Aspergillose

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heike-mn

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hallo,
ich bin völlig deprimiert, unser Hahn war heute zum Röntgen beim TA, er hat Aspergillose auf beiden Lungenflügeln, lt. TA ist nichts machbar, wir müssen auf den Laborbericht warten, ob eine medikamentöse Behandlung vorgeschlagen wird.
Das war der 5. Besuch wegen der gleichen Problematik, erst heute wurde der Hahn geröntgt, jetzt ist es zu spät.........
Habt ihr Tipps für mich, wie ich dem Hahn noch ein einigermassen lebenswertes Leben bieten kann ? Ich habe ihn von den anderen derzeit getrennt, lt. TA soll das noch 5-6 Wochen so bleiben. Ist Aspergillose ansteckend ? Ich habe im Netz nachgeschaut, darüber aber nichts gefunden. Was kann ich machen, um sein Immunsystem zu stärken ?
Wäre eine Umstellung des Futters auf Pellets derzeit sinnvoll ?
Traurige Grüße
Heike
 
Hallo Heike,

Wirklich schlimm das zu hören,

Ich habe für Dich mal nachgeschaut !
Aspergillose,ist ein Schimmelpilzbefall der Lunge !

Ursache:Schimmelpilze mit dem Futter aufgenommen,führen bei Abwehrschwäche,Vitamin-A-Mangel zum Wachstum von Pilsrasen und Knoten in Lunge und Luftsäcken.

Vorsicht bei der Verfütterung von Erdnüssen,sie sin häufig mit Schimmelpilzen besetzt.

Eine direkte Übertragung von Vogel zu Vogel ist nicht Möglich !
Auch kann sich ein Mensch nicht direkt vom Vogel,wohl aber durch die gleichen Infektionsquellen anstecken !

Die Therapie ist nicht leicht durchzuführen und muß in jeden Fall von Maßnahmen zur Förderung des Allgemeinbefindens des Vogels begleitet werden.Täglich bekommt der Vogel ein pilzwirksames Mittel (Antimykotikum) mit dem Weichfutter oder direkt in den Schnabel eingegeben.Zusätzlich wird Vitamin A über das trinkwasser verabreicht und vermehrt Eiweiß über das Futter angeboten.
(Quelle:Hahn,Ute Vogelkrankheiten:Ursachen-Erkennung-Behandlung/von Ute Hahn.-Alfeld:Schaper,1992)

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen.
 
Hallo Heike !

Dir zu schreiben fällt mir nicht leicht. Leider muss ich Dir sagen, dass mein geliebetes Pünktchen, auch ein Nymphensittich, unter anderem daran gestorben ist.

Ansteckend für andere Vögel oder Menschen ist Aspergillose, wie fkn richtig sagte, jedoch nicht. Pünktchens "Freundin" hat sich auch nicht angesteckt.

Wohl aber kannst Du natürlich entscheidend zur Verbesserung seiner Symptome beitragen:

- Blumentöpfe: stehen bei Dir viele Blumen rum ? Manchmal kann es durch Staunässe zur Schimmelbildung auf der Blumenerde kommen. Solche Pflanzen sofort entfernen, die Schimmelpilze werden durch die Luft übertragen und können sich in der Lunge weiter festsetzen. Dies gilt in gewissem Maße auch bei Pflanzen in Hydrokultur.

- Vitamin A: Dies ist das wichtigste Vitamin für Vögel. Über das Trinkwasser gegeben ist es jedoch relativ unwirkam, weil das Vitamin bei Luftkontakt zerfällt. Besser ist es Obst und Gemüse zu verabereichen (frisch, nach einigen Stunden wieder rausnehmen wegen Bildung von Schimmelpilzen !): Karotten, Paprika, Mirabellen und andere "gelbe" Sorten. Aber Vorsicht bei Pflaumen wegen Unverdaulichkeit + Blähungen.

- Vitamin D: Ebenfalls sehr wichtig und oft vernachlässigt. Dieses Vitamin wird vom Vogelkörper selbst hergestellt, allerdings nur durch Sonnenlicht (bei warmen Temperaturen Käfig ans offene Fenster stellen) oder spezielles Kunstlicht (z.B. True-light - Röhren o.ä.)

