Nymphensittich (24 Jahre) hat Gicht (?)

Diskutiere Nymphensittich (24 Jahre) hat Gicht (?) im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo zusammen, ich habe mich jetzt schon eine Weile im Forum umgesehen und diverse Threads gelesen zu dem Thema, mich jetzt aber dennoch...
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BlackBird

Guest
Hallo zusammen,

ich habe mich jetzt schon eine Weile im Forum umgesehen und diverse Threads gelesen zu dem Thema, mich jetzt aber dennoch entschlossen, einen eigenen Thread aufzumachen. Irgendwo sind unsere Viecher ja alle Individuen, und auch ihre Krankheiten äußern sich individuell. :s

Vorgeschichte:
Mein Coco ist 24 Jahre alt und war in seinem Leben nie wirklich krank. Er hat alle anderen Vögel überlebt, die ich zwischendurch hatte. Die letzten Jahre haben bei ihm allerdings so "Zipperlein" angefangen, z. B. hatte er zeitweise immer wieder dicke, tränende Augen, wofür er dann eine Augensalbe bekam. (Im Moment ist das weg.) Außerdem wird er immer ruhiger, schläft viel und klettert nicht mehr viel herum. Beim Schlafen senkt er nur den Kopf und steckt ihn nicht mehr unter den Flügel. Hinken tut er auch schon eine Weile. Bei einer Untersuchung vor ein paar Monaten meinte die Ärztin, er hätte leicht vergrößerte Nieren, unternommen wurde da aber nichts. Jetzt ärgere ich mich, dass ich da nicht drauf bestanden habe. :(

Letzte Woche nun (Dienstag) fand ich ihn abends unten in der Ecke sitzend vor. Er kletterte dann auf eine Stange und drückte immer so, kam aber nix. Ein Blick unter den Schwanz zeigte zu meinem Erschrecken, dass er völlig von Kot verklebt war. Ihn also aus dem Käfig geholt - der Kot war total trocken, wie Stein, zumindest der außen.

Verzweifelt um 22 Uhr die Tierärztin auf Handy angerufen. Sie hat meinem Mann dann genau erklärt, was zu tun ist. (Ich war nicht mehr in der Lage zu telefonieren, war völlig am Ende. Wo er doch so alt ist... da kriegt man gleich Angst!) Eine Weile später war dann der ganze vertrocknete Kot beseitigt und Coco konnte "machen". (Und WAS für ein Haufen...) Danach ging es ihm gleich besser, er hat sich geputzt und noch einen Snack eingenommen. Allerdings schüttelte er beim Putzen immer die Beine, vor allem das rechte.

Am nächsten Tag bin ich dann natürlich gleich zum Arzt gefahren, weil mir bei der Gelegenheit auch aufgefallen war, dass Coco sehr dünn geworden war. Das sieht man ja nicht, wenn die so aufgeplustert auf der Stange sitzen, und er hat ja immer gefressen. Die TÄ meinte, er sähe eigentlich ziemlich gut aus für sein Alter, wenn man von dem Gewichtsverlust absieht. Wegen dem Beinchen vermutete sie Gicht, weil da auch so Knötchen an den Gelenken sind. (Allerdings sind die nicht verfärbt, wie es hier überall beschrieben ist. Die Gelenke sind einfach dicker.) Ich bekam ein Pulver, das ihn ein wenig aufpäppeln soll - fragt mich nicht nach dem Namen, ich kann die Schrift nicht lesen. Es ist weiß, wird im Wasser aufgelöst und stinkt (ein bißchen).

Danach ging es ihm erst scheinbar wieder gut. Gestern abend entdeckte ich dann, dass er das rechte Bein gar nicht mehr benutzt. Er saß wieder unten in der Ecke, kann nicht auftreten und schont es. Also heute wieder zum TA.

Sie meint, er hat wohl einen Gichtanfall, da das Bein auch heiß ist. Außerdem passen die anderen Symptome dazu, das Kot-Problem letzte Woche und der Gewichtsverlust. Und feucht-kalte Witterung haben wir ja auch. Durchfall hat er übrigens keinen.
Sie hat uns allerdings jetzt nur ein homöopatisches Schmerzmittel gegeben (weil Vögel allgemein und so alte sowieso Schmerzmittel nicht gut vertragen können). Außerdem sollen wir versuchen, Lappen mit Arnika unterzulegen, das soll wohl kühlen. Kühlen wäre wichtig, meinte sie - aber halt nicht einfach.

