A
Ann Castro
Guest
Hallo Ihr Lieben!
Habe Samstag Scarlett, Jacks neue Frau, vom Züchter abgeholt. Er hat auf mich einen ausgezeichneten Eindruck gemacht und mir auch seine Zuchtanlage gezeigt – klein aber fein.
Scarletts Vater sieht Jack sehr ähnlich (ausser natürlich, dass er einen vollen Schnabel hat), so dass ich denke, dass sie auch physisch gut zusammenpassen müssten.
Scarlett sass mit ihrer Schwester und einem flugunfähigen hellroten Ara, Balthasar, in einer Voliere zusammen. Da sie eine nicht-zahme Naturbrut ist, musste sie mit dem Kescher gefangen werden, während Balthasar als ihr Beschützer, vehement auf die Füsse des Tierarztes losging, der auch zu Besuch gekommen war und an den die unschöne Aufgabe des Einfangens sogleich weiterdelegiert wurde.
Als Scarlett sich in „ok ich gebe auf, ihr dürft mich töten"-Haltung
auf den Rücken warf tat sie mir so leid! Die arme kleine Maus.
In der Transportbox hockte sie dann völlig verängstigt und knurrte
alle an.
Ich habe sie ins Auto neben mich auf den Beifahrersitz gestellt,
weil ich sie so besser im Auge behalten konnte. Wenn man
bei „komischen Geräuschen" jedes Mal auf die Rückbank blickt ist ein Unfall ja fast vorprogrammiert.
Zuerst hatte ich meine Jacke über die Box gelegt, damit sie sich
geschützt fühlen konnte. Nach und nach schob ich diese während der Fahrt zur Seite. Nach der ersten halben Stunde hatte sie sich soweit beruhigt, dass sie Erdnüsse aus meiner Hand nahm. Aus der Hand gefressen hat sie früher auch beim Züchter, ehe er sie mehrfach einfangen und zum TA bringen musste für die Tests und Behandlung.
Natürlich habe ich mich sehr gefreut, dass sie sich so schnell entspannte.
Dann habe ich ein bisschen gesungen und ihr immer wieder mal eine Erdnuss angeboten, ich glaube sie war dann ziemlich pappsatt, jedenfalls wollte sie nichts mehr. Anschliessend haben wir ein wenig „Kuckuck" gespielt. Immer wenn ich nicht hinsah, hat sie sich ein bisschen in der Transportbox runtergebeugt, um das seltsame federlose Wesen neben sich zu begutachten. Ich habe dann immer hingeguckt und „Hallo" und ähnliche Sachen gesagt. Dabei wurden wir immer ausgelassener. Ich hatte den Eindruck, dass es ihr auch Spass macht und dass sie recht neugierig ist.
Dann habe ich meine Hand in die Nähe des Gitters gelegt und immer näher dran, bis sie schliesslich am Gitter lag. Und dann, ganz ganz vorsichtig, begann Scarlett meine Finger mit ihrer Zunge zu erkunden. Ganz zart war sie dabei!
Ich habe ihr dann die Zunge gestreichelt und so spielten wir ein wenig miteinander. Zum Schluss war sie soweit, dass ich meine Hand recht schnell an das Gitter legen und ihren Schnabel oder die Zunge berühren konnte, ohne dass sie Angst zeigte.
Natürlich habe ich sofort den Züchter angerufen und ihm davon
erzählt. Der lachte und meinte, dass es wohl Liebe auf den ersten
Blick sei. Genau!!! <grins>
Als wir in die Strasse zu meinem Haus einbogen hat sie sich so weit entspannt, dass sie einen riesengroßen Klecks abliess. Meine Güte hat der gestunken, sie muss ihn ganz schön lange einbehalten haben. Sie riecht auch allgemein ein wenig streng und sieht auch ziemlich schmuddelig aus. Ich denke mal, das sie während des Winters nicht geduscht wurde, da es in der Voliere/Schutzhaus nicht so warm ist.
Zu Hause angekommen, habe ich sie erstmal im Flur abgestellt und das Vogelzimmer aufgemacht. Ziel war ja eigentlich alle Grauen raus und nur die Aras rein. Nun ja, die Theorie stellt sich meist anders als die Praxis dar.
Schon im Flur ist Jack zu ihr hin und war ganz aufgeregt und sagte
mir „I love you" (wie er es immer macht, wenn er was richtig gut
findet). Also Box ins Vogelzimmer gestellt und Tür auf. Jack zu ihr
hin – zack – eins übergebraten bekommen. Mehr oder minder geordneter Rückzug…. Der arme Jack!
Sie aus der Box auf deren Tür gekrabbelt, Jack wieder hin. Zack mit dem Schnabel. Sie auf einen Ast geflogen, Jack hinterher…. Zack! So ging es ein paar Mal, bis Jack aufgab. Sie hockte wie ein Häufchen Elend da und fing nach einiger Zeit an das Vogelzimmer zu erkunden. Zu mir ist sie nicht gekommen. Und als ich versuchte ihr näher zu kommen, hat sie gezeigt, dass sie sich damit nicht wohl fühlt, also habe ich sie in RUhe gelassen.