- Vogelfutter: Wie in einem Test der Stiftung Warentest herausgefunden wurde, ist das herkömmliche, im Handel befindliche Futter der grossen Futterhersteller bereits durch die Lagerung mit Schimmelpilzen und anderen belastenden Stoffe konterminiert. Durch eine Futterumstellung konnte ich bereits einigen Erfolg erzielen. Ohne Werbung machen zu wollen kann ich Dir hier das Futter von http://www.futtermittel-hungenberg.de oder Ricos Futterkiste wärmstens empfehlen. Eine Umstellung auf Pellets wird gerne empfohlen, da hier keine Verpilzung stattfinden soll, aber aus was werden denn die Pellets gemacht ?!? Ausserdem ist eine Umstellung nicht gerade einfach und würde meiner Meinung nach den kleinen zusätzlich stressen.

- Wärme: Um die geschwächten Abwehrstoffe deines kleinen nicht noch zusätzlich zu belasten, solltest Du für ausreichende Wärme sorgen. Am angenehmsten wurde von meinem Schätzchen eine Temperatur von 21 - 24 Grad empfunden. Ich hatte zusätzlich auch einen Infrarot-Dunkelstrahler der Firma Elstein über Tag im Dauereinsatz.

- Luftfeuchtigkeit: Die Luft sollte nicht zu trocken sein, um die empfindlichen Schleimhäute nicht auch noch zu belasten. Trotzdem sollte es auch nicht zu feucht sein, da dies die Schimmelbilung unterstützt. Positiv wären 45 - 55 %. Ich empfehle Dir hier den Kauf eines Hydrometers.

Falls Du noch irgendwelchen Rat brauchst, Dich ausheulen möchtest oder sonst irgendwas, dann maile mir einfach (siehe e-mail - Button unten). Ansonsten wünsche ich Deinem kleinen alles, alles Gute und noch ein erfülltes Leben.
 
... und noch was vergessen ...

Propolis als Medikament. Ist rein natürlich, habe bei "Nymph mit Atemproblemen" was dazu geschrieben. Ob es auch bei Aspergillose, von der die Lungen befallen sind hilft, weill ich nicht, da musst Du beim Hersteller (Olaf Hungenberg von Futtermittel Hungenberg) mal anfragen, was er dazu meint (Olaf kennt sich da wirklich aus...).
 
Antwort Aspergillose

Hallo Heike,

habe gerade Deine Nachricht gelesen.

Es tut mir wirklich total leid und ich kann Dir echt nach-
fühlen.

Aber ist die Apergillose denn nicht zu behandeln? Ich meine
doch schon, nur ist es eine sehr lange andauernde Behandlung.

GGfs. rufe doch mal Dr. Aeckerlein an. Die Nummer kann ich
Dir gerne geben!

Ich würde den Kopf nicht in den Sand stecken und mich um-
fangreich über Behandlungsmethoden erkundigen.

Einziger Trost, jetzt weißt Du sicher was der Kleine hat.

Im Gegensatz zu uns, wo Röntgen und die Speicheluntersuchung auf Pilze und Bakterien negativ geblieben ist.

Zur Zeit habe ich den Eindruch, daß es unseren Nymph etwas
besser geht. Er pfeift und spricht sehr oft wieder.
Die Atemprobleme sind zur Zeit etwas besser, jedoch nicht
weg.

Halte mich auf dem Laufenden

Alles Gute für Euch!!!

Sabine Kames
 
Homöopathische Ansätze

Hallo Heike,
kann meinen Vorrednern nur zustimmen. Zu übelegen wäre, ob man ein Antimykotikum (pilzwirksames Mittel) oder homöopathische Pilz-Nosoden verabreicht. Darunter versteht man aus Pilzen hergestellte, hochpotenzierte Arzneimittel zur Behandlung von Pilzen. Die Nosoden als Heilmittel werden auch von kleineren Vögel gut vertragen, vor allem wenn Leber und Niere durch zusätzliche homöopathische Stützen geschont werden.
Auch im Bereich der Akkupressur gibt es einige Punkte am Vogelkörper, die die Stärkung der Lunge mitverbessern:
- neurovaskulärer Lungenpunkt (Kopfmitte)
- Punkt oberhalb der Nasenlöcher
- Fußgelenk
- Knie innen
- Bafeng / Fußteiler

Ebenfalls könnte die Anwendung von Teebaum-Öl helfen (Aromalampe mit etwas Wasser und 5 Tropfen) oder 5 Tropfen über ein elektrisches Aromagerät in der Luft zerstäuben.

