Hallo Jürgen,
erstmal Herzlich willkommen bei den Langflügeln!
Eine Vergesellschaftung ist sicher nie zu spät, könnte sich aber als etwas schwieriger gestalten, wenn der Vogel schon älter und wahrscheinlich schon fehlgeprägt auf euch ist.
Dennoch ist der Versuch einer Verpaarung nie zu spät und lobenswert, da Papageien ja Schwarmtiere sind und nur unter ihresgleichen richtig glücklich sind!
Zunächst einmal würde ich so vorgehen, das Geschlecht per DNA-Analyse via frisch gezupfter Feder bestimmen zu lassen. Damit kann bereits mit relativ geringen Mengen erbguthaltigen Probenmaterials das Geschlecht des Vogels schnell und sicher festgestellt werden. Dafür wird mind. eine Feder vorsichtig aus dem Rückengefieder gezupft und ohne den Kiel zu berühren in eine verschließbare, etikettierte Plastiktüte (oder in Alufolie einwickeln) gepackt und kann z. B.
hier eingeschickt werden zur Bestimmung. Das dauert etwa eine Woche kostet ca. 16,-€.
Um die Feder zu ziehen, sollte man zu zweit sein bzw. einer hält den Vogel vorsichtig fixiert in einem Handtuch, sodass das Rückengefieder frei liegt. Somit kann der andere die Feder ziehen. Und keine Angst, das ist nicht schlimm und belastet den Vogel auch nicht weiter!
Wenn Ihr das Ergebnis habt, könnt Ihr euch auf die Suche nach einem etwa gleichaltrigenen, aber zumindest geschlechtsreifen (adulten) gegengeschlechtlichen Partnervogel machen, was unter Umständen viel Geduld braucht.
Sollte die Suche jedoch von Erfolg gekrönt sein, ist wieder viel Geduld und Einfühlungsvermögen gefragt, da euer Mohrenkopf ja keine Papageien kennt und er unter Umständen von dem anderen Vogel nicht viel wissen möchte, da er ja euch gezwungenermaßen als seine Partner auserkoren hat. In dieser ersten Zeit der Verpaarung ist es daher wichtig, a) die beiden Vögel zunächst in zwei getrennten
Volieren/ Käfigen zu halten und sich erstmal nur im Freiflug näher kommen zu lassen, damit sich beide auch notfalls erstmal aus dem Wege gehen/ fliegen können. In einer/seiner
Voliere, wo keiner ausweichen kann, könnte es sonst zu gefährlichen Auseinandersetzungen und Verletzungen kommen (Revierverteidigung des ersten MoPas) und b) dass ihr euch in dieser Zeit von eurem Schatz etwas zurückzieht und eure Fürsorge nur auf die Fütterung, Reinigung bezieht, sodass euer MoPa merkt, dass er sich gezwungenermaßen dem anderen MoPa widmen muss, wenn ihm nicht langweilig werden soll. Das ist sicher auch für euch nicht einfach, aber wichtig für euren MoPa, um vielleicht doch noch zu lernen, das er ein Papagei und kein Mensch ist!
Aber erstmal wünsche ich viel Erfolg bei dem Federzupfen und der anschließenden ensprechenden Partnersuche!!
Hier bei den Kleinanzeigen oder
hier immer mal reinschauen, wo immer mal Abgabetiere angeboten werden! Ansonsten ist sicher auch eine Alternative unsere User
Angie-Allgäu,
Pico oder
poster&t=142490"]Uhu[/URL] mal zu kontaktieren, die Papageien-Auffangstationen haben und auch viel Erfahrungen haben mit der Suche von Partnertieren.
Falls es weitere Fragen gibt, helfen wir sehr gerne weiter!!