Jetzt habe ich in einigen Threads gelesen, dass mit Tyrode-Lösung, RestructaSN und Traumeel-Salbe gute Erfahrungen gemacht wurden.

Frage: Kann man Tyrode-Lösung und RestructaSN mischen? Da ich den ganzen Tag arbeite, habe ich sonst ein Problem, wenn man das mehrmals täglich verabreichen soll. :traurig: Ich würd's halt gern zusammen in den Wassernapf tun. (Hoffentlich nimmt er das dann auch...)

Habt Ihr sonst noch Tipps? Er hat übrigens schon lange eine quergelegte Leiter, auf der er sitzt und wo er sich reinlümmeln kann, und überwiegend dicke Stangen. Wir wollen ihm jetzt noch ein Sitzbrettchen machen, allerdings ist der Käfig nicht so riesig, weil die Bewegung ihm ohnehin schwer fällt. Die Leiter ist halt praktisch, weil er sich abstützen kann wie auf einem Brettchen, die Kacke aber durchfällt. Die Seitenteile sind auch ganz dick, so dass er nicht so fest greifen muß, nur die Sprossen sind dünner, da sitzt er aber selten.

Ich möchte gern alles tun, damit es ihm bald wieder besser geht. Er sitzt so traurig da, hält das Füßchen hoch, plustert sich auf und ist ganz still. Allerdings ist er wegen seines Alters ja eh nicht mehr so munter, aber traurig sieht das trotzdem aus. Es wäre schön, wenn ich ihm etwas Erleichterung verschaffen könnte. Auch wenn er schon so alt ist, möchte ich ihn doch ungern... Ihr wißt schon. (Ich bin 34 und habe ihn seit meinem 10. Lebensjahr.)

Übrigens: Bei dem hier geht mir echt der Hut hoch!

http://www.zzf.de/spangenberg/artikel_4290.html
"Ihr uralter Vogel liegt praktisch schon im Sterben! Er leidet an fortgeschrittener Gicht, hat wohl Schmerzen und wird bald eingehen."

Unglaublich, das! 8(

Gruß, Bianka
 
Gicht

Hallo Bianka,
über Gicht habe ich in dem folgenden Thread mal was geschriebn, was ich jetzt nicht alles wiederholen will:
http://www.vogelforen.de/showthread.php?t=73433&highlight=Gicht
Lies Dir das mal durch, dann wirst Du besser verstehen, was da passiert.
Tyrode-Lösung halte ich in diesem speziellen Fall nicht für sinnvoll, obwohl sie bei Nierenerkrankungen oft angezeigt ist, wenn sie mit Polyurie einhergehen. Aber Dein Vogel hat doch keine Polyurie. Da ist Tyrode-Lösung wichtig, um die Elektrolytverluste auszugleichen. In Deinem Fall sehe ich daher wenig Sinn in der Gabe von Tyrode-Lösung. Wichtig ist vor allem, daß er VIEL trinkt, um die harnpflichtigen Substanzen ausscheiden zu können. Anstelle der Tyrode-Lösung empfehle ich Dir hier, im täglichen Wechsel Löwenzahntee, Brennesseltee und Birkenblättertee, warm, aber nicht heiß, zu reichen anstelle von Wasser. Das wird in der Regel sehr gut akzeptiert und funktioniert nach meinen Erfahrungen besser als die Tyrode-Lösung.
Danach wird in der Regel sehr flüssig gekackt, aber das ist erwünscht (Drainagetherapie der Nieren) und normalisiert sich dann wieder.
Bitte stelle jede Zufütterung von Eiweiß ein (z.B. Käse, Quark, Yoghurt).
Und besorge Dir die homöopathischen Mittel Berberis D 4 und Solidago D 4 sowie Apis C 30 als Globuli (in jeder Apotheke zu bestellen). Davon gibst Du dem Vogel je 5 Stück, Apis täglich und Solidago und Berberis im täglichen Wechsel; wenn er sie nicht direkt frißt, in den Tee tun.
Auf das Kombinationspräparat RestructaSN kannst Du dann getrost verzichten. Meine Mittelzusammenstellung ist besser;-)))
Traumeel-Salbe kannst Du ihm auf die Füße schmieren; es kann jedenfalls nichts schaden und die Schmerzen lindern.
Erwarte Dir bitte bei dem sehr alten Vogel keine Wunder mehr. Zunehmendes Nierenversagen ist auch eine Alterserscheinung. Man kann begrenzt was tun, aber jung und frisch wird er nicht mehr werden. Zu hoffen ist, daß er noch ein paar schöne Monate oder Jahre bei Dir verbringen kann.
Gute Besserung für Deinen Methusalem und liebe Grüße,
Thomas
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Thomas,

den Thread hatte ich gestern auch gelesen. :-)

