Angst ist normal?

Diskutiere Angst ist normal? im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Hallo zusammen, ich bin neu hier und hoffe auf etwas Hilfe. Wir haben im November 2004 einen Graupapagei bei einer Züchterin gekauft...
Hallo Tina,

ich bring mal ein bischen Licht in die Geschichte.

Ich habe zu meiner 14jährigen Henne die ein Wildfang ist im Mai diesen Jahres eine Naturbrut gekauft.

http://www.vogelforen.de/showthread.php?t=55525

Im Oktober diesen Jahres bin ich bei einem Züchter auf eine verkrüppelte junge Henne gestossen die keiner wollte, sie war zu diesem Zeitpunkt schon ein knappes halbes Jahr. Eigentlich wollte ich sie nur operieren lassen und dann an einen guten Platz vermitteln, aber meine Naturbrut hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Es war LIebe auf den ersten Blick.

Sind Handaufzuchten wirklich fehlgeprägt

Da sie mit ihrem Bruder zusammen ab der vierten Woche Handaufgezogen wurde, ist sie nur stark Menschen fixiert,speziell auf Frauen was ich ihr aber schon zum Teil abgewöhnt habe. Ansonsten ist sie ein ganz normaler Papagei der sich auch gegen die ältere Henne durchzusetzen weis.
http://www.arcor.de/palb/alben/41/992541/400_3339653466373139.jpg
 
hi Tina,
Grautina schrieb:
Ich habe gelesen das Handaufzuchten, die vernünftig großgezogen werden, die bessere Alternative wären. Die Vögel dürfen erst mit 5 - 6 Wochen aus dem Nest genommen werden und sollen zusammen (mit Geschwistern) in Gruppen aufgezogen werden. Anschließend (wenn sie futterfest sind) sollen sie wieder in Gruppen mit älteren Tieren gesetzt werden, um sich zu sozialisieren.
solche HA wird wohl nur theoretisch möglich sein, denn sobald sie futterfest sind, werden sie in der Regel auch schon verkauft.
Es gibt meiner Meinung nach keine Alternativen zur NB. Eine HA sollte nur in begründeten Fällen durchgeführt werden (Eltern füttern nicht, verletzen die Jungen)
Wenn die Babys wie von dir geschildert aufgezogen werden sollen, muss der Züchter praktisch eine Menge Zuchtpaare haben, die dann auch noch gleichzeitig Eier legen, damit die Jungen dann zusammen aufwachsen können. Die meisten Züchter haben aber nicht so viele Paare -es sind meist Liebhaberzuchten mit rund 3 Babys. Diese können nur artgerecht von ihren Vogeleltern aufgezogen werden.
Eine vernünftig aufgezogene HA muss nicht zwangsläufig fehlgeprägt sein (im Sinne, dass sie nicht mit einem Partner harmonisieren kann), es kann aber mit größerer Wahrscheinlichkeit sein, als bei einer NB.
 
Hallo Marita (& Gang), Bianca und Sven,

das was ihr schreibt macht auf jeden Fall Sinn.

Ich glaube je mehr Gedanken man sich macht, desto irrer wird man. 0l Wir dachten halt das es das Beste sei, zu unserem Panikvogel einen zahmen zu setzten, damit er sich dort abgucken kann, das wir Menschen ganz harmlos sind. Meint ihr unser Phillipino wurde schlecht behandelt das er so ängstlich ist, oder ist das eher der Normalfall? Wir haben halt nicht viele Vergleichsmöglichkeiten und wenn man vorher ein so zahmes Tier hatte, kommt man mit der Situation nicht ganz so gut zurecht. Für uns war kein Unterschied erkennbar, halt beide per Hand aufgezogen und da dachten wir halt dieses zahme Verhalten sei völlig normal.

Aber glaubt ihr wirklich, wenn wir jetzt eine ängstliche Naturbrut dazusetzen, werden die beiden ein wenig zahmer? Oder sollten wir erst unseren Ph. ein wenig zahmer machen und dann einen zweiten kaufen? Vielleicht denke ich in die falsche Richtung, aber zwei ängstliche? Schaukeln die sich nicht in ihrer Angst evtl. noch hoch?

Meine Güte ist das alles kompliziert. Da denkt man, man hätte sich gut auf alles vorbereitet und dann sowas. Ächz :?

liebe Grüße Tina
 
Hi Tina,

dein Ph. würde sicherlich erstmal mit einer zahmen HA schneller zutraulich werden. Ich denke aber, bis du eine gefunden hast, vergehen eh ein paar Wochen und in dieser Zeit ist euer PH. sicherlich schon ganz anders als heute;)
 
Hallo Tina,

Ihr habt Euch doch für den kleinen Kerl entschieden, dann solltet Ihr Ihm doch jetzt auch ein schönes Heim geben, sonst wird er doch gleich wieder weiter gereicht und er kann doch am aller wenigsten was für die Geldgier der Menschen.

Ich kann mir auch denken wer die Züchterin ist, denn hier in Deutschland bekommen nicht viele Nachzuchten von den Philippinen und ob die den Vogel einfach zurück nimmt? Das Diese Robuster und nicht Krankheitsanfäliger sein sollen als Deutsche Nachzuchten entspricht nicht der Wahrheit.

