Hallo Alpha,
Hast du bei deinen Vögeln tatsächlich gar kein bisschen Licht an nachts? Hats da noch nie Unfälle gegeben, wenn nachts doch mal einen Grund zum erschrecken gab?
nein, meine Vögel schlafen des nachts bei absoluter Dunkelheit. Unruhe gab es in meiner 20jährigen Papageienhaltung bisher nur 1 x (kleines Erdbeben), die aber ohne Folgen blieb. Ich denke, man sollte eher für geräuscharme Nachtruhe als für Beleuchtung sorgen.
Und auch in der freien Wildbahn ist ja sobald ein kleines Bisschen Mond da ist auch etwas Helligkeit.... Bei vollerem, oder gar Vollmond ist es teils ganz schön hell. Von daher dachte ich eigentlich, dass man mit einem Mini-Licht keinen Fehler machen kann
Ich halte den 12-Stunden-Rhythmus konsequent durch elektronische Zeitschaltuhren ein (unterschiedliche Lichtquellen (UV) schalten sich stufenweise ab). Zu Vollmondzeiten wird der Raum lediglich für eine begrenzte Dauer (Lichteinfall durch das Fenster) durch das Mondlicht beleuchtet.
Warum die Dunkelheit so wichtig ist: Auch Vögel verfügen über das Hormon "Melatonin" - auch "Schlafhormon" oder "Hormon der Dunkelheit" genannt. Melatonin wird überwiegend während der Dunkelheit produziert. Arbeiten belegen, daß selbst kleinste künstliche Beleuchtungen die Produktion des Melatonin negativ beeinflussen. Grund dafür ist, daß Vögel und Nager selbst bei geschlossenen Augen künstliche Beleuchtungen durch die Schädeldecke wahrnehmen.
Ein Melatoninmangel hat nachweislich einen schädigenden Einfluß auf das Immunsystem. Arbeiten an männlichen Halsbandsittichen zeigten einen ungünstigen Einfluß auf den Blutzuckergehalt und auf den Adrenalinstoffwechsel. Arbeiten an Graupapageien belegen einen erhöhten Aggressionspegel. Obwohl das Rupfen vielfältige Ursachen haben kann, wird seit geraumer Zeit auch in diesem Bereich ein Augenmerk auf evtl. Melatoninmangel gelegt.
Ich habe derzeit eine kleine Salzkristalllampe (drin ist eine kleine 7 Watt Birne), welche jedoch von den Schlafplätzen der Vögel aus nicht direkt sichtbar ist - sondern sie steht quasi um die Ecke.
Wie würdest du das bewerten?
Bei den meisten Nagern genügt eine Lichtintensität von 1 Lux, um die Melatoninsynthese nachhaltig zu unterdrücken. Berücksichtigt man, daß bei Nagern und bei Vögeln eine direkte Beeinflussung der Melatoninsynthese durch Außenlicht erfolgt, so ist es nicht unwahrscheinlich, daß auch bei Papageien schon geringere Lichtstärken während der Nacht ausreichen, den Melatoninspiegel (negativ) zu beeinflussen.
In der Einheit "Lux" wird die Beleuchtungs
stärke gemessen. Sie gibt an, wieviel Licht auf eine Fläche fällt. Sonnenschein im Sommer erzeugt bis zu 100.000 Lux,
Mondschein nur noch etwa 0,3 Lux. Wieviel Lux eine Wattangabe hergibt, das läßt sich nicht ausrechnen. Es kommt auf die Lichtquelle, Standort, Räumlichkeiten an. Hierzu mal eine Angabe aus dem Netz:
" (...) vereinfachende Faustformel gilt für die Wohnraumbeleuchtung: Für 100 Lux Beleuchtungsstärke sind mit Halogen-Glühlampen 40 Watt pro qm notwendig, bei Verwendung von Energiesparlampen beträgt der Energieeinsatz für 100 Lux dagegen nur 10 Watt pro qm."
Hallo Ajnar,
ich würde gerne in den Vogelzimmern LED Nachtlichter verwenden...
Das Licht ist bläulich...
LED sind Leuchtdioden mit
hohen Lichtstärken, die ich aus den zuvor genannten Gründen keinesfalls in der Vogelhaltung einsetzen würde.
Gruß
MMchen