verdichtete Nieren bei MoPa

Diskutiere verdichtete Nieren bei MoPa im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo! Ich war heute in der TiHo, habe Lulu untersuchen lassen. Sie zupft sich seit einiger Zeit die Daunenfedern und ich wußte nicht warum...
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Jojo

Guest
Hallo!

Ich war heute in der TiHo, habe Lulu untersuchen lassen. Sie zupft sich seit einiger Zeit die Daunenfedern und ich wußte nicht warum.
Heute habe ich es geschafft, sie in den Transporter zu bekommen und bin zur Tiho gefahren. Obwohl sich meine KLeine richtig super verhalten hat, war die Diagnose nach dem Röntgenbild niederschmetternd:
Sie hat verdichtete Nieren, eine erkennbare Arteriosklerose, sowie eine Aspergillose und das mit gerade mal noch nicht drei Jahren!
Was die Nieren betrifft, so ist das momentan das größte Problem: sie bekommt Tyrod (oder so ähnlich) jetzt, danach ein anderes Mittel, dessen Name mir gerade entfallen ist, zum Schluß soll ich eine Kur mit Volamin anschließen.
Als nächstes kommt vom Schweregrad die Sklerose: das Schlimme, das hat sie schon als 1/2 Jährige gehabt, bzw. war es sichtbar. Dagegen möchte aber die Tierärztin im Moment aber nichts machen. Danach die Aspergillose: Die Ärztin meinte, man würde "Wolken" auf ihrer Lunge erkennen. Aber auch hierfür habe ich kein Medikament erhalten. Ich soll nur die Luftfeuchtigkeit erhöhen, Lulu soll fliegen, was das Zeug hält und einen Pariboy sollte ich mir zulegen, sowie ständiges Lüften. Spätestens in einem halben Jahr (sollte keine weiteren Symptome auftreten) soll ich wieder in die Tiho kommen.
Mich würde interessieren, ob es jemanden im Langflügeforum gibt, der ähnliche Probleme mit seinem Papa hat und was man zusätzlich machen kann?! Gerade bei dieser Kombination!
Zuviel Volamin/Amynin/Alamin (alles das Gleiche, sagte man mir heute) dürfte ich aufgrund der Nierengeschichte nicht geben. Wie alt werden Mopas, die NIerenprobleme haben? Was mich wundert ist, dass der Kot von Lulu keineswegs auf eine NIerengeschichte hindeutet.
Auch die Sklerose macht mir zu schaffen: ICh hatte mal einen Welli gehabt, der in kürzester Zeit eingeschläfert werde mußte aufgrund der Krankheit.
Bin Euch für Antworten sehr dankbar!
LG BIanca
 
Hallo Bianca,

lass dich und deine Lulu mal eben umarmen. Das Ganze tut mir ungemein leid und bin etwas ratlos, da ich mit solchen Erkrankungen keine Erfahrungen habe.

Hat dir die Tiho etwas zu den Nieren und der Ernährung gesagt?? Denn humanseits muss man da eiweiß- und phosphatarm leben. D.h. z.B. wenn du Kartoffeln fütterst, dass diese erst 24 Stunden im kalten Wasser liegen müssen und dann mit neuem Wasser abgekocht werden sollen. Solltest du z.B. Hühnerknochen verfüttert, darf kein Fleisch daran hängen und eben kein Eiweiß mehr vom Ei. Aber wie gesagt, dass ist vom humanen Bereich und weiß nicht, ob das bei Papageien auch gilt, wobei ich doch davon ausgehe. An was ich mich auch noch sehr gut erinnern kann, war vor der Dialysezeit, dass ich immer Calcium vor dem Essen einnehmen musste, damit ich das Essen besser verarbeite. Ggfls. würde ich nochmals bei der Tiho anrufen, damit du dahingehend keine Fehler machst.

Drücke dir alle Daumen, dass ihr das irgendwie wieder in den Griff bekommt und deine Lulu dadurch bedingt auch keine Schmerzen hat.

Evtl. solltest du deinen Beitrag auch noch ins Krankheitsforum stellen, evtl. findest du da jemanden, der dir Unterstützung geben kann. Evtl. findest du Tipps von anderen Papageienhaltern, die damit Erfahrungen gemacht haben. Müssen ja nicht nur Mohrenköpfe an solchen Erkrankungen leiden.
 
Hallo,
ich kann nur von einem Nymphie erzählen der im Rahmen einer Sepsis eine Niereninsuffizienz bekommen hat.
Snoopy so heisst der Nymphenhahn lebt seit ca. 3 Jahren mit der Nierenkrankheit hat auch Tyrodelösung bekommen aber der Vogel ist ja schlau. Da die Lösung eine sehr salzige ist, hat der Vogel wenig getrunken und dementsprechend dann auch kaum noch Wasser über die Kloake verloren. Snoopy hat immer flüssigen Kot.
dann gab es noch Alvimun das hilft beim ausscheiden von Giften wegen der Nierenkrankheit, ist net schlecht gewesen. Obs genutzt hat keine Ahnung. Snoopy ging es nicht besser oder schlechter.

komisch das dein Pap das nicht hat mit dem flüssigen Kot wenn er doch Nierenkrank ist ?
hm ...
das mit der Eiweissgeschichte denke ich auch.
ansonsten hat er alles gefressen wie die anderen auch,hatte halt flüssigen Kot und lebt immer noch muter vor sich hin ! ohne Probleme.

zu der anderen Geschichte weiss ich leider nichts zu sagen.
Gruss
Martina
 
Hallo Süße,
habs grade gelesen - so ein Mist aber auch. Das kriegt ihr wieder auf die Reihe. Wir werden Lulu dermaßen verwöhnen, das die bald wieder topfit ist.
Bis Samstag.
LG
Birgit
 
Hallo, erstmal vielen lieben Dank für Eure Antworten!!!!!!!!!!!!!!!!

