Aspergillose: Rückfallhäufigkeit?

Diskutiere Aspergillose: Rückfallhäufigkeit? im Forum An Aspergillose erkrankte Vögel im Bereich Vogelkrankheiten - Hallo, einer unserer Wellis hat seit 1 Jahr Aspergillose. Nach 3 wöchiger Behandlung mit Diflucan (Antimykotikum) und Baytril (Antibiotikum)...
Cornelia

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Hallo,

einer unserer Wellis hat seit 1 Jahr Aspergillose. Nach 3 wöchiger Behandlung mit Diflucan (Antimykotikum) und Baytril (Antibiotikum) ging es ihm wieder echt gut. Im Frühjahr (ca. 6 Monate später) hatte er einen Rückfall und wir haben ihn wieder behandelt. Nun ist er schon wieder kurzatmiger. Für uns stellt sich immer die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt, um wieder mit der Behandlung anzufangen. Auf der einen Seite haben wir Angst, zu lange zu warten, auf der anderen Seite wollen wir auch nicht überreagieren und dem Vogel und vor allem seiner Leber bei jeder Kleinigkeit die permanente Medikamentenverabreichung zumuten.

Hat einer von Euch vielleicht Erfahrungen, wie schnell die Aspergillose wieder ausbrechen kann und wie man den ev. entgegenwirken kann? Haltungsbedingungen sind ok (viel Friflug, Luftfeuchtigkeit, Vitamin A,...).

Zweite Frage: ist es immer unbedingt notwendig, gleichzeitig zum Pilzmittel auch ein Antibiotikum zu verabreichen? Unsere Tierärztin sagte, wir sollten nie das eine ohne das andere geben. Aber 3 Wochen AB finde ich halt auch nicht ganz ohne.

Danke für Eure hoffentlich zahlreiche Hilfe!
 
Hallo Cornelia!

Ich habe zwar keine Wellis, sondern Amazonen, stehe aber vor dem gleichen Problem. Ich kann dir also keine konkreten Hinweise zu Wellis geben, hoffe aber trotzdem, dir wenigstens eine Vergleichsmöglichkeit zu bieten.

Meine beiden Amazonen (1 + 2 Jahre alt) leiden auch unter Aspergillose, allerdings im Frühstadium, noch ohne erkennbare Begleiterscheinungen; die Krankheit wurde per Röntgenbild festgestellt. Ich muss mit beiden jeweils eine dreiwöchige Kur mit Sempera machen (Schnabel auf, Spritze rein, runterschlucken). Das erste Mal war dies im Frühjahr der Fall, und ich war etwas erstaunt, als ich in diesem Monat wieder zur Untersuchung zum Tierarzt kam und dieser mir mitteilte, dass schon wieder dieselbe Prozedur notwendig sei. Er meinte, das käme recht oft vor durch die Heizungsluft in unseren Wohnungen. Er empfahl deshalb, die Kur gegen Aspergillose zweimal jährlich durchzuführen, und zwar einmal vor der Heizungsperiode und einmal nach der Heizungsperiode, also einmal im Frühjahr und einmal im Herbst.

Daran musste ich denken, als ich las, dass dein Welli die Rückfälle in etwa den gleichen Abständen hat. Vielleicht hängt das ja ebenso mit unseren Heizgewohnheiten zusammen? Vielleicht wäre auch über einen Ionisator nachzudenken. Ich bin kein Experte auf diesem Gebiet, aber so weit ich es verstanden habe, besteht ein Unterschied zwischen Luftbefeuchter und Ionisator. Aber darüber können dir andere Leute fundiertere Auskunft geben.

Gute Besserung für den Patienten!

Viele Grüße
Rinus.
 