Dadurch das in Dieser Nachzuchtstation nur auf Masse Wert gelegt wird und die Vögel nach dem selbstständig bis zum verkauf in Volieren ohne großartigen Menschenkontakt leben sind Sie auch nicht sonderlich an den Menschen gewöhnt und sind dadurch von Ihrem
Verhalten wie Naturbruten.

Wie meine Vorredner schon gesagt haben sollte auch in naher Zukunft ein Partner kommen.
Klar sind 1300€ eine Menge Geld aber bei einem Seriösen Züchter hier in Deutschland hättest Du für das Geld auch zwei haben können.

Die Entscheidung des Partners HZ oder NB und wann Dieser zu Euch kommt liegt natürlich an Euch.

Für Euren Grauen währe es natürlich am besten wenn er sofort einen Partner bekommen würde.
Welche Ansprüche habt Ihr an die Vögel? Sollen Sie zahm werden oder reicht es Euch das Sie einfach nur da sind, ich denke ja wohl das Ihr zahme Vögel haben wollt.

Es ist immer leicht zu sagen ``Kauf gleich einen Partnervogel dazu und am besten eine Naturbrut``
Ich finde das währe für einen Anfänger der gerne einen zahmen Papagei hätte das falsche, weil er einfach mit zwei Vögeln die nicht zu Händeln sind meistens nicht zurechtkommt und schnell die Interesse verliert oder entnervt aufgibt.

Was dann mit den Vögeln passiert wissen wir hier im Forum ja zu genüge.

Es ist ja wohl bekannt das wenn zwei nicht zahme Vögel zusammengehalten werden es schon einige Zeit dauert bis Sie Handzahm werden weil Sie sich lieber mit sich beschäftigen und den Menschen außen vor lassen.
Dafür braucht man sehr viel Geduld und Zeit, was die meisten Leute nicht haben und es kommt natürlich auch vor das Sie gar nicht zahm werden.

Für mich gebe es jetzt zwei Möglichkeiten.
1. Ihr gewinnt erst mal das Vertrauen von Eurem jetzigen Grauen bis er etwas zutraulich bzw. zu Händeln ist und danach holt Ihr Euch einen zweiten dazu. Entweder Naturbrut oder sozial gefestigte Handaufzucht.
2. Wenn Ihr Ihm gleich einen Partner gönnen wollt, eine junge Handaufzucht. Die währe dann schon Menschen gewöhnt und Euer jetziger könnte vieles von Ihr übernehmen.

Bevor jetzt kommt ``Was ist eine sozial gefestigte Handaufzucht`` hier die Erläuterung:
Das heißt für mich das er das zusammenleben mit anderen Graupapageien kennt und nicht wegen dem Menschenbezug und des Profits ab Ei oder für extra von seinen Geschwistern getrennt aufgezogen wird nur um einen zahmen, anhängliches etwas zu bekommen.

Hallo Marita,
Warum macht Dein Vater den HZ? weil die Eltern aufhören zu füttern oder rupfen oder nimmt er Sie raus weil Sie dann zahm sind und besser zu verkaufen sind.
Und ziehst Du nicht gerade einen Timneh auf der gerade Mal 2,5 Wochen alt war als er aus dem Nest geholt wurde und zu alle dem auch noch alleine aufgezogen wird.
Wem willst Du so ein Fehlgeprägtes Tier anbieten?
Und war Dein Krümel nicht auch jünger als 5 Wochen als er aus dem Nest kam und wurde alleine aufgezogen.
Wenn ich irgendetwas falsch mitbekommen haben sollte, kläre mich bitte auf.

Freunde habe ich mir jetzt bestimmt nicht gemacht aber hier geben Leute Tipps, die in Ihrer Handlung das Gegenteil beweisen.

Viele Grüße und das Du für Dich die richtige Entscheidung triffst.

Helmuth
 
Hallo Bianca,
Totall schönes Bild und es zeigt das nicht alle HZ fehlgeprägt sein müssen, das heißt nicht das ich die HZ beführworte aber Sie jederzeit anwende wenn etwas schief läuft.
War gerade selber am schreiben, deswegen nochmal extra Text.

Viele Grüße

Helmuth
 
Hallo Helmuth,

Marita hatte erklärt, warum der Kleine aus dem Nest genommen wurde und ich würde den kleinen Kerl auch nicht sterben lassen (auch kein anderes Baby).
Desweiteren hat sie ja mit der Zucht ihres Vaters nix zu tun und nur von ihren Erfahrungen in Bezug der Unterschiede NB-HA geschrieben.
Wenn sie auf Grund dieser Erfahrungen eine NB bevorzugt, was ist dadrann so schlecht?
 
