Was sind Megabakterien?

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Sandybirdy

Sandybirdy

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Hallo!

Ich habe jetzt schon so oft von Megabakterien gehört, und auch der Arzt hat welche bei meinen Neuzugängen festgestellt, aber was genau ist das?

Kann man die weg bekommen, so daß ich meine anderen Vögel nicht anstecke? Oder bleiben die 3 immer Überträger?

Wenn man im Bestand Megabakterien hat, darf man dann noch züchten?

Was genau machen die denn? Der Arzt meinte, viele Vögel hätten diese Bakterien, aber sie würden nicht immer krank machen.

Wäre lieb, wenn mir jemand dazu etwas schreiben könnte, das hilft mir sicher schon weiter.
 
Huhu, hab ein bißchen im Internet herumgestöbert.

Auf dieser Seite findest du genaue Angaben zu dem Going Light Syndrome (Megabakterien) "Leichterwerden des Wellensittichs"

http://www.welli.addict.de/pages/information/krankheiten/GLS.html

Hier noch was näheres:

Megabakterien sind auf Vögel, die in unmittelbarem Kontakt zu den infizierten Tieren stehen, übertragbar. megabakterien-ausscheidende Elterntiere infizieren ihre Nachzucht bereits im Nestlingsalter.

Eine erfolgreiche Behandlung ist bei gering- bis mittelgradigem Befall möglich. In manchen fällen können die Keime allerdings nach mehreren Wochen wieder nachgewiesen werden und zum erneuten Ausbruch der Krankheit führen.
Bei hochgradig abgemagerten Tieren mit fortgeschrittenen Magenveränderungen ist eine erfolgreiche Behandlung wenig aussichtsreich.

Infizierte Vögel sollten aus den genannten Gründen vom Restbestand getrennt und nicht zur Zucht eingesetzt werden.

Du findest auch Infos auf dieser Seite:

http://www.sittiche.de/sitkrank3.htm

Ich drück die Daumen, dass deine Süßen wieder ganz gesund werden!!
 
:( Dann kann ich ja die Neuen nie zu meinen anderen Piepern setzen... Ich will nämlich nächstes Jahr meine ZG machen. Und wenn dann die Neuen meine Anderen anstecken... :( :( :(
 
Hi Sandybird!

Ich habe auch einen Welli mit Megabakterien.

Die "Bakterien" sind in Wirklichkeit eine Art Pilz, der verhindert, daß die Vögel ihr Futter richtig verwerten können.
Er wird durch Kot oder Speichel (beim Schnäbeln) übertragen.
Meistens sind ganz junge oder ältere Vögel gefährdet.
Bei gesunden Vögel ist die Übertragung relativ selten, aber ein Restsisiko bleibt natürlich.

Wenn Du wirklich züchten willst solltest Du den Welli nicht zu den Anderen tun.
Ich habe meinen Welli wieder zu den Anderen ,getan da er jeden Lebensmut verloren hatte (ich hatte in ca. zwei Tage im Krankenkäfig nebe den Anderen stehn). Aber ich habe auch nicht vor zu züchten.
Die Anderen drei sind gesund.
 
Eine "Heilung" im eigentlichen Sinne gibt es nur sehr sehr selten. Und auch dann bleibt ein Restrisiko. Der Nachweis von Megas (wie erwähnt, sind es Pilze) erfolgt normalerweise durch einen speziell angefärbten Kotausstrich. Die Biester werden aber nicht immer ausgeschieden, d.h. ein negativer Abstrich heißt nicht unbedingt das auch keine Megas mehr da sind. Ich habe eine "Mega-Henne", der noch bei keiner Kotuntersuchung Megas nachgewiesen wurden.
Die Ansteckungsmöglichkeiten sind noch nicht richtig geklärt, aber der enge Kontakt von Mutter zu Küken ist sicherlich einer. Mit dem "ganz jung und ganz alt" kann man sich auch streiten. Ausgebrochen sind die Megas bei einer dreijährigen Henne, weder jung noch alt :? , würde ich sagen. Meine anderen zeigen keinerlei Anzeichen für Megas, dabei habe ich zwei Senioren von über 8 Jahren dabei.

Manche Wellis sterben bei dem ersten Schub der Biester, manche Wellis (dazu scheint meine Henne zu gehören) bleiben lange stabil und überleben einen Schub nach dem anderen, andere Wellis bleiben jahrelang unauffällig und erkranken nie, obwohl sie def. Megas haben. Woran das liegt weiß keiner. Ebenso ist derzeit noch kein wirksames Medikament auf dem Markt. Man kann zwar aktuelle Schübe behandeln, aber die Pilze werden nicht 100%ig abgetötet.

Bricht erstmal das GLS aus, dann hat man schlechte Karten. Ich habe für mich beschlossen das ich meine Henne vermutlich dann einschläfern lassen werde. Ich muß mir das mal angucken, aber ich möchte nicht das sie sich quält.
 
