Beißkraft?!

Diskutiere Beißkraft?! im Forum Amazonen im Bereich Papageien - hallo zusammen gibt es eigentlich irgentwelche informationen oder daten wie groß die beißkraft einer ausgewachsenen blaustirnamazone ist?also...
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tonitx

Guest
hallo zusammen
gibt es eigentlich irgentwelche informationen oder daten wie groß die beißkraft
einer ausgewachsenen blaustirnamazone ist?also kann man das in Kg oder Nw irgentwie angeben?meine finger machen jedenfalls keine probleme,sowie mein türrahmen,bilder,fensterahmen,handy,fernbedienung,pc-tastatur.................
 
würde mich auch sehr interessieren. dass deine finger keine probleme machen, alles andere aber schon, ist auf jeden fall dem wissen der amas geschuldet. die können präzise und angemessen dosieren:-)

ich mußte meine henne vor ein paar tagen mal fangen. die hat mich für meine erfahrungen UNVORSTELLBAR fest gebissen. das hat der hahn niemals getan. "probleme" hätte ich ohne die dicken lederhandschuhe bestimmt bekommen.

meine these ist auch, dass sie zwar weniger kraft haben als andere papageienarten, aber das schlimme ihre scharfen schnittstellen sind. ein kumpel von mir hat aras, deren schnabelkanten viel "stumpfer" sind. dafür haben die mehr kraft.
 
Liebe bis zum letzten Biss

tonitx schrieb:
meine finger machen jedenfalls keine probleme

Wie viele hast Du denn noch?

Ich weiß nicht, welche Kraft hinter einem antikem Nussknacker steckt, der selbst hartschalige Paranüsse problemlos öffnet, aber wenn meine Amazonen ebenfalls mit Paranüssen zu tun haben, öffnen sie sie sogar noch ein paar Takte schneller.

Denk' dran, momentan hat Dein Geier Stress, denn die Brutzeit läuft auf Höchsttouren. Anschließend beißt er Dich vielleicht weniger?

Liebe Grüße, Angela
 
also meine finger sind noch!alle dran.aber hier und da hat ein gewisser großer grüner vogel ein stückchen davon probiert......
habe im netz gelesendas ein kakadu eine beißkraft von bis zu 35 kilo haben kann!!!!!!!!wenn ich meine amazone sehe wie sie ein stücken buchenholz in der länge nach spaltet...viel weniger wird die auch nicht haben?was meint ihr dazu.und wie siehts mit euren "biß erfahrungen" aus?
gruß toni und der gefiederte bolzenschneider
 
Es gibt auch harmlosere Kandidaten

Hei Tonitx,

wenn ich anfangs von Bogi gebissen wurde, war es eher spielerisch von ihm gemeint. Ich habe immer "Nicht beißen" gesagt, was er sogleich übernommen hat, indem er "Nicht beißen?" sagte, bevor er kraftvoll zubiss. Die ersten Jahre war er relativ brav, so dass ich mich ausschließlich um die Vollständigkeit der Papageien-Notfall-Apotheke gekümmert habe, falls mal was passiert.

Bevor er mich zum ersten Mal richtig erwischte, und zwar im Genick, hatte ich schon mehrere Blessuren von Pyka verpasst bekommen, und die waren keinesfalls spielerisch gemeint. Sie war ja sooo zahm und soo lieb. Warum also hätte ich unser "Gib mal Küsschen"-Spielchen besser unterlassen sollen? Seit sie mir dabei übel und hinterhältig in die Lippe gefetzt hat, habe ich vom Arzt der Krankenhausnotaufnahme erfahren, dass Papageienbisse schwer zu nähen sein würden. Bei derartigen Verletzungen wird mit einem sog. Chirurgischen Pflaster behandelt, was ich umgehend in unsere Menschen-Notfall-Apotheke übernommen habe und was stets nachgekauft wird.