Danke herzlichst für Deine Tipps. :zustimm: Das mit den Tees werde ich mal probieren, bei den anderen Sachen bin ich mir noch nicht so sicher. Ich habe zwar keine Bedenken gegen Homöopathie, meine Tiere sind schon des öfteren so behandelt worden. Aber soweit ich weiß, muß der Wahl eines solchen Mittels doch üblicherweise eine individuelle Untersuchung voraus gehen, damit das richtige gefunden werden kann, oder? Da gibt's doch meines Wissens kein "nimm das gegen das, das hilft immer"?

Noch zur Ergänzung der aktuelle Stand: Coco hat heute Nacht auf dem Boden geschlafen, er geht da immer in die gleiche Ecke. Als ich ihm heute morgen das Rotlicht angemacht habe (mache ich zur Zeit morgens und abends, je etwa eine Stunde, Entfernung vom Käfig so *schätz* 1,50 m, damit es nur kuschelig wird, aber nicht heiß), ist er gleich auf die Stange geklettert, nachdem er noch ordentlich getrunken hat. Er hat wohl die ganze Nacht nicht gemacht, die Ecke war nämlich sauber, aber sobald er oben war, kam ein ordentlicher Haufen. Der war fast so groß wie der neulich, wo das wegen dem verhärteten Kot an der Kloake nicht abging. Das meiste war dunkelgrün, ein Teil weiß, und etwas klare Flüssigkeit war auch dabei.

Als ich ging (zur Arbeit), saß er oben auf seiner Leiter, das rechte Bein hochgezogen. Er hat sich kraulen lassen, ist aber ansonsten ziemlich ruhig. Sein homöopathisches Schmerzmittel bekommt er auf einem klitzekleinen Stück Salzstange (ohne Salz natürlich), weil das das einzige ist, auf das er richtig scharf ist und das er _immer_ annimmt. So richtig begeistert war er davon aber nicht.

Wunder erwarte ich natürlich keine, ich möchte nur, dass er seine verbleibende Zeit nicht leiden muß. Die Ärztin sagt - und das ist auch meine Meinung: "So lange er frißt und sich putzt, ab und zu noch pfeift und sich kraulen läßt, ist das okay. Nur, wenn er nur noch teilnahmslos in einer Ecke sitzt und offensichtlich Schmerzen hat und man dagegen wirklich nichts mehr machen kann, dann ist es besser, ihn zu erlösen."

Ich habe wohl den Fehler gemacht, es zu gut zu meinen mit ihm. Ich füttere nämlich seit einem Jahr oder so ein "Aufbaufutter" zu, soll extra für geschwächte und ältere Tiere sein. Er bekam es so zweimal die Woche, einen halben Teelöffel auf sein normales Futter. Vermutlich ist da zu viel Protein drin, also bin ich wahrscheinlich Schuld an seiner Gicht. :-(

Leckerlis bekommt er sonst eigentlich nicht, einfach deshalb, weil er eh nichts mag. Er frißt kein Obst, kein Gemüse, er badet nicht - ein ziemlich untypischer Nymph. Hat er sein Leben lang nicht gemocht. Unsere "Lady", die vor ein paar Jahren im Alter von 14 einfach von der Stange gekippt ist, hat es geliebt, wenn man sie mit der Blumenspritze geduscht hat - Coco hat sowas immer gehaßt. Wenn Lady ihre Dusche bekam, ist er immer gaaaaaaaanz weit abgerutscht, um ja nix abzukriegen. Obst vergammelt unangetastet (übertrieben jetzt, ich laß es ja nicht gammeln...), er mag nicht mal frische Keime (wenn man so Vogelfutter einfach mal keimen läßt). Das einzige, was er mag und auch bekommt, sind die Knabberstangen von Trill mit Kiwi. Das hält seinen Schnabel in Form.

