Megabakteriose

Diskutiere Megabakteriose im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo alle, eine dringende Frage: mein einer Wellensittich (Bubi) verstarb vorgestern, die Diagnose war: Megabakteriose. Er war ca. 4 Wochen...
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Lola1

Guest
Hallo alle,
eine dringende Frage: mein einer Wellensittich (Bubi) verstarb vorgestern, die Diagnose war: Megabakteriose.
Er war ca. 4 Wochen krank und wurde erst mit Antibiotika von nicht vogelkundigen Tierärzten falsch behandelt.
In der Vogelklinik München wurde nach eingehender Untersuchung diese Diagnose gestellt.
Gleichzeitig brachte ich auch seine Susi hin ( auch Wellensittich), um feststellen zu lassen, ob sie sich evtl. auch infiziert hätte.
Man sagte NEIN.
Ich ließ sie extra noch einen Tag wegen präziser Untersuchung drin.
Auch gestern beim Abholen fragte ich die Ärztin noch einmal, ob sich die Susi infiziert hätte.
Wieder: nein.
Sie zwitschert auch fröhlich, ißt aber nichts oder wenig, aber das schiebe ich auf den Tod ihres langjährigen Partners.
Nun will ich einen neuen Partner für die Susi kaufen und bin aber nicht sicher, eben wegen dieser Krankheit. Nämlich ob die Susi nicht auch doch infiziert sein könnte, und sich das erst später rausstellt.
Mir sagte man: Megabakteriose MUSS nicht unbedingt infektiös sein.
Wer hat Erfahrung und kann mir Ratschläge geben?
Wenn möglich per e-mail an: **********
Vielen Dank, Grüße
Lola
 
Hi Lola,
Megabakteriose kann, muss aber nicht ansteckend sein. Und die Wellis die daran sterben, sterben nicht an Megabakteriose an sich. Daraus entwickeln sich weitere Erkrankungen (entweder GLS, eine sehr starke Form der Megabakteriose), oder es setzen sich Sekundärerkrankungen in dem Vogel fest. Durch die Megabakteriose ist das Immunsystem der Tiere sehr stark geschwächt (bzw. umgekehrt, ist das Immunsystem nicht in Ordnung, bricht die Megabakteriose sehr häufig erst aus), so das andere Erkrankungen ein leichtes Spiel haben und sich breit machen können. Das schaffen viele betroffenen Tiere leider nicht.

Es kann sein das der Partner den Erreger (Megas sind im übrigen Pilze) in sich trägt und nie erkrankt, es kann sein das er den Erreger in sich trägt und irgendwann mal erkrankt. Es kann sein das er den Erreger (egal ob er selber erkrankt oder nicht) an andere Wellis weitergibt. Solange es keine eindeutigen Nachweismöglichkeiten gibt (und die gibt es leider nicht), kann keiner sagen ob Susi den Erreger in sich trägt oder nicht.

Ich würde Susi wieder einen Partner dazuholen. Es besteht die Möglichkeit das sie die Megas hat, aber ein Leben in Einzelhaltung aufgrund dieser Möglichkeit fände ich nicht gut.
Falls Du Dir einen Abgabevogel nehmen solltest, wäre es nur mehr als fair den alten Besitzern das ganze zu erläutern. Ebenso, falls Du sie irgendwann mal abgeben solltest.
 
@ Ute - Megabakteriose

Hallo Ute,
danke für deine Antwort.
Ja auch ich bin der Meinung daß die Susi nicht allein bleiben sollte.
Mir wurde ohnehin vorgeschlagen, nächste Woche wieder eine Stuhlprobe der Susi in die Vogelklinik zu bringen, um den eben wieder zu untersuchen.
Sie zwitschert ja schon wieder und fetzt rum, aber daß sie nichts oder wenig ißt schiebe ich auf den Verlust ihres Bubis.
Sie waren ja ein Herz und eine Seele.
Rest kann ich auch nur abwarten - und eben hoffen, daß sie von einer Ansteckung verschont blieb.
Liebe Grüße
Lola
 