Je älter die Herrschaften wurden, desto gravierenderer wurden auch ihre Bisse. Bogi war ca. 3 1/2 Jahre, als er mich morgens mit seiner Glanzleistung überhaupt überraschte, denn er erwischte mich im Schlaf. Im Krankenhaus war ich anschließend eher überrascht, dass das Auge, um das er ringsum an drei verschiedenen Stellen zugebissen hat, noch vorhanden war. Die Schmerzen sind relativ schnell weniger geworden, genau wie die Wunden, aber die inneren blieben mir noch sehr viele Jahre. Es ging um das Vertrauen, das ich von diesem Tag an nicht mehr zu ihm hatte. Es ist auch nie wieder so vertraulich zwischen Bogi und mir abgelaufen, wie es noch vor seinem Megabiss immer war.

Ich habe mich damals gar nicht erst dagegen aufgelehnt, als mein Mann meinte, die Vögel müssen aus dem Haus. Ein paar "Experten", die ich zum Thema Beißen befragt hatte, unterstützten ihn sogar dabei, denn sie waren der Meinung, dass die Beißerei demnächst noch sehr viel schlimmer wird. Wohin aber mit der Bande? Zu Privatleuten ja wohl nicht, denn ich wollte ja keine Wanderpokale aus Bogi und Pyka machen. Wir haben uns damals sehr intensiv um einen geeigneten Platz bemüht, haben unseren Berliner Zoo in Erwägung gezogen, einige der Tier- oder Vogelparks, aber alle Betreiber derartiger Anlagen waren hoffnungslos überfüllt. Bogi und Pyka zu einem Züchter zu bringen, wäre mir nie in den Sinn gekommen. Dazu haben sie viel zu intensiv mit uns gelebt, dazu waren sie in meinen Augen auch viel zu zahm und menschenbezogen.

Es ist anschließend noch sehr viel passiert. In der Apotheke war und bin ich ein gern gesehener Stammkunde, genau wie auch mein armer Mann. Wir haben uns allerdings so arrangiert, es Bogi nicht mehr ganz so leicht zu machen und tragen seither Waffen. Morgens ist es am schlimmsten, besonders während der Brutzeit. Dann trage ich z.B. einen Papierkorb über den Kopf gestülpt, damit ich beide Hände frei habe, wenn ich das Tablett zum Frühstückstisch trage, denn genau in dieser Situation lauert der Kerl im Bücherregal zwischen "Vom Winde verweht" und "Word for Windows", um im Glücksfall als Kamikaze herabzustürzen und mir erneut im Genick zu hängen. Wir halten kleine Kissen bereit, die wir uns vor das Gesicht halten können, wenn Angriffe auf uns gestartet werden oder benutzen auch gern aufgespannte Regenschirme, um die Bande abzuwehren.

Mein Mann meint, ich sei nicht dicht, wenn ich behaupte, Bogi kann nicht anders, er muss es einfach tun, aber ich bin der festen Überzeugung, dass meine Behauptung Hand und Fuß hat. Beobachte ich ihn nämlich in Angriffstellung, so sehe ich ihm an, wie er vor Aufregung innerlich zittert und dabei abwägt, ob er sofort oder später ... In seinem Fall haben wir den Vorteil, dass er es körperlich vorher anzeigt, bevor er die Angriffe startet, nicht nur durch seine stecknadelkleinen Pupillen. Pyka hingegen ist ein absolut linkes Aas, das eben noch zuckersüß so von Frau zu Frau mit mir geplappert hat, dann aber ohne Angabe von Gründen zur Sache geht. Während Bogis Bisse kurz und knapp, aber abgrundtief plaziert werden, dreht die Grüne Mamba die Haut sogar noch hin und her, bis sie davon ablässt.

