Hallo 1000Minds,
ich denke die meisten User, die in diesem Forum vertreten sind, haben mal mit einem Papagei angefangen, sind dann aber durch etliche Beiträge eines besseres belehrt worden und haben dann den Entschluss gefasst, den Einzelvogel mit einem artgleichen Partner zu vergesellschaften.
Setze dich bitte in die Lage deines jetzigen Grauen. Er ist zwei Jahre, war 2 Jahre bei anderen Bezugspersonen, aus diesem Leben wurde er entrissen, da du íhn gekauft hast, weil die ehemaligen Besitzer ihn aus persönlichen Gründen nicht mehr halten konnten. Der kleine benötigt Zeit und zwar viel Zeit, bis er sich an seinen neuen Lebensumstand gewöhnt hat und dich als neuen Halter akzeptiert. Erwarte also bitte nicht, dass er innerhalb von wenigen Stunden all seine Ängste überwunden hat und stelle keinerlei Forderungen an ihn. Lasse ihn in die neue Situation erstmal Vertrauen gewinnen. Und erwarte nicht, nur weil er beim Vorbesitzer viel gesprochen hat, dass er nun alles sofort bei dir auch ausplaudert.
Ich sage das auch deshalb, da meine Lisa eine Quasseltante ist, aber soald Besuch anwesend ist, ist sie mucksmäuschenstill. Sie sitzt wie versteift erstmal da und beobachtet die Personen. Nach einer Weile hat sie dann zumindest soweit Vertrauen aufgebaut, dass sie gewillt ist zu mir oder meinen Partner zu kommen, um von einer näheren Distanz die Personen zu begutachten. Wenn der Besuch dann über mehrere Stunden da ist, kann auch mal passieren, dass sie etwas sagt, aber eben nicht bei jedem Den einen Gast mag sie und sie redet, den anderen Gast eben nicht und sie bleibt still.
Coco dagegen spricht ohnehin nicht viel, der pfeift lieber, aber er geht auch zu jedermann hin und lässt sich knuddeln.
Ich weiß auch nicht, ob du berufstätig bist. Falls ja, wer betreut den Grauen, wenn du aúf der Arbeit bist? Jetzt ist er auch noch nicht in der Geschlechtsreife, aber früher oder später wird diese kommen und dann? Spätestens da benötigt er einen artgleichen Partner und je junger ein Papagei ist, desto leichter ist meines Wissens nach auch eine Vergesellschaftung. In jedem neueren Papageienbuch steht doch auch geschrieben, wenn Papageienhaltng, dann bitte nur zu zweit oder lieber noch mehrere.
Ich möchte dich keineswegs drängen, dass du morgen in einen Laden oder zum Züchter fährst, um einen Partner zu holen, aber du solltest dir doch ein paar wenige Gedanken um die Zukunft deines jetzigen Grauen machen.
Ich habe selbst auch Fehler gemacht und habe einen Sonennsittich mit meinem Coco vergesellschaften wollen. Ging auch alles gut, denn Coco und Billy waren unter einem Jahr. Nach heutigem Wissen, war es die dümmste Entscheidung meines Lebens. Aber dennoch hätte ich Billy niemals abgegeben, sondern er musste aus krankheitsbedingten Gründen eingeschläfer werden und dann war ich klug genug, zu sagen, dass es jetzt ein Kongo sein muss. Heute wollte ich keinen meiner beiden mehr missen. Zum einen, weil ich auch mal ohne schlechten Gewissen für Stunden aus dem Haus gehen kann ohne im Hinterkopf zu haben, da sitzt ein Papagei in der
Voliere und wartet sehnsüchtig auf mich und zum anderen, weil ich miterlebe, wie glücklich meine zwei sich fühlen, wenn sie sich putzen, füttern und jeden Tag ihren Schmuse- und Spieltrieb ausleben und zwar miteinander. Das alles könnte ich nicht, auch wenn ich es wollte. Ich kann nicht mit meiner Lisa auf der Bogenleuchte sitzen, um ihr mal eben einen Kuss zu geben oder an meiner Tagesdecke herumklettern, ich kann auch nicht den Coco quer durch die Wohnung jagen und danach rumquietschen, weil sie Gelüste aufeinander haben.Daher bin ich sehr froh, dass ich zwei Kongos habe und habe diesen Schritt niemals bereut (außer wenn ich neues Mobilar ansehen, was eben nach wenigen Tagen nicht mehr neu aussieht, weil eine Holzleiste bearbeitet wurde, aber das wusste ich und kann daher auch nicht böse sein. Augen zu und durch ist meine Divise).
Noch etwas: Mein Sonnensittich war eine Naturbrut. Den stellte ich Anfangs in die Küche, da ich mich damals sehr oft in der Küche aufgehalten hatte.Wenn ich ihm Futter oder Wasser geben wollte, wurde ich mehrfach gebissen, sodass ich auch schon Reue zeigte, ihn geholt zu haben. Nachdem ich ihn dann zu meinen Wellensittichen und Nymphen ins Wohnzimmer gestellt habe, stellte ich fest, dass das die beste Entscheidung war. Denn Billy lernte dadurch sehen und begreifen, dass ich es gut meinte. Denn weder meine Wellis noch meine Nymphen hatten Angst, wenn ich Wasser oder Futter wechselte und daraus lernte er total. Billy war innerhalb weniger Tage wie ausgewandelt und ein ganz friedlicher Kerle-