V22 - Tropfen?

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DJpc

Guest
Hallo.

Kennt hier einer etwas genaueres über V22 - Tropfen? Sollen angeblich gut für die ankurbelung des Ferwachstums sein. Habe ich von einem Kollegen erhalten der damit angblich gute Erfahrungen gemacht hat.

Nur würde ich jetzt doch gerne etwas mehr über diese Tropfen erfahren.
 
V 22 Tropfen

Hallo,
es handelt sich um ein homöopathisches Komplexmittel mit folgender Zusammensetzung: Acidum silicicum Dil. LM 6; Sulfur Dil. LM 12; Alkohol
Ich habe damit keine Erfahrung, weil ich "klassisch" mit Einzelmittelhomöopathie arbeite, ggf. mit individuell abgestimmten Kombinationen. Ich halte solche fixen Kombinationen für wenig sinnvoll, besonders, wenn sie, wie hier, mit Indikationen wie Juckreiz, Mauser, Federrupfen etc. pp. angepriesen werden. Beim Federrupfen z.B. wäre es ja interessant zu wissen, woran es liegt, statt einfach ein "Mauserpräparat" zu geben.
Kieselsäure ist zwar immer gut für die Federn. Mit Sulphur kann man dagegen, wenn es nicht auf den Konstitutionstyp paßt, auch etwas falsch machen, obwohl es das häufigste homöopathische Mittel ist, das gegen Hautkrankheiten und Juckreiz angewendet wird. Es ist aber in erster Linie ein Antipsorikum, während Vögel ja meistens eher von sykotischer Konstitution sind. Kurz und gut: "Nützt nichts, aber schadet auch nichts" ist bezogen auf die Homöopathie beides falsch. Man sollte ohne Sachkenntnis oder fachkundige Beratung mit homöopathischen Arzneien ebensowenig herumexperimentieren wie mit schulmedizinischen.
Diese "Komplexmittel" für den Gebrauch durch Laien "in den blauen Dunst hinein" anzupreisen und zu verkaufen, halte ich, in der Tiermedizin wie in der Humanmedizin (vgl. "Klosterfrau-Komplex-Homöopathie" gegen dies und das, gegen jedes Wehwehchen eine andere, im Einzelfall oft wenig sinnvolle, Kombination, steht in jeder Apotheke rum), für eine verhängnisvolle Entwicklung. Die Homöopathie ist eine sehr wirksame Medizin, aber es erfordert lange Ausbildung und Beschäftigung mit der Materie, um sie sachgerecht anzuwenden. Es gibt keine fehlerhaftere und unhomöopathischere Vorgehensweise, als "Standardpräparate" für bestimmte Indikationen oder sogar sehr weit auseinanderliegende Indikationsgruppen anzuwenden. Bestenfalls erreicht man damit Unterdrückung, aber keine Heilung. Und der Homöopathie wird dadurch ein sehr schlechter Dienst erwiesen, weil sie "wieder mal" als "unwirksam" "bewiesen" ist, wenn es nicht klappt. Es kann klappen, vielleicht meldet sich ja jemand, der gute Erfahrungen gemacht hat. Aber das ist dann Zufall.
Gut ist ja, daß die Homöopathie jetzt "in Mode" kommt, daß sich immer mehr Menschen nach Methoden der Regulationsmedizin für sich und ihre Tiere umsehen. Aber schlecht ist die Kehrseite der "Mode", die massenhafte, unkritische, unprofessionelle Anwendung. Der vermeintlich "einfache" und kurze Weg durch Komplexmittelchen, ohne Kenntnisse, ohne Ausbildung, nur nach den Eingebungen der Werbung. Das geht in den seltensten Fällen gut.
Liebe Grüße,
Thomas
 
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