Warnung an alle

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Tiffani

Tiffani

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Aufgrund der feuchten Wetterverhältnisse möchte ich alle vor der Futtermilbe warnen.
Schaut eure Futtervorräte durch, auch die für die Menschen :D
Mich hat es eiskalt mit der Hirseflocke aus dem Ökostübchen erwischt 8o

Schadensbegrenzung hat mich :idee: 6 Stunden gekostet *puh, schwitz....*

Die Milbe macht sich durch plötzliche "Staubansammlung" bemerkbar. Ist aber kein Staub :k

Also schaut mal bei Müsli und Co vorbei :D
 
Hi Tiffi, gute Besserung. Hab heute früh bei meiner Hirschsalami vorbeigeschaut, da war nix:trost:
 
Wir haben im Schnitt Momentan auch über 80% Luftfeuchte draußen und 70% drinnen.
Mir ist bei uns gerage eine vermehrte Sichtung von Staubmilben(Buchmilben) aufgefallen,es muß an der hohen Luftfeuchte liegen,da wir keinen (sichtbaren)Schimmel im Haus haben.
Auch diese kleinen Viecher können Lebensmittel und Futter verunreinigen!

Ich hab aber im Moment keine Ahnung wie man die momentan bekämpfen soll.Bei der Schwülen Luft,kann ich ja schlecht heizen um die Luftfeuchtigkeit runterzubringen,außerdem muß man Tag un Nacht Lüften,aber bei 80% Luftfeuchte im freihen,geht natürlich auch die Luftfeuchte drinnen nict runter.

Vielleicht hat Escarabajo da einen Tipp!?
 
muß ein tolles Futter sein, das sogar Futtermotten vertreibt :D:D .

Futtermotten hab ich nicht, nur Milben. Vielleicht ist ihnen das zu ölig? Ist ein Futter mit viel Lachs ;)
Mal seh'n, wenn ich es heute schaffe, werde ich die restlichen Nachzügler Fotografieren. Die, die in den unerreichbaren Ritzen saßen, wenn ich sie groß genug raufbekomme könnte ja unser Modi versuchen sie zu identifizieren :k

Ne vorsorgliche Bekämpfung geht ja man gar nicht :nene:
Ich habs jetzt schön gesäubert (wo ich rankam) und dann alles mit ARDAP :D ausgesprüht, auch schön kräftig in den leeren Schrank, Tür zu, und gehofft das der Sprühnebel auch noch in diverse Ritzen zieht, sozusagen versucht den Luftstrom zu folgen.
Der Mist sitzt ja überall:
In den Dübellöchern zum verstellen der evtl. Einlegeböden
In den Topfscharnieren
In den Laufschienen der Auszüge
In der Einstellmechanik der Auszüge
In den Hohlstangen der Auszüge (zum Verhindern das die Dinge umkippen oder rausfallen)
In den Metallholräumen der Auszüge selber...
Die Liste ist endlos..... :heul:

Momentan ist alles was ich finde leblos, hoffentlich bleibt das so. Werde demnächst alles säubern (von den restlichen "Leichen") und dann nochmal ARDAP raufsprühen, als Vorsorgemaßnahme für evtl. Eier die noch schlüpfen könnten. Und dann evtl Filterwatte mit Ardap besprühen und diese in die Hohlräume der Auszüge stopfen falls da auch noch Eier drinne sind, wenn die dann rauskommen wollen, müssen sie an der Watte vorbei, Sprich an dem Gift.
Sowas hab ich noch nie erlebt 8o, dagegen sind ja Futtermotten geradezu harmlos.
 
:+klugsche
Du meinst Wollmäuse :D, davon hab ich auch eine, die sitzt hinter meinem Reißwolf :+pfeif: Aber nicht weitersagen :~

es gibt mehre arten davon, ich habe zumeist staubmäuse hier, es gibt aber auch wollmäuse.



hm, ich kann das kleingeschriebene von dir so schlecht lesen... :?

steht da, daß bei dir hinter dem reißwolf eine wollmaus sitzt?
 