Ähm - was ist Polyurie? (Wird jetzt mal suchen gehen...)

Gruß, Bianka
 
Hallo,

wollte nur sagen, zu Polyurie habe ich jetzt einiges gelesen, ich glaub nicht, dass er das hat. Obwohl seine "Haufen" im Moment schon etwas weicher sind als normal.

Mein Mann hat heute auf die Schnelle nur Traumeel-Salbe und Brennesseltee bekommen, alles andere muß bestellt werden. Wir gucken noch in anderen Apotheken. Aber ist ja immerhin schon ein Anfang, mal sehen, ob Coco den Tee annimmt.

Die Ärztin hatte Arnika empfohlen zum Kühlen, das ist in der Salbe drin. :zustimm:

Gruß, Bianka
 
Homöopathie: Individuelle Anamnese und "bewährte Indikationen"

Liebe Bianka,
BlackBird schrieb:
Danke herzlichst für Deine Tipps. :zustimm: Das mit den Tees werde ich mal probieren, bei den anderen Sachen bin ich mir noch nicht so sicher. Ich habe zwar keine Bedenken gegen Homöopathie, meine Tiere sind schon des öfteren so behandelt worden. Aber soweit ich weiß, muß der Wahl eines solchen Mittels doch üblicherweise eine individuelle Untersuchung voraus gehen, damit das richtige gefunden werden kann, oder? Da gibt's doch meines Wissens kein "nimm das gegen das, das hilft immer"?
Was Du da sagst, stimmt vollkommen und entspricht der "reinen homöopathischen Lehre". Das Konstitutionsmittel, das sog. Simillimum, findet man nur durch ausführliche individuelle Anamnese und Repertorisierung. Sowas kann ich natürlich auch machen, aber das macht richtig Arbeit und ist deswegen nicht kostenlos;-) Wenn Du das willst, schick mir eine Mail.
Wenn es möglich ist, bemühe ich mich aber erstmal immer, den Usern hier kostenlose Tips zu geben, statt sie gleich als Patienten anzuwerben.
Denn auf der anderen Seite gibt es auch in der Homöopathie sowas wie "bewährte Indikationen", d.h. Mittel, die unabhängig von den besonderen Gemütssymptomen z.B. des zu behandelnden Individuums fast immer wirken. Denk mal an Notfälle, in denen sofort etwas passieren muß. Wenn ich da erst zwei Stunden umständlich Anamnese erhebe und repertorisiere, ist der Vogel u.U. unterdessen tot. Man muß also für bestimmte "Standardsituationen" auch bestimmte "Standardmittel" in petto haben, von denen sich gezeigt hat, daß sie in der übergroßen Mehrzahl der Fälle helfen. Dazu gehören z.B. Arnica und Hypericum, wenn ein Vogel gegen die Scheibe geflogen ist oder Arnica und Ruta, wenn er sich den Flügel gezerrt hat. Und dazu gehören auch Berberis und Solidago bei Nierenproblemen, jedenfalls in Tiefpotenz. Oder Carduus Marianus und Flor di Piedra bei Leberproblemen als Basistherapie. Welche Lebermittel darüberhinaus individuell angezeigt sind (z.B. Chelidonium, Lycopodium u.a.), muß man ausführlich repertorisieren. Ich würde niemals Berberis oder Solidago C 200 oder C 1000 ohne ausführliche individuelle Untersuchung empfehlen. Aber mit diesen bewährten Tiefpotenzen, die eine gute Drainagewirkung haben, kannst Du nichts falsch machen. Und Apis ist DAS große Gichtmittel in der Homöopathie, das bei dem von Dir beschriebenen Bild der Gicht mit heißen, angeschwollenen, schmerzhaften Gelenken in über 80% der Fälle hilft. Keine Angst, ich empfehle hier nur homöopathische Mittel, wenn ich das verantworten kann. Wenn ich immer schreiben würde - auch in relativ klaren Fällen - ich muß eine kostenpflichtige Anamnese und Repertorisierung machen, würden mir einige Leute wie meine spezielle "Freundin" Dagmar H. bestimmt wieder, wie in der Vergangenheit schon geschehen, vorwerfen, daß ich das Forum nur als geldgeiler Typ instrumentalisiere, um Werbung für mich zu machen. So gehe ich einen Mittelweg: Wer eine individuelle Behandlung möchte, kann sie bekommen, auch von mir. Aber wenn es mit einem kostenlosen Tip getan ist, der eine sehr hohe "Trefferwahrscheinlichkeit" hat und mit dem man nichts verdirbt, ist das doch für den Ratsuchenden erstmal besser.
Und wenn der Fall so liegt, daß man "aus der hohlen Hand" keine Empfehlungen abgeben kann, dann sage ich das auch klar und deutlich. Ich bin mir ziemlich sicher, daß die von mir empfohlene Therapie Deinem Sittich Erleichterung verschafft. Sollte das wider Erwarten nicht der Fall sein, können wir immer noch den "individuellen Weg" gehen.
Probier es einfach aus. Und wenn Du die klassisch-homöopathisch-schulmäßige Variante bevorzugst, schick mir eine Mail.
Liebe Grüße,
Thomas
 