Megabakteriose und GLS

Hallo Lola,
ich hatte gerade gestern was ausführliches dazu im Thread "Grüner Kot" geschrieben. Hier der Einfachheit halber nochmal einkopiert:

1. "Megabakterien":

Megabakterien sind grampositive, PAS (periodic acid-Schiff) - positive, stäbchenförmige Organismen mit dicker Zellwand. Sie sind wesentlich größer als Bakterien. Die Angaben in der Literatur schwanken zwischen 20-50 µm Länge und 1,5-3 µm Durchmesser (Wedel), 30-60 µm Länge (Kaleta/Krautwald-Junghanns) und 90 µm Länge und 5 µm Durchmesser (Gylstorff/Grimm).
Der Begriff wurde von Van Herck et al. 1984 geprägt.
Der Name ist mißverständlich, weil es sich neueren Erkenntnissen zufolge nicht eigentlich um Bakterien, sondern um Organismen handelt, die eher den Pilzen sehr nahe stehen (Zellaufbau, Verhalten bei der Zellteilung). Auch mittels Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierungsverfahren konnte gezeigt werden, daß es sich nicht um Bakterien, sondern um eukaryotische Zellen handelt.
Andererseits sind die Gramfärbung uund die PAS-positive Reaktion etwas, was sie mit Bakterien gemeinsam haben. Von verschiedenen Autoren wurden in neuerer Zeit Umbenennungen vorgeschlagen (Avian Gastric Yeast, Fungoides Proventrikuli, Virgamyces avigastricus) vorgeschlagen, die sich aber bislang gegen den eingeführten Begriff Megabakterien nicht durchsetzen konnten.

2. Going Light Syndrome (GLS):

Das klinische Bild wird als GLS, Leichterwerden oder magabakterielle Drüsenmagenentzündung bezeichnet.
Es hat folgende Symptome: Apathie, Somnolenz (Schläfrigkeit), gesträubtes, aufgeplustertes Gefieder, Heißhunger bei gleichzeitiger Abmagerung, Erbrechen graugrünlicher Schleimmassen und grünlicher Durchfall, im fortgeschrittenen Stadium mit unverdauten Körnern im Kot. Es ähnelt also sehr den Erscheinungen, die auch bei der virusbedingten PDD (Neuropathischer Drüsenmagendilatation) zu beobachten sind.
Im Röntgenbild ist der Drüsenmagen (ebenfalls wie bei PDD) stark vergrößert und sackartig erweitert, die Schleimhaut ist verdickt und (anders als bei PDD) mit grauglasigem, manchmal zusätzlich blutigem Schleim bedeckt. Beim Übergang zum Muskelmagen können sich massive Ulzera (Geschwüre) finden. Bei vielen Vögeln kommen eine Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung) und eine katarrhalisch-haemorrhagische Dünndarmentzündung hinzu. Die Koilinschicht des Muskelmagens kann sich ablösen.
Die Prognose ist aus schulmedizinischer Sicht ungünstig. Antibiotika und Kortikosteroide haben keinerlei Wirkung. Behandlungsversuche mit Antimycotica wie Amphotericin B oder Ketoconazol ("Nizoral") sollen in Einzelfällen Erfolge gebracht haben, aber die überwiegende Auffassung der Schulmedizin geht dahin, daß damit nur ein vorübergehendes Sistieren der Erregerausscheidung, nicht aber dauerhafte Erregerfreiheit erreicht werden kann.