Habe/hatte auch Megas

Hallo,
durch einen Neuzugang, der offensichtlich erkrankt war habe ich begonnen bei allen Vögeln eine Kotprobe untersuchen zu lassen. Dabei stellte ich heraus, dass ich Mega- und Mykobakterien im Bestand hatte. Da leider nicht "nur" Wellis betroffen waren, sondern auch Kakadus und Amazonen. Da macht man sich noch viel mehr Gedanken darüber wie man sie evtl. heilen kann. Was nicht heißen soll, dass ein Welli weniger Wert ist (gefühlsmäßig gesehen).

Ich habe Knabberstangen der Firma MykoVet (Knabberstangen mit Heilpilz-Zusatz) gefüttert und habe regelmäßig neue Kotuntersuchungen machen lassen. Trotz ständigem Stress (dies verstärkt die Aggressivität der Bakterien) war nach der 3. Untersuchung (ca.3 Monate später) keine Vire und Bakterie mehr nachzuweisen, die dort nicht wirklich hingehört. Zusätzlich waren die Vögel viel munterer und gestorben ist mir bisher noch keiner. Auch die typische Abmagerung ist bisher ausgeblieben.

Die Uni Leipzig (spezialisiert auf Vögel/Papageien) hat mir damals gesagt, dass ich die Vögel besser einschläfern lassen soll, weil es unheilbar und hochgradig ansteckend wäre. Die Ergebnisse könnten einmal "positiv" und das andere mal "negativ" sein, weil halt gerade mal keine Mykos und Megas ausgeschieden werden. Bei mir waren sie die letzen Male immer "negativ" und ich hoffe das dies so bleibt.

Ich wünsche noch allen einen schönen 1.Mai

Ela



Fachbezeichnung
Megabakterien= Avian Gastic Yeast, "Megabakteriose", auch GLS genannt, sind Pilze (siehe http://www.vogelasyl.de/megabakterien.htm)
Mykobakterien= Mykobakterium avium (Vogeltuberkulose) (siehe http://www.vogelasyl.de/megabakterien.htm)
 
hallo

eine heilung im eigentlichen sinne GIBT ES ZUR ZEIT NOCH NICHT!

aber eine VORBEUGENDE BEHANDLUNGdurch senken des ph - wertes
im verdauungstrakt der vögel!

als dauermedikation oder kurweise anwendung (ca. 3-4 wochen) mit:

5% apfelessig 2 eßlöffel pro ltr. trinkwasser oder
ascorbinsäure ( vit.c) 1 geh. teelöffel pro ltr. trinkwasser

im akutstadium zusätzlich austausch des körnerfutters gegen weichfutter (aufzuchtfutter)

im handel werden vereinzelt mittel angeboten die das gleiche bewirken aber zu teuer sind!
 
Erst mal danke für eure lieben Antworten! :)


Also, der eine hat gerade einen akuten Schub überlebt und ist wieder fast normal munter.

Ich habe über eine Methode mit Thymiantee gelesen, und werde die auch ausprobieren. Wenn das nicht hilft, werde ich mal das mit Apfelessig ausprobieren. Die Körner verwerten sie jetzt nach Gabe von Amphomoronal wieder besser. Und zum Glück sind sie ja zu dritt, also langweilen tun sie sich nicht.

Das mit dem Aufzuchtfutter habe ich mir auch überlegt, da sie alle ziemlich dünn sind. Sie haben ca. 32 g, und laut TA ist das zu wenig. Ich werde gleich am Montag eine Packung Aufzuchtfutter kaufen, damit sie wieder etwas zunehmen.

Ich hoffe, es wird noch ein wenig besser mit ihnen :(
 
Hallo,
mit dem Aufzuchtsfutter kannst Du es aber auch verschlkimmern, weil es eine größere Gefahr zur Verpilzung und Schimmel darstellt!!

Was den Tymiantee betrifft, so ist dieser unwirksam. Der Apfelessig könnte aber etwas bringen, weil er auch sonst, also bei "gesunden" Vögeln nur positives bewirkt.

Ob Megabakterien wirklich heilbar sind, weiß wohl wirklich noch niemand, aber erscheinungsfrei können die Vögel sichelrich mit dem richtigen Mittel werden.

Ich wünschen Deinem Piepser jedenfalls viel Kraft das alles fut zu überstehen!!

Grüße

Ela
 
Ela522 schrieb:
Hallo,
mit dem Aufzuchtsfutter kannst Du es aber auch verschlkimmern, weil es eine größere Gefahr zur Verpilzuung und schimmel darstellt!! :?


hallo ihr lieben
@Ela522

ein trocken gereichtes und täglich erneuertes aufzuchtfutter stellt absolut keine gefahr der
verpilzung oder schimmelbildung (weder im futter noch im verdaungstrakt der
vögel) dar.
 
Thema: Was sind Megabakterien?

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