Hallo Thomas,

danke für Deine ausführliche Antwort, das war sehr interessant! :beifall:

Coco akzeptiert leider weder den Tee, noch das Sitzbrettchen. :( Bei dem Tee war das so: Er hat ihn sich seeeehr lange angesehen... überlegt... dran genippt... sich geschüttelt... nochmal dran genippt... wieder geschüttelt... und dann hat er die Flüssigkeitsaufnahme komplett verweigert. Als wir ihm dann am Spätnachmittag "normales" Wasser reingetan haben, hat er gleich gesoffen wie ein Kamel.

In seinem Alter ist man wohl nicht mehr sehr anpassungsfähig, er akzeptiert z. B. auch keinen anderen Wassernapf, was es erschwert, ihm Medikamente zu geben, die in Wasser aufgelöst werden. Da soll man normalerweise immer einen Teelöffel Wasser nehmen, und der würde in seinem großen Napf grade mal den Boden anfeuchten. Aber wenn ich ihm einen anderen gebe - auch wenn ich ihn genau da hin hänge, wo der Napf sonst immer hängt - trinkt er nicht. 0l

Daher bekommt er jetzt erst mal wieder nur Wasser, ich denke, es ist besser, er trinkt "nur" Wasser, aber trinkt.

Der nächste Schritt wird dann jetzt wohl doch sein, die Mittel zu besorgen, die Du vorgeschlagen hast. Hoffentlich trinkt er das dann wenigstens - die Globuli sind aus Zucker, nicht wahr? Naja, mal sehen.

Ansonsten scheint es ihm nicht besser zu gehen, allerdings sitzt er zumindest nicht mehr unten auf dem Boden. Aber er ist ziemlich still, und das schmerzende Füßchen hat jetzt auch schon Druckstellen, weil er es vorstreckt und abstützt. Hat einer einen Tipp, womit man die Stangen am besten polstern kann?

Gruß, Bianka
 
Hallo Bianka!
Habe einen Wellie der eine angeborene fehlerhafte Körperhaltung hat.Sie sitzt immer mit dem Bauch auf der Stange und wurde dort wund.Meine Tierärztin hat mir geraten,die Stangen mit Schaumgummi zu umwickeln,darüber dann Zewa wickeln.Meine Welliedame knabbert nicht daran herum(hatte deswegen bedenken) und es hat ihr geholfen.
Hoffe ich bin verständlich rüber gekommen.
Was anderes fällt mir auch nicht ein.

alles gute deinem Opi

gruss
 
Hallo!

Schaumgummi... darauf bin ich nicht gekommen! *g* Ich hatte überlegt Klopapier zu nehmen oder so, und das dann mit Leucoplast zu verkleben.

Wie hast Du denn das Schaumgummi mit dem Zewa drüber befestigt?

Gruß, Bianka
 
Hallo!
Mit Tesa,jeweils an den enden drumgewickelt.Da hat sie auch nicht dran geknabbert.Denke mal,sie war froh,das es ihr gutgetan hat.

Weis ja nicht,wie knabberfreudig dein Opi ist!!

Gruss
 
Hallo,

an Tesa hatte ich auch gedacht, war mir aber nicht so sicher, ob das auch hält. Aber wenn Du damit gute Erfahrungen gemacht hast, ist es auf jeden Fall einen Versuch wert! Ich werde einfach mal Klopapier zusammenlegen und drumwickeln und die Enden dann mit Tesa festkleben.