3. Zusammenhang zwischen GLS und "Megabakterien":

Es ist bislang nicht einmal eindeutig geklärt, ob ein Kausalzusammenhang zwischen dem Nachweis von "Megabakterien" und GLS besteht. Denn einerseits können bei zahlreichen Vögeln die Erreger nachgewiesen werden, ohne daß diese Vögel jemals klinisch krank werden. Andererseits wurden auch bei Tieren, bei denen keine Megabakterien im Kot nachgewiesen werden konnten, Krankheitserscheinungen des GLS beobachtet. Bei einer pathologisch-anatomischen Untersuchung (Autopsie) verstorbener Tiere fand sich aber in der Regel eine hohe Keimzahl im Drüsenmagen.
Nach alledem ist die Frage der Pathogenität der Megabakterien und ihrer Bedeutung für das GLS-Krankheitsgeschehen unklar. Einerseits ist es möglich, daß bei der Röntgenuntersuchung die infizierten Tiere bereits in einem sehr frühen Stadium erkannt werden, bei dem noch keine manifesten klinischen Symptome wie Erbrechen, Durchfall mit unverdauten Körnern oder Abmagerung auftreten; andererseits ist es auch möglich, daß der Durchseuchungsgrad der Wellensittichpopulation extrem groß ist, aber die "Megabakterien" nicht primär pathogen sind. Dies würde bedeuten, daß GLS - ähnlich der Aspergillose - keine Infektionskrankheit im engeren Sinne, sondern eine Faktorenkrankheit ist. Als Primärerkrankungen kommen dann Allgemeininfektionen und chronisch zehrende Erkrankungfen wie Tumorleiden, aber auch lokale Schleimhautschädigungen in Frage, die ein Anhaften und Vermehren der "Megabakterien" begünstigen.

4. Therapie:

Wie bereits unter 2. erwähnt, gibt es keine erfolgversprechende schulmedizinische Therapie. Man beschränkt sich auf Palliativmaßnahmen, die die Verdauung erleichtern, wie Kamillen- oder Thymiantee statt Wasser; Futterumstellung: Entzug zuckerhaltiger Lebensmittel, also kein Obst; Breiiges Futter (Aufzuchtfutter, Zwiebackmehl, gemahlene Körner, Eifutter, angereichert mit Vitamin-Mineralstoffgemisch), sowie angekeimte Kolbenhirse und anderes Keimfutter statt scharfkantiger Sämereien.

Hier, wo die Schulmedizin am Ende ihrer Weisheit ist und eine erfolgversprechende Therapie nicht zur Verfügung stellt, bietet sich besonders die nicht am Erreger, sondern an den klinischen Symptomen orientierte Klassische Homöopathie an. Diese stärkt die körpereigene Abwehr, statt sie zu schwächen (wie Antibiotika und Cortison). Das scheint mir das Entscheidende zu sein, da die Tatsache, daß viele Vögel "Megabakterien" haben, aber nicht klinisch erkranken, eindrucksvoll zeigt, daß die körpereigene Abwehr und ein funktionierendes Immunsystem mit den Megabakterien offenbar relativ problemlos fertig werden. Ist ein Vogel allerdings schon so geschwächt und sind die Organveränderungen bereits so weit fortgeschritten, daß die Lebenskraft des Tieres auch mit homöopathiescher Unterstützung nicht mehr hergestellt werden kann, sollte man über eine Euthanasie (oder auch hier als sanfte Alternative: über homöopathische Sterbebegleitung)nachdenken.

Liebe Grüße,
Thomas
 
@ Thomas!

Scheinbar hat es auch einen meiner Vögel erwisch. Eventuell auch einen zweiten, der schon vor zwei Wochen gestoreben ist.

Im Moment ist nur ein Wellensittich verblieben, er zeigt keineerlei Krankheitssymptome, er wird aber nächsten Montag einmal vorsichtshabler untersucht.

Ist eine Infektion eindeutig feststellebar? Falles sich rasustellensollte, dass er infiziert ist, ist dann die Anschaffung eines neuen Wellis verantwortbar? Einzelhaltung will ich eingetlich nciht. Ich hätte aber auch keine Platz für eine zweite, getrennte Voilere. ist eine Desinfizierung der Voilere nötig? WEnn ja, mit welchem Mittel?