Mittlerweile habe ich mich von dem ersten Schock erholt. Gestern hat unsere neue Voliere Einzug bei uns erhalten. Bei dieser Gelegenheit wurde mir von der Firma Mosig mitgeteilt, dass die in Zusammenarbeit mit der Tiho und Prof. Kummerfeld die Montana-Käfige untersucht haben. Es hat sich dabei herausgestellt, dass sie mit Zink belastet sind. Unsere beiden wohnten auch in so einer Voliere. Herr Kowalski meinte, dass das bei Lulu auch eine Folge einer Zinkvergiftung sein kann. Das würde bedeuten, dass die Symptome irgendwann wieder verschwinden. Ich hoffe, es kommt wirklich davon, denn ansonsten erscheint mir die Lage einfach nur aussichtslos.

CocoRico: Nein, zur Ernährungsumstellung haben sie mir nichts gesagt. Da ich auch Probleme mit den Nieren habe, sehe ich das genauso wie Du. Die Ärztin meinte, ich solle den Babybrei weiterhin füttern. Ich habe jetzt Brei besorgt, der sehr wenig Eiweiß enthält. Ei wird auch vom Speiseplan zunächst gestrichen. Auch werde ich die Menge an Körnerfutter reduzieren und noch mehr Obst anbieten. Auch habe ich überlegt, diese Nierenspülung regelmäßig als Kur zu machen oder ihnen meinen Nierentee zu geben (dieser ist rein pflanzlich).

Meine beiden sind ja richtig Schätzchen. Ich habe heute die Tyrodelösung angesetzt und den beiden zunächst in einer 1ml Spritze serviert. Jojo hat sich, ganz nach meinen Vermutungen, geschüttelt, weil es ihm so scheußlich geschmeckt hat. Zugegeben, dass Zeug ist wiederlich, ich habs mal probiert :zwinker:. Aber mein liebes kleines krankes Hühnchen hat sich die Lösung nur so reingezogen :freude: Sie hat mehr als 3ml getrunken. Damit hatte sie Jojo so neugierig gemacht, dass er auch noch mal probieren mußte und: er trank auch gleich 3ml! Wenigsten mögen sie ihre Medikamente, dass ist immerhin schon einmal ein Lichtblick!
Ich werde Euch weiter auf dem Laufenden halten und ich bin Euch sehr dankbar, wenn Ihr Anregungen bezüglich weiterer Vogehensweise habt!!!!!!!!!!!!!!!!
LG Bianca
 
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Hallochen,

zu der Nierengeschichte kann ich nicht all zu viel schreiben, da fehlt mir die Erfahrung. Was die Aspergillose angeht, da schon eher - und ich würde Dir auf alle Fälle empfehlen, dieses Problem schnell in den Griff zu bekommen. Die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, ist wohl nicht immer hilfreich. In der letzten Papageienzeitschrift war ebenfalls ein Artikel zu lesen, wonach Papageien bei Aspergillose mit weniger Luftfeuchte viel besser umgehen können. Wegen Aspergillose habe ich vor einigen Monaten "Lilli" verloren. Ich war und bin bei Frau Dr. Wedel (Berlin) in Behandlung. Aufgrund der ebenfalls angeschlagenen Nieren bei Lilli, hat sie mir gegen Aspergillos das Medikament "Vfend" verordnet. Ich habe es beiden Papageien, also Barni (ebenfalls Aspergillose) und Lilli verabreicht. Dieses Medikament ist eigentlich für HIV-Patienten und hat so gut wie keine Nebenwirkungen. Barni geht es heute prächtig, er fliegt ewig lange durch alle Räume ohne dabei Atembeschwerden zu haben. Lilli hatte bereits verklebte Luftsäcke (Endoskopie), so dass die Behandlung einfach zu spät begann. Zusätzlich wurden über 4 Wochen, 2 mal täglich, beide Vögel inhaliert (NaCl + Imaverol im Mischungsverhältnis von 50:1). Nach kurzer Zeit ging es Lilli wieder viel besser, leider hat sie es nicht geschafft, wie sich letztendlich herausgestellt hatte, starb sie an einer Kreislaufschwäche - es war aufgrund ihres Krankenbildes einfach zu viel Therapie und Medikation.

Barni geht es heute prächtig, wir haben ihm eine neue Partnerin gekauft und beide verstehen sich im Freiflug immer besser. Gegen Aspergillose unternehmen wir derzeit folgendes:

Inhalation mit dem Pari Boy SX - roter Aufsatz (wegen der kleinsten Teilchenmessung) 2 mal die Woche (NaCl + Imaverol 50:1)

- diese Inhalation bekommen beide Vögel - nach amerikanischer Studie vorbeugend gegen Aspergillos (lt. Frau Dr. Wedel, die es mit ihren eigenen Papageien auch durchführt)

- regelmässige Verabreichung von Korvimin - Vitamin A,
- viel Freiflug, solange das Vogelzimmer noch nicht fertig ist.

Ich hoffe, dass ich ein wenig helfen konnte. Wegen dem Vfend solltest Du Dich vielleicht erneut an einen vogelkundigen Tierarzt wenden. Wenn er es selbst nicht kennt, kann er sich ja gerne mit Frau Dr. Wedel in Verbindung setzen - sie konnte schon vielen afrikanischen Papageien mit dieser Therapie helfen.

Gruss Frank
 
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