(Quelle: "Neues Heilen" von Rosina Sonnenschmidt / Ulmer Verlag)

Die Akkupressurpunkte sind in dem Buch "Kraulschule für zahme Vögel" von Rosina Sonnenschmidt / Marion Wagner / Ulmer Verlag, gut beschrieben und auch für einen Laien sehr verständlich.

Achtung: bitte keine Eigenversuche mit Antibiotika durch-
führen, da die Gabe von diesen Mittel, meines Wissens nach, zu einer explosionsartigen Vermehrung der Pilze führt, an der der Vogel nicht selten stirbt.

Drücke Deinem Vögelchen die Daumen und wünsche ihm gute Besserung; vielleicht kannst Du Deinen TA ja mal auf homöopathische Behandlungsarten ansprechen?

Liebe Grüße,
Karin
 
eigene Erfahrungen

Hi Heike,

ich möchte dir gerne Mut machen. Ich weiß, viele halten eine solch starke Verpilzung für ein Todesurteil, das muss aber nicht so sein. Bei einer richtigen Behandlung können die Vögel "ewig" damit leben. Es sind nur kleine Einschränkungen, die sie und wir ertragen müssen. Für die Vögel bedeutet es: vielleicht nur noch 7 statt 10 Runden am Stück fliegen, etwas empfänglicher für Erkäl-tungskrankheiten ... Für die Menschen bedeutet es: regelmäßige Inhalationsintervalle, Käfig/Voliere/Näpfe häufiger säubern, allgemeine Luftbedingungen (Staub, Luftfeuchtigkeit) verbessern usw.

Wichtig ist, dass das Allgemeinbefinden des Vogels aufgebaut wird. Wird eine Verpilzung festgestellt, haben die meisten Vögel auch mit Bakterien zu kämpfen. Es ist daher oft unumgänglich, das eine Antibiotikabehandlung durchgeführt wird. Diese beschleunigt allerdings das Pilzwachstum. Also muss zeitgleich eine Pilzerstbehandlung (mykologisches Mittel) stattfinden. Danach werden z. B. mit Imvarol (Inhalationsmittel gegen Pilze, macht nicht abhängig, Nebenwirkungen keine bekannt) regelmäßige Kuren gemacht, was ich dir unbedingt empfehlen möchte. Man sollte darauf achten, dass während der Erstbehandlung wenig Änderungen im Umfeld des Vogels sind, die zusätzlich Stress bringen könnten. Viel Zuwendung oder Spielmöglichkeiten sollten selbstverständlich sein. Die erste Zeit der Behandlung (ca. 1 bis 2 Wochen) lässt den Vogel recht schlapp werden, größere Flugtätigkeit sollte also unterbunden werden. Danach kann dem Aktivitätsdrang immer mehr nachgegeben werden.

Die Krankheit kann nicht geheilt werden, aber sie kann gestoppt werden. Und wie geschrieben, die Vögel können ganz gut damit umgehen.

Die anderen haben dir ja auch schon eine Menge guter Tipps gegeben. Hätte ich das alles vorigen Sommer schon gewusst, hätte ich gemerkt, das ich beim "falschen" Tierarzt war, meine kleine Kiwi würde dann noch leben. Aber ich kenne eine "Amazone", die hat mit fast 30 Jahren Pilze bekommen und ist dank dieser Inhalationstherapie immer noch in der Lage ihre Besitzerin zur Weißglut zu bringen :D

Viel Glück für euch

Andrea
 
Nachtrag

Hallo Heike,
habe heute noch ein paar andere Infos gefunden:

Bis nach einer Infektion die ersten Anzeichen auftreten, vergehen ca. 5-20 Tage. Man unterscheidet zw. akutem und chronischem Verlauf der Aspergillose. Die akute Form ver-läuft sehr schnell, Anzeichen: Atemnot, Verlust der Stimme, Tiere fressen kaum noch und sterben innerhalb weniger Tage.
Manchmal gehen dem Tod keine weiteren Symptome voraus.
Die chronische Aspergillose fällt oft erst im fortgeschrit-tenen Stadium auf, z.B. durch angestrengte Atmung nach kurzen Flugzeiten, schleichende Abmagerung.
Außerdem sind sie weniger lebhaft und schlafen viel.
Ist die Aspergillose weit fortgeschritten, atmen die Patienten mit offenem Schnabel und strecken manchmal die Flügel zur Seite, um besser Luft zu bekommen.
Es bilden sich Pilzgranulome in den Lungen, in den Luftsäcken oder in anderen Organen, z.B. Leber.
Zudem reizen die Pilze im Atemtrakt die Schleimhäute.
Alle Antimykotika sind leberbelastend. Folglich ist die Be-handlung eine Gratwanderung zwischen erfolgreicher Pilz-behandlung und Vergiftung des Tieres durch leberschädigende
Medikamente. Oft bringt die Behandlung mit Antimykotika eine Heilung, so daß eine gute Chance besteht.

Begünstigende Faktoren für Schimmelpilzerkrankungen sind außer den bereits oben genannten noch:
- Streß
- Unterernährung
- Antibiotikabehandlung
- Tumoren oder sonstige abwehrschwächende Allgemeinerkrankungen
- Wildfänge

Quelle: Ziervogelkrankheiten von Doris Quinten / Ulmer Verlag

Wann kommt denn der Laborbericht??

Weiterhin gute Besserung für Deinen Patienten und es wäre schön, wenn Du uns auf dem laufenden hältst.

Liebe Grüße,
Karin
 
Hallo,
erstmal vielen Dank an alle wegen der guten Wünsche, die beiden letzten Nächte hat mein Sokrates wunderbar verbracht, er hat richtig gut geschlafen, er frisst, ist lebhaft und seine Atmung ist momentan sehr viel leichter als vorher, der TA hat am Dienstag die Nasenlöcher richtig sauber gemacht.. Ich hätte gern schon eher geschrieben, aber mein server hat mich völlig hängen lassen, Internet zum Reingucken ging, aber leider nicht zum Schreiben.
Leider muss ich erstmal den Laborbericht abwarten, ob eine Antimykotikumbehandlung überhaupt noch in Frage kommt, der TA wollte sich gestern leider nicht darüber auslassen, ich war ja selber nicht mit, mein Mann, der sich größtmögliche Mühe gibt, alles zu behalten, was der TA sagt, konnte mir leider nicht mehr sagen.
Andrea: Ich hoffe, dass ich den Laborbericht so schnell
als möglich bekomme, dann weiss ich, ob und was für ein Antimykotium eingesetzt wird. Imvarol bekomme ich
vom TA oder muß ich das aus der Apotheke holen ? Die Voliere mache ich einmal in der Woche sauber, zum Abduschen ist sie leider zu groß, ich wasche aber alles ab und sprühe hernach mit Baktazol ein. Futter und Wassernäpfe werden zweimal täglich gereinigt und abgewaschen, so dass sie mindestens 12h trocken sind.
KarinD: Akupressur wäre für meinen Kleinen Streß, da er nicht handzahm ist und ich nicht glaube, dass er sich sowas momentan gefallen lassen würde. Lt. TA sollen wir derzeit alles vermeiden, was zu Stress führen könnte. Den Tipp mit der Aromalampe werde ich auf jeden Fall probieren, gutes Teebaumöl habe ich zu Hause. Ist das Mucokehl ein Antibiotikum ? Ich dachte, es wäre eher was homöopathisches ? Unser TA ist einer der alten Schule, er hat von allen Vogelarten ne Menge Ahnung, aber für irgendwelche Experimente in dieser Richtung ist er leider überhaupt nicht zu haben. Kannst Du mir homöopathische Produkte nennen ?
Ich will gern alles versuchen, um es meinem Kleinen leichter zu machen.
Sabine: Es wäre nett, wenn Du mir die Telefonnummer und Adresse von Dr. Aeckerlein geben könntest, für alle Fälle, je nachdem, wie der Laborbericht ausfällt, werde ich ihn heimsuchen.
Malu: Propolis 10 % habe ich von meinem Futterhändler, da mache ich jeden Tag 2 tr. auf 30 ml. Reines Vit. A habe ich gestern geholt, ich habe es ins Trinkwasser getan, weil Sokrates nach der Aufregung gestern viel getrunken hat.
Vit. D ist ein bisschen problematisch, er bekommt ein Vitaminpräparat und Elektrolyte, ich hoffe, in dem Präparat ist ausreichend D drin.
Da Du ja leider Aspergilloseerfahren bist, kannst Du mir sagen, wie lange es dauert von der Ansteckung bis zum Ausbruch, die Inkubationszeit ? Wenn beide Lungen befallen sind, kann der Vogel das doch nicht erst seit 4 Wochen haben (da waren wir das letzte Mal beim TA), sprich, wenn eher geröntgt worden wäre, wäre es vielleicht noch nicht so schlimm gewesen ? Meine Vögel haben alle bis Ende Jan. ein bestimmtes Futter bekommen, danach habe ich sie umgestellt, wenn Du weisst, wie lange es dauert, bis Aspergillose ausbricht, wüßte ich wenigstens, wie lange mein Kleiner da schon mit kämpft.Lt. TA kann man sich in jedem Futter Aspergillose einfangen, es braucht nur eine charge eine Macke zu haben und schon ist es passiert, wenn die Immunabwehr des Vogels eh nicht 100 % ist. Pflanzen stehen in dem Vogelraum überhaupt nicht, lt. Hygrometer ist die Feuchtigkeit bei ca 55-60%, die Temperatur bei 21°C. Würde eine zu grosse Wärme denn nicht die Pilzbildung verstärken ? Feuchtwarmes Klima ist doch toll für alle Pilzarten, oder nicht ?
Franz: Ich danke Dir für Deine Mühe, das Buch habe ich auch, deswegen hoffe ich, dass ich meinen Kleinen einigermaßen wieder auf die Krallen kriege; leider sind einige andere Bücher anderer Meinung.
Nochmals vielen Dank an alle, wäre lieb, wenn ihr mir meine Fragen noch beantworten könntet, ich halte Euch gern auf dem Laufenden, wie sich mein Kleiner weiterhin macht. Ich habe ihn jetzt 13 Jahre, er ist 14 und ich
tue alles, damit es ihm hoffentlich bald besser geht.
Grüsse
Heike
 