Ich weiß nicht mehr, was ich beim ersten oder zweiten Biss gesagt habe. Natürlich habe ich mich schlau gemacht, wie man im Fall der Fälle zu reagieren hat, aber ich glaube nicht, dass das Opfer in solchen Situationen die richtigen Worte findet. Eher habe ich "Verdammte Sch..." gebrüllt oder andere unschöne Flüche. Dabei bin ich mir ziemlich sicher, dass es die Grünen nicht die Bohne interessiert hat, denn nach jedem Biss sind sie höchst selbst- und sich sowie keiner Tat bewusst ins Tagesprogramm übergegangen. Ich habe es in den vergangenen Jahren mit Gardinenpredigten versucht, mit Nichtbeachtung, Einknasten und/oder angedrohtem Rausschmiss. Rausgekommen ist dabei im Höchstfall, dass ich mich anschließend bei den Herrschaften entschuldigt habe, denn "Sie können doch nicht anders, sie müssen es einfach tun".

Falls es Dich tröstet, es gibt auch harmlosere Kandidaten.
Liebe Grüße, Angela
 

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ankurei das ist ja wahnsinn ihr gestaltet euer leben ja nur für die gaier aber ich lese gern solche geschichte um im notfall auch reagieren zu können


unschöne bisswunden hatte ich auch schon einige aus zährtlichen knabbern würde die lust auf fleisch:+schimpf so endeten zährtliche lippenküsse als unübersehbare narben

leider ist sie nur zuhasu so in fremdeer umgebung ist sie einfach ein lamm was ja auch hoffnung macht
 
ist sie einfach ein lamm was ja auch hoffnung macht[/QUOTE schrieb:
Stellt man sein Leben nicht automatisch auf die Geier ein? Vielleicht würde ich meine anders, auch strenger, behandeln, wäre nicht die vorhandene Intelligenz. Gerade mit dem Bengel habe ich mir eine Intelligenzbestie angelacht, die verdammt genau weiß, was sie tut oder besser unterlässt. Muss ich seinetwegen fluchen, bzw. habe ich vor, ihn aus gegebenem Anlass zusammenzustauchen, kann ich mir die Gardinenpredigt sparen, denn er hat sie längst in vollem Umfang von sich gegeben. "Darf das bitte wohr (wahr kann er nicht richtig aussprechen) ssein?". "Hörst Du endlich damit auf". "Schluss jetzt, aus, zack-zack". Zum krönenden Abschluss lässt Pyka ihr Gelächter los, in das der Bengel freudestrahlend einstimmt - und wieder steigt 'ne Party.

Fremde verstehen mich meist nicht. Wer ist auch so blöde, sich von einem krummbeinigen Vogel den Marsch blasen zu lassen. Wer sich jedoch intensiv mit den "Macken" beschäftigt, die naturgemäß zum Papagei gehören, den wundert es dann sicher etwas weniger, zumal Bogi nichts anderes tut, als uns Menschen als Störenfried zu empfinden, die nun mal nichts in seinem Schwarm zu suchen haben. Pyka hasst mich während der Brutzeit genau so, wie Bogi meinen Mann während dieser Zeit nicht ab kann.

Es würde mich auch mal interessieren, was andere Geiersklaven zum Beißthema meinen.
 
@ Ankurei:
Ganz ehrlich, ich liebe meine Geier, aber ich glaube das ich das auf Dauer nicht mitmachen würde!!!
Du mußt ja andauernd Angst haben das dein Geier dich wieder anfällt...

Da haben wir mit unserer Momo (bis jetzt) Glück. Es kann zwar keiner außer mir zu ihr hinfassen, aber sie würde auch nicht angreifen. Wenn mein Mann hinfasst geht sie einfach weg oder zwickt mal, aber nie so extrem wie deiner.
Ich hingegen kann mit Momo alles machen. Sie beißt mich zwar auch mal wenn ich sie in den Käfig "stopfe" weil sie mal wieder absolut nicht einsieht warum sie jetzt nicht mehr draußen bleiben darf, aber nie so fest das Blut fließt.
Bei unseren Grauen dagegen ist das ganz anders. Ich kann Luis im Käfig überall kraulen und streicheln, ist er ausserhalb des Käfigs oder fasse ich durchs Gitter dann ist er sehr schnell mit dem Zubeißen, und da fließt dann auch mal Blut, wobei er das bei meinem Mann nie machen würde.Aber auch er würde nie angreifen!
Unsere Feder (ja, sie heißt so) kommt gerne zu jedem, außer zu den Kids. Ist Besuch da, kann auch der sie nehmen, aber nur wenn sie von mir oder meinem Mann auf den Besuch "umsteigen" kann, ansonsten geht sie zu niemandem. Aber auch sie ist eher ruhig und greift nicht an.
 