Coco war früher _sehr_ knabberfreudig, und er geht immer noch sehr gern an die Knabberstange von Trill (mit Kiwi). Ob er auch andere Sachen noch anknabbern mag, wird sich dann zeigen. Insgesamt ist er ja sehr ruhig geworden.

Es scheint ihm ein kleines bißchen besser zu gehen, zumindest bilde ich mir ein, dass er das Füßchen wieder etwas beherzter aufsetzt, wenn er auf der Stange hin und her rutscht. Der Harnanteil in seinen Häufchen ist aber immer noch sehr hoch. Mein Mann bestellt heute in der Apotheke die vorgeschlagenen Mittel (danke nochmal an Thomas), mal sehen, ob das hilft.

Gruß, Bianka
 
BlackBird schrieb:
Übrigens: Bei dem hier geht mir echt der Hut hoch!

http://www.zzf.de/spangenberg/artikel_4290.html
"Ihr uralter Vogel liegt praktisch schon im Sterben! Er leidet an fortgeschrittener Gicht, hat wohl Schmerzen und wird bald eingehen."

Unglaublich, das! 8(

Also von Feinfühligkeit ist da ja keine Spur 8o Das hätte man sicher gewählter ausdrücken können ... Ganz schön daneben.

Des Weiteren wollte ich deinem Coco noch gute Besserung wünschen :trost:
 
Cahandria schrieb:
Also von Feinfühligkeit ist da ja keine Spur 8o Das hätte man sicher gewählter ausdrücken können ... Ganz schön daneben.

Ja, finde ich auch! Und das dann auch noch im Internet, wo es jeder lesen kann. Unglaublich.

Cahandria schrieb:
Des Weiteren wollte ich deinem Coco noch gute Besserung wünschen :trost:

Danke, lieb von Dir. :)

Gruß, Bianka
 
Neues von Coco

Hallo zusammen,

falls es von Interesse ist, wollte ich mal den neuesten Stand mitteilen.

Coco scheint es besser zu gehen, obwohl die Füßchen ein bißchen wund aussehen. (Rötliche Stellen, sieht wie Druckstellen aus. Seine Leiter ist jetzt gepolstert, und gestern habe ich ihn zum ersten mal auf dem Sitzbrettchen gesehen.) Er benutzt den rechten Fuß jetzt wieder ein bißchen, ganz am Anfang hat er ihn ja gar nicht mehr nutzen wollen. Zugreifen tut er damit aber nicht mehr, nur flach aufsetzen und beim Klettern einhaken.

Er bekommt jetzt die homöopathischen Mittel, die Thomas empfohlen hat; ob es hilft, kann ich noch nicht sagen. Das braucht wohl etwas Zeit. Außerdem bekommt er weiterhin Traumeel-Salbe und ab und an mal ein Stündchen Rotlicht, das mag er gerne, und in seinem Alter tut es ihm ja so oder so gut.

Am Samstag hat er zum ersten mal wieder ein wenig gepfiffen (in den letzten Wochen war er sehr still), und er schreit ab und zu auch ein bißchen rum, wenn er Geräusche hört.

Trotz allem versuche ich mich darauf einzurichten, dass er nur noch kurze Zeit bei mir sein wird. Ich möchte ihn ja nicht unnötig leiden lassen. Im Augenblick sieht es ja nicht soooo schlecht aus, aber er ist noch immer extrem dünn, obwohl er eigentlich gut frißt.

Tja, das war das Neueste.