So, Hausaufgaben gemacht

Für alle die so gar keine Vorstellung haben hier einmal ein paar Bilder zur Anschauung...
Alle Aufnahmen mit einem 60er Makro, ein besseres habe ich leider nicht :traurig: Aber zum bestimmen reicht es für unseren Modi bestimmt :zustimm:

Hier einer der Innenauszüge, für den Größenvergleich habe ich ein 1 Cent Stück angeklebt.

http://s4.directupload.net/images/090706/b9adhxaa.jpg

Als nächstes die Produktionsbedingten kleinen Montagespalten, ohne Spalten geht's halt nur bei Plastikboxen :~
http://s6.directupload.net/images/090706/7wokemhg.jpg

Und jetzt wird's ekelig 8o, keine Sorge, inzwischen ist wirklich alles tod, bis auf die Eier? :?
http://s6b.directupload.net/images/090706/hjg4ns8q.jpg

Und hier das größte was ich rausgezaubert habe, bitte bestimmen lieber Modi, um was für eine Milbe könnte es sich nun wirklich handeln?
http://s6b.directupload.net/images/090706/4ncauk36.jpg

Nehmt also einen evtl. in's Haus stehenden Milbenbefall nicht auf die leicht Schulter, die sind ja sooooo winzig :+shocked:
 
Also liebe Tiffany,
das identifizier mal schön selber. Unterschiede bei den Milben können manchmal so gering sein das man entweder ein Mikroskop oder eine starke Lupe(mind. 50x) braucht.
Von der Beschreibung, von der Umgebung könnte es die rote Vogelmilbe sein aber auch andere.

Dazu bekommst von mir die technischen Daten:

Embryonalentwicklung: bei Optimum 2 T., meist 4 T.
Hungerfähigkeit: Larve nimmt keine Nahrung auf; Adulte bis 5 M.; nicht fortpflanzungsfähig nach Saugen am Fehlwirt (Mensch)
Häutungen: 3
Entw.-Dauer: 10-13 T. (4-5 T. L-Entw. + 6-8 T. Nymphenstadium)
optimale Entw.: 7 T. (10 T.) bei 24-28 °C/80-90 % rLF
Entw.-Stop: k. A.
Überwinterung: in geschützten Vogelnestern möglich
Hitzetod: k. A.
Lebensdauer der Geschlechtstiere: ca. 8 W.
Lebensraum: Ritzen und Spalten in feuchtwarmen, stark verschmutzten Stallungen, auf
Dachböden in/auf Taubennestern und Sitzplätzen
Schaden:
Krankheitsübertragung: nein; beim Mensch: Jucken Hautausschlag, Asthma
Schädlingsart: Vogelparasit
Aussehen:
Weib.-L: 0,7-1,0 x 0,36-0,64 mm
Männ.-L: 0,6-0,65 x 0,32-0,35 mm
Form: langoval
Farbe: nüchtern fast weiß, Darm teilweise dunkel durchschimmernd, sonst rot, rotbraun bis fast schwarz (Farbe abhängig vom Verdauungsgrad des Blutes.
Besonderheiten: Körperoberfläche bis auf ein Rückenareal gerieft
Behaarung: kurze Borsten
Eiablage: bei 18-30 °C Gelege von 4-8 in Ritzen, ca. 12-24 Std. nach Blutaufnahme
Eizahl: 150-180
Ei, langoval: 0,39 x 0,26 mm
Larve: L-L1: 0, mm, 6-beinig
Farbe: weiß

Wie kann man nur Ardap einsetzen? Achja, die schönen Versprechungen auf der Dose. Solche Mittel eignen sich höchstens dazu die Schädlinge noch weiter im Haus zu verbreiten. Außerdem sind die so unterdosiert das schnell Resistenzen auftreten. Die meisten Milben sind sowiso schon resistent. Deshalb gibt es ja Akarizide. Sie sind vom Wirkstoff und insbesondere von der Tröpchengröße (mikrometerbereich) auf Milben abgestimmt. Liest eigentlich niemand die geschlossenen Threads? Dort habe ich mal einige grundlegende Dinge eingestellt. Soll auch eurer und der Gesundtheit eurer Tiere dienen. Vielleicht sollte man auch ruhig mal einen Schädlingsbeämpfer nehmen. Denen stehen nämlich Mittel zur Verfügung wovon ihr nur träumen könnt. Außerdem sind diese wesentlich "gesünder" als der Kram aus dem Baumarkt. Billig kann oft teuer werden. Wer sachgerecht bekämpfen will muß sowiso tief in die Tasche greifen ob durch den Fachmann oder selbst gemacht. Merkt Euch: Kein Insektizid dringt in Eier oder Puppen ein.

