Äste mit Blättern!!!

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Moses

Guest
Hallo @all,

ich würde gerne meinen beiden Grauen frische Äste mit Blättern in dem Käfig anbieten! Werden die "Blätter" eigentlich gerne von ihnen gefressen, oder was passiert damit? Ist es gesund für die Geier??
Und vor allen Dingen, von welchem Baum sollte man die Äste nehmen? Es gibt ja auch viele giftige Bäume! Ich kenne mich nicht so besonders gut mit Pflanzen und Bäumen aus!

LG von TANJA
 
"Buchen sollst du suchen..."

Ich bringe meinen immer Buchenäste mit, wenn ich mit dem Hund draußen war. Da freuen sie sich immer drauf. Da eine Volierenseite dann damit bestückt wird, sieht es zwar irgendwann aus wie bei "Hempels unterm Sofa", aber was tut man nicht alles für die Geier. Größere Äste nehme ich als Stangen und sonder sie dann wieder aus, wenn sie zu sehr abgenagt sind.

Jens
 
Hallo!

Fast alle Obstbäume sind auch gut geeignet, besonders Apfel, Birne, Kirsche. Vorsichtig solltest du bei Pflaume sein, die Rinde kann ungesunde Stoffe enthalten (aber irgendwie gehen da die Meinungen auch immer auseinander, was nun schädlich ist...). Vermeiden würde ich auch verharzte Äste; wir hatten mal einen uralten Kirschbaum, der schon sehr harzig war, darum erwähne ich das hier.

Grüße,
Rebecca
 
Hallo Tanja,

sehr gut geeignet sind auch Ahorn, Weide, Haselnuss - ist alles weiches Holz da macht knabbern Spass. Es können Blätter und Holz angeboten werden. :) sehr brliebt ist auch Holunder, weiches Holz, Blätter, und die schönen schwarzen Beeren.

Buche verwende ich als Sitzstangen, ist hartes Holz, aber junge Triebe u. Blättchen werden auch mal beknabbert.

Hier findest z.B. Du einiges, Beschrieb, Fotos, wie alles aussieht, http://www.botanikus.de und hier kannst Du suchen auch http://www.botanikus.de/botanik2.html.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Tanja,

zusätzlich kann ich dir den Tipp geben, dir folgendes Buch zu besorgen:

!Vogelfutterpflanzen


Ist vom Autor Hermann Schabl aus dem Arndt-Verlag

ISBN lautet: 3-9808245-0-0

Dort stehen auch viele Abbildungen drin, sodass man sich draußen alles suchen kann, was Vogels Herz begehrt
 
Danke für die vielen Tips! Das Buch werde ich mir demnächst mal besorgen!
Ich gehe gleich heute Abend auf die Suche nach geeigneten Ästen, ich hoffe das sich meine Geierleins darüber freuen!

LG von TANJA
 
hallo

Inge - über schwarzen Holunder hab ich schon üble Geschichten in Bezug aug Vögel gelesen:
dass zwar die REIFEN schwarzen Beeren durchaus geeignet seien, aber in den Blättern (Äste weiss ich nicht mehr) ein Gift enthalten sein soll, dass sogar schon Vogel-Leben gekostet habe.

Ich habe schon gesucht (es war irgendwo im www) aber ich habs nimmer gefunden :(

Sicher kommt es darauf an, ob und wieviel die Vögel von den Blättern wirklich fressen, deshalb glaub ich dir, dass es Deinen Vögeln bisher nicht geschadet hat - aber ich persönlich würde da kein Risiko eingehn.

Sobald ichs wieder finde, setzt ich den Link mal hier rein.

bis dahin...
 
Hallo Cora,

danke Dir für den Hinweis, wäre prima, wenn Du den Link finden würdest.

Ich denke allerdings, alle Dinge sind schädlich (giftig) oder nicht, die Menge machts. Ich gebe ja nichts ausschliesslich und nie täglich dasselbe, sondern immer alles abwechselnd.

Ich habe auch schon gehört, dass durch zuviel Eberesche (Vogelbeeren) Vögel gestorben sein sollen. Weiterhin werden (in einem Buch) Zwiebeln und Knoblauch als schädlich bzw. giftig für Vögel eingestuft. Andere wiederum empfehlen dies sehr, wäre gut für Körper, Blut, antiseptische Wirkung.

Was soll man alles glauben und was nicht? :? Wahrscheinlich machts bei allem die Dosierung.

Meine Vögel erhalten schon immer Holunder, Zwiebel, Knoblauch - sie sind topfit. :)

Aber der Link würde mich natürlich trotzdem interressieren. ;)
 
Hallo Inge,

ich habe mal nachgeschaut und auch hier zwei verschiedene Aussagen gefunden.