[QUOTEGanz ehrlich, ich liebe meine Geier, aber ich glaube das ich das auf Dauer nicht mitmachen würde!!! Du mußt ja andauernd Angst haben das dein Geier dich wieder anfällt...QUOTE]

Hallo Bibiana,

wie ich in meinem Bericht auch geschrieben habe, nach dem üblen Überfall vor nunmehr ca. 10 Jahren wollten wir wirklich das Handtuch werfen und die Killer rausschmeißen. Aber wohin? Zwei total zahme und zudem auch "lammfromme" Hausgenossen einfach weggeben? Sie sind ja nicht immer so brutal und haben, besonders ausserhalb der Brutzeiten, auch ihre guten Seiten. Ich habe wirklich keine Angst (mehr) vor eventuellen Übergriffen, denn mit etwas zusätzlicher Vorsicht, und wenn man seine Pappenheimer ganz genau kennt, denn lebt es sich trotzdem recht nett unter einem gemeinsamen Dach.

Während Du Deine Grauen innerhalb der Voliere sogar anfassen darfst, ist es bei uns gerade umgekehrt, denn die Voliere gehört Bogi und Pyka ganz allein. Früher konnte ich sogar innerhalb der Voli mit ihnen spielen, aber heute muss ich die Bewohner erst rausschmeißen und die Tür hinter ihnen verrammeln, um z.B. die Futternäpfe auszuwechseln oder die Bude auf Vordermann zu bringen.

Da ihre Aggressionen ausschließlich uns, also meinem Mann und mir, zugedacht sind, hatten Besucher noch nie etwas zu befüchten, denn sie gehören ganz einfach nicht zum Schwarm und sind somit uninteressant.

Ich merke gerade, wie ich sie schon wieder verteidige. Wahrscheinlich glaube ich inzwischen schon selbst, dass Beißerei ganz einfach dazu gehört.

Gruß, Angela
 
Oh Schreck

Hallo Ankurei,
da kriegt man es ja richtig mit der Angst zu tun, wenn man das liest!8o
Wenn ihr zu all dem bereit seid und andere Menschen davon nicht betroffen sind, ok. Da is nu jeder anders, oder? :zwinker:
Anscheinend haben wir mit unseren beiden Oldtimern wohl Glück gehabt.
Aber wir halten auch mehr Abstand, (küssen is nich) und wenn sie mich beim Füttern oder Saubermachen stören, werde ich böse. Coco kommt gerne auf die Hand, wenn er knurrt, wird er abgesetzt. Otto will mehr Distanz und nur selten gekrault werden. Dem entsprechen wir, es sei denn, es gibt was zu behandeln, was eben sein muss.
Wenn ich mir vorstelle, er hätte deine Augen so verletzt, dass du erblindet wärst!
Wir haben viele verschiedene Tiere hier auf dem Hof, aber ich würde jedes weggeben oder einschläfern lassen, wenn es unberechenbar aggressiv Menschen angreifen würde.(Natürlich nach eingehendem Abklären von möglichen Ursachen) Das gilt für Hunde wie für Papageien oder auch Pferde.

Wie sind denn deine Amas untereinander?
Ottofriend
 
Hallo Ottofried,

nun, ich bin nicht gerade stolz auf das, was ich zum Thema Beißen zu melden habe, aber beim Angriff auf meine Augen ist es zum Glück nicht zum Äußersten gekommen. Sämtliche Bisse, die anschließend folgten, sind in der Tat mit den genannten Pflastern zu reparieren gewesen, und - wie gesagt - wir passen höllisch auf die Vögel auf.