Nachtrag an KarinD

Hallo,
Deine Infos machen ja nicht so gute Hoffnung......
Er ist sehr lebhaft, piept viel, atmet derzeit durch die Nase, hat allerdings ein bisschen die Flügel abgespreizt, das mag mit der Aufregung von heute morgen zusammenhängen, als unser Wellimann Torsten losgeflogen ist, ihn zu suchen. Dadurch war ein bisschen Chaos bei uns und er ist dadurch vielleicht ein bisschen gestresst.
Wenn die Ansteckungszeit so kurz ist, soll ich dann das Futter wegwerfen, was ich noch zu Hause habe ? Ist das dann kontaminiert, so dass ich ihm die Schimmelpilze weiterhin zuführe ? Um 11 will ich beim TA anrufen, ob der Laborbericht schon vorliegt, normalerweise kriegen wir ihn per Post, aber so lange möchte ich nicht warten, wenn es geht.
Gruss Heike
 
Hallo Heike
Wenn ich Dir raten darf, laß das Baktazol weg. Das Zeug ist nicht ohne und enthält viel Alkohol. Das ist nicht so besonders, wenn Dein kranker Vogel das einatmet.
Ich habe Baktazol auch im Haus, verwende es aber nur höchst selten und dann möglichst so, das meine Geier nichts davon abbekommen.
 
Hi Heike,

das Imvarol habe ich von meiner Tierärztin bekommen. Ich kann dir gar nicht sagen, ob es das einfach so in der Apotheke gibt. Ich habe mich mit ihr beraten, welche Menge wie oft inhaliert werden soll. Der Vogel kann anfangs recht stark darauf reagieren, sodass es sinnvoller ist, statt eine Inhalation morgens zu machen, nach eigenem Ermessen die Menge aufzuteilen. Man inhaliert dann morgens und abends.