Da ihr Schwanz derzeit so gut wie nicht-existent ist, hat sie auch ein Gleichgewichtsproblem. Das Laufen über den Draht, war ein ziemlicher Flop.
Ich habe mich dann ins Wohnzimmer gesetzt und mit den Grauen und Jack Fernseh geguckt und Macadamia Nüsse verschnabuliert – ich durfte knacken, während alle anderen ungeduldig von einem Beinchen auf andere zappelten. Sie zeigte gar kein Interesse an uns. Irgendwann gingen wir dann schlafen.
Tag 1. (Sonntag)
Neuer Tag, neues Glück. Nachdem Füttern habe ich mal alle ins
Vogelzimmer eingesperrt. Super Idee!
Jack zu ihr hin, sie flog weg. Dies führte zu einer „lustigen"
Verfolgungsjagd kreuz und quer durch das Vogelzimmer, wobei jedes Mal auch die Grauen aufgescheucht wurden. Ich habe dann die Tür aufgemacht, damit sich die Lage ein wenig entspannte.
Sie stiess sehr regelmässig jede Sekunde einen kleinen ziemlich
nervigen Schrei aus. Das non-stop seit gestern, mit Ausnahme der
Schlafenszeit, das zerrt richtig an den Nerven ausserdem hatte ich
mittlerweile Kopfschmerzen. Oh Herr, gib mir Geduld!!!
Duschen war Fehlanzeige. Gefiel ihr überhaupt nciht, dafür hat Jack drei Liter über sich versprühen lassen und hätte auch noch mehr gewollt. So war er zumindestens blitz-blank.
Am Nachmittag hat Jack sie dann wieder verfolgt, bis sie ins Wohnzimmer auf den Kletterbaum geflüchtet ist. Am Nachmittag war Besuch angesagt, Heike (Schlens), die Ihr ja alle kennt. Sie hat gaaanz viele SB-Kerne mitgebracht...und ganz viel Schokopudding für die Federlosen .
Nachdem alle Geier im Vogelzimmer ihre Leckerbissen Rationen einforderten, hat auch Scarlett ein paar Erdnüsse aus meiner Hand genommen.
....gleich geht's weiter, denn heute fing für Scarlett der Ernst des Lebens an.....
Habe Samstag Scarlett, Jacks neue Frau, vom Züchter abgeholt. Er hat auf mich einen ausgezeichneten Eindruck gemacht und mir auch seine Zuchtanlage gezeigt – klein aber fein.
Scarletts Vater sieht Jack sehr ähnlich (ausser natürlich, dass er einen vollen Schnabel hat), so dass ich denke, dass sie auch physisch gut zusammenpassen müssten.
Scarlett sass mit ihrer Schwester und einem flugunfähigen hellroten Ara, Balthasar, in einer Voliere zusammen. Da sie eine nicht-zahme Naturbrut ist, musste sie mit dem Kescher gefangen werden, während Balthasar als ihr Beschützer, vehement auf die Füsse des Tierarztes losging, der auch zu Besuch gekommen war und an den die unschöne Aufgabe des Einfangens sogleich weiterdelegiert wurde.
Als Scarlett sich in „ok ich gebe auf, ihr dürft mich töten"-Haltung
auf den Rücken warf tat sie mir so leid! Die arme kleine Maus.
In der Transportbox hockte sie dann völlig verängstigt und knurrte
alle an.
Ich habe sie ins Auto neben mich auf den Beifahrersitz gestellt,
weil ich sie so besser im Auge behalten konnte. Wenn man
bei „komischen Geräuschen" jedes Mal auf die Rückbank blickt ist ein Unfall ja fast vorprogrammiert.
Zuerst hatte ich meine Jacke über die Box gelegt, damit sie sich
geschützt fühlen konnte. Nach und nach schob ich diese während der Fahrt zur Seite. Nach der ersten halben Stunde hatte sie sich soweit beruhigt, dass sie Erdnüsse aus meiner Hand nahm. Aus der Hand gefressen hat sie früher auch beim Züchter, ehe er sie mehrfach einfangen und zum TA bringen musste für die Tests und Behandlung.
Natürlich habe ich mich sehr gefreut, dass sie sich so schnell entspannte.
Dann habe ich ein bisschen gesungen und ihr immer wieder mal eine Erdnuss angeboten, ich glaube sie war dann ziemlich pappsatt, jedenfalls wollte sie nichts mehr. Anschliessend haben wir ein wenig „Kuckuck" gespielt. Immer wenn ich nicht hinsah, hat sie sich ein bisschen in der Transportbox runtergebeugt, um das seltsame federlose Wesen neben sich zu begutachten. Ich habe dann immer hingeguckt und „Hallo" und ähnliche Sachen gesagt. Dabei wurden wir immer ausgelassener. Ich hatte den Eindruck, dass es ihr auch Spass macht und dass sie recht neugierig ist.