Untereinander verstanden sie sich von der ersten Sekunde an prächtig, was bis heute so geblieben ist. Da sie mittlerweile knapp 13 Ehejahre auf dem Buckel haben, gibt es natürlich ab und zu Zoff. Sobald die Brutzeit in die letzte Phase geht, wird Bogi von seiner Gattin offensichtlich dafür verantwortlich gemacht, dass wieder kein Nachwuchs geboren wurde. Dann hat er es einige Tage nicht gerade leicht. Mich erstaunt immer wieder, dass sich dieser riesige Bengel von seiner besseren Hälfte durch die Voliere jagen läßt, anstatt ein Machtwort zu sprechen. Früher bin ich dazwischen gegangen, wenn ich ernsthafte Angst um ihn hatte, mit dem Ergebnis, dass das saubere Pärchen anschließend mich zum Buhmann abstempelte.

Bogi ist und bleibt mein Liebling, und das weiß er auch.

Toll, was Du von Deinem Umfeld schreibst. Wir sind jetzt auch auf's Land gezogen und wohnen auf einem Bauernhof. Da im Nebendorf bereits am 3. März der erste Storch gelandet ist, sehe ich mehrmals täglich auf das gegenüberliegene Storchennest, in der Hoffnung, unsere Störche mögen noch ein Weilchen warten, bis das Wetter endlich frühlingshafter wird.

Viele Grüße, Angela
 
Oh Gott, du wirst jetzt von jedem irgendwie angegriffen, Angela, obwohl ich es dir eigentlich hoch anrechne, das du deinen "tollwütigen" Geier nicht einfach abgegeben hast, sondern ihn trotz seiner Macke trotzdem behältsts und liebst!
Ich habe da echt Respekt vor dir, denn so manch einer hätte die Ama wohl einfach ins nächste Tierheim gebracht, egal was draus wird!
Ich denke ich würde dir sofort meine Geier anvertrauen, und das würde ich ganz bestimmt nur wenigen Leuten!
 
Oh man was ihr alles durchmacht 8o

Das Foto von deiner Hand hat mir echt das Herz zerrissen :traurig: :trost:


ankurei schrieb:
Ich weiß nicht, welche Kraft hinter einem antikem Nussknacker steckt, der selbst hartschalige Paranüsse problemlos öffnet, aber wenn meine Amazonen ebenfalls mit Paranüssen zu tun haben, öffnen sie sie sogar noch ein paar Takte schneller.

Das wundert mich. Bei unseren muss ich sogar Walnüsse erst vorher leicht öffnen damit sie überhaupt an die Nuss ran kommen. An Mandeln knabbern sie zwar auch, aber diese bekommen die Geier auch nicht geöffnet.

ankurei schrieb:
Stellt man sein Leben nicht automatisch auf die Geier ein?

Wem sagst du das:D
Am Tag schwinge ich bestimmt 25 mal den Besen, wische und putze. Aber den Besuchern fällt nur auf, wie tolerant wir mit dem Schmutz umgehen :nene:

Wegen der Vögel traue ich mich nichteinmal agressivere Mittel als Spülmittel zu benutzen.

Vielleicht würde ich meine anders, auch strenger, behandeln, wäre nicht die vorhandene Intelligenz.

Wir haben auch Amas die bestimmt das gleiche Potential an "Temperament" an sich haben wie deine. Aber sie haben das Pesch, dass ihre federlose Dienerin genauso agressiv sein kann.
Wenn ich unverhofft angegriffen und gebissen werde dann brülle ich das ganze Haus zusammen. Vor einem Jahr habe ich symbolisch das "blauen Besen schwingen" eingeführt. Danach weiss Rico bescheid: "ab ins Vogelzimmer!" Bis dahin klopfe ich gegen Wände und Türen und jage ihn. Der einzige Fluchtort ist dann das Vogelzimmer.

Fremde verstehen mich meist nicht. Wer ist auch so blöde, sich von einem krummbeinigen Vogel den Marsch blasen zu lassen.

Jeder der sie liebt und versteht, so wie du.

ankurei schrieb:
Es würde mich auch mal interessieren, was andere Geiersklaven zum Beißthema meinen.