Es ist nicht leicht, mit einer solchen Erkrankung umzugehen. Weil alles was man macht/gibt oder eben nicht, großen Einfluss nehmen kann. Eine dauerhafte Gratwanderung für alle Beteiligten. Beispielsweise putzen, je öfter - desto besser. Wenn es aber den Vogel zu sehr aufregt, ist es eben doch nicht gut. Das Problem mit den Schimmelpilzen ist eigentlich nicht wirklich in den Griff zu bekommen. Sie können überall sein. In der Tapete, Teppich, Polstermöbel, Holz, Balkon, Garten usw. Schlimm daran ist, man sieht sie meistens nicht. Es gibt auch so viele unterschiedliche Arten. Deshalb ist auch nicht unbedingt das Futter die Wurzel dieses Übels. Es sei denn, man sieht an den Körnern starke Verunreinigungen. Pellets sind eine gute zusätzliche Futterquelle, aber stelle nicht komplett darauf um. Auf Dauer hat dann der Muskelmagen keine Arbeit mehr und keiner weiß, was das dann für Auswirkungen hat. Ich habe - auf anraten meiner Tierärztin - meist eine Luftfeuchtigkeit zwischen 60 % und 70 % und eine Temperatur um die 20/21°.

Wie es zur Erkrankung kommt, das ist noch nicht richtig erforscht. Ich habe mich immer wieder gefragt, was habe ich falsch gemacht. Könnte die Kleine noch leben wenn ich erkannt hätte, dass der erste Arzt sie falsch behandelt? Ich glaube nicht - es war Schicksal. Kiwi (Schwarzohrpapagei) war super zahm. Sie hatte bis zum Tod ein glückliches mit Liebe gespicktes Leben. Ich habe sie nicht alleine gehen lassen, vielleicht hat es ihr geholfen.

Meine TA sagte, man kann es wirklich nur durch regelmäßiges Röntgen (vierteljährlich) herausfinden. Aber wer will diesen Stress (es ist ja auch für zahme Vögel Stress) seinen Schützlingen antun? Davon abgesehen, es kostet auch viel Geld. Leider ergeben auch nicht alle Rachenabstriche einen Befund. Das finde ich fatal. Die Schimmelpilze können schon seit Jahren in deinem Vogel schlummern. Es war aber jetzt wohl eine Konzentration erreicht, die sich bemerkbar macht.

Was man aber für seine Schützlinge tun kann, ohne sie zu belasten ist, eine regelmäßige (halbjährlich) Kotuntersuchung machen zu lassen. Das geht über den Tierarzt oder beim Veterinäramt vor Ort (meist billiger). So hat man zumindest die Chance, das Allgemeinbefinden stabil zu halten. Das kann natürlich keine Krankheiten abhalten, aber man hat gute Möglichkeiten schon bei "eventuellem Verdacht/Unregelmäßigkeiten" mit einfachen Mitteln zu unterstützen.

Liebe Grüße
Andrea
 
Frage

Hallo Andrea,

lassen sich die Pilze auch im Kot feststellen oder nur durch einen Abstrich?
 
Hi Rainer,

ja, aber! Man kann auch auf Federn Schimmelpilze finden. Sie können sozusagen überall auf oder in dem Vogel gefunden werden. Es geht aber bei der Aspergillose um die Pilze, die die Atmungsorgane befallen, und die sind leider nicht im Kot festzustellen/nachzuweisen (Aussage der Tierärztin).

Gruß Andrea
 
Muß mich noch schlaumachen

Hallo Heike,
kurz zu Deinen Fragen: Mucokehl ist ein homöopathisches Mittel, welches ich schon selber bei einem meiner Nymphen angwendet habe (Pilzerkrankung, keine Aspergillose).
Was Deine Frage nach homöopathischen Ansätzen bzw. Mitteln betrifft, so muß ich mich noch ein weinig schlau machen, da meine Literatur dazu nichts hergibt (außer den genannten Pilz-Nosoden).
Werde die Antwort schnellsten nachreichen, wobei ich denke, daß ein TA mit dem Begriff Pilz-Nosoden was anfangen können sollte.
Liebe Grüße,
Karin
 
Thema: Aspergillose

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