Wie schon gesagt: Volare heißt Fliegen.
Und fliegen heißt für mich nicht drei Schläge geradeaus, sondern zumindest auch Wendemöglichkeit zu haben.
Für mich ist ist alles, was ein Hin und Her fliegen mit Wendung ermöglicht eine
Voliere. Ansonsten ist jede
Voliere für mich ein Käfig, aber nicht jeder Käfig eine
Voliere
Klar hängt die Einstufung auch mit der Vogelgröße zusammen.
Unsere Zebrafinken und Girlitze leben in einer
Voliere, die kleiner ist, als unser GraupapageienKÄFIG.
Ansonsten kenne ich natürlich das leidige Problem, die Balance zwischen dem zu finden, was toll für die birds wäre und dem, was die Wohnung oder der Garten hergibt.
Als Reihenmittelhausbesitzer habe ich da leider gewisse Grenzen.
Ich habe mit der Papageienhaltung begonnen, als noch nach heutigen Maßstäben winzige Käfige als geräumig galten. Damals war mein Graupapageienkäfig riesig, heute gilt der gleiche Käfig als eher eng.
Hätte ich mehr Platz, wäre er natürlich größer, aber VOLIERE für Graupapas hieße für mich so ab 3 x 1 x 2M-DAS bekomme ich in unserem Haus nie hin-und 24 h am Tag draußen kann ich die Geier auch nicht halten-zu großes Risiko für die Vögel und andere Haustiere.
Also Papas abschaffen???
Na ja..vielleicht sollte ich.
Aber ich habe mich dagegen entschlossen.
IMHO haben Papageienpaare mit engem Familienanschluß, täglichem Freiflug (auch, wenns nur ein paar Stunden sind) , ständig wechselndem Spielzeugangebot und interessantem lebhaften Umfeld vielleicht doch kein schlechteres Leben als Arrtgenossen in einer großen spärlich ausgestatteten
Voliere in ruhiger Umgebung.
Wenn ich mir zB so die Papageienpaare im Loro Parque ansehe: Nicht unbedingt enge
Volieren und eingebettet in fantastische Vegetation. Aber was nutzts den Geiern?
In vielen
Volieren beschränkt sich dort die gesamte Einrichtung auf Nistkasten, 2-3 Stangen und Futternäpfe. Und da sitzen die Tiere lebenslang drin.
Klar, der Traum wäre ein Papageienschwarm in einer Großvoliere, aus dem zur Brutzeit Paare in kleinere
Volieren umziehen. Dann noch Menschenfreundlichkeit bei den Geiern wäre nett.
Alles andere sind eh Kompromisse.
In letzter Konsequenz sollten wir die Vogelhaltung also vielleicht doch ganz lassen. Aber den Virus wird wohl keiner von uns so leicht los.
Also versuchen wirs mit möglichst viel Fachkenntnis aneignen, möglichst optimalem Futter und Beschäftigung und machen letztlich alle Kompromisse bei Gruppengröße und Platz.
Der einen mehr , der andere weniger. Ob 1 Kubikmeter mehr beim Käfig dann gleich für bessere Haltung spricht, sei offen gelassen. Klar, es gibt nicht mehr akzeptable Untergrenzen-aber wenn die Obergrenze durch die persönlichen Möglichkeiten nicht allzu üppig ausfällt, bedingt daß m.E. nicht unbedingt schlechte Haltung.
Dann ist es natürlich noch so, daß die Größe des freien Flugraumes der Behausung für Tiere, die in der Natur Vielflieger sind und/oder bei denen auch im Spiel und aus Begeisterung viel geflogen wird doch eine weitaus größere Rolle speilt, als für solche, die im Freien ihre Flugfähigkeit vor allem zum Wechsel zwischen Schlafbaum und Futterplatz nutzen.
Eine für eine Mülleramazone komfortabel große
Voliere wäre einem gleich großen Keas VIIEEL zu eng, um mal ein Beispiel zu nennen.
Schade, daß man die Geier nicht fragen kann, wie sie sich fühlen und was ihnen fehlt.
Aber ich werde den Verdacht nicht los, meine würden sich vor allem darüber beklagen, daß sie weder beim Chips noch beim Süßigkeiten essen mithalten dürfen und daß die Kinderspielsachen für sie ebenso tabu sind, wie das innere von Terrarien.
Uff, irgendwie hats mich gepackt.
Sorry für den langen Text