Aspergillosebahandlung, Baytril, Antimykotika systemisch oder per inhalationem

Hallo Cornelia und Rinus,
das Baytril war kompletter Unsinn. Wenn man eine bakterielle Infektion hat und zusätzlich eine Mykose, gibt man beides. Hat man nur eine Mykose/Aspergillose, hat das Antibiotikum nichts zu suchen, es werden nur unnütz resistente Keime gezüchtet, die natürliche Darmflora vernichtet und überdies Leber und Nieren belastet.
Umgekehrt wird ein Schuh draus: Wann man bei einem aspergilloseanfälligen Pieper Antibiotika gibt, kann es sinnvoll sein, zum Schutz gegen ein explosionsartiges Anwachsen der Pilze zusätzlich ein Antimykotikum zu geben. Aber nicht umgekehrt. Da gibt man besser zu dem Antimykotikum hochdosiert Bird Bene Bac, dann werden die pathogenen Darmbakterien ohnehin auf natürliche Weise im Zaum gehalten. Außerdem haben Pilze auf Bakterien lange nicht eine so limitierende Wirkung wie umgekehrt.
"Immer alles" geben ist der Kenntnisstand aus den 60er Jahren. Da gab es auch so tolle Kombinationspräparate mit 2 Breitbandantibiotika, einem Breitbandantimykotikum und Cortison, nach dem Schrotschußmotto: "Irgendwas wird schon dabei sein, das hilft".
Ich halte es auch nicht für sinnvoll, wiederholt prophylaktisch Sempera zu geben, wenn der Vogel keine klinischen Symptome zeigt. Das ist eine unnötige Belastung für die Nieren.
Was dagegen sinnvoll sein kann, ist 2 x jährlich eine 4-wöchige Inhalationskur (mit Enilconazol ("Imaverol"), 1:50 verdünnt in isotoner Kochsalzlösung mit einem Pariboy vernebelt 2 x täglich 15-20 Minuten) zu machen. Das erreicht im Gegensatz zu den systemisch wirkenden Antibiotika, die die kaum durchbluteten Lufsäcke nicht erreichen, auch die Schimmelpilze in den Luftsäcken und belastet, da es fast nicht verstoffwechselt wird, auch nicht Leber und Nieren.
Außerdem sollte man bedenken, daß Aspergillose eine Faktorenkrankheit ist und alle Risikofaktoren (zu trockene Luft wurde je schon angesprochen) zu minimieren oder ganz auszuschalten.
Ich erinnere nochmal an die Risikofaktoren: Zu trockene Luft; Vitamin-A-Mangel; mangelnde Hygiene; Antibiotikabehandlungen; zu wenig Flugmöglichkeiten; zu wenig natürliches Sonnenlicht und Mangel an Umweltreizen wie Wind, Regen, Sonnenschein; Pilzsporenbelastung über das Futter, insbes. Wal- Erd- und Zirbelnüsse, aber auch überaltertes Futter allgemein (immer nur Vorräte für höchstens 6 Wochen frisch einkaufen, am Besten bei Rico (weil der regelmäßig labortechnisch auf Schimmelpilze untersuchen läßt) kühl, dunkel und trocken lagern).
Außerdem sollte man bei immerwiederkehrenden Erkrankungen das Immunsystems durch homöopathische Konstitutionsbehandlung stärken.
Ein wichtiger und erfolgversprechender komplementärmeditinischer Ansatz zur Behandlung der schulmedizinisch nicht heilbaren Aspergillose ist außerdem die Sanum-Therapie mit isopathischen Präparaten nach Prof. Enderlein.
Ich habe bei munserem Weißhaubenkakaduhahn, der auch chronisch rezidivierende Asperillose hatte, das Problem mit homöopathischer Konstituionsbehandlung und zusätzlich einer längeren isopathischen Kur gut in den Griff bekommen. Er hat schon lange keine schulmedizinischen Präparate mehr gebraucht.
Liebe Grüße,
Thomas
 
Hallo Thomas!

Danke für deine ausführlichen Erläuterungen.

Dazu habe ich zwei Fragen.

1. Was meinst du mit "Hygiene"? Werden die Schimmelpilze, die Aspergillose verursachen, über den Kot weitergegeben?

2. Woher bekommt man "Imaverol"? Ist das rezeptpflichtig?

Viele Grüße
Rinus.
 
Aspergillose und ihre Behandlung

Lieber Rinus,
mit Hygiene meine ich evtl in der Voliere vor sich hin schimmelnde Obstreste etc. Kot muß auch täglich beseitigt werden, ist aber schimmelpilzmäßig das geringere Problem.
Imaverol ist rezeptpflichtig und ein Tierarzneimittel der Fa. Janssen; deshalb ist es über normale Apotheken nicht zu beziehen, sondern nur über den Tierarzt (sog. tierärztliche Hausapotheke).
LG
Thomas
 
Hallo Rinus, hallo Thomas,

danke erst einmal für Eure Antworten. Die Aspergillose sitzt bei unserem Welli in den Lungen (wurde durch Röntgen festgestellt). Ich habe die Tierärztin das letzte Mal auch auf die Inhalationstheraphie mit Imaverol angesprochen. Sie meinte dazu, dass der Wirkstoff beim Inhalieren nicht weit genug in die Lungen vordringen würde. Ich habe mir schon überlegt, dieses ergänzend zu der anderen Theraphie (für die Luftsäcke) bzw. zur Vorbeugung anzuwenden. Da man ja aber nicht mit beiden Mitteln gleichzeitig behandeln soll (??), würde das bedeuten, dass ich den Vogel noch häufiger bzw. länger von den anderen trennen müsste. Er genießt es zwar hin- und wieder, mit seiner Partnerin mal ungestört zu sein, auf Dauer langweilen die Beiden sich aber ohne ihre Freunde.