Zum Thema allgemein habe ich keine Meinung, da es einfach dazu gehört und ich es daher auch nicht in Frage stelle. Na ja, irgendwie.....

Unser Rico ist der temperamentsvollste von den beiden. Da er eine Handaufzucht ist und keine Scheu davor hat körperlichen Kontakt aufzunehmen. Gandalf hingegen erlaubt nur meinem Mann sich ihr zu nähern. Bei ihm fliegt sie auch mal auf den Arm oder isst eine Nuss auf seinem Schoss.

Rico ist lieb, schmust gerne, redet viel usw. Aber sobald wir besuch haben ist er wie verwandelt. Dann sind wir, seine Sklaven, aufeinmal die Störenfriede. Er sitzt auf der Schulter des Besuchs. Macht die gemütlichen Laute, zeigt sein schönes Gefieder, gibt süsse Laute, putzt sich und zack hat er einen von uns angegriffen. Mal haben wir ein Lippen- oder ein Ohrpiercing.
Bei den ersten Attacken habe ich immer bitterlich geweint, weil es doch mein Baby war das mich angriff.
Einmal habe ich mir das Augenlid eingerissen, weil ich mich noch schnell vor seinem Angriff schützen wollte. Dabei vergass ich wo ich stand und schlug mit dem Gesicht auf einen Teller. Der Schlag war so heftig, dass der Teller entzweite. Hatte für einige Zeit ein geschwollenes Auge.
Das war der Tag an dem der "blaue Besen" in die Welt gerufen wurde. Seither müssen wir uns mit diesem Besen bewaffnen, wenn wir Besuch haben ätzend und peinlich zugleich. Wir stehen etwa mit 3 Meter Abstand zum Besuch und halten, wie Abergläubige, einen blauen Besen in der Hand :D Nicht jeder Besucher kam wieder :+schimpf
 
Hallo an alle Geiersklaven und die, es vielleicht werden wollen...:zustimm: !

Wir haben Eure Beichten ausführlich gelesen und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass wir alle im selben Boot sitzen. Wir haben auch zwei wunderhübsche Kampfgeier. Den einen haben wir zuerst im Zooladen (Bangel) gekauft. Das war Liebe auf den ersten Biss.:zwinker: . Nach einem Jahr haben wir uns überlegt, dass unser Geier Koko eine Partnerin braucht. All die Sachen, die Ihr über Eure Geier geschrieben habt, haben wir auch durch. Das Küssen, das Schmusen und dann das Beissen. Genauso wie Ihr haben wir auch überlegt, ob wir uns weiter als Sklaven der Geier behandeln lassen sollen. Wir kommen mit dem folgenden Widerspruch nicht zurecht: Koko und Vivi werden von uns wie Könige gefüttert, sie bekommen viel, viel Liebe, Koko ist an Aspergillose krank und aus diesem Grund haben wir eine kleine Tierklinik zu Hause (Inhalator, Medikamente, Luftbefeuchter). Angeblich heisst es, dass die Papageien sehr intellegente Tiere seien. Sie müssen doch merken, was wir alles für sie machen und dass wir sie lieben! Warum dann diese Beißattaken???Es heisst: "Beiss die Hand nicht, die Dich füttert". Der Satz gilt aber für die hübschen Amas nicht...Komisch, oder? Und das Problem ist, dass das aggressive Verhalten der Amas GANZ NORMAL ist und damit können wir uns nicht abfinden. Ich muss ehrlich zugeben, das ist die Tatsache, die mir Angst macht. Ich habe oft mit meinem Mann darüber diskutiert, die beiden Süssen abzugeben. Vor allem wir haben noch keine Kinder...Wenn wir irgendwann mal Kinder haben,kann ich mir ganz schwierig ein Zusammenleben mit den Geiern vorstellen. Unser Pärchen kennzeichnet sich auch durch dasselbe Verhalten: Koko beisst (Nacken, Finger, Ohr bis es durchgelocht ist,Wangen, Arm) wenn er draußen ist, fliegt uns an, fliegt frontal ins Gesicht. Vivi ist wie eine Katze: zuerst lieb, dann zielstrebig wie ein Hund, der seinen Knochen sieht, beisst zu- das passiert nur, wenn ich in der Nähe bin. Aber Koko macht keine Ausnahmen.
Wir haben manchmal soooo widersprüchliche Gefühle: wir hassen sie manchmal richtig(weil auf der einen Seite haben wir so viel Liebe, Zeit, Geld in sie "investiert" und auf der anderen Seite beissen sie uns und schreien sie uns grundlos an) und wir lieben sie ganz stark.

