Vogelkundiger Tierarzt

Diskutiere Vogelkundiger Tierarzt im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo, ich habe mal eine Frage. Uns ist vor 2 Tagen ein Wellensittich-Weibchen gestorben das wir erst vor 2 Monaten (zusammen mit einem...
M

Monineu

Mitglied
Beiträge
56
Hallo, ich habe mal eine Frage.
Uns ist vor 2 Tagen ein Wellensittich-Weibchen gestorben das wir erst vor 2 Monaten (zusammen mit einem Männchen), beide 2 - 3 Jahre alt, von privat bekommen haben. Das Ganze war sehr schlimm für uns. Gestern waren wir bei einem vogelkundigen Tierarzt um herauszufinden was wohl die Ursache war und ob sich die anderen 3 Wellis (der Partner und ein weiteres Pärchen das wir schon etwas länger haben) angesteckt haben können bzw. wie sie jetzt behandelt werden müssen. Der vogelkundige Tierarzt meinte es wäre wahrscheinlich eine Kropfentzündung gewesen und machte bei dem überlebenden Welli-Partner eine Kropfspülung, das Ergebnis bekommen wir aber erst am Montag. Er meinte die Symptome "schon über 2 Monate Mauser", "vermehrte Ruhe", "Durchfall nach Gurke", "leicht verschmutzes Gefieder über dem Schnabel" könnten auch alle von der Kropfentzündung kommen. Da die beiden Vögel nie erbrochen haben oder ähnliches kamen wir natürlich nie auf die Idee einer Kropfentzündung und schrieben alle Symptome der Mauser zu, wunderten uns aber selbst schon das sie so lange dauerte (der Vorbesitzer wollte sie aber sofort abgeben obwohl sie in der Mauser waren). Jetzt meine Fragen: Kann ein Vogel mit oben genannten Symptomen eine Kropfentzündung haben, auch wenn kein Erbrechen, Würgen etc. zu beobachten war?
Zweitens was uns jetzt noch sehr hart traf (obwohl der Tod des Vogels und die jetzige Trauer des Partners natürlich viel schlimmer ist) waren die extrem hohen Tierarzt-Kosten. Wir waren knapp 30 Minuten im Behandlungszimmer. Dabei war "Anschauen des verstorbenen Vogels" (ca. 3 - 5 Minuten), Anschauen und Kropfspülung des Welli-Partners (ca. 7 Minuten) sowie kurzes Anschauen eines Kanaris (den wir zwecks Verdacht daß etwas nicht in Ordnung sein könnte mal mitnahmen wenn wir schon mal bei einem vogelkundigen Tierarzt sind), er hatte aber keinen Kontakt mit den Wellis (ca. 2 Minuten). Außerdem wird beim Welli und Kanari eine Kotuntersuchung gemacht und beim Welli eine Futteruntersuchung. Der Tierarzt erzählte uns noch ein bißchen über Vögel und wir fragten auch noch ein bißchen so daß insgesamt wohl die knappe halbe Stunde herauskam. Warten mußten wir insgesamt auch etwa 2,5 Stunden da der Tierarzt am Anfang noch gar nicht da war und dann zwischendurch auch immer wieder andere Patienten drankamen (z.B. weil unsere Vögel erst mal Kot abgeben mussten, in der Zeit kam ein anderer Patient dran, dann dringende Fälle etc.) Am Schluß bekam ich eine Rechnung von über 192,- Euro. Darf die Rechnung so hoch sein? Ich bin überzeugt daß es wirklich ein guter Tierarzt ist der sich perfekt mit Vögeln auskennt, aber trotzdem, ist das zulässig? Ich habe mal gelesen daß bei Tierärzten die Behandlungskosten immer im Verhältnis zum Wert des Tier stehen sollten. Wellis vom Züchter bekommt man doch etwa für 20 Euro und Kanaris etwa für 15 Euro. Bis jetzt bezahlte ich bei anderen Tierärzten die aber nicht vogelkundig waren (auch für meine Meerschweinchen) immer so ca. 15 Euro pro Besuch und da war manchmal die Medizin schon dabei. Natürlich sagte ich dem Tierarzt daß ich das sehr teuer finde, aber er sagte nur es wären ja auch 30 Euro Mehrwertssteuer dabei und er hat auch so hohe Kosten für seine Praxis etc. Was meint Ihr dazu? Sind vogelkundige gute Tierärzte immer so teuer? Was jetzt noch auf uns zukommt ist die Behandlung der 3 verbliebenen Wellis (sie haben oft geschnäbelt, deshalb muß die Kropfentzündung bei allen mitbehandelt werden) ab nächster Woche, die war bei dem Preis noch gar nicht dabei.
Wir wissen jetzt echt nicht was wir tun sollen, erst der Tod des Vogels, dann diese Wahnsinns-Kosten, irgendwann wenn unsere wieder gesund sind natürlich auch die Frage ob man jetzt wieder einen neuen Vogel in die Gruppe setzt damit es wieder 2 Pärchen sind u.s.w.
 