Manuel
 
Hallo Manuel,
wie bereits gesagt - der Ansteckungsgrad und die Frage, ob GLS überhaupt durch die Megabakterien ausgelöst wird, ist bislang noch nicht eindeutig geklärt. Und wenn Deine Wellidame jetz negativ getestet wird - negative Tests sind nicht beweisend, weil Megabakterien nicht kontinuierlich, sondern schubweise ausgeschüttet werden und die Tests, will man einigermaßen sicher gehen, im Negativfall öfter wiederholt werden müssen.
Aber auch, wenn einige mich jetzt steinigen: Wenn Deine Wellidame nicht klinisch krank ist, würde ich auf jeden Fall einen dazusetzen. Vielleicht kannst Du ja über eine Annonce sogar einen klinisch gesunden Vogel aus beständen mit Megabakteriose bekommen - für den Fall, daß Deine Dame positiv ist.
In jedem Falle - Immunsystem stärken. Und harmonische Paarbeziehungen stärken das Immunsystem, Einsamkeit schwächt es.
Liebe Grüße,
Thomas
 
Gibt`s was Neues?

Hallo Thomas

und wer sonst sich damit auskennt!


Gelten die o.a. Aussagen alle noch oder hat sich zwischenzeitlich was geändert?

Gibt es neue Erkenntnisse, andere Therapieansätze? :~
 
Weitere Infos?

Danke Alfred! :)


Und sonst? :?

Weiß sonst vielleicht einer was Neues?

Thomas...?! :~
 
Hallo,

auch ich hatte einen Nymphie, der an MB erkrankt war. Leider wurde nach unzähligen Behandlungen erst durch den 4. Tierarzt die Diagnose gestellt, somit hatte sie schon 2 Monate die unverdauten Körner.

Ich habe sie separiert und die Behandlung mit Ampho-moronal 2 x 4 Wochen mit Pause durchgeführt. Wie schon berichtet, erfolgt die Ausscheidung der Pilze schubweise. Ferner lagert sich das Mittel in der Schleimhaut ab und es kommt wohl auch nach Absetzen der Medikamentengabe noch zur Auswirkung des Mittels in der Schleimhaut.

Zusätzlich gab ich angesäuertes Trinkwasser, Thymian in Form von Tee bzw. mischte diesen unter das "Aufzuchtsfutter" und Thymian in getrockneter Form.

Verzicht von süßen Leckerchen wie Knusperstangen etc.

Die Wirkung des Mittels war schubweise, so auch die Ausscheidung. Der Allgemeinzustand verschlechterte sich dann, danach ging es von der ein auf die andere Minute "blendend".

Ein Zusammensetzen mit anderen Vögeln wirkte schubfördernd. Daher verblieb sie in Einzelhaltung mit Sichtkontakt und Kontakt über Freiflug.

Vermeidung der Aufnahme von Jungtieren in den Bestand. Nur gesunde erwachsene Vögel kamen in Kontakt. Als Partner wurde in diesem Fall eine Henne gesucht, damit die erkrankte Henne nicht durch einen geschlechtsreifen Hahn zusätzlich bedrängt wurde. Da die gemeinsame Volierehaltung nicht möglich war, bekam die neue Henne einen ebenfalls schon erwachsenen Hahn.

Wärme wurde durch Wärmestrahler zur Verfügung gestellt.

Alle wurden auf Megabakterien untersucht. Der Befund war negativ.

Keines der erwachsenen Vögel hat sich angesteckt, trotz Kontakt beim Freiflug. Kot- und Futterkontakt wurde gemieden.

Vor einer Woche habe ich erneut alle meine Vögel auf Megabakterien und sontige Parasiten etc. untersuchen lassen. Der Befund war ebenfalls negativ.

Die an Megabakterien erkrankte Henne ist leider nach 14 Monaten nach Bestätigung der Diagnose eingeschlafen.

Unterstützend gab ich noch Bird-Bene-Bac und Vitamine.
 