Dann habe ich meine Hand in die Nähe des Gitters gelegt und immer näher dran, bis sie schliesslich am Gitter lag. Und dann, ganz ganz vorsichtig, begann Scarlett meine Finger mit ihrer Zunge zu erkunden. Ganz zart war sie dabei!
Ich habe ihr dann die Zunge gestreichelt und so spielten wir ein wenig miteinander. Zum Schluss war sie soweit, dass ich meine Hand recht schnell an das Gitter legen und ihren Schnabel oder die Zunge berühren konnte, ohne dass sie Angst zeigte.
Natürlich habe ich sofort den Züchter angerufen und ihm davon
erzählt. Der lachte und meinte, dass es wohl Liebe auf den ersten
Blick sei. Genau!!! <grins>
Als wir in die Strasse zu meinem Haus einbogen hat sie sich so weit entspannt, dass sie einen riesengroßen Klecks abliess. Meine Güte hat der gestunken, sie muss ihn ganz schön lange einbehalten haben. Sie riecht auch allgemein ein wenig streng und sieht auch ziemlich schmuddelig aus. Ich denke mal, das sie während des Winters nicht geduscht wurde, da es in der Voliere/Schutzhaus nicht so warm ist.
Zu Hause angekommen, habe ich sie erstmal im Flur abgestellt und das Vogelzimmer aufgemacht. Ziel war ja eigentlich alle Grauen raus und nur die Aras rein. Nun ja, die Theorie stellt sich meist anders als die Praxis dar.
Schon im Flur ist Jack zu ihr hin und war ganz aufgeregt und sagte
mir „I love you" (wie er es immer macht, wenn er was richtig gut
findet). Also Box ins Vogelzimmer gestellt und Tür auf. Jack zu ihr
hin – zack – eins übergebraten bekommen. Mehr oder minder geordneter Rückzug…. Der arme Jack!
Sie aus der Box auf deren Tür gekrabbelt, Jack wieder hin. Zack mit dem Schnabel. Sie auf einen Ast geflogen, Jack hinterher…. Zack! So ging es ein paar Mal, bis Jack aufgab. Sie hockte wie ein Häufchen Elend da und fing nach einiger Zeit an das Vogelzimmer zu erkunden. Zu mir ist sie nicht gekommen. Und als ich versuchte ihr näher zu kommen, hat sie gezeigt, dass sie sich damit nicht wohl fühlt, also habe ich sie in RUhe gelassen.
Da ihr Schwanz derzeit so gut wie nicht-existent ist, hat sie auch ein Gleichgewichtsproblem. Das Laufen über den Draht, war ein ziemlicher Flop.
Ich habe mich dann ins Wohnzimmer gesetzt und mit den Grauen und Jack Fernseh geguckt und Macadamia Nüsse verschnabuliert – ich durfte knacken, während alle anderen ungeduldig von einem Beinchen auf andere zappelten. Sie zeigte gar kein Interesse an uns. Irgendwann gingen wir dann schlafen.
Tag 1. (Sonntag)
Neuer Tag, neues Glück. Nachdem Füttern habe ich mal alle ins
Vogelzimmer eingesperrt. Super Idee!
Jack zu ihr hin, sie flog weg. Dies führte zu einer „lustigen"
Verfolgungsjagd kreuz und quer durch das Vogelzimmer, wobei jedes Mal auch die Grauen aufgescheucht wurden. Ich habe dann die Tür aufgemacht, damit sich die Lage ein wenig entspannte.
Sie stiess sehr regelmässig jede Sekunde einen kleinen ziemlich
nervigen Schrei aus. Das non-stop seit gestern, mit Ausnahme der
Schlafenszeit, das zerrt richtig an den Nerven ausserdem hatte ich
mittlerweile Kopfschmerzen. Oh Herr, gib mir Geduld!!!
Duschen war Fehlanzeige. Gefiel ihr überhaupt nciht, dafür hat Jack drei Liter über sich versprühen lassen und hätte auch noch mehr gewollt. So war er zumindestens blitz-blank.
Am Nachmittag hat Jack sie dann wieder verfolgt, bis sie ins Wohnzimmer auf den Kletterbaum geflüchtet ist. Am Nachmittag war Besuch angesagt, Heike (Schlens), die Ihr ja alle kennt. Sie hat gaaanz viele SB-Kerne mitgebracht...und ganz viel Schokopudding für die Federlosen .
Nachdem alle Geier im Vogelzimmer ihre Leckerbissen Rationen einforderten, hat auch Scarlett ein paar Erdnüsse aus meiner Hand genommen.
....gleich geht's weiter, denn heute fing für Scarlett der Ernst des Lebens an.....