Beim Institut für Veterinärpharmakologie und -toxikologie der Uni Zürich habe ich folgenden Text gefunden:

Gefährlichkeitsgrad
Schwach giftig (+)

Hauptwirkstoffe
Cyanogene Glycoside: v.a. Sambunigrin (0,1% in den giftigen Pflanzenteilen), zusätzlich Chlorogensäure in den Früchten, Saponine.

Wirkungsmechanismen
Durch enzymatische Spaltung in der Pflanze (in abgefallenen oder mechanisch beschädigten Blättern) oder im Magen wird Blausäure freigesetzt. Blausäure hemmt die Cytochrom-Oxidase (Blockierung der Atmungskette), die Folgen sind Gewebsanoxie und Krämpfe. Der Tod tritt durch Atemlähmung ein.

Letale Dosis
Wird viel Pflanzenmaterial auf einmal aufgenommen und zugleich gut zerkaut, liegt die tödliche Blausäuremenge bei 1-4 mg/kg KGW. Bei protrahierter Aufnahme über den ganzen Tag können bis zu 15 mg Blausäure/kg KGW symptomlos vertragen werden.

Klinische Symptome
Erbrechen, Durchfall, bei Aufnahme grosser Mengen Dyspnoe, Tachykardie, Tremor, Ataxie, Hinterhandsparalyse, Krämpfe.
Wiederkäuer sind i.d.R.empfindlicher als Monogastrier, da die hydrolisierenden Enzyme in saurem Milieu gehemmt werden.

Therapie
Dekontamination/Symptomatische Therapie (Speziesauswahl)
Bei Anzeichen von Anoxie: 1%ige Natriumnitritlösung: 20-25 mg/kg KGW i.v., gefolgt von 25%iger Natriumthiosulfatlösung: 0,5-1,25 g/kg KGW i.v.; wenn nötig, mit halber Dosis wiederholen.



Und in meinem Buch "Vogelfutterpflanzen" von Hermann Schnabl habe ich nur was über die Früchte gefunden:

Die reifen Beeren des Schwarzen Holunders sind ab August für Amseln, Stare, Rotkehlchen und viele andere einheimische Vögel ein begehrtes Futter.......
Großsittiche schätzen ebenfalls die schwarzen Beeren, die sich im getrockneten Zustand....
Schwarze Holunderbeeren enthalten viel Vitamin A und C. Die Blütenstände kann man bereits ab Juni an Kanarien, Waldvögel, Sittiche und exotische Körnerfresser verfüttern.
Den Trauben-Holunder, auch als Roter Holunder bezeichnet, findet man ab Juli bis August mit reifen Beeren.....
Das Fruchtfleisch der Beeren hat ebenfalls einen hohen Vitamin C Gehalt (25 bis 65 mg auf 100 mg Fruchtfleisch). Die Samenkörner enthalten einen Giftstoff. Sie sind daher nicht zur Vogelernährung geeignet. Sie werden von den Vögeln meist über den Kot wieder ausgeschieden. In Maßen können die Früchte (ohne Körner) auch vom Menschen verzehrt werden.

So weit so gut.

ich hoffe, du kannst damit was anfangen?
 
nochmal zum holunder...

hallo

ich hab nun nochmal gestöbert und diese links gefunden, auf denen blätter, äste und unreife beeren als mind. schwach giftig gelten:

http://www.vetpharm.unizh.ch/giftdb/giftf.htm
(unter: Wildpflanzen)


http://www.zooplus.de/zooclub.asp?t=525

http://www.birds-online.de/gesundheit/gesallgemein/giftpflanzen.htm

http://www.sittiche.de/index.htm#href=sitpflanze.htm

http://www.sittich-info.de/?/ernaehrung/giftig.html

http://www.die-wellensittich-page.de/pflanzen.htm
(weiter unten auf der seite, unter: giftige Pflanzen)


allerdings: den artikel eines züchters, der vögel in seiner aussenvoilere hält und der beschreiben hatte, dass von seinen vögeln welche an blättern des holunder gestorben seien, hab ich nicht mehr gefunden :/

und im gegenzug muss ich auch dazu sagen, dass auf wiederum genausovielen HP´s holunder-äste als "vogel-geeignet" steht.
also wissen wir nun genausoviel wie vorher ;)

und wie gesagt, es kommt halt drauf an, ob die vögel die blätter und die rinde wirklich auch fressen.... ich für meinen teil wills allerdings nicht ausprobieren.
 
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