Wir haben gestern abend erst einmal nur mit Diflucan gestartet. Werden aber genau beobachten, ob sich ev. eine Infektion entwickelt, die die zusätzliche Gabe von Antibiotika erforderlich macht.

Gruß
 
Hallo Thomas!

Ich muss noch einmal nachfragen. Ich habe mit der Suchfunktion unter dem Stichwort "Inhalieren" schon selbst versucht, eine Antwort zu finden, bin aber auf keine befriedigende gestoßen.

Mir ist nämlich nicht klar, wie das praktisch von statten gegen soll, das Inhalieren. Gelegentlich muss ich mal einen meiner Kanarienvögel bedampfen, aber das geht problemlos. Dazu kommt der Vogel in einen kleinen Ersatzkäfig, die Schüssel mit dem heißen Medizin-Wasser stelle ich daneben, und oben drüber ziehe ich ein Bettlaken, so dass eine Art Dunstkammer entsteht.

Wie bringe ich aber eine ungleich größere Amazone dazu, die Dämpfe einzuatmen, ohne gleich das halbe Zimmer mitzuversorgen? Aus dem Stehgreif fiele mir nur ein, sie in einem Transportkäfig zu parken und dann dasselbe zu machen, wie ich es von den Kanarienvögeln her kennen. Gibt es noch andere Möglichkeiten? Wie funktioniert so ein Pariboy?

Danke für deine Hilfe!


@ Cornelia.

Den Vogel trennen zu müssen von seiner gewohnten Umgebung und seinen Kumpels finde ich auch immer wieder herzzerreißend. Einige meiner Kanaries scheinen die Quarantäne recht gelassen wegzustecken, während andere regelrecht rebellieren und immer wieder gegen die Käfigstäbe springen. Das hört erst auf, wenn sie wieder in der Voliere sind. Leider gibt es wohl kein Rezept, wie man unseren Patienten dieses Leiden nehmen könnte. Wat mut, dat mut.

Viele Grüße
Rinus
 
Technik der Inhalationstherapie

Lieber Rinus,
es ist ganz einfach. Als erstes kaufst Du Dir einen Pari-Boy oder, wenn Du das nicht möchtest, mietest Du Dir einen in der Apotheke. Die meisten Apotheken geben den relativ preiswert zur Miete raus, etwa 1 € pro Tag, wnn Du Glück hast, auch nur 0,50.
Auf längere Sicht (über Jahre) betrachtet ist ein Kauf aber doch billiger.
Dann gehts los: Die Vögel kommen in einen kleinen Transportkäfig und der Transportkäfig in einen Müllsack. Dann wird der Nebel aus dem Vernebler des Pariboy direkt in den Müllsack geleitet. Das stellt sicher, daß die Pieper das auch einatmen und sich nicht 99% in der Atmosphäre verflüchtigen.
So habe ichs früher gemacht, und es hat gut geklappt.
Unterdessen habe ich eine professionelle Narkosebox für Katzen und Kleintiere aus Acrylglas mit eingearbeiteten Ein- und Auslässen, deren Schiebedeckel luftdicht schließt, das ist natürlich fürs Handling das optimale. Aber auch recht teuer der Spaß, so 250 - 300 €. Also eigentlich nur für Profis zu empfehlen.
Die alte Methode "Kamillendampfbad", die Du für Deine Kanaris beschreibst, geht für Imaverol nicht. Das muß richtig vernebelt werden. Je kleiner die Partikel, desto lungengängiger und desto besser.
Bei der beschriebenen Technik garantiere ich Dir, daß die Lungen und Luftsäcke vollständig erreicht werden.
@ Cornelia: Was meinst Du mit den 2 Mitteln, die man nicht kombinieren soll?
Systemische Antimykotika wie Sempera oder Lamisil können gleichzeitig zur Inhalation gegeben werden, wenn nötig. Die Aussage der Tierärztin, daß das Inhalat die Lungen nicht vollständig erreicht, ist bei der o.g. Methode und einer Inhalationsdauer von 15-20 Minuten 2 x täglich nicht richtig. Man muß nur wissen, wie man es richtig macht.

Liebe Grüße,
Thomas
 
Hallo Thomas!