Hallo, ich bin neu hier im Forum und möchte Euch die Leidensgeschichte meiner Zicke (Henne; 2,5 Jahre alt) erzählen.
Vor ca. 3 1/2 Wochen fing es an. Sie ist normalerweise extremst aktiv und "spielsüchtig". Seit besagter Zeit ist sie sehr
ruhig geworden und schläft sehr viel. Ihr Fress -und Trinkverhalten ist normal, hat aber Gewicht verloren.
Vor 3 Wochen war ich das erstemal bei einer hier ansässigen Tierärztin.
1. Besuch: Hinweis auf Ernährung -Gabe von Eiweiß und Vogelmiere -
2. Besuch: Gabe eines Aufbaupräparates -einmalig- (Name nicht bekannt)
3. Besuch: Gabe von Antibiotika in Verbindung mit Aufbaupräparat -6 Tage appliziert- (Name nicht bekannt)
Während dieser Phase hatte ich den Eindruck, dass sie wieder etwas agiler wurde. Nach Absetzen des Antibiotikums
verschlechterte sich ihr Zustand aber wieder.
Vorgestern war ich dann in Giessen bei vogelkundigem Tierarzt (Uni). Dort wurde sie geröntgt und Kotproben auf
Megabakterien untersucht.
Die Untersuchung ergab LEIDER: Megabakterien vorhanden und einen (wahrscheinlichen) Tumor an Leber. Auf dem
Röntgenbild (seitliche Aufnahme) war eine recht große Aufhellung zu erkennen. Man fragte mich, ob ich sie nochmals
mit nach Hause nehmen wollte oder ob man sie direkt dort behalten sollte zum einschläfern. Ich war in dem Moment
nicht in der Lage, die Situation abzuwägen, was besser für mein Zickchen wäre und habe mich entschlossen, sie erstmal
wieder mit nach Hause zu nehmen. Die TÄ hat mir für die Megabakterien Amphomoranol mitgegeben, welches ich jetzt
2 Wochen 2xtgl. im Schnabel verabreichen soll. Sie meinte auch, dass ich meinen 2. Wellensittich auch damit prophylaktisch behandeln soll, was ich seit Freitag auch mache.
Jetzt meine eigentlichen Fragen:
1. Ist es notwendig, meinen 2. Wellensittich prophylaktisch damit zu behandeln. Er hat Null Symptome.
2. Kann ich zusätzlich zum Amphomoranol noch was verabreichen?
Ich denke auch an Alternativmedizin.
Dummerweise ist es nicht klar, ob es sich um einen gutartigen oder bösartigen Tumor handelt, habe aber im Moment eher
das Gefühl, dass die Symptome eher von den Megabakterien hervorgerufen werden.
Was mir auch noch aufgefallen ist (allerdings nicht immer), dass sich Kot an der Kloake sammelt und meine Zicke dann versucht, sich diesen weg zukratzen. War vorher auch nicht. Der Kot ist teilweise normal, teilweise wie Durchfall. Körner
sind nicht im Kot enthalten.
Würde mich freuen, wenn Ihr mir helfen könntet. Dachte da auch an unseren Tierarzt Thomas, bzgl. homöopathischer Behandlung.
Lg Gaby
 
Dass man einen nicht erkrankten Vogel auch vorsorglich mit Ampho behandelt ist mir neu. Eine Behandlung ist nur nötig, wenn bei dem Zweiten auch Megabakterien festzustellen sind.
Du musst schauen, dass sie nicht abmagert. Du kannst ihr geschäten Hafer anbieten (täglich, neben dem Körnerfutter), davon nimmt sie etwas zu.
Ebensokannst du ihr Mariendistel samen anbieten, die sind gut für die Leber.
Meine Megabakterienhenne bekommt momentan Amynin, das ist ein Aminosäurepräparat, welches bei Leberschäden gegeben wird.

2 Wochen Behandlung halte ich für sehr wenig. Behandele sie mindestens drei bis vier Wochen, danach muss der Kot erneut untersucht werden, ist dann noch etwas nachweisbar, behandelst du wieder drei bis vier Wochen, dann das Gleiche wieder. So kann sich die Bahndlung über Monate hinausziehen, aber das ist die einzige Möglichkeit, wie du deinen Vogel eventuell noch retten kannst.

Wenn sich Kotpfropfen an der Kloake sammeln, weil sie Durchfall hat, darfst du ihr auf keinen Fall Grünfutter oder Obst oder Gemüse geben. Nur noch die Körner. Und du kannst ihr bei Bedarf die Kloake vorsichtig freischneiden, dann bleibt der Kot nicht immer hängen.
 