-

Könnt Ihr meinen Beitrag bitte ins Wellensittich-Forum verschieben?
Ich glaube da wäre er besser aufgehoben. Danke!
 
Hallo Moni,
schau mal bitte HIER .

Desweiteren findest Du die Gebührenliste HIER

Du wirst feststellen, das die Kosten für den Tierarzt sehr unterschiedlich sind. Allerdings ist es bei fast allen TAs das gleiche. Untersuchungen bei Vögeln sind einfach teuer und Übersteigen zumeist die Kaufpreise.
 
Hallo Moni,

Bezüglich der Tierarztkosten mußt Du Dich fragen lassen warum Du keine detaillierte Rechnung verlangt hast.
Es ist so daß diverse Tierärzte, besonders einer in München, überhöhte Preise nehmen. Natürlich sind die Preise von vogelkundigen Tierärzten nicht mit denen von irgendwelchen Kleintierärzten zu vergleichen. Für 15 Euro kannst Du nun mal keine vernünftige Diagnose oder Behandlung erwarten, so viel muß Dir schon klar sein.
Ich würde Dir empfehlen von dem Tierarzt bei dem Du warst eine exakte Rechnung zu verlangen und diese mit der Gebührenlisste zu vergleichen. Beachte aber daß der Tierarzt bis zum dreifachen der angegebenen Preise verlangen darf.
 
Also, es war nicht der bestimmte Tierarzt aus München über den ich heute auf Link eines anderen Lesers schon etwas gelesen habe. Hatte auch nicht erwartet daß der Tierarztbesuch nur 15 Euro kostet. Aber so ca. 50 Euro hatte ich mir als Obergrenze etwa vorgestellt (und das wäre für mich momentan schon viel Geld) und dann waren es auf einmal über 192 Euro allein für die Diagnose. Ich warte jetzt erst mal ab was er wegen dem Ergebnis sagt - am Montag bekomme ich es. Dann spreche ich nochmal mit ihm über den Preis und evtl. verlange ich die Rechnung etwas detaillierter damit ich sie mit der Gebührenordnung vergleichen kann. Bezweifle allerdings daß es etwas bringt. Evtl. muß ich die Behandlung dann bei einem anderen Tierarzt durchführen lassen, kann jetzt nicht nochmal mehrere hundert Euro ausgeben. Es müssen ja jetzt 3 Wellis behandelt werden und sicherlich muß man die Medizin vom Tierarzt öfters geben lassen, dann nochmal Kontrolle durchführen etc.
Vor allem hoffen wir aber jetzt daß es unseren verbliebenen Vögeln bald wieder gut geht.
Aber so wie ich Dich verstanden habe stimmt es also wirklich daß die Behandlung bei vogelkundigen Tierärzten generell mehr kostet als eine Kleintier-Behandlung beim normalen Tierarzt. Hab ich vorher leider nicht gewußt. Trotzdem möchten wir unsere Vögel nicht mehr missen bzw. wollen sie auf keinen Fall weggeben und lassen natürlich die notwendigen Behandlungen durchführen. Woher wir das Geld nehmen ist halt die andere Frage, aber das hat mit dem Vogel-Thema jetzt nichts zu tun und ist ein anderes Problem.
Meine Tochter trauert jetzt schon genug wegen dem verstorbenen Vogel, an Weggeben ihrer anderen Wellis aus finanziellen Gründen ist überhaupt nicht zu denken.
Wir werden das schon irgendwie hinkriegen. Hat mir auch schon geholfen hier im Forum das Problem mal anzusprechen und Antworten zu bekommen (danke auch für die PN).
Grüße, Monineu
 
. . .