Nochmals herzlichen Dank für deine anschauliche Hilfe!

Die Müllsack-Methode leuchtet mir ein, wenn ich auch zugegebenermaßen nicht ganz die Vorstellung fortwischen kann, dass mein Tier darin erstickt.

Ich weiß nun Bescheid, wie ich praktisch vorzugehen habe, trotzdem möchte ich dich erneut um einige Erläuterungen bitten, falls es dir keine allzu große Mühe macht (Entschuldigung, Cornelia! Ich habe scheinbar das große Talent, gern mal Themen in andere Richtungen zu biegen).

Den generellen Vorgang der Inhalations-Therapie mit Imaverol habe ich verstanden, nur wann wäre es sinnvoll, sie durchzuführen?

Der Stand der Dinge bei mir ist folgender: Meine beiden Amazonen werden jetzt noch mit Sempera zu Ende behandelt. Dann soll ich, sagt der Tierarzt, im Frühjahr wiederkommen. Ich gehe davon aus, dass man dann wieder ein Röntgenbild machen wird, auf dem man - vermute ich mal - erneut feststellen wird, dass die Aspergillose zurückgekehrt bzw. nie verchwunden ist. Als Therapie wartet also wieder Sempera auf meine beiden.

Wann sollte ich also die Inhaltaltions-Therapie beginnen? Im kommenden Frühjahr? Wäre es sinnvoll, anschließend die Vögel (wie geplant) röntgen zu lassen? Und falls der Tierarzt auf den Röntgenbildern wiederum Aspergillose-Spuren findet, kann/soll/darf man mit Sempera weiterbehandeln? Oder wäre es ratsam, eine zweite Imaverol-Kur nachzuschieben?

Was ich damit sagen will: Ich bin Laie und "Patient". Mir sind folglich die medizinischen Notwendigkeiten und Grenzen nicht vertraut. Ich will natürlich nichts falsch machen, kann aber nicht entscheiden, wie ich konkret vorzugehen habe, weil mir das Wissen um die Alternativen fehlt. Daher ist zu erklären, dass ich so hartnäckig um die praktischen Dinge nachfrage, obwohl sie für den Experten wahrscheinlich etwas "unbedarft" anmuten.

Aus diesem Grund ist mir auch noch etwas an dem Pari-Boy unverständlich. Wäre es vertretbar, zu versuchen, einen gebrauchten zu bekommen (aus Kostengründen)? Ich denke da an die Hygiene-Frage. Kann man diese Geräte so desinfizieren, dass man sie anschließend guten Gewissens weiterverwenden kann? Dasselbe gälte dann ja auch für die gemieten aus der Apotheke. Nicht dass ich womöglich eine Bazillenschleuder verwendete und wüsste es nicht mal!

Viele Grüße und vielen Dank für deine Geduld
Rinus.
 
Inhalationstherapie

Lieber Rinus,
mit einem gebrauchen Pariboy wäre ich vorsichtig. Du hast bei Käufen von privat dann meistens keine Gewährleistung, und was ist, wenn der Kompressor eine Macke hat?
Die Apotheke sterilisiert alle Teile vor dem Weitervermieten, da brauchst Du keine Sorgen zu haben.
Eine prophylaktische Therapie mit Sempera 2 x jährlich halte ich aus den bereits geschilderten Gründen für Unfug.
Besser 2 x jährlich inhalieren. Übrigens kann man dass zur gleichen Zeit machen, Du kannst also gleich damit anfangen. 2 mal täglich 15-20 Minuten über 4 Wochen.
LG
Thomas
 
Hi hallo habe eine frage wo kriegt man die dazu gehörige Kochsalzlösung und wie heißt sie habe nämlich auch so einen Graupapagei Patienten und einen Inhalator habe ich von meinen Sohn ,bis jetzt hatte er immer Spray aber ich habe ihn ja erst 1 Tag und will ihm helfen.Bin echt dankbar für jede hilfe hatte noch nie einen Papagei mit einer solchen Krankheit.Grüße Melly
, :nene:
 
Hallo Melly,
isotone Kochsalzlösung bekommst Du für wenig Geld in jeder Apotheke.
Imaverol bekommst Du nur über einen Tierarzt (tierärztliche Hausapotheke).
Liebe Grüße,
Thomas
 
Imaverol

Hi!