Dreamteam schrieb:
Totall schönes Bild und es zeigt das nicht alle HZ fehlgeprägt sein müssen.
War gerade selber am schreiben, deswegen nochmal extra Text.
kann mich dem nur anschließen und habe auch nie pauschalisiert gesagt, dass alle HA fehlgeprägt sind.
Schließlich ist meine Coco auch eine HA und kümmert sich liebevoll um Grisu;)
 
Hallo Marita,
Warum macht Dein Vater den HZ? weil die Eltern aufhören zu füttern oder rupfen oder nimmt er Sie raus weil Sie dann zahm sind und besser zu verkaufen sind.
Und ziehst Du nicht gerade einen Timneh auf der gerade Mal 2,5 Wochen alt war als er aus dem Nest geholt wurde und zu alle dem auch noch alleine aufgezogen wird.
Wem willst Du so ein Fehlgeprägtes Tier anbieten?
Zu der Zucht meines Vaters habe ich schon oft genug geschrieben, und es geht hier auch gerade am Thema vorbei darum meine Bitte
(bitte keine Kommentare dazu; danke).
In diversen anderen Themen habe ich das schon erörtert.
Zum Timneh: Sollen wir ihn sterben lassen, nur weil er alleine war? Die Beweggründe sind unter 'unser kleines Baby' auch erklärt.
Wem ich solch ein Tier anbieten würde? Letuen mit Partnertier und Geduld, wie bei jedem anderen auch.
Und war Dein Krümel nicht auch jünger als 5 Wochen als er aus dem Nest kam und wurde alleine aufgezogen.
ich frage mich gerade, ob das hier ein Verhör werden soll. Ich habe Krümel aus ganz anderen Beweggründen behalten. Nicht weil ich einen zahmen Graupapagien haben wollte oder so. Ich wollte eigentlich nie einen Grauen haben, sondern war mit meinen Kleinen Sittichen glücklich. hier steht Krümels Geschichte, für aussenstehende. Und sie hatte ein Geschwisterchen.
Freunde habe ich mir jetzt bestimmt nicht gemacht aber hier geben Leute Tipps, die in Ihrer Handlung das Gegenteil beweisen.
Ich finds nicht besonders nett wenn man einfach drauf los redet ohne sich mal ein Bild von mir zu machen. 8( Wenn du Krümels Geschichte kennen würdest wüßtest du das ich nie einen Grauen haben wollte, und das Krümels Geschichte ein bischen anders ist als die normale.
Warum rede ich gegen mein Handeln?Weil ich Krümel behalten habe. Also wer mir daraus einen Vorwurf macht (ich gehe einfach mal davon aus, dass du die Geschichte kennst, denn sonst würdest du sicher nichts dazu schreiben) den kann ich wirklich garnicht nachvollziehen. Und bevor ich hier jetzt etwas falches sage, sage ich nichts mehr dazu.
Ich kann auch nichts dafür das mein Vater überhaupt züchtet. Ich würde es nicht tun. Aber deshalb darf ich doch für die kleinen ein schönes zuhause suchen.
Bevor jetzt kommt ``Was ist eine sozial gefestigte Handaufzucht`` hier die Erläuterung:
Das heißt für mich das er das zusammenleben mit anderen Graupapageien kennt und nicht wegen dem Menschenbezug und des Profits ab Ei oder für extra von seinen Geschwistern getrennt aufgezogen wird nur um einen zahmen, anhängliches etwas zu bekommen.
Was bekommst du denn von den Vögeln die im Geschwisterverband aufwachsen? Unsere waren alle menschenbezogen obwohl sie zusammen aufgewachsen sind.
Wenn sie auf Grund dieser Erfahrungen eine NB bevorzugt, was ist dadrann so schlecht?
ich verstehe es auch nicht. Andere haben auch HA und NB und würden heute nur noch NB kaufen. Aber das ist ein Lernprozess :+klugsche
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Zum eigentlichen Thema:
ob du dich jetzt für HA oder NB entscheidet ist letztendlich deine Entscheidung. Da Ph. aber schone eine HA ist, würde ich eien NB nehmen. Denn es ist falsch anzunehmen, das er wie eine NB ist, nur weil er kaum Menschenkontakt hatte. Klar kennt er seine Kumpels aber wer hat seinen Spieltrieb gefördert? Wer hat ihm das alles gezeigt was Eltern zeigen? Das ist doch etwas was sie dort trotzdem nicht lernen. Und genau das lernen HA auch nicht.
Klar ist es erst mal wichtig für euch zu wissen, was möchtet ihr? Wenn ihr euch darüber im klaren seid, dann dürfte das kein Problem sein.
 
Hallo Tina,

> Leider ist dieser an E-Colibakterien gestorben (alles zu Aarons Geschichte unter Papageienfarm.de / Forum / Graupapagei). Das war sehr schlimm für uns, da er superzahm, verschmust und lieb war.

Das eine könnte mit dem anderen zusammenhängen :-/ Fäkalbakterien haben im Körnerfresserdarm nichts zu suchen. Und ein Weg, wie sie dahin kommen, ist der Mensch, wenn er mit dem Vogel sehr engen Kontakt hat. Deshalb immer gründlich Hände waschen, bevor man den Geier anfasst, 'Zungenküßchen' usw. vermeiden, und bei eigener Krankheit (auch bei Erkältungen) den Kontakt einschränken. Ein Papagei kann lange unauffällig mit Choli-Bakterien leben - und dann beim ersten Stress (Transport, Umzug, Tierarzt, neuer Partner usw.) plötzlich innerhalb weniger Tage den Löffel abgeben :-(

> Eine philipinische Nachzucht, soll laut Züchterin viel robuster als die deutschen Nachzuchten sein

Das halte ich, wie die anderen hier, für ein Gerücht. Der wird, in den Subtropen aufgewachsen, im Gegenteil erstmal einen Klima- und Transport-Stress bekommen, Quarantäne und Medikamentenbehandlung kommen hinzu. Und gegen Fäkalbakterien kann man und Vogel sich nicht 'abhärten' oder immunisieren.