Zum Abschluß noch die Vorgehensweise bei der Milbenbekämpfung:

Organisatorische un vorbereitenden Maßnahmen

Alle Tiere ausstallen, befallene Tiere vom Tierarzt behandeln lassen (parallel zu den anderen Maßnahmen).
absaugen und vorreinigung der zu behandelnden Flächen, Spalten und Ritzen absolut notwendig. Transportkäfige, Nistkästen etc. reinigen (Heißdampf), bzw. in die Bekämpfungsmaßnahmen mit einbeziehen.

Bekämpfungsmaßnahmen:

Alle Stadien: (wenn möglich) Hitzebehandlung des kompletten Stalles/Raumes mit 56° > 1H am thermisch ungünstigsten Ort, oder Einsatz von akariziden Langzeitmitteln mit hohem Dampfdruck als Sprühpräparat sofort nach Ausstallung der Wirtstiere ausbringen., anschließend geeignete Aerosolverfahren mit Kurzzeitmitteln zur Mobilisierung (=austreiben in das Langzeitmittel) der Milben.

Besondere Hinweise zur Mittelauswahl:


Einsatz von Spritzmittel nicht in Volieren u.ä. Für Vogelvolieren, Taubenschläge und Bereiche ohne regelmäßige Feuchtreinigung Einsatz von Desinfektionsmitteln mit zusätzlich akarizider Wirkung (Tierarzt fragen). Gute Resultate wurden auch bei Verwendung von (statisch aufgeladenen) amorphen Silikatstäuben erzielt.

Weitere Maßnahmen/Behandlungintervalle:

Regelmäßige Kontrolle des Einstreues, Untersuchung der Tiere vor der Neueinstallung und ggf. Nachbehandlungen.

Erfolgskontrolle:

Untersuchung bevorzugter Milbenverstecke, visuell, mit klebestreifen, Abklatschmethode am Tier.

Hinweise zur besonderen Nachsorge:

Regelmäßige Reinigung von staubbelasteten Bereichen, Boden-/Wandfugen, Tür-/Fensterzargen, Sitzstangen und evtl. vorhandene Überzüge (Couch usw.) von Sitzplätze regelmäßig reinigen.

So sollte man vorgehen.

Viel Erfolg
 
@ Lord:

Zu einer sachgerechten Schädlingsbekämpfung gehört es nicht nur die Schädlinge zu bekämpfen, sondern auch nach Einschleppungs-/Einwanderungsmöglichkeiten zu suchen. Es gilt hier be-
ratend tätig zu werden und gemeinsam mit dem Auftragsgeber Vorsorge zu treffen, dass Neueinschleppungen vermieden werden. Die Biologie der Schädlinge ist dafür ein wichtiger Bestandteil zu den Überlegungen. Eine Auswahl von Beispielen soll hier die Ursachen für Schädlingsbefall darstellen.
Staubläuse
Entwickeln sich dort, wo die Luftfeuchtigkeit hoch ist und Schimmelpilze als Nahrung vorhanden sind. So kommen sie häufig in Neubauten vor, denn ein Estrich gibt beim Abbinden noch über Jahre hinweg Feuchtigkeit ab, eine andere Ursache sind Leckagen bei wasserführenden Rohren und feuchte Wände aufgrund schlechter Wärmedämmung.

Beseitigung von Feuchtstellen: Kondenswasser bildet sich überall dort, wo warme, feuchte Luft auf kältere Oberflächen auftrifft. Dies ist in Räumen an kalten Außenwänden, Kaltwasserrohren u. ä. Stellen der Fall. Solche permanenten Feuchtstellen führen schon bald zur Ansiedlung
von Schimmelpilzen, die wiederum eine Reihe von Ungezieferarten (Milben, Staubläuse, Schimmelkäfer und viele mehr) anlocken können. Eine ähnliche Erscheinung findet man auch zum Beispiel in Küchen, wo wassergesättigte, stagnierende Luft hinter Schränken und anderen Einrichtungsgegenständen Schimmelbildung hervorrufen kann.
In allen Fällen muss durch Luftumwälzung, unter Umständen durch zusätzlichen Einsatz von Heizlüftern, dafür gesorgt werden, dass sich solche Feuchtstellen nicht bilden können.
Unter diesen Abschnitt ist auch das Verhindern von Milbenbefall in Neubauten einzuordnen, wenn die Gefahr auch wegen der veränderten modernen Bauweise abgenommen hat. Es werden aber immer wieder Fälle bekannt, in denen Neubauten zu früh bezogen werden, bevor die Wände richtig ausgetrocknet sind. Wird dann auch noch tapeziert, so bildet der Kleister einen hervorragenden Nährboden für Schimmelpilze. Die Folge ist dann auch hier das Auftreten der oben genannten Ungezieferarten. So wenig wirtschaftlich es auch klingen mag, aber gleichzeitiges Heizen und Lüften ist hier das gegebene Mittel, um das notwendigerweise freiwerdende Wasser aus
den Räumen zu entfernen.

Ein Insektizideinsatz kann also ohne Abstellen der Ursachen nur einen vorübergehenden Erfolg verbuchen. Ähnlich ist es auch bei Silberfischen. Außerdem: Warum Insektizideinsatz wenns auch ohne geht.

MfG
 
Von der Beschreibung, von der Umgebung könnte es die rote Vogelmilbe sein aber auch andere.

Bestimmt eine andere, da sie sich auschließlich auf den Auszugschrank mit meiner Hirseflocke konzentrierte.
Da ich mit den Milben während der Reinigung ausreichend Kontakt hatte, kann ich sagen sie stehen nicht auf Blut, auch nicht auf das meiner Vögel.
Also ist es nicht die ROTE sondern ein "popeliger" Nahrungsschädling. Gott sei Dank liegt im Rest meiner Küche kein Befall vor. Vielleicht saßen sie ja in diesem neuen Schrank 8o, da dieser aber frisch produziert wurden, glaube ich das eher nicht :~ Oder vielleicht doch? Feuchtes Holz nicht richtig verarbeitet? Nee, glaub ich nicht. Dann müßte es in meiner ganzen Küche wimmeln 8o


Erfolgskontrolle:

Untersuchung bevorzugter Milbenverstecke, visuell, mit klebestreifen,
:D Ja ich habe doppelseitigen Klebstreifen angebracht, falls doch noch was krabbelt :zustimm:

Regelmäßige Reinigung von staubbelasteten Bereichen, Boden-/Wandfugen, Tür-/Fensterzargen, Sitzstangen und evtl. vorhandene Überzüge (Couch usw.) von Sitzplätze regelmäßig reinigen.
DAS sollte ja wohl logisch sein, wenn man wohnen möchte, und nicht hausen :k
Viel Erfolg
Nun ich bin guter Dinge. Diese Hirseflocke aus dem "ÖKOSTÜBCHEN" werde ich bestimmt nicht mehr kaufen, sowieso kein ÖKO. Ich hab's ja geahnt :+schimpf
 
Oweh, dann ist die Auswahl an Milbenarten sehr groß.

Theoretisch könnte es sich sogar um die Getreideraubmilbe handeln. In dem Falle könnte die Erklärung sogar recht einfach sein. Diese Milbe ernährt sich hauptsächlich von anderen Milben. Es könnte also so abgelaufen sein das der Ökoladen auf natürliche Art andere Milbenarten bekämpfen wollte (kann auch der Produzent gewesen sein) und so die Milbe den Weg in Deinen haushalt gefunden hat. Dort ist sie wegen ihrer großen Verunreinigung unerwünscht.

Wie gesagt: theoretisch

Andrerseits kommen aber auch Mehlmilbe,Backobstmilbe (mehr Süßigkeiten), Champignonmodermilbe,Käsemilbe, Karpfenschwanzmilbe, Modermilbe,Kornkäfermilbe,Speckmilbe,Wurzelmilbe u.v.a in Betracht.:D

Wieder einmal zeigt sich das die Identifikation das wichtigste überhaupt ist. Leider ist das durch die gemachten Fotos nicht möglich.

LG
 
Andrerseits kommen aber auch Mehlmilbe,Backobstmilbe (mehr Süßigkeiten), Champignonmodermilbe,Käsemilbe, Karpfenschwanzmilbe, Modermilbe,Kornkäfermilbe,Speckmilbe,Wurzelmilbe u.v.a in Betracht.:D

Wieder einmal zeigt sich das die Identifikation das wichtigste überhaupt ist. Leider ist das durch die gemachten Fotos nicht möglich.

LG

Ok, diese Aufzählung hilft mir aber schon mal etwas weiter bei der Suche im WWW :D
Danke Dir :blume:
 
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