Auch wenn ich mich unbeliebt mache.ich habe noch eine volle, nie geöffnete, sachgemäß gelagerte Flasche Imaverol. Gekauft im Mai diesen Jahres und noch einige Zeit haltbar. (Für genaues MHD muß ich nachsehen)
Falls jemand wirklich schnellen Bedarf daran hat, würde ich sie weitergeben, da wir sie nicht mehr brauchen.
Schickt mir einfach eine PN - bitte dazu, WOZU genau das Imaverol verwendet werden soll.

Gruß
 
hallo,

wir haben einen Lori aus dem Tierheim, der Aspergillose hat. Er wird bereits seit mehreren Wochen mit Cactus + Berberis (0,15 ml) und Sempera (0,2 ml) behandelt. Die Tropfen kommen ein mal täglich in den Brei. Am Wochenende wäre die Behandlung abgeschlossen.

Ich habe mit der Erkrankung keine Erfahrung und mich jetzt hier ein bisschen schlau gemacht. Der Lori wurde bereits im Tierheim behandelt, den TA kenne ich nicht.

Um festzustellen, ob die Medikamente geholfen haben, müssen wir jetzt erst zum TA zum Röntgen? Muss das gleich nach Absetzen der Tropfen passieren oder schon vorher?

Wie erkenne ich überhaupt, ob es Aspergillose ist? Sie zeigt keinerlei Atemgeräusche oder ähnliches, kann aber auch nicht sehr gut fliegen.

Danke schon mal für eure Hilfe
LG
Gisela
 
Hallo Gisela,
bei Luftsackaspergillose ist die rein systemische Behandlung über Sempera oral normalerweise nicht ausreichend wirksam, weil die Luftsäcke fast nicht durchblutet sind. Da muß man eine Inhalationstherapie mit Imaverol machen. Aber viele TÄe, die mit der Vogelanatomie nicht so gut vertraut sind, meinen oft, Sempera reicht. Als wenn sie ein Säugetier behandeln würden.
Wenn der Vogel keinerlei klinische Symptome hat, möchte ich mal fragen, bevor ich mich zur Kontrolle äußere, wie die Aspergillose überhaupt diagnostiziert wurde. Normalerweise verwendet man zur Kontrolle das Abklingen der klinischen Symptome - oder aber die Wiederholung der Untersuchung, die zur Diagnose geführt hat.
LG
Thomas
 
Hallo Thomas,

diagnostiziert wurde Aspergillose durch Röntgen. Lilly - so heißt die Lori-Henne - wurde vom Tierheim in ein quasi privates Tierheim gegeben - und dort wurde sie dann vom TA untersucht. Ich nehme an - weiß es aber nicht - dass sie dort Symptome gezeigt haben muss, die das Röntgen erforderlich gemacht haben!?

Als wir sie zu uns genommen haben, bekam sie die genannten Tropfen bereits 2 Wochen, wir geben sie ihr jetzt auch fast 2 Wochen.

Muss es denn Luftsackaspergillose sein? Es kann sich doch auch auf andere Organe legen, oder habe ich das falsch verstanden?

LG
Gisela
 
Hallo Gisela,
frage bitte genau im Tierheim nach bzgl.Diagnose und Untersuchung, und welche Symptome er hatte. Und laß Dir die Röntgenbilder für evtl. Vergleiche geben und eine Kopie der "Krankenakte". Es ist auch möglich, daß die Aspergillose jedenfalls mit ihrem Hauptherd nur in der Lunge sitzt, aber es ist sehr selten, daß die Luftsäcke nicht mit betroffen sind, da ja die Luft mit den Pilzsporen ständig zwischen Lunge und Luftsäcken hin- und hergeht. Wenn er eine Pilzbelastung im Kropf oder Darm gehabt hätte, hätte man das nicht durch Röntgen feststellen können.
Liebe Grüße,
Thomas
 
Hallo Thomas,

vielen Dank für deine kompetenten und schnellen Antworten. Ich werde mich gleich heute um die Unterlagen bzw. Informationen kümmern.

LG
Gisela
 
hallo,

ich habe als vernebler den omron C1 silentio, partikelgrösse 5,7 µm und wollte fragen, ob die aufsätze von pari-boy kompatibel sind? kann jemand dazu etwas sagen?

danke und grüsse
tutulla
 
Hallo,

Imaverol ist nicht mehr rezeptpflichtig. Auch bekommt man es mittlerweile bei vielen "normalen" Apotheken (muss aber bestellt werden).

Günstig bekommt man es über eine Internetapotheke (z.B. 100 ml 21,36 Euro). Einen kostenlosen Preisvergleich bietet: www.medpreis.de. Einige Internetapotheken versenden derzeit auch kostenfrei.

Gruß Alex
 
Thema: Aspergillose: Rückfallhäufigkeit?

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