'Robust' mag in anderer Hinsicht stimmen: nur die Härtesten gelangen überhaupt lebend zum deutschen Händler, weil die Schwächeren Transport und Quarantäne nicht überleben...

Zur Nachzucht im Ausland: finde ich schwierig. Zum einen ist jedes nachgezüchtete Tier ein Wildfang weniger. Andererseits weiss man nicht, wie es da bei der Zucht zugeht. Dass die Massenzucht im warmen Billiglohn-Ausland einfacher und lohnender ist als in D, leuchtet ein. Dann spricht IMHO aber nur der Preis dafür (oder, dass deutsche Züchter den deutschen Bedarf nicht decken können - ich weiss nicht, ob das so ist). Und so hoch, wie der bei euch war, weisst du ja inzwischen, dass du dafür auch eine deutsche Nachzucht bekommen hättest.

Viele Grüße,
Stefan
 
Hallo,
Dieser Threat soll sich natürlich auch ausschließlich um Tinas Frage handeln und ich habe Ihr meine Meinung dazu auch geschrieben, nur wer sich mit Papageien auskennt merkt sehr wohl das bei Euch oder sagen wir mal bei Deinem Vater in der Denkweise was die Zucht angeht so einiges nicht stimmt und es tut mir einfach nur um die Papageien leid.
Nur finde ich, indem Du immer wieder hilfst Kleine aufzuziehen und der Erlös für die Tiere auch noch Deinem Vater zukommt wird er seine Denkweise nicht ändern und es bei dem kleinen Timneh nicht bleiben.
Wenn Du meinst das Eure Kleinen HZ alle fehlgeprägt sind macht Ihr vielleicht auch was bei der Aufzucht falsch.
Deswegen würde ich auch nie jemanden nur eine Variante raten es gibt nämlich sehr wohl HZ die sehr gutes Sozialverhalten zeigen. Genauso wie es Naturbruten gibt die in den ersten Tagen schon auf die Hand gehen und andere die ewig brauchen um zahm zu werden, wenn überhaupt.

Damit soll es auch gut sein und ich werde mich weiter nur noch auf die Fragen von Tina beziehen aber das musste einfach mal raus.

Viele Grüße
Helmuth
 
Hallo alle zusammen,

weiß garnicht was ich sagen soll. Schluck! Ich danke Euch allen wirklich ganz doll für Eure Tipps und Ratschläge, aber ich wollte keinen Streit entfachen. (Hoffe ihr seid euch alle nicht böse).

Was auf jeden Fall klar wird, ist das es ganz unterschiedliche Meinungen über Aufzucht, Haltung etc. gibt. Das ist ja auch genau das Thema was mich am meisten beschäftigt. Die Gewinnsucht der Händler und das dadurch die Papageien zu kurz kommen. Daher beschäftige ich mich auch so intensiv mit diesem Thema und deshalb auch die Angst mit unserem Kauf so etwas zu unterstützen. Ich halte sehr viel von Tierschutz und wir haben wirklich lange überlegt ob wir einen Papageien kaufen sollen. Die Frage ist kann man ihn wirklich artgerecht halten. Wir haben viel darüber diskutiert und da unser Geier sich den ganzen Tag in der Wohnung frei bewegen darf, wir einen Kletterbaum gebaut haben, uns viel mit ihm beschäftigen und natürlich (war nie eine Frage) einen zweiten dazuholen, sind wir zu dem Schluss gekommen - wir können zumindest alles versuchen ihn so artgerecht wie nur irgend möglich zu halten -

Warum einen Papageien? Wie ich schon erzählt habe, habe ich jahrelang ehrenamtlich im Tierheim mit Hunden gearbeitet. Meist mit denen die schon von den Menschen aufgegeben wurden (verhaltensgestört, nicht sozialisiert). Meine Eltern sind sehr aktiv im Tierschutz eingebunden (ich wurde mit Tieren groß) und so wurde mir die Tierliebe in die Wiege gelegt. Im Übrigen höre ich mir ständig Vorwürfe von meinen Eltern an "wie kann man einen Papageien kaufen, die gehören in die Freiheit". Nur habe ich seit ca. einem Jahr eine Hunde- und Katzenallergie und das ist die Hölle für mich. Kein Hund mehr für Tina!!! Es ist wirklich schrecklich für mich. Ich habe nunmehr ein Jahr ohne Tier gelebt und ich muss sagen, das ist es nicht für mich. Ihr müsst nicht glauben das ich nichts zu tun hätte und mich langweile, aber wenn man immer Tiere hatte um die man sich gekümmert hat, ist das Leben ohne auf einmal komisch. Sicher, ich habe zwei Kinder um die ich mich kümmere, einen Beruf und einen Mann, aber ich weiß nicht ob ihr es versteht, es fehlt etwas ganz wichtiges in meinem Leben.

Zuerst wollte ich einen älteren, armen, vernachlässigten Papageien aufnehmen um ihm ein schöneres Leben zu ermöglichen. Ich habe mich überall erkundigt (Tierheime, Tierschutzbund etc.) Davon wurde mir absolut abgeraten, weil das für einen Anfänger zu schwierig und ich damit überfordert wäre. Daher haben wir halt nach Züchtern ausschau gehalten. Wir waren bei einigen, doch bei den meisten fand ich es nicht so toll. Die Tiere wurden bei den meisten in winzigen Käfigen, immer einzeln gehalten. Und genau diese Züchter erzählen einem dann, das man am besten direkt zwei Vögel kauft, da man die ja nicht alleine halten soll. Sehr schön. Halten ihre Tiere einzeln und erzählen mir dann sowas. Sehr vertrauenswürdig! Auf jeden Fall sind wir dann über Umwegen an diese Züchterin geraten, der Preis der Vögel ist hoch das stimmt. Doch was mir gefallen hat, die Tiere sind in Gruppen in großen Flugvoileren untergebracht. Man kann dort hineingehen, viel Zeit dort verbringen und warten bis man selbst von einem Vogel "ausgesucht" wird. So haben wir das bei Aaron gemacht. Wir standen mittendrin und nach ein paar Minuten schlich Aaron sich über einen Ast zu meinem Mann, er hat damm von seinem Ast aus meinem Mann an den Haaren gezupft. Das war supersüüüüüüüüüüüüß. Als mein Mann Stefan das merkte, drehte er sich vorsichtig zu ihm um und sprach mit Aaron. Der neigte seinen Kopf und ließ sich erstmal den Nacken kraulen. Tja, damit war die Sache wohl klar, oder? Aaron wurde von der sechsten Woche an mit der Hand aufgezogen, weil seine Eltern das füttern eingstellt haben. Er ist mit seiner Schwester großgeworden. Ich habe natürlich nicht viel Ahnung, aber er machte keinen fehlgeprägten Eindruck auf mich. Er war zwar sehr zahm, hat aber auch mit den anderen Papageien dort gebalgt und hier bei uns sehr viel gespielt. Für uns ist es jetzt besonders schwierig. Erst haben wir Aaron nach so kurzer Zeit verloren, obwohl wir alles nur erdenkliche versucht haben. Und nun haben wir einen Ph. der so scheu ist. Das ist schon nicht einfach für uns.

Helmuth, ich glaube Du hast den Punkt bei uns getroffen! Natürlich wollen wir am liebsten wieder so einen zahmen Vogel wie Aaron. Es war für uns sehr viel einfacher. Aaron war ein fröhlicher, lustiger Kauz, der einfach zu händeln war, vor allem für Anfänger wie wir es sind. Das wir uns den kleinen Ph. ausgesucht haben stimmt nicht ganz. Wir hatten nicht die Möglichkeit wie bei Aaron. Ich war über den Tod viel zu geschockt, um überhaupt Interesse an einem anderen Vogel zu haben. Mein Mann hat mich zu der Züchterin geschliffen und im Hinterzimmerchen saßen 6 Ph. einzeln in Voilleren. Wir sollten drei aussuchen, bei denen wurde dann ein Kloakenabstrich gemacht (damit so etwas wie bei Aaron ausgeschlossen wird). Ich war nicht in der Lage irgend einen Vogel, den ich durchs Gitter sehe, auszusuchen. Mein Mann hat das dann wohl gemacht. Als er unseren toten Aaron abgeholt hat (wir wollten ihn im Garten begraben), hat er diesen Vogel mitgebracht. Ich wollte keinen Ph., wegen dieser Geldmacherei. Mein Mann hat es nur gut gemeint, er wollte mich im Prinzip über den Tod von Aaron hinwegtrösten. Nun sind wir schon etwas entäuscht, dass unser Kleiner so scheu ist.

Mittlerweile bin ich hier auch der absolute Buhmann (Frau). Ich habe Besuchssperre verhängt, meine große Tochter darf nicht mehr Klavier spielen (ist ihre große Leidenschaft), die Kleine darf nicht mal in die Nähe des Vogels und unten im Wohnzimmer herrscht allgemeine Ruhepflicht. Kinder dürfen dort nicht mehr spielen und alle müssen sich ruhig verhalten. Ich möchte halt nicht das der Vogel noch mehr Angst hat, er ist schon panisch genug. Mein Mann hat schlicht die Nase voll, da ich mich hauptsächlich nur noch mit dem Vogel beschäftige und die meisten Nächte auch auf der Couch verbringen muss, da ich darauf warte das der Vogel endlich reingeht. Dazu muss ich sagen, dass er mich bis jetzt wirklich sehr unterstützt hat. Als Aaron krank wurde und ich ständig unterwegs war (Züchterin, Tierarzt, Züchterin u.s.w.), hat er hier wie selbstverständlich (ohne zu murren) meine ganzen Aufgaben übernommen. Das war schon alles sehr zeitintensiv, nur man sieht im Moment auch noch kein Ende und das wird ihm jetzt zu viel. Der Haussegen hängt zur Zeit etwas schief und er hat heute damit gedroht wenn es nicht besser wird, bringt er den Vogel zurück. Er ist jetzt ziemlich sauer. Auch die Kinder zicken mittlerweile ein wenig, weil ich keine Zeit für sie habe. Eigentlich wollten wir einen Familienvogel, der hier an unserem Leben rege teilnimmt (halt einen Aaron) und mir fehlt jetzt auch langsam die Kraft und die Ausdauer.

In meinem tiefsten Inneren gebe ich meinem Mann recht. Es ist nicht der richtige Vogel für uns, aber andererseits tut mir der Vogel einfach zu leid als das ich ihn einfach zurückbringen kann. Was wird dann aus ihm? Es ist ein liebes Kerlchen auch wenn er niemanden an sich ranlässt. Aber ein Vogel der so ängstlich auf Menschen reagiert ist hier falsch. Hier ist immer irgendwie Aktion, Besuch oder halt auch mal laut. Aaron fand das toll wenn Besuch kam da hatte er immer jemanden den er ärgern konnte.

Hat jemand ein Wundermittel parat um den Vogel zu zähmen? Das wäre echt toll und würde meine Probleme drastisch reduzieren. ;)

Vielleicht haltet ihr mich jetzt alle für einen absoluten Tierquäler, der seine Tiere einfach wegwirft, wenn er nicht damit zurecht kommt. Ihr könnt mir glauben, so schnell gebe ich eigentlich nicht auf. Nur denke ich, dass ich hier von meiner Familie auch ein bisschen Rückenstärkung brauche und die bekomme ich nun nicht mehr. Aber meine eigentliche Sorge gilt dem Vogel, wenn alle anderen kein Interesse mehr an ihm haben, nur noch ich, ob das so toll für den Kleinen ist? Ich weiß es wirklich nicht und die Entscheidung ist schwer. Ich möchte das Beste für den Vogel und natürlich auch für meine Familie. Aber was bitte ist das Beste? Den ganzen Tag (und auch Nacht) zermatere ich mir das Hirn und komme auf keine Lösung. Also falls jemand ein Wundermittel kennt ............immer her damit!!!!! :idee:

liebe und auch verzweifelte Grüße Tina
 
Hat jemand ein Wundermittel parat um den Vogel zu zähmen? Das wäre echt toll und würde meine Probleme drastisch reduzieren.
Wundermittel wird es wohl kaum geben ;) Aber was du versuchen kannst ist das Clickertraining. http://www.vogel-faq.de/index.php?sid=11541&aktion=anzeigen&rubrik=002
Hier steht erklärt was das ist und falls das etwas für euch sein sollte einfach im Clickerforum weitere Fragen stellen ;) Ich habe es damit geschafft Eumel auf meinen Finger zu bekommen, damit er in die Volie geht und auch rauskommt. Auch das Clickertraining benötigt Zeit aber es ist eine hilfreice Methode den Vogel an euch zu gewöhnen.
 
Hallo Tina

lass ihm einfach zeit das ist alles was er braucht.
ich habe auch eine kleine hier die nicht freiwillig in den kaefig geht und so hat sie schon manche nacht ausserhalb des kaefigs verbracht. nur blieb ich nicht im zimmer, da brennt ein kleines nachtlich und so hat sie immer orientierung falls mal rumgeflattert wird. mara ist auch nicht zahm und einfangen mit einem handtuch will ich sie auf garkeinen fall.
was dein familien leben betrifft so glaube ich gerne das es zu reibereien kommt. halte nicht alles von dem grauen fern, er muss spaeter auch mit den geraeuschen klar kommen und schreckhaft sind sie halt sehr.
schau dich mal im clicker forum um, vielleicht hilft dir das ueber den anfang weg zu kommen...Mara kommt schon ab und zu auf den arm geflogen wenn wir clickern sie wusste sehr schnell das es dann ihre geliebten wallnussstueckchen gibt. ;)

Ps: ups Marita war schneller :+klugsche
 
Hallo Tina

Nein, ein Wundermittel habe ich natürlich nicht (wahrscheinlich keiner hier ;)).
Das einzigste was ich dir sicher sagen kann ist, dass sich auch euer Vogel eingewöhnen wird, und die größte Angst verlieren wird. Leider kann das ein wenig dauern, da ist halt wirklich Geduld angesagt.
Vielleicht kannst du deiner Familie das nochmal versuchen zu erklären, dass mit viel Geduld, mit viel Liebe und Einfühlungsvermögen euer Vogel genauso zahm werden kann, wie euer Aaron.
Vielleicht könnte euch das Clicker-Training ein wenig dabei helfen (ist hier ausführlich nachzulesen, findest du spätestens über die Suchfunktion). Wenn du dich da etwas "eingearbeitet" hast, und du den Vogel soweit hast, dass er auf den "Clicker" konditioniert ist, dann könntest du ja sogar deine Kinder da mit anfreunden. Das macht sicher dann auch wieder Spaß, wenn man sieht, wie der Vogel Fortschritte macht. Natürlich geht auch dabei nichts von jetzt auf gleich, das ist klar.

Was das "händeln" des Vogels angeht (Sind aber auch glaub schon Tips dazu gekommen!?) Den Vogel nicht außerhalb des Käfigs füttern, so dass er irgendwann mal rein muss zum Fressen. In deinem Fall also morgens nicht ZU viel Futter anbieten, dafür abends dann umso mehr. Abends dann auch das Futter, welches er am liebsten mag.
Wenn er dann in den Käfig geht, looooooben.
Sowieso immer mit viel Lob "arbeiten", wenn der Vogel erwünschtes Verhalten zeigt.
Im Allgemeinen jedoch bitte immer die Distanz einhalten, die der Vogel im Moment noch wünscht. Wenn er also anfängt zu Knurren oder sich aufzuplustern, dann lieber wieder einen Schritt zurückgehen. Er wird früher oder später schon merken, dass ihr es nicht böse mit ihm meint.
Auch immer wieder mal vorsichtig und langsam versuchen, ihm ein Leckerli aus der Hand zu reichen. Nimmt er es, dann wieder loooooben... ;)
Ich benutze auch immer die selben Worte bei selben Handlungen. Oder beim Lob immer "feiiiin"... beim Leckerli geben "hmm, feines Leckerli"... etc. Das prägt sich auch ein, und der Vogel weiss irgendwann dann schon was auf ihn zukommmt, nur wenn du es sagst.