Wenn sie abends nebeneinander auf der Küchentür wie zwei Tannenbäumchen schlafen, vergessen wir alles Böse.

Trotzdem lieben wir die Geier und wollen letztendlich sie nicht abgeben. Freunde von uns, die keine Papageien haben, erklären uns für verrückt. Aber wir können uns nicht vorstellen, dass unsere zwei Hübschen irgendwo allein stehen und an uns denken. Sie werden ganz bestimmt traurig sein und sich verraten fühlen. Solche Gedanken machen mich richtig fertig. Ich bin mir sicher, wenn wir sie irgendwann doch abgeben, ich würde sie NIE vergessen und jeden Tag an sie denken!!!

Ach, Ama- Freunde, es alles so schwierig...!

LG

Dora+Koko+Vivi
 
Beißkraft ?

Hallo;
also ich möchte zu diesem Thema auch sagen daß unsere zwei Amas zur rechten Zeit kräftig zubeissen. Natürlich vorallem in der Balzzeit. Die Henne ist ebenfalls etwas hinterhältig. Besonders bei lustigen Spielen ist sie so aufgeregt daß ich öfters Bisse abbekomme und immer etwas davor Angst habe. Der Hahn beißt mich selten fliegt aber meinen Vater regelmäßig an und beißt ihn. Ich versuche ihn immer schnellstens von dem Lauser zu befreien. Nur abgeben käme für uns nie in Frage da wir unsere zwei Lauser lieben. Sie sind so verschmust und wollen ihre Streicheleinheiten, sie würden uns viel zu sehr abgehen.
Grüße Josi :zwinker:
 
Bibiana schrieb:
Oh Gott, du wirst jetzt von jedem irgendwie angegriffen,

Ach, Bibiane, (auch) in dieser Beziehung habe ich ein sehr, sehr dickes Fell!!! Wer tatsächlich eng mit seinem eigenen Geier oder auch mehreren zusammenlebt, weiß sicher ganz genau, dass man sich nicht so einfach aus der Schlinge ziehen kann, wenn es zu Angriffen kommt. Natürlich beneide ich einige meiner Geierfreunde um ihre braven Exemplare, von denen ich weiß, aber um nichts auf der Welt würde ich sie gegen meine bösen eintauschen.
 
Hei Shacky,

dass Du Walnüsse, die man selbst mit 'ner Haarnadel aufkriegt, anknacken musst, kommt mir bekannt vor, denn meine Herrschaften kriegen es ebenfalls nicht auf die Reihe. Das ist aber Faulheit, denn ich weiß, dass sie hartschaligere Nüsse mit links aufkriegen würden ...

Was sollten wir nur tun, wenn wir unsere Besen nicht 25 Mal täglich schwingen müssten? Sicher würden wir aus lauter Langeweile einrosten, wo es doch sooo viel Spaß macht, Geierkacke von Türen und Fenstern zu kratzen, mit "unangressiven" Mitteln, auf dass man sich dem Vergnügen etwas länger widmen darf.

Während Du den "Blauen Besen" schwingst, halte ich Bogi und Pyka mit der "Blauen Spritzflasche" in Schach. Sie wissen sehr gut, dass anders farbige Flaschen zur Dusche dienen, während die böse blaue mit eiskaltem Wasser gefüllt wird. Die Düse ist so eingestellt, dass sie den Kids einen unfreundlichen Strahl verpasst, wenn sie Mist bauen.