Guter tierarzt hin oder her, ich finde es zu teuer, du solltest dringend nachhaken und eine ausführliche rechnung verlangen . . . also in meiner gegend kann man für 192 euro sieben tote vögel zu einer ausführlichen wissenschaftlichen sektion einreichen, wobei sich ein ganzes laborteam damit auseinandersetzt . . .und ein klares ergebnis sicher ist . . .
das solltest du beim nächsten mal auch lieber tun, so traurig es ist, den toten vogel sofort zur sektion einreichen, das sollte nicht viel mehr als 25 euro kosten und stellt eine sichere diagnose . . .
 
Inzwischen haben wir den toten Vogel schon begraben. Eine Sektion geht nicht mehr. Wäre wahrscheinlich das Beste gewesen (abgesehen von der Möglichkeit ihn rechtzeitig zum Tierarzt zu bringen). Naja, wir haben nach seinem Tod gedacht jetzt müssen wir den anderen noch helfen falls sie sich angesteckt haben und sind daher gleich mit ihnen zum Tierarzt. Dass das soviel kosten würde (und somit auch mehr als eine Sektion des verstorbenen) hätten wir ja nie gedacht. In Zukunft werde ich immer vorher nach den Kosten fragen.
Das Neueste was mir jetzt Sorgen macht, ist dass meine Tochter vorhin sagte der Partner des verstorbenen Welli-Weibchens hat heute den ganzen nachmittag nicht gefressen, nicht mal Kolbenhirse. Auch Weichfutter haben wir schon angeboten (gekochtes Ei und Gurke). Und das Untersuchungsergebnis von seinem Kropfabstrich und Kotprobe bekommen wir erst am Montag. Kann das sein, daß er vor Trauer nicht mehr frisst? Er ist allerdings noch mit unseren anderen beiden zusammen (die er aber erst seit 2 Monaten kennt), mit seiner Partnerin war er vorher schon 2 Jahre zusammen. Was müsste man denn tun wenn er vor Trauer nicht frisst? Zwangsernähren hätte ja wohl wenig Sinn, vor allem wenn er auch noch krank ist. Wir hatten ihm übrigens den toten Vogel gezeigt, er weiß Bescheid dass sie gestorben ist.

Grüße von Monineu
 
Nur um es nochmal klarzustellen: Wir waren nicht mit allen 3 Wellis beim Tierarzt, sondern nur mit ihrem Partner, der auch schon ein bißchen ähnliche Symptome zeigte. Behandelt werden müssen aber dann wohl alle 3, so meinte ich das.
Er hat inzwischen immer noch nicht gefressen, auch nicht das Aufzuchtfutter das wir ihm eingeweicht noch angeboten haben. Bestimmt liegt es an der Trauer.
Können wir denn hoffen, daß er morgen wieder frißt?
 
Also irgendwie hab ich jetzt ein kleines Problem. Auch wenn der Thread mit "Vogelkundiger Tierarzt" beginnt. Kann mir BITTE jemand die Diagnose erklären ?

Also, Diagnose (des vk TA):
Der vogelkundige Tierarzt meinte es wäre wahrscheinlich eine Kropfentzündung gewesen und machte bei dem überlebenden Welli-Partner eine Kropfspülung, das Ergebnis bekommen wir aber erst am Montag. Er meinte die Symptome "schon über 2 Monate Mauser", "vermehrte Ruhe", "Durchfall nach Gurke", "leicht verschmutzes Gefieder über dem Schnabel" könnten auch alle von der Kropfentzündung kommen

und dazu die Symptome:
Da die beiden Vögel nie erbrochen haben oder ähnliches kamen wir natürlich nie auf die Idee einer Kropfentzündung und schrieben alle Symptome der Mauser zu, ...
...Jetzt meine Fragen: Kann ein Vogel mit oben genannten Symptomen eine Kropfentzündung haben, auch wenn kein Erbrechen, Würgen etc. zu beobachten war?

Desweiteren verwundert mich, das Moni schreibt:
Er meinte die Symptome "schon über 2 Monate Mauser",

So, und jetzt meine Frage:
Was hat eine 2-monatige Mauser mit einer Kropfentzündung zu tun ? Eine Kropfentzündung bedeutet, meines Wissens nach, das der Vogel kein bzw. begrenzt Futter aufnehmen kann. Ein Vogel, der über etwa 2 Monate kein Futter aufnehmen kann, sollte eigentlich andere Probleme haben, als in der Mauser zu sein. (?) Haltet Ihr diese Diagnose für korrekt ?

OHNE die Kosten einzubeziehen ?
 
Hallo Markus,

mit den 2 Monaten Mauser meint der TA vermutlich eine Stockmauser, die durchaus durch eine Kropfentzündung entstehen kann.


Hallo MUZ,

je nachdem, was untersucht wird, sind die Kosten für eine Sektion sehr unterschiedlich. Ich hab vor einiger Zeit einen winzig kleinen Prachtfinken zur Untersuchung eingeschickt und knappe 100 € dafür bezahlt (gut die Hälfte kostete schon alleine die Histologie). Das Geld war es aber wert - ich wusste endlich, was in meinem Bestand los war... (leider nichts Gutes...).


Hallo Monineu,

lass Dir eine detaillierte Rechnung geben. Bei den TA-Kosten sind v.a. die Laborrechnungen meist sehr hoch (z.B. mikrobiologische Untersuchungen und Resistenztests). Am billigsten kommt meist der Faktor "Behandlung"...

MfG,
Steffi
 
Hallo Steffi,
vielen Dank für Deine Antwort. :zustimm:

Allerdings muss ich gleich noch eine Frage los werden. Meines Wissens nach dauert eine Stockmauser, sofern es eine ist, in etwa 3 - 4 Wochen. Moni's Welli war jedoch 2 Monate in diesem Zustand. Kann eine Stockmauser so lange dauern ?
 
Ne, das scheint schon zu stimmen. Der Tierarzt meinte daß aufgrund der wahrscheinlichen Kropfentzündung "nichts vorwärts geht" bei der Mauser. Normalerweise würde die Mauser bis zu 6 Wochen dauern und aufgrund der Krankheit zieht sie sich eben so lange hin. Er sagte zwar nicht wörtlich "Stockmauser" aber ich bin mir jetzt ziemlich sicher daß er das gemeint hat. Nicht zu verwechseln mit "Schockmauser", die gibt es nämlich auch noch, hat aber wieder andere Ursachen und dauert nicht so lange.
Ich werde heute mittag wenn das Ergebnis da ist, nochmal berichten. Bitte drückt alle die Daumen, daß es unseren Wellis bald wieder gut geht (und daß die Preise nicht so hoch sind, sonst muß ich mir für die Behandlung noch einen anderen Tierarzt suchen was auch nicht so toll wäre).
Viele Grüße,
Moni
 
Ergebnis ist da

Also, das Ergebnis ist da: Bei der Kropfspülung und im Kot sowie in einer der unstersuchten Futterproben (das war noch das was uns die Vorbesitzerin mitgegeben hat, "Kräuterapotheke"!!!) wurden Bakterien gefunden (jeweils dieselben). Jetzt werden alle unsere Wellis 10 Tage lang übers Trinkwasser behandelt, das Medikament hole ich mir gleich. Nach diesen 10 Tagen kommt noch eine Nachbehandlung wo die Medizin direkt in den Schnabel gegeben werden muss. Komischerweise wurden auch beim Kanarienvogel dieselben Bakterien im Kot gefunden, obwohl er nie Kontakt mit den Wellis hatte. Er lebt in einem anderen Zimmer (sogar anderes Stockwerk) und bekommt natürlich auch anderes Futter. Jetzt ist mir noch eingefallen, daß wir vor etwa 2 Monaten mal etwa 1 - 2 Wochen lang Coli-Bakterien im Trinkwasser hatten und erst nach 1,5 Tagen davon erfuhren. D.h. natürlich haben wir den Vögeln dieses Wasser als wir es noch nicht wussten 1 oder 2 Tage lang als Trinkwasser gegeben. Ob da wohl auch ein Zusammenhang besteht? Wäre ja echt übel.
Auf die Rechnung werde ich den TA nur bei passender Gelegenheit ansprechen, wichtiger ist jetzt daß unsere Vögel erst mal wieder gesund werden. Ich will ihn jetzt nicht während der Behandlung damit "verärgern".
Moni
 
Hallo Moni

Von der Behandlung der Wellis über das Trinkwasser bin ich keineswegs überzeugt, ganz im Gegenteil.
Bekanntlich sind Wellis Steppenvögel die in Australien an den dortigen Wassermangel gewöhnt sind. Nicht anders ist es bei Deinen Wellis, sie trinken extrem wenig. Daher ist eine ausreichende Medikamentenversorgung über das Trinkwasser in keinster Weise sichergestellt. Es ist zu befürchten daß die Erreger durch die zu geringe Medikamentenmenge gegen das Antibiotikum resistent werden und dann nicht mehr so einfach zu beseitigen sind.
Sprich das doch bitte mit Deinem Tierarzt durch. Allzu vogelkundig erscheint dieser mir ehrlich gesagt nicht sonst würde er nicht das mit dem Trinkwasser versuchen was nur daneben gehen kann.
 
Hallo Moni

Von der Behandlung der Wellis über das Trinkwasser bin ich keineswegs überzeugt, ganz im Gegenteil.
Bekanntlich sind Wellis Steppenvögel die in Australien an den dortigen Wassermangel gewöhnt sind. Nicht anders ist es bei Deinen Wellis, sie trinken extrem wenig. Daher ist eine ausreichende Medikamentenversorgung über das Trinkwasser in keinster Weise sichergestellt. Es ist zu befürchten daß die Erreger durch die zu geringe Medikamentenmenge gegen das Antibiotikum resistent werden und dann nicht mehr so einfach zu beseitigen sind.
Sprich das doch bitte mit Deinem Tierarzt durch. Allzu vogelkundig erscheint dieser mir ehrlich gesagt nicht sonst würde er nicht das mit dem Trinkwasser versuchen was nur daneben gehen kann.
Alfred spricht mir aus der Seele. Wellis übers Trinkwasser zu behandeln ist absolut nutzlos eher gefährlich wegen der schon erwähnten Bildung von Resistenzen.

Liebe Grüße Susanne
 
Hallo Susanne,
was würdet Ihr denn empfehlen ? Wäre schon interessant, zu lesen, was Ihr denkt und empfehlt.
 
Hallo,

also ich würde empfehlen den Tierarzt nochmals anzurufen und zu fragen, ob es nicht sinnvoller wäre das Medikament oral (intraschnabulös:D) zu geben. Man muss das evtl. etwas diplomatisch machen, da er sich sonst auf den Schlips getreten fühlt. Ansonsten wäre eine Alternative die Vogelklinik München (Moni wohnst Du eigentlich in der Gegend, weil auf Seite 1 München erwähnt wurde), einfach um eine zweite Meinung einzuholen.

Jetzt ist mir noch eingefallen, daß wir vor etwa 2 Monaten mal etwa 1 - 2 Wochen lang Coli-Bakterien im Trinkwasser hatten und erst nach 1,5 Tagen davon erfuhren. D.h. natürlich haben wir den Vögeln dieses Wasser als wir es noch nicht wussten 1 oder 2 Tage lang als Trinkwasser gegeben. Ob da wohl auch ein Zusammenhang besteht? Wäre ja echt übel.
Das könnte schon sein, dazu müßtest Du wissen welche Bakterien er gefunden hat und was noch wichtig wäre, wie heißt das Medikament (Baytril?) was Du geben sollst.


Liebe Grüße Susanne
 
Also mein TA ist da komplett anders. AB wird grundsätzlich gespritzt, da eben Welli verdammt wenig trinken und intraschnabulös auch nicht gewährleistet ist, dass genau die richtige Dosierung im Vogel ankommt. Ausserdem belastet orale Eingabe von AB die Organe und besonders den Darm.

Medigabe übers Wasser ist beim Welli so unnötig wie der berühmte Sack Reis in China. Nutzen gleich Null, Kosten hoch.

Ne komplette und vollständige Kotuntersuchung mit Antibiogramm kann leicht mal bis zu 80 Teuronen kosten, ebenso Sektion ... wurde das alles gemacht?
Dann wäre der Preis verständlich, aber mit dem, was Du geschildert hast, ist das meiner Ansicht nach Abzocke, was da gelaufen ist. Spricht auch dafür, das nicht von sich aus ne detaillierte Rechnung gestellt wurde, auf der die Posten einzeln verzeichnet sind.
zudem sch.. ein Welli in 2.5 Stunden niemals eine so genügende Menge, dass die für ne vollständige Kotuntersuchung ausreichen würde. Nimmt man den Stress dazu, fällt etwa im Schnitt alle 15 Minuten eine Bombe. Das wären 8 mickrige kleine Kotbällchen. Viel zu wenig für ne vollständige Untersuchung.
Ausserdem sollte für ne vollständige Untersuchung der Kot über 2-3 Tage gesammelt werden.

Irgendwie glaube ich, dass Dein mieses Gefühl bei diesem TA vollkommen berechtigt ist. Du solltest auf einer detaillierten Rechnung bestehen und wenn da wirklich was nicht Koscher ist, damit zur TA Kammer gehen und um Auskunft bitten.
 
Hallo!
Momentan kann ich es nicht glauben daß der Tierarzt uns was falsches verordnet hat. Er ist mit Sicherheit vogelkundig und hat viel Erfahrung. Jetzt nochmal zu einem anderen gehen wegen einer zweiten Meinung ... dann werden die Kosten ja noch höher, das geht einfach nicht. Auch für die Vögel wäre es nochmals Streß wenn alles von vorne anfängt.
Wir stellen ihnen während der Behandlung kein Badewasser rein damit sie nicht draus trinken und geben kein Frischfutter da es Flüssigkeit enthält. So soll lt. TA gewährleistet sein, daß sie die nötige Menge Trinkwasser mit Antibiotikum zu sich nehmen.
Trotzdem interessiert es mich: Wie oft wurde denn das Antibiotika bei deinen Vögeln gespritzt: Einmalig oder täglich über mehrere Tage?
Und: Gibt es vielleicht auch jemanden hier der schon positive Erfahrungen mit der Trinkwasser-Methode bei Wellis gemacht hat?
Melde mich morgen wieder.
Moni
 
Ich habe keine so tollen Erfahrungen mit der Trinkwasser-Methode gemacht und gebe Medis seitdem immer nur noch schnabulös. Das ist zwar ein wenig stressiger für Mensch und Tier, aber nur so kann man meiner Meinung nach sicher gehen, dass das Medikament auch dort landet, wo es hin soll.

Man sollte immer bedenken: Wellis kommen aus den Steppen Australiens und der Körper kommt gut mit Dürreperioden klar. Wenn sie müssen (kein Wasser da) oder wollen (das Wasser schmeckt nicht, z.B. weil Medis drinnen sind ;)), können sie im Extremfall zwei bis drei Wochen ohne Wasser auskommen. In der Regel werden sie jedoch ihren Wasserkonsum zumindest ein wenig eingrenzen, womit man nie genau sagen kann, ob/wie viel von dem Medikament sie aufgenommen haben.

Mein Pepper hat schlicht und einfach das Wasser verweigert, als ich ihm einmal Baytril darüber geben sollte, trotz dessen, dass er kein Badewasser hatte und auch kein Frischfutter bekommen hat. 10 Tage sollte ich es, glaube ich, so geben. Aber für den Vogel war es auch kein Problem, mal eben 10 Tage nichts oder zumindest nur kaum etwas zu trinken.
 
Thema: Vogelkundiger Tierarzt

Ähnliche Themen

Zurück
Oben