Wegen eines Partnervogels:
Da müsstet ihr euch natürlich dann schon vorher im Klaren sein, ob ihr den Vogel wirklich behalten werden - was ich hoffe. Wenn ja, dann würde ich in eurem Falle baldmöglichst versuchen, einen jungen, an den Menschen gewöhnten Vogel zu finden. Es gibt tatsächlich auch Naturbruten, die vom Menschen quasi "begleitet" wurden. Also so, dass die Elternvögel die jungen zwar selbst aufziehen dürfen, der Mensch als "Begleiter" aber von Anfang an mit dabei ist/war, so dass auch bei den Jungen von Anfang an keine Scheu vor dem Menschen da ist.
Solche Vögel gibts leider nicht sehr häufig, aber versuchen könnt ihr das ja. Einfach mal die Züchter "abklappern".
Nur, ehe du sagst, was du suchst, würde ich fragen wie die Jungen aufgezogen wurden - sonst versprechen die dir natürlich das Blaue vom Himmel :~ und im Nachhinein kannst du ja nicht sehen, wie die Vögel tatsächlich aufgewachsen sind.
Bei einer "reinen Handaufzucht" könnte ein Problem sein, dass der jetzige Vogel dann permanent zu kurz kommt. Natürlich könnte der jetzige sich vom "zahmen" Vogel einiges abgucken, aber bis es erstmal soweit ist, herrscht dann ein enormes Ungleichgewicht: Die Handaufzucht würde von Anfang an ständig bei einem von euch Menschen sitzen, und der jetzige wäre außenvor. Ich persönlich fände das nicht so prickelnd, und ob es für die Vergesellschaftung gut wäre? Keine Ahnung.
Das Problem bei Handaufzuchten ist ja nicht die "Vergesellschaftung" mit dem Menschen, sondern tatsächlich die, mit dem Parntervogel. Und aus diesem Aspekt heraus würde ich euch zu einem nicht zu sehr auf den Menschen geprägten Vogel raten - auch wenn dann auch dieser nicht wie euer Aaron wäre. Aber wie schon geschrieben, kommt Zeit, kommt Zutraulichkeit ;)

Ich würde mir für euren Vogel wirklich wünschen, dass er bei euch bleiben kann, und bei euch einen Partner bekommt. Hoffentlich hat deine Familie noch so lange "Ausdauer". Ich wünsch viel Erfolg dabei!!!

LG
Alpha

/edit:
ups, so lange getippt, da gabs jetzt schon Überschneidungen der vorigen 2 Beiträge. Doppeltes bitte ich zu entschuldigen ;)
 
Rätsel!

Hallo,

und nun mal die Frage des Tages HZ oder NB?!?
 

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Ein großen Halloooooooooooooo

und vielen Dank für Eure zahlreichen Antworten.

Clickertrainig? Damit habe ich viel mit den Hunden gearbeitet und es hat super funktioniert. Das es das auch bei Papageien gibt...........wahnsinn. Hätte ich auch schon selbst drauf kommen können. Danke auf jeden Fall für diesen Tipp, werde mich gleich mal damit beschäftigen.

Füttern tu ich morgens und abends, aber nur im Käfig. Wenn der Käfig geschlossen ist und unser "Süßer" auf seiner Stange sitzt, näher ich mich ab und an von der Seite auf der die Futterschüsseln sind (sind von außen zu befüllen, sehr praktisch), dann halte ich ihm schon mal eine Weintraube hin. Immer mit den Worten mhhhhhhhhhhhh, Leckerchen, oh ist die lecker. Wenn der Käfig geschlossen ist, nähert er sich gaaaaaaaaaaaanz langsam, nimmt die Traube und rennt schnell auf die andere Seite. Wenn er allerdings auf seinem Freisitz hockt, kommt man garnicht so nah dran um ihm etwas hinzuhalten. Er klettert sofort in die äußerste Ecke, guckt superängstlich, oder fliegt in Panik davon und das endet meist in einem Drama. Deshalb gehe ich nicht so nah hin, sondern spreche in gebührendem Abstand mit ihm. Obwohl ich glaube er will das nicht. Wenn ich mit ihm spreche, dreht er mir meist den Rücken zu. Das traut er sich dann schon, da ich ja weit genug entfernt bin. Ich habe das Gefühl er möchte nicht angesprochen werden und was mir extrem auffällt, er reißt sich ständig (vor allem nach dem Fressen) am unteren Schnabel. Er geht richtig mit seiner Kralle darunter und reißt daran bis es knackt und knirscht. Vorhin habe ich gesehen das er, dort wo der Schnabel aufhört (Kinn?) eine riesige kahle Stelle hat. Ich denke vom gezerre am Schnabel. Er geht auch ganz oft mit seiner Kralle ganz tief in den Rachen und zerrt da rum. Das macht komische Geräusche. Ist das normal? Würde ja gerne mal nachgucken ob alles in Ordnung ist, aber ich komm ja nicht ran an ihn. Sollte ich mal zum Arzt mit ihm fahren? Oder die Züchterin anrufen?