Gruß, Bianka
 
Gicht

Hallo Bianka,
über Gicht habe ich in dem folgenden Thread mal was geschriebn, was ich jetzt nicht alles wiederholen will:
Abgespreitztes Beinchen
Lies Dir das mal durch, dann wirst Du besser verstehen, was da passiert.
Tyrode-Lösung halte ich in diesem speziellen Fall nicht für sinnvoll, obwohl sie bei Nierenerkrankungen oft angezeigt ist, wenn sie mit Polyurie einhergehen. Aber Dein Vogel hat doch keine Polyurie. Da ist Tyrode-Lösung wichtig, um die Elektrolytverluste auszugleichen. In Deinem Fall sehe ich daher wenig Sinn in der Gabe von Tyrode-Lösung. Wichtig ist vor allem, daß er VIEL trinkt, um die harnpflichtigen Substanzen ausscheiden zu können. Anstelle der Tyrode-Lösung empfehle ich Dir hier, im täglichen Wechsel Löwenzahntee, Brennesseltee und Birkenblättertee, warm, aber nicht heiß, zu reichen anstelle von Wasser. Das wird in der Regel sehr gut akzeptiert und funktioniert nach meinen Erfahrungen besser als die Tyrode-Lösung.
Danach wird in der Regel sehr flüssig gekackt, aber das ist erwünscht (Drainagetherapie der Nieren) und normalisiert sich dann wieder.
Bitte stelle jede Zufütterung von Eiweiß ein (z.B. Käse, Quark, Yoghurt).
Und besorge Dir die homöopathischen Mittel Berberis D 4 und Solidago D 4 sowie Apis C 30 als Globuli (in jeder Apotheke zu bestellen). Davon gibst Du dem Vogel je 5 Stück, Apis täglich und Solidago und Berberis im täglichen Wechsel; wenn er sie nicht direkt frißt, in den Tee tun.
Auf das Kombinationspräparat RestructaSN kannst Du dann getrost verzichten. Meine Mittelzusammenstellung ist besser;-)))
Traumeel-Salbe kannst Du ihm auf die Füße schmieren; es kann jedenfalls nichts schaden und die Schmerzen lindern.
Erwarte Dir bitte bei dem sehr alten Vogel keine Wunder mehr. Zunehmendes Nierenversagen ist auch eine Alterserscheinung. Man kann begrenzt was tun, aber jung und frisch wird er nicht mehr werden. Zu hoffen ist, daß er noch ein paar schöne Monate oder Jahre bei Dir verbringen kann.
Gute Besserung für Deinen Methusalem und liebe Grüße,
Thomas
 
Hallo Thomas B.,

ich bin auf der Suche nach Informationen über Gicht beim Wellensittich. Ich hätte Interesse an einer individuellen, kostenpflichtigen Beratung. Wie kann ich Dich erreichen? Ich habe mich hier gerade erst registriert, um dir schreiben zu können. Der thread ist ja schon ziemlich alt, ich hoffe, Du wirst trotzdem informiert über meine Reaktion?
Lg Kerstin
 
Ich hätte Interesse an einer individuellen, kostenpflichtigen Beratung.

Hast du es mal bei einem vogelkundigen Tierazt versucht, Gicht bei Wellis kann und muss behandelt werden und zwar kompetent und mit erstmal richtigen Medis. Erst dann könnte man mit Hömöopathie unterstützen, meine Erfahrungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast du es mal bei einem vogelkundigen Tierazt versucht, Gicht bei Wellis kann und muss behandelt werden und zwar kompetent und mit erstmal richtigen Medis. Erst dann könnte man mit Hömöopathie unterstützen, meine Erfahrungen.

Hallo, selbstverständlich war ich mit meinem Gicht-Welli bei meiner vogelkundigen Tierärztin. Nach ihrer Aussage gibt es zwar dieses Allapurinol (oder so ähnlich), es habe ihrer Erfahrung nach aber noch nie einem einzigen Gichtwelli geholfen. Das Einzige sei eine Palluativbehandlung mit Metacam. Leider hat das Schmerzmittel bei meinem Pasha nicht angeschlagen. Ich halte es daher für wesentlich sinnvoller, es nun noch homöopathisch zu versuchen als nur zuzusehen, bis ein töten lassen unvermeidlich wird.
 
Ich halte es daher für wesentlich sinnvoller, es nun noch homöopathisch zu versuchen als nur zuzusehen, bis ein töten lassen unvermeidlich wird.

Kann dich verstehen, nur wer diese Mittel empfiehlt, sollte sich den Vögel unbedingt vorher ansehen.
 
Ich möchte ja auch erstmal besprechen, ob eine Medikanentation aus der Ferne mittels Beschreibung, Fotos, Videos möglich und sinnvoll ist. Ich habe eine Tierhomöopathin, die nur aufgrund der Krankheitsdiagnose die Medikation zusammenstellt. Davon bin ich nicht mehr voll überzeugt und sie ist nicht auf Vögel spezialisiert. Sowas würde ich gern finden. Leider meldet sich der Thomas hier aber nicht.
 
Thema: Nymphensittich (24 Jahre) hat Gicht (?)
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