Nierenerkrankung und Lebererkrankung - Untergewicht mit Nierenproblem - Übergewicht

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Kathrin72

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Hallo, an alle hier im Forum !

Ich habe zu Hause in meinem Schwarm einen Nierenpatienten und einen Leberpatienten.

Komme ich zunächst zu dem Nierenpatienten - ein Wellensittich. Sein Nierenproblem (Absetzen von normalen Kot mit allerdings gelblich-bräunlich gefärbten Harnanteil) hat sich wieder gebessert, d. h. der Harnanteil ist wieder weißlich, so wie er auch sein sollte. Die typische Nierenproblematik (wässriger Harnanteil mit normalen Kotanteil bzw. wässriger Harn- und Kotanteil) hat er aber nie gezeigt. Zudem ist er sehr untergewichtig, um die 30 g, was sich aber auch schon ein wenig gebessert hat. Gesagt wurde mir nun, daß ich bei Nierenproblemen auf Eiweiß verzichten sollte.
Nun zu meinen Fragen:
Gilt dies auch nach einer überstandenen Nierenerkrankung - bleibt die Niere also weiterhin anfällig oder kann ich die Nierenerkrankung als ausgeheilt ansehen?
Wie soll ich ihn jetzt ernähren? Welches Körnerfutter bzw. Obst und Gemüse oder Zusatzfutter wäre für seine Nieren gut, auf welche Sachen sollte ich lieber verzichten?
Sein Gewicht konnte ich mit Hilfe von Gold Patee bzw. Fruit-Patee (angefeuchtetes Eifutter und unter anderem mit Negersaat versetzt bzw. das Fruit-Patee ist eine Art Kraftfutter, scheint aber wohl auch auf Basis des Eifutters zu sein - gibt es von den Firmen Orlux bzw. Witte Molen) bzw. mit Kräckern (aber nur die von Vitakraft, andere werden ignoriert) ein wenig anheben. Kann ich dieses Futter ihn auch weiterhin anbieten oder ist der Eiweißanteil darin zu hoch?
Wie kann ich sein Gewicht noch steigern? Welche Körnerarten bzw. Zusatzfuttermittel, Obst und Gemüse sind dafür geeignet?
Wie sieht es aus mit der Negersaat bzw. mit Ei - sollte ich darauf auch verzichten? Im Ei ist ja Eiweiß und in der Negersaat oder ist die nur ölhaltig?
Verwenden tue ich auch das Nekton S-Vitaminpräparat. In der Beschreibung wird es aber als eiweißhaltiges Präparat beschrieben. Darf ich dieses Präparat nun nicht mehr geben?
Gehört habe ich auch, daß man bei Nierenproblemen den Tieren kein Honig bzw. Traubenzucker geben soll. Ist da was dran und ggf. warum?

Komme ich nun zu meinem Leberpatienten - ein Springsittich (Laufsittich). Bei ihm wurde röntgenologisch eine vergrößerte Leber festgestellt. Außerdem zeigt er verzögerte Greifreflexe in beiden Füßchen und irgendwie neurologische Ausfälle, weil er ab und zu, ehe er zum Futter "greift" erst einmal ganz leicht mit den Köpfchen wackelt. Auch ist er sonst ganz ganz unsicher und wacklig auf den Beinen. Er bekommt jetzt von mir Diätfutter mit Leberschutz für Papageien von Ricos Futterkiste, unter anderem mit Mariendistel samen. Außerdem homöopathische Medikamente (Carduus marianus, Flor de piedra, Solidago und Berberis) für die Leber und gleichzeitig auch noch für die Nieren (insbesondere für den Welli) - was iich so geben muß, weil sie alle aus einem Napf trinken. Zusätzlich bekommt er noch wegen der Greifreflexe Calcium und Magnesium auf homöopathischer Basis. Seit heute werde ich ihn auch mal wieder alle 2 Tage Vitamin B-Komplex ins Trinkwassser geben.
Nun zu meinen Fragen:
Wie soll ich ihn jetzt ernähren? Welches Körnerfutter bzw. Obst und Gemüse oder Zusatzfutter wäre für seine Leber zusätzlich noch gut, auf welche Sachen sollte ich lieber verzichten?
Ist zum Beispiel das oben aufgeführte Patee-Futter gut für ihn, was er sehr gern futtert?
Blütenpollen sollen bei Lebererkrankungen ja auch hilfreich sein, wobei ich haber hier aufpassen muß, das der Nierenwelli davon nichts ißt / trinkt. Ist es schlimm, wenn der Nierenwelli mal von den Blütenpollen nascht?