Das Bild von Rudi (glaube es war Rudi) finde ich supersüüüüüß. Und sind es HB oder NB? Ich habe keine Ahnung, aber egal was, sie sind beide wunderschön.

Nun werde ich mal nach Clickeraufklärung bei Papageien fahnden. Ist sicherlich ein Versuch wert.

liebe Grüße Tina


P.S.: Hallo Stefan, wegen der Cholibakterien...........wir haben uns immer vorher die Hände gewaschen und auch mit einem speziellen Desinfektionsspray die Hände gereinigt. Deshalb wissen wir auch absolut nicht woher er die Bakterien hat. Vielleicht wirklich schon im Körper und durch den Umzug zu uns ausgebrochen. Wir sind völlig ratlos. Die Züchterin meinte es läge an seinem Immunsystem, das sei zu schwach gewesen. Vielen Dank aber für Deine Ratschläge hierzu.
 
zur Kreuzigung bitte

Hallo alle zusammen,

nun haben wir die Bescherung die ich schon kommen sah..................mein Mann hat heute nachmittag die Züchterin angerufen und ihr gesagt, das wir mit dem Vogel nicht zurechtkommen. Er hat jetzt die Nase gestrichen voll. Gut er hat mir bis jetzt die ganze Zeit zur Seite gestanden, aber das kann ich jetzt überhaupt nicht einsehen. Die Züchterin meinte wir können den Vogel zurückbringen. Ich saß hier nur rum und habe Rotz und Wasser geheult wie mein (Noch)Ehemann so gemein sein kann. Das ist genau das was ich in meiner Tierheimarbeit gehasst habe. Leute die ihre Tiere abgeben, weil sie Probleme machen. :schimpf: Und jetzt habe ich so ein Exemplar zu Hause.

Er meinte genug sei genug und wir hätten mit Aaron schon so viel mitgemacht und nun hat er einfach keine Geduld mehr. Er würde keine Fortschritte sehen. Gut unser Süßer ist immer noch genauso ängstlich wie am Anfang. Es ist noch immer eine Katastrophe wenn ich den Käfig sauber machen muss, aber noch ein wenig mehr Zeit...............

Ich habe dann auch die Züchterin angerufen und ihr die Sachlage hier erklärt. Wie wir mit dem Vogel umgehen, wie er darauf reagiert etc. Das er sich überhaupt nicht für sein Spielzeug interessiert und auch keinen Ton sagt, findet sie auch komisch. Am liebsten sitzt er auf seinen Freisitz, aber seine Umgebung interessiert ihn überhaupt nicht. Sie meinte manchmal passen Vogel und Mensch einfach nicht zusammen (keine Harmonie). Sie hatte vorgeschlagen, dass ich morgen (wie bei Aaron damals) mal für 2 - 3 Stunden in die Flugvoliere gehen soll, bis mich vielleicht ein Vogel aussucht (wie Aaron uns ausgesucht hat). Unser kleiner wäre ja direkt aus der Quarantäne, die er in einer großen Fluganlage ohne viel Menschenkontakt, zugebracht hatte, direkt zu uns gekommen. Sie meinte vielleicht wäre es für ihn besser (wie seine Kollegen) erst einmal in die Verkaufsflugvoliere zu kommen. Dort würde er mit seinen Kumpels in der Gruppe sitzen und könnte erst einmal die Menschen ein wenig beobachten. In der Gruppe sei man halt stärker und dort würde er evtl. besser lernen, dass Menschen ihm nichts böses wollen. Und irgendwann würde er sich vielleicht "seinen Menschen" aussuchen.

Hört sich für mich plausibel an. Ob ihm das helfen würde? Die Züchterin mag zwar mit Vögeln handeln (pfui), aber bis jetzt hat sie uns immer mit Rat und Tat zur Seite gestanden und ich glaube schon (gefühlsmäßig) das ihr das Wohl ihrer Tiere am Herzen liegt. Sie war bis jetzt immer sehr freundlich und auch besorgt um ihre Tiere. Einen Tag nach dem Kauf soll man anrufen, ob der Vogel frisst, ob der Kot in Ordnung ist u.s.w. Bei Aaron habe ich ständig Kotproben zu ihr fahren müssen, zur Kontrolle.

Bitte sagt mir was ihr von der Sache haltet. Durchhalten? Oder kann es wirklich sein das ein Vogel einfach mit einem Menschen nicht harmonisiert? Sind wir die falschen? Ist es vielleicht wirklich besser wenn er erst einmal mit seinen Kumpels zusammensitzt und sich alles in Ruhe anschaut? Ich meine Menschen laufen ja ständig dort rum (nicht in den Volieren, aber drumherum). Vielleicht verliert er dort seine Panik und fühlt sich umso besser? Was meint ihr soll ich tun? Meinen Mann beknien, oder nachgeben? Die Züchterin meinte das alle Vögel vorher so ängstlich waren (klar nach 3 Monaten), doch sie hätten ihre Angst jetzt schon überwunden und wären viel zutraulicher geworden (kommen aus der gleichen Gruppe). Ich weiß es nicht, was ist besser für unseren "Kleinen"?

Gruß Tina
 
Thema: Angst ist normal?
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