Ich danke Dir für Deine Antwort, Green Joker.
Man liest so viel in allen möglichen Foren und überall bekommt man abweichende Antworten,was einen total verunsichert. Morgen gehen wir erstmal einkaufen. Denke mal, dass man die Mariendistel samen und den geschälten Hafer im Reformhaus, bzw. Apotheke kaufen kann. Auch werde ich meinen Hahn mit Ampho nicht mehr behandeln. Hatte auch kein gutes Gefühl dabei. Hoffe, ich kann meine kleine Zicke nochmal ein bisschen aufpeppeln. Auf jeden Fall hat sie einen starken Überlebenswillen.
Wollte ihr auch zum normalen Körnerfutter Keimfutter anbieten. Ebenso werde ich ins Trinkwasser Apfelessig geben. Z.Zt. bekommt sie über das Trinkwasser ein Vitaminpräparat.

Muss der Mariendistel samen, sowie der Hafer vorher eingeweicht werden oder sind die 2 Sachen
so zu verfüttern? Kann mein anderer Welli problemlos davon mit essen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Zickchen,

in der Apotheke bekommst Du Silymarin CT. Das sind gemahlene Mariendistel samen in Kapselform, die Du öffnen und über das Futter gegen kannst. Es gibt noch andere Präparate, aber nur dieses enthält keine Lactose, die bei Megabakteriose kontraproduktiv wäre.

Die anderen Wellis dürfen es auch bekommen.

Gute Besserung für Deine Henne.
 
Wieviel sollte man den täglich von dem Mariendistel samen geben?
Es sind ja schließlich 2 kleine "Fresser" am Werk.
Will morgen frühr damit beginnen.
 
Hallo Zickchen,

ich würde wie Mariama und Ivan geschrieben haben lieber auf Silymarin AL 11 zurück greifen als auf Mariendistel samen. Diese sind meistens zu hart für Wellensittiche und zweitens zählen sie zu den Ölsaaten und Fette sind bei Leberproblemen nicht gut.
Du kannst versuchen den beiden Koch- oder Quellfutter mit Thymian (oder auch ohne) zusätzlich anbieten und generell alles was sie gerne fressen (Hirse, Nackthafer). Auf Zucker solltest du ganz verzischten. Also schau am besten nach ob Dein Vitaminpräperat Zucker enthält.
Ich habe selbst zwei an Megabakterien erkrankte Wellensittich denen ich in ihren Schubphasen zusätzlich zur Behandlung mit Amphomoronal Kochfutter, Pellets und mit Apfelessig angereichertes Trinkwasser anbiete.

Liebe Grüße

Evi
 
Ivan, das Zeug, das ich meine, heißt Silymarin CT. Wie ich bereits ausführte enthält es im Gegensatz zu Silymarin Al keine Lactose (eine Zuckerart!) und ist daher besonders bei Megabakteriose zu bevorzugen.

@ Zickchen, eine Messerspitze je Napf über da Futter reicht aus.

Liebe Grüsse
 
Ihr seid ja echt lieb hier und ich freue mich über die vielfältige Hilfe.
Habe mal nachgelesen, was Silymarin CT ist. Lt. Beschreibung wird lediglich der Wirkstoff "Mariendistel früchte-Trockenextrakt" genannt. Habe gerade meiner Zicke geschältes Hafer und die Mariendistel früchte angeboten. Sie hat sich direkt über den Hafer her gemacht. Den Mariendistel samen hat sie nicht angerührt. Tippe, wie schon geschrieben, dass es einfach zu hart ist.
Wenn das Silymarin CT tatsächlich nur aus Mariendistel früchte-Trockenextrakt besteht, könnte ich doch her gehen und die
Mariendistel samen klein mörsen. Was meint Ihr?
Trinkwasser werde ich morgen mit Apfelessig ansetzen.
Soll man zusätzlich Thymian- oder Salbeitee anbieten?
Man wird echt total wuschelig u. ich hoffe, dass ich alles richtig mache. Es ist mein erster Welli, der krank wurde.
Lg Gaby
 
Thema: Megabakteriose

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