In meinem 8-köpfigen Wellischwarm habe ich den oben erwähnten, untergewichtigen Nierenwelli, einen normalgewichtigen Welli, zwei grenzwertige Wellis und leider auch wahrscheinlich 4 Wellis, die ein paar Gramm zuviel haben. Zuviel füttern tu ich eigentlich nicht - sie bekommen täglich 4 Teelöffel Wellifutter, 4 Teelöffel Großssittichfutter (habe ja noch die beiden Laufsittiche), 1 - 2 Teelöffel von den Patee-Futter (siehe oben), 1 - 2 Teelöffel Knaulgrassamen, gemischt mit Negersaat (die Negersaat insbesondere für den Nierenwelli zum Gewichtsaufbau) sowie 2 Teelöffel Wildsaaten, wobei dies eigentlich nicht so angenommen wird, aber da ich es nun mal da habe, gebe ich es trotzdem und naschen tun sie schon mal davon. Außerdem gibt es noch täglich einen Obst- und Gemüsespieß, der aber mehr oder weniger nur von den Laufsittichen verputzt wird, die Wellis knabbern nur hin und wieder mal an Apfel, Brokoli, Chicorree, Salat, Mandarine). Als Betthupferl gibt es für jeden ein kleines Stückchen Kolbenhirse, wobei ich hier zwischen roter und weißer Hirse bzw. Silberhirserispen wechsle). Auch gibt es noch einen Napf mit Wildsaaten und Knaulgrassamen - vielleicht hat ja doch jemand nachts Hunger. Freiflug haben sie den ganzen Tag über. Nur nachts habe ich mehrere kleine Schlafkäfige (2 x 2 Wellis und 1 x 4 Wellis bzw. die Laufsittiche auch in einen Käfig). An Bewegung dürfte es also auch nicht mangeln.
Ich habe mir nun eine ganze Menge Einzelsaaaten gekauft und möchte ein wenig die Ernährung anpassen.
Nun die Fragen:
Gehört habe ich, daß Knaulgras zwar sättigt, aber nicht dick macht. Ist dies so richtig? Gilt das auch für Rispengras? Gibt es noch andere Saaten, die zwar den großen Hunger stillen, dafür aber weniger dick machen?
Welche Körnerarten, Zusatzfuttermittel bzw. Obst und Gemüse machen dick und auf welche wollte ich somit verzichten bzw. reduzieren (muß ja das Gewicht des Nierenwellis noch steigern)?

So, das sind eine Menge Fragen und ich hoffe, hier kann mir jemand weiterhelfen.

Liebe Grüße an alle
Kathrin !
 
Hallo Kathrin
Das ist eine wirklich schwierige Sache. So darf der nierenkranke kein Amynin bekommen wogegen es für den leberkranken gut wäre. Anererseits sollte der nierenkranke Tyrode-Lösung bekommen für die Nieren.
Überhaupt ist alles fette für die Leber nicht gut. Der nierenkranke bräuchte aber die Kalorien.
Also ich denke mal daß es sehr schwierig ist wenn Du die zusammen in einer Voliere hast.
Kannst Du die Vögel nicht trennen?
 
Hallo Alfred !

Vielen Dank für Deine Antwort !

Also, Einsperren tue ich meine Tiere eigentlich nur für die Nacht und da aber artgetrennt, d. h. 2 x 2 Wellis sowie 1 x 4 Wellis in 3 kleinen Käfigen und im Moment sind die beiden Laufsittiche auch in zwei Einzelkäfigen untergebracht, da Lucy ihren Charly im Käfig jagt, während es im Freiflug kaum Probleme gibt. Sie ist halt sehr sehr futterneidisch und will immer alles zu erst. Da hat der "wacklige" Charly kaum eine Chance und ergreift immer die Flucht, wobei er im Käfig halt nicht so schnell wegkommt, da er auch nicht auf Stangen sitzen kann und da kommt es dann halt zu ein paar kleinen Reibereien zwischen den beiden. Es kommt aber nicht zu Beißereien !!!!