Ja, das tut weh. Genau, wie Du von Rico schreibst, dass es Dein Baby war, das ja anfangs lieb und nett war, bis es sich eines Tages als Piercer rausgestellt hat. Ich weiß wirklich, wovon Du sprichst. Ich hätte damals, als es Bogi auf mein Auge abgesehen hat, auch bitterlich heulen können, was ganz sicher nichts mit den Schmerzen zu tun hatte. Der Vertrauensverlust hat verdammt weh getan, vor allem, weil ich vergessen hatte, was ein Papagei eigentlich ist.

Während Du Dir beim Kampf ein Veilchen eingefangen hast, habe ich anfangs unkontrolliert mit den Armen und Händen rumgefummelt, während mir Bogi im Genick saß. Dabei muss ich ihn voll erwischt und zu Boden gewedelt haben. Erst saß er da und sah etwas verdattert drein, latschte anschließend einige Meter bis zur Voliere, kletterte blitzschnell die Gitterwand empor und ließ sich auf einer der Sitzstangen nieder. Als ich mich gerade meiner Wunde widmen wollte, sah ich aus dem Blickwinkel, dass Bogi blutete. Er starrte vor sich hin, während immer wieder kleine Blutstropfen auf den Boden fielen. Da ich allein zu Hause war, krallte ich mir zitternd den Telefonhörer und rief erst den Notdienst an. Auf meine Frage, wann die Rettungsmannschaft bei uns auftaucht, wurde mir geantwortet, dass es sowieso egal sei, denn Bogi müsse innere Verletzungen haben, woran er in den nächsten Minuten sterben dürfte.

Ich bin durchgeknallt!!! Mit letzter Kraft habe ich in der Berliner Tierklinik angerufen. Vom diensthabendem Arzt wurde mir erst einmal geraten, durchzuatmen und zur Ruhe zu kommen. Er erklärte mir, dass es totaler Blödsinn sei, an innere Verletzungen zu denken, zumal das Blut viel zu schnell zum Vorschein kam, während es bei inneren Verletzungen ganz sicher etwas länger gedauert hätte. Diese Auskunft habe ich nicht nur als Beruhigung, sondern auch als Tatsache empfunden, und bei einer näheren Kontrolle konnte ich feststellen, dass Bogi beim Aufprall auf's Parkett offensichtlich eine der Schwanzfedern flöten ging, die sich wohl in seinen Hintern gebohrt hatte.

Von diesem Tag an habe ich nie wieder um mich geschlagen, wenn ich von ihm erwischt wurde.

Schönen Tag noch, Gruß, Angela
 
Liebe auf den ersten Biss

Hallo,

"Beiß die Hand nicht, die Dich füttert". Diesen Satz habe ich meinen Kampfgeiern heute früh mehrmals vorgelesen, doch die Herrschaften haben's mal wieder an den Ohren.

Wie Du auch schreibst, dass man sämtliche Aggressionen gegen sie vergessen kann, sobald sie sooo süß aussehen, wenn sie schlafen, dabei das Köpfchen in Flügelnähe haltend, da muss man doch einfach dahinschmelzen? Man kann sie mit Jekyll und Dr. Hyde vergleichen.

Ich kenne das mit der Meinung von Freunden und Bekannten bis zum Abwinken. Ihr "Also, ich würde ..." oder "Wie könnt ihr nur ..." geht mir so was von auf den Geist. Ich würde was? Sie in den Container schmeißen? So wie Deine Koko und Vivi eigentlich als liebe und nette Geierchen zu bezeichnen sind, sind auch unsere im Grunde genommen ideale und höchst liebenswerte Hausgenossen. Weiß der Geier, welcher Teufel sie reitet, wenn sie uns angreifen müssen - dafür hasse ich sie auch sehr oft. Aber noch am Nachmittag des gleichen Tages kann ich ihnen z.B. blind vertrauen, wenn sie hinter mir auf der Rückenlehne des Stuhles sitzen und vor sich hin knafeln.

> Ach, Ama- Freunde, es alles so schwierig...

Aber schön!!!

Tschü, Angela
 
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