naja, wir überlegen noch. Bevor wirklich zur Tat geschritten wird müssen wir mit allen Parteien wohl noch ein klärendes Gespräch führen.

Ich frage mich nur, was ist wenn es mit den geplanten 3 Stunden AV-Aufenthalt pro Tag doch nichts wird? Die Leute fragen ist schön und gut, aber keiner weiss, wie es dann wirklich wird. Selbst wenn ich die Nachbarn zwecks "Anschauung" zu meinen Aras einladen würde (und sie sie dabei auch mal zu hören bekommen) kann man es nicht 100%ig abschätzen. Unter diesen Umständen bliebe wirklich nur, dass ich sie ausschließlich dann rauslasse, wenn ich mich daneben hinsetzen und sie im Fall der Fälle beruhigen kann. Nur wird das sicher nicht stundenlang am Tag möglich sein. Denkt ihr, hat eine AV auch in dieser Situation Sinn? Wenn sie also im schlechtesten Fall nur alle paar Tage stundenweise nutzbar ist? Ich bin mir da selbst nicht sicher, auch wenn ich denke, dass es auf jeden Fall besser als gar nichts ist.

@ Nicole:

Original geschrieben von Mrs. Tweety
Die Fenster der Scheune haben wir zwischenzeitlich mit Doppelstegglasplatten verkleidet und trotzdem sitzen wir momentan um 5 Uhr morgens senkrecht im Bett.
DAS Spiel habe ich vor allem bei meinen Amazonen aber auch lang genug mitgemacht. Sobald die erste Taube gurrt war ein Höllenlärm, ist selbst mir langsam aber doch zuviel gewesen. Die (ganz einfache) Lösung: Rollo`s runter oder Vorhänge zu und geregelte Tag- / Nachtzeiten für die Vögel (ca. 12 Stunden-Rythmus). Das heisst, ich wecke sie um 7:30 auf (erste Fütterung) und sorge dafür, dass sie zum 19:30-20:00 schlafen gehen (Zimmer säubern und Rollo`s runterlassen).

Mfg,
Doris
 
Na ja, dass mit Jalousien oder Vorhängen haben wir natürlich schon probiert.

Das Dumme ist nur: Die Fenster der Scheune sind oben rund und reichen bis kurz unter die Decke. Da kann man weder Jalousien noch Gardinenstangen anbringen. Momentan handhaben wir es so, dass wir die Fenster kippen und dann Wolldecken reinklemmen. Hilft aber leider nicht allzu viel ...

O-Ton Ann (kann immer noch nicht zitieren):
Bedenke auch, dass die beiden Aras aus extrem menschenbezogener Haltung kamen und jetzt den größten Teil der Zeit alleine in der Voliere sitzen, da diese doch recht weit vom Haus entfernt ist. Man muss da schon gezielt hingehen, um den Tieren menschliche Ansprache zukommen zu lassen. Das läuft nicht so einfach nebenbei. Und das sind sie einfach nicht gewohnt.

Darüber kann man nun wieder denken wie man will, meine liebe Ann.
Der neueste Stand ist nämlich, dass Pino seine Nina gegen uns abschottet; uns quasi am Betreten der Voliere hindert.

Darüber wollen wir uns aber auch gar nicht beklagen, da unsere Vögel für uns nie "Haustiere im üblichen Sinne" waren, sondern wir uns hauptsächlich auf die Beobachterrolle beschränkt haben.


@ Doris:
Na, das hört sich doch alles vielversprechend an!!!
Nachbarschaft, die kaum anwesend ist ...
Aufenthalt im Freien nur im zeitlich begrenztem Rahmen ...

Ich denke, mit dieser Vorgehensweise wirst Du sicherlich weniger anecken, wie wir es momentan tun.
 
hallo

an Doris von Doris

meine 2 lasse ich nur ab 15 uhr auf balkonia, erstens ist vormittags dort kein schatten wo hin sie sich zurueckziehen koennten ( sonnenschirm hats nicht lang ueberlebt ) und zum zweiten wird die mittagsruhe hier gross-geschrieben.
da wir auf einen berg (huegel) wohnen hoert man die aras viele haeuser weiter, gott-sei-dank sind sie nur am schreien wenn sie uns hoeren und nicht sehen.
es gibt bei den nachbarn ganz verschiede meinungen , eine der nettesten war: wenn ich deine papas hoere und mit einen kuehlen drink auf der terrasse bin, augen zu, und schon bin ich in urlaub ( lach )
doch die die mekern sagen es dir nicht direkt, erst um 3 ecken erfaehrst du das sie sich genervt fuehlen.

am morgen habe ich auch keinen aerger mit schreienden aras da sie sich erst melden wenn "ich" auf bin. da beide so lange nur mit ihrem menschen zusammen wahren koennen sie den unterschied hoeren wer die treppe runter kommt. auch musste ich feststellen dass ihr eigentliches geplaerre nur dan riesen gross ist wenn wir uns nicht genuegent um sie kuemmern.
daaass denke ich ist die kermedalie von handaufzucht.

LG
 
Hi Tweety!

Ich wollte keine Wertung darüber abgeben, ob menschenbezogenen Papas gut sind oder nicht.

Es ging darum, dass die Tiere es nicht gewohnt sind, somit gestresst sind und dass dies ein Auslöser für das Schreien sein könnte.

LG,

ANn.
 
Aber Ann,

es ist doch völlig normal dass Papageien Morgens und Abends schreien, meine aus reiner Übermut, bis dann Ruhe einkehrt und alle schlafen gehen.

Nur weil es dem Menschen lässtig ist, sollte es ihnen nicht abgewöhnt werden.

Pino und Nina haben sich auf Anhieb verliebt und werden ihr natürliches Verhalten ausleben - also schreien am Morgen und Abend.

Da hilft wirklich nur den "Morgen" auf später verlegen.
 
Ja das ist normal.

Aber wenn der Dauer und Lautstärke sich abrupt ändern, dann kann das, so wie jede abrupte Verhaltensänderung durchaus auch Hinweis auf ein Problem sein.

Und dies sollte man im Interesse des Tieres analysieren.

Pino hat vorher nicht so schlimm geschrieen.

LG,

Ann.
 
sicher Ann, da war Pino aber alleine und hatte keine Volier.
Nicole hat auch nicht von dauernden Geschrei geschrieben, sondern nur vom morgendlichen und abendlichen Schreikonzert.

Ein "schreier" verhält sich anders und dem muss auch geholfen werden, aber in diesem Fall ist meiner Meinung nach alles in Ordnung.
 
Ann,

nun langt es mir langsam. Sorry ...

Wieso stellst Du Pino als das menschenbezogene Wesen da? Das will mir einfach nicht den Kopf gehen!

Pino war von Anfang, sagen wir mal, anhänglich, okay.
Er ließ und lässt sich aber weder von mir, noch von Klaus streicheln oder anfassen.
Pino wurde von der Vorbesitzerin (die Züchterin war!) nur aus einem Grund abgegeben: Er harmonierte nicht mit seiner Partnerin. Charlie war im geschlechtsreifen Alter und Pino konnte ihre Bedürfnisse nicht stillen. So kam es immer öfters zu Streit und Trouble in der Voliere, weil Charlie ihn massiv bedrängte.

So, nachdem die nächste Verpaarung mit einem geschlechtsfreifen Naturbrut-Hahn fehlschlug und unsere Bekannte nicht mehr weiter wußte, verwies ich sie an Dich ...
Am nächsten Morgen bekam ich eine E-Mail von Dir, dass Frau XY behauptet hätte, Pino wäre bei ihr überaus zahm gewesen.
Wir waren dadurch so irritiert und riefen bei ihr an.
Verflucht nochmal, Frau XY legte auf - ich sage jetzt ganz bewußt - unnatürliches Verhalten keinen Wert und beschränkte sich ebenfalls nur auf die Beobachterrolle bei ihren Zuchttieren.

Pino ist anhänglich, aber trotzdem kein Kuscheltier!!!
Weißt Du, was wir vor wenigen Tagen zu hören bekamen?
Frau XY findet es klasse, dass Pino und Nina so voneinander angetan sind und es wäre nur völlig natürlich, dass nun beide keinen Kontakt mehr zu uns suchen!

Nina:
Nina ist eine reine Handaufzucht.
Nina wurde in einem speziellen Vogelzimmer großgezogen mit viel Kontakt zu ihren Geschwistern und älteren Jungvögeln. Trotz allem wurde auch sie nicht mit ins Wohnzimmer genommen und ständig geherzt und gebusselt.
Nina samt Geschwister mussten mit der Hand aufgezogen werden, weil die Eltern noch nicht mal die Eier bebrüten wollten!
Die Handaufzucht zielte nur auf eines ab: Die Babys "groß" zu bekommen, den Kontakt aber weitgehend so zu beschränken, dass ihr natürliches Verhalten erhalten bleibt!


Zum nächsten Punkt:
Wie kommst Du eigentlich darauf, dass Nina und Pino auf einmal übermäßig schreien????? Mehr als zuvor?????
Wieso sie auf einmal Verhaltensauffälligkeiten zeigen????

Erstens:
Wir haben Sommer! Die Sonne geht nun früher auf, als es z.B. vor drei oder vier Monaten der Fall war!
Bis vor kurzem saßen die Riesen noch bei uns im Wohnhaus!
Mein Elternhaus war z.B. noch nicht sooooo alt. Sprich: Doppelverglaste Fenster im Wohnzimmer. Abends ließen wir dort die Jalousien runter und öffneten sie erst, nachdem WIR aufgestanden sind. Fazit: Auch keine Probleme mit der Nachbarschaft!

Nun sitzen sie aber in ehemaligen Pferdeboxen, die Fenster sind Einfachverglasung und das Mauerwerk ist anscheinend nicht so massiv, wie das Wohnhaus. Die Sonne geht - wie bereits erwähnt - momentan ebenfalls auch noch früher auf ...

So, ich habe - leider in einem Kakaduthread - erwähnt, dass bei uns MORGENS UND ABENDS die aktivste Phase (was wiederum der Natur der Papageien entspricht) ist. Während des Tages hörst Du kaum einen Mucks; weder von den Aras, noch von den Kakadus!

Weißt Du, ich war gestern wirklich schwer sauer! Ich zeigte diesen Beitrag und auch Deine E-Mail an mich meinem Mann.
Ich soll Dir ausrichten, dass wir MORGENS die Sonne auf der Scheune haben! Nachmittags erstrahlt das Wohnhaus im hellen Glanz.
Falls ich mich recht erinnere, erzählte ich Dir auch, dass wir in allen Volieren/Pferdeboxen Birdlamps angebracht haben, die wir ab dem Nachmittag anschalten!!!

Was hast Du mir noch vorgeworfen? Ach ja, kein Spielzeug, keine Naturäste mit Blattwerk (alles während des kurzen Besuches von Dir verinnerlicht) ...
Wir setzten Freitag nachmittag die Aras um, den darauffolgenden Donnerstag warst Du zum Grillen bei uns.

Weißt Du Ann, ganz vorsichtig ausgedrückt, Klaus ist berufstätig. Wir haben keinen Bauarbeitertrupp beschäftigt, der im Schnellverfahren unsere Scheune, die Volieren und das Wohnhaus umgestaltet ... Klaus arbeitet nach Feierabend mit eigenen Händen und macht und tut und werkelt und hämmert.
Ich bin mir gaaaaaaanz sicher: Klaus wird die Scheune schalldicht bekommen! Vielleicht nicht heute, vielleicht auch nicht morgen; aber er wird!!!

So, zum Abschluss noch eines:
Für Papageienhalter ist es völlig natürlich, dass die Vögels abends und morgens schreien. Für Nachbarn, die noch niemals einen Papagei in Action erlebt haben, ist es dagegen mehr als nervig. UND DAS IST UNSER MOMENTANES PROBLEM.
Nicht, dass sie verhaltensgestört wären, sondern dass sie ihr natürliches Verhalten ausleben.

Nachdem Du hier öffentlich den Zeigefinger gehoben hast, werde ich auch nun (wahrscheinlich zum allerersten Mal) biestig und hole zum Tiefschlag aus:
ANN, WAS IST NATÜRLICHER? Einen morgens und abends schreienden Ara, der seine heiß und innig geliebte Gefährtin gegen Eindringlinge verteidigt (was laut Züchterauskunft auch in diesem Alter schon passieren kann!) oder einen Schuhe bringenden Ara, der einem tagtäglich durchs Frühstück rennt und mit einem Baden geht?

So, nun folgt noch mein obligatorischer Griff zur PC-Maus und logge mich (zum allerersten Mal, NACHDEM ich etwas impulsiv geschrieben habe) aus dem Vogelforum aus!!!
 
*noch mal tief Luft holend*

Liebe Doris, entschuldige bitte, dass hier durch mich und Ann so ein Theater stattgefunden hat und wir vielleicht dadurch Deinem Thread eine Entgleisung beigefügt haben.
 
Das stimmt so nicht, aber das kannst Du auch gar nicht wissen.

Ich kenne Nicole ja persönlich und hatte auch mit Pinos Vorbesitzerin vor kurzem ein sehr langes Telefongespräch.

Bei der Vorbesitzering war Pino nicht alleine. Zwar nicht verpaart, aber nicht alleine. Bei einem dreijährigen Ara stellt sich m.E. ohnehin die Frage, ob man wirklich von einer Verpaarung sprechen kann.

Wie dem auch sei beid er Vorbesitzering und auhc bei Nicole hatte Pino zuerst engen menschlichen Kontakt. Auch nach dem Umzug war er erstaml im Haus, Nina auch als sie dazu kam.

Das Schreien, was den Schilderungen nach weit über das Mass der üblichen morgendlichen und abendlichen Lebensfreudebekunding hinausgeht, manifestierte sich erst nach dem Umzug in die Voliere.

Mit kommentaren, die darauf hindeuten,d ass ein Papagei nach der VErpaarung mehr schreit, als vorher, würde ich extremst vorsichtig sein. Zum einen weil es m.E. nicht zutrifft. Zum anderen wiel dies natürlcih "Öl auf das Feuer" des Papageien können einzeln gehalten werden Lagers ist. Ich denke wir sind uns einig und liegen auch richtig, wenn wir bei Schreiproblemen zuerst nachfragen, ob das Tier den einen Partner habe.

Schreien kann man auch über Training ganz erheblich reduziere. Nicole und Klaus möchten mit ihren Papageine nicht trainieren. Das sit eine Entscheidung, die man bei der Problemlösung natürlich berücksichtigen muss. Denn Verhaltenstraining fällt somit weg.

Seit kurzem beisst Pino, wenn man sich Nina nähert. Es liegt die Vermutung nahe, dass er Nina von Menschen fernhalten möchte, da sie seine Partnerin ist. Aber genau das Gegenteil könnte auchd er Fall sein.

Ich habe schon recht häuftig selbst beobachtet und auch Erfahrungsberichte gehört, wo der Partner gebissen wird, um ihn vor vermeintlichen Gefahren und Rivalen fernzuhalten. Also in diesem Fall würde Nicole von Pino als Partner behandelt werden.

Dies wäre kongruent mit der "sich-Verlassen-fühlen" These bzgl. des Schreiens. Und muss bei der Problemanalyse unbedingt berücksichtigt werden.

Denn eines ist sicher, wenn Nicole und Klaus mit ihren Nachbarn in Frieden leben wollen U N D die Tiere behalten wollen muss eine Lösung gefunden werden.

Darauf zielte mein erster Beitrag zu diesem Thema. Ich bitte ihn als solchen zu verstehen und nicht Meinungen bzgl. Handaufzucht, EInzelhaltung, Schreien oder sonstigen Themen hineinzuinterpretieren. Wertungen über solche Themen in den Beitrag hineinzuschreiben lag mir fern.


So und jetzt lasst uns darauf konzentrieren, wie wir Nicole tatkröftig bei ihrem Problem helfen und unterstützen können.

Liebe Grüße,

Ann.
 
Hoppla. Da hat sich was überschnitten. Meine Antwort galt URsula. Deine Nicole hatte ich gar nciht gesehn und bin etwas erstaunt und irritiert über Deine Rreaktion.

Da muss ich e-mails und Telefonate wohl gründlcih missverstanden haben.

Die Züchterin saagte mir sie konnte Pino "in die Tasche" stecken.

Das er einzeln gehalten wurde, ahbe ich nie gesagt.

Wie dem auch sei. Ich möchte mich hier nicht streiten und auch nicht in diesem Ton diskutieren.

Liebe Grüße,

Ann.
 
Arrrgggghh Ann *sorry muss jetzt sogar wieder lachen*,

NICOLE hat aber doch aber gar kein Problem mit Pinoleins Verhalten! Wir haben einige Paare mittlerweile zusammen sitzen, doch bei keiner Vergesellschaftung haben wir es erleben können, dass so schnell geschmust, gekuschelt und sich gegenseitig gefüttert wurde.

Noch einmal ganz langsam:
Pino und Nina schreien morgens und abends nicht mehr als zuvor!!!

Uff, Du beißt Dich da an etwas fest, was so doch gar nicht stimmt.

Sie schreien FRÜHER und ES HÖRT SICH NUR LAUTER AN, weil die Scheune nicht so schalldicht ist, wie das Wohnhaus.
 
Du hast Recht, Ann.
Lass uns die Diskussion beenden.
Für uns ist es natürliches Verhalten.
Nicht mehr und nicht weniger!!!

Es liegt jetzt einfach nur an Klaus, die Scheune schalldicht zu bekommen und damit den Geräuschpegel zu reduzieren, an dem sich die Nachbarschaft stört.
 
Oh je.

Es hörte sich für mich wirklich hochdramatisch an in den privaten Schilderungen.

Wie schön, dass es wohl doch nicht so ein großes Problem ist.<freu>

Schwamm drüber,

LG,

Ann.
 
Thema: Außenvoliere
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