Der leberkranke Charly sitzt ja abends im Einzelkäfig und da trinkt er auch immer noch sehr viel, so daß er da sein Amynin bekommen könnte. Wie muß ich das dosieren? Amynin pur oder wieviel Amynin auf wieviel Wasser? Für welch einen Zeitraum kann ich das geben? Kann ich den Amynin dann noch das Vitamin B zusetzen bzw. homöopathische Globuli? Kann ich das Amynin auch mit den Tee vermischen?

Schwieriger wirds da schon mit der Tyrode-Lösung für den Nierenwelli, da sie abends nichts mehr trinken. Aber ich habe ja auch schon gelesen, daß alle die Tyrode-Lösung trinken können, so daß ich diese Lösung allen tagsüber zur Verfügung stellen kann. Ist das so richtig? Wo bekomme ich die Lösung? Muß ich die pur geben? Darf ich die mit Tee oder Vitaminen mischen? Darf ich darin noch homöopathische Mittel auflösen? Darf diese Lösung auch der Lebercharly bekommen? Blütenpollen dürften doch auch gut für den Lebercharly sein, oder?

Fette Nahrungsmittel sind nicht gut für die Leberkranken hast Du mir geschrieben und sicherlich auch nicht für die Übergewichtigen. Was zählt denn aber zu den "fetten Vogelnahrungsmitteln"? Ich habe ja unten aufgezählt, was ich meinen Vögeln alles anbiete. Was sollte ich denn davon bevorzugt den Nierenwelli bzw. den Lebercharly bzw. den Übergewichtigen geben und auf was sollte ich verzichten? Kennst Du denn das Futter, was ich unten aufgeführt habe, insbesondere dieses Kraft-(Ei-?)futter?

Was mich jetzt auch jemand gefragt, ob es denn sicher ist, daß der Welli, der einen gelblich-bräunlichen Harnanteil bei sonst normalen Kotanteil und normaler Häufchenkonsistenz gezeigt hat, wirklich nierenkrank und nicht leberkrank ist. Da bin ich dann doch irgendwie ins Stutzen gekommen. Einerseits denke ich mir, daß er nierenkrank ist, da ja der Harnanteil betroffen ist; andererseits könnte der auch Recht haben, weil er ja nicht nur Nierenmedikamente sondern auch noch ein starkes Lebermedikament bekommen hat. Daran habe ich gar nicht mehr gedacht. Was meinst Du denn dazu? Typische Nierenkrankheitsanzeichen sind ja eigentlich ein wässriger Harnanteil und wie äußert sich eine Krankheit der Leber im Kot oder sind Leberpatienten vom Kot her gar nicht auffällig?

Ich würde mich sehr über eine nochmalige Antwort von Dir freuen.

Liebe Grüße
Kathrin !
 
Der leberkranke Charly sitzt ja abends im Einzelkäfig und da trinkt er auch immer noch sehr viel, so daß er da sein Amynin bekommen könnte. Wie muß ich das dosieren? Amynin pur oder wieviel Amynin auf wieviel Wasser? Für welch einen Zeitraum kann ich das geben? Kann ich den Amynin dann noch das Vitamin B zusetzen bzw. homöopathische Globuli? Kann ich das Amynin auch mit den Tee vermischen?
Also, Amynin wird 1 zu 20 dosiert, auf 20 ml Wasser kommt 1 ml Amynin.
Du kannst selbstverständlich auch Globuli bzw. Vitamine oder sonstiges zumischen. Da sehe ich kein Problem.
Geben würde ich es bis auf weiteres, mindestens so lange bis die KRankheitsanzeichen wirklich weg sind.
Schwieriger wirds da schon mit der Tyrode-Lösung für den Nierenwelli, da sie abends nichts mehr trinken. Aber ich habe ja auch schon gelesen, daß alle die Tyrode-Lösung trinken können, so daß ich diese Lösung allen tagsüber zur Verfügung stellen kann. Ist das so richtig? Wo bekomme ich die Lösung? Muß ich die pur geben? Darf ich die mit Tee oder Vitaminen mischen? Darf ich darin noch homöopathische Mittel auflösen? Darf diese Lösung auch der Lebercharly bekommen?
Das dürfen ohne Probleme alle trinken. Du kannst die Tyrode-Lösung also anstatt Trinkwasser anbieten, auch für Charly. Mit Tee mischen geht nicht da diese Lösung pur gegeben werden soll. Globuli kannst Du allerdings darin auflösen.
Die Lösung bekommst Du in der Apotheke. Du kannst Dir entweder die fertige Lösung herstellen lassen (relativ teuer) oder nur die Salzemischung und die mittels Feinwaage selber abwiegen und herstellen.
Rezept für die Tyrode Lösung:
0,1 g Magnesiumchlorid
0,13 g Calciumchlorid
0,2 g Kaliumchlorid
8,0 g Natriumchlorid
0,05 Natriumdihydrogenphosphat
1,0 g Natriumhydrogencarbonat
1,0 g Glucose
in 1 l abgekochtes oder destilliertes kühles Wasser geben und gut verrühren, bis die Lösung klar ist. Die Lösung muß im Kühlschrank gelagert werden.
Ansonsten halt wegen der Leber kein zu fettes Futter anbieten (Hanfsaat z.B.). Ich würde sagen daß Du darauf achten solltest daß der leberkranke kein Kraftfutter bekommt da das viele Eiweiß und Fett nicht so gut ist.
Typische Nierenkrankheitsanzeichen sind ja eigentlich ein wässriger Harnanteil und wie äußert sich eine Krankheit der Leber im Kot oder sind Leberpatienten vom Kot her gar nicht auffällig?
Also mein ehemals nierenkranker Sittich hat bis heute einen bräunlichen Kot- bzw. Uratanteil beibehalten. Ich denke daß die Nieren dauerhaft geschädigt sind.
Auch eine kranke Leber äußert sich in Kotverfärbungen, hier wird der Kot dunkler und der Uratanteil gelb.
Wenn man es mal gesehen hat kann man es eigentlich nicht verwechseln.
 
Hallo Alfred !

Dankeschön für Deine Antwort. Dann werde ich mich mal um die Tyrode-Lösung und das Amynin kümmern.

Trotzdem habe ich noch zwei, drei Fragen:

Du hast mir geschrieben, daß der leberkranke Laufsittich kein Kraftfutter und somit kein Eiweiß bekommen darf. Meines Wissens nach ist doch das Eiweiß bei Lebererkrankungen gut und darf bei Nierenerkrankungen nicht gegeben werden ! Liege ich damit falsch?

Wenn ich Deine Äußerungen über die Krankheitsanzeichen richtig verstanden habe, kann man eigentlich nicht direkt unterscheiden, ob es sich um eine Nieren- oder Lebergeschichte handelt, denn bei beiden schreibst Du bezüglich Deiner Beobachtungen, daß der Uratanteil gelb ist. Bei meinem Welli ist der Kotanteil eigentlich normal, auch von der Konsistenz her. Der Uratanteil war gelblich und stellenweise aber auch gelblich-bräunlich. Jetzt ist der Uratanteil aber wieder weißlich, wie bei einem gesunden Vogel. Da er Nieren- und Lebermedikamente erhalten hat, könnte es doch sein, daß bei ihm Leber- und Niere erkrankt war oder nur die Niere oder nur die Leber. Wie kann man das denn jetzt noch differenzieren? Dies würde sich ja auch auf die weitere Ernährung auswirken, denn wenn es doch die Leber war, dann könnte der Welli ja auch weiterhin Eiweiß in Unmengen bekommen bzw. auch Blütenpollen, die ebenfalls viel Eiweiß enthalten, während Eiweiß ja für die Niere schädlich ist.

Hast Du denn noch eine Idee, wie ich das jetzt rausbekommen könnte? Wie gesagt, im Moment hat er wieder einen völlig normalen Kot, von der Farbe und auch von der Konsistenz her.

Liebe Grüße
Kathrin !
 
Hallo Alfred! Hallo Kathrin!

Ich gebe auch Tyrodelösung, weil einer meiner Wellis leichte Ablagerungen in der Niere hat (wurde durch Röntgen festgestellt).

Da ich bereits vorher einen Welli mit der gleichen Erkrankung hatte, habe ich die Symptome sehr schnell erkannt. Ich muß der Kleinen jedoch keine weiteren Medikamente geben, solange es keine Verschlechterung gibt. Inzwischen hat es sich sogar gebessert und sie hat fast nie mehr diese flüssigen Ausscheidungen.

Bei Woody war das anders. Bei ihm wurde die Krankheit erst nach 1,5 Jahren diagnostiziert, obwohl er schon im Alter von wenigen Monaten die ersten Symptome zeigte. Hatte damals zuerst leider den falschen Tierarzt 0l .

Jetzt bekommt also die ganze Bande täglich eine extra Tränke mit einer kleinen Menge Tyrode. Das schadet laut meiner TÄ überhaupt nicht.

@Alfred:
Ja, die Tyrode ist sauteuer. Ich bezahle für den halben Liter inzwischen 7 Euronen! Das hält (im Kühlschrank) zwar mindestens vier Wochen, aber heftig finde ich das trotzdem. Ich lasse die Tyrode fertig in der Apotheke mischen.

Wie meinst du denn das mit der Salzemischung. Also richtig die fertige Mischung aus den verschiedenen Salzen im entsprechenden Verhältnis kaufen, oder die einzelnen Salze kaufen und sie dann selber zusammenmischen?

Mein Mann hat zwar einen feine Waage (baut Flugzeugmodelle und braucht sie für klitzekleine Mengen Klebstoff etc.), aber die geht bloß bis 0,1 Gramm genau. Das Teil haben wir mal bei einem Ebay Shop gekauft. Vielleicht gäbe es die noch feiner? Hast du da irgendwelche Tips auf Lager? :idee:
 
@Kathrin
Ich habe bei dem Kraftfutter nur die Sorge daß die Leber als Hauptentgiftungsorgan überlastet wird. Und bei dem tierischen Eiweiß bin ich mir überhaupt nicht sicher ob das so gut ist. Schließlich wird das verstoffwechselt und die Abfallprodukte davon müssen über die Leber entsorgt werden. Erscheint mir etwas viel. Meiner ehemals leberkranken Amazone habe ich im Gegenteil nur fettarmes Futter gegeben. Zuckerhaltig so viel sie wollte aber nichts fettes oder sehr eiweißhaltiges. Hat gut funktioniert.
Wie Du bei Deinem Welli nun herausbekommen willst was der genau hatte ist mir unklar. Eigentlich kann man das bei einem so kleinen Vogel nur bei vergrößerungen oder verkleinerungen der Organe mittels röntgen herausfinden. Eine Blutuntersuchung dürfte wohl nur schwerlich zu machen sein. Ich würde mich auf den Standpunkt zurückziehen daß beides möglich ist und entsprechend handeln.

@Ulli
Das mit der Salzemischung meine ich dergestalt daß die Apotheke die Mischung für zehn Liter oder so zusammenmischt.
Habe ich auch so machen lassen. Das kostete zwölf oder vierzehn Euro.
Dann habe ich zehn Gramm der Mischung abgewogen und auf einen Liter Wasser gegeben. Dabei kommts nicht auf ein halbes Gramm an, so extrem genau muß das nicht sein.
Auf jeden Fall ist das erheblich günstiger als wenn Du es fertig kaufst und Du kannst damit erheblich besser umgehen da Du es nicht so sehr sparsam verteilen mußt.
Also die Waage mit 0,1g Genauigkeit ist da völlig ausreichend.
Würde Dir dieses Verfahren empfehlen, bei mir hat das ja auch fast zwei Jahre lang so geklappt.
 
Hallo Ulli,

ich hab mir die Tyrodesalzmischung für 10 l in der Apotheke mischen lassen, hat ca. 6 Euro gekostet. Das reicht mindestens für einhalbes jahr bei 3 Tränken täglich.
Dein Apotheker ist schon etwas unverschämt.

Viele Grüße
Elke
 
Danke fü die Tips!

@ Elke

Muß heute eh noch in die Apotheke. Da werde ich gleich mal nachfragen, ob sie mir nur die Salzmischung verkaufen. Wenn sie da nicht mitziehen, oder viel mehr verlangen, dann werde ich mal die Apotheke wechseln.

@ Alfred

meinst du mit destilliertem Wasser das was man auch zum Bügeln so in 5 Liter Kanistern kauft, oder ist das was Spezielles?
 
Hallo Alfred !

Ich habe jetzt mal geschaut, ob ich im Internet ein paar Infos zum Kraftfutter bekomme - hier mein Ergebnis, vielleicht kannst Du mit den Infos was anfangen:

Orlux Frutti Patee Kraftfutter
Spezielles Kraftfutter für körnerfressende Kleinsittiche, Kanarien und Exoten
Orlux Frutti Patee ist ein farbiges Kraftfutter, um den hohen Energiebedarf bei Kleinsittichen, Kanarien und Exoten abzudecken. Es ist mit Obst-Stückchen angereichert und enthält alle notwendigen Nahrungsstoffe, die Ihre Vögel in einer optimalen Kondition halten. Frutti Patee ist eine sehr geschätzte Abwechslung und ein wahrer Leckerbissen für Ihren Hausvogel.
Frutti Patee hat einen sehr hohen Nährwert, u.a. wegen des hinzugefügten Naturhonigs. Es ist zusätzlich mit Lysin und Methionin angereichert, für ein optimales Wachstum und einen perfekten Federaufbau.
Analyse
Rohprotein 14%
Rohfett 12%
Rohfaser 2,50%
Rohasche 4%
Kalzium 0,65%
Phosphor 0,39%
Biotin 0,06mg
Feuchtigkeit 10%
Kupfer 15mg
Pantothensäure 10mg
Vitamin A 25.000IU
Vitamin B1(Thiamin) 1,80mg
Vitamin B12 (Cobalamin) 0,03mg
Vitamin B2 (Riboflavin) 7,20mg
Vitamin B6 (Pyridoxin) 2,70mg
Vitamin C (Ascorbinsäure) 54mg
Vitamin D 3 2.250IU
Vitamin E (Tocopherole) 45mg
Vitamin K1 1,36mg

Natur Select Premium von Witte Molen für kleinere und größere Sitticharten sowie alle Papageienarten
Natur Select Vogelfutter mit PRE-BIOTICA von WITTE-MOLEN ist ein vollständiges Futter für Vögel auf der Grundlage wissenschaftlicher Ernährungsforschung.CARE-PLUS enthält alle wesentlichen Nahrungskomponenten im richtigen Verhältnis, einschließlich Aminosäuren, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente mit einem hervorragendem Kalzium-Phospor-Gleichgewicht. PRE-BIOTICA fördert eine ausgewogene Darmflora und die natürliche Widerstandsfähigkeit.
Information: Ergänzungskraftfutter für vögel mit ei, honig und pre-biotica.

Ich denke mal, daß die beiden Kraftfuttersorten von Witte Molen bzw. Orlux in etwa vergleichbar sind, oder? Ich kann leider mit den Inhaltsstoffen nichts anfangen, im Endeffekt haben sie meinen nierenkranken Welli aber sicherlich zur Kräftigung verholfen, da das Gewicht ein bißchen nach oben gegangen ist. Für mich ein Erfolg, wenn ich damit aber Leber und Niere zusätzlich belaste, ist dieses Futter ja auch nicht ideal ! Was soll ich nur tun?

Soll ich jetzt darauf lieber verzichten? Aber sie essen es halt alle super gern und dem nierenkranken Welli hat es sicherlich zur Kräftigung sehr gut getan bzw. tut es auch weiterhin noch sehr gut. Davon gebe ich jeden Tag 2 Teelöffel für alle 10 Vögel.

Was ist denn jetzt genau tierisches Eiweiß - wo kommt das denn drin vor? Wäre das auch in den angebotenen Eifutter enthalten?

Blütenpollen enthalten doch auch sehr viel Eiweiß. Ist das ein anderes Eiweiß? Ich frage nur, weil doch Blütenpollen bei Lebererkrankungen immer angeraten werden.

Meinst Du mit fettarmen Futter Diätfutter? Was sind denn fettreiche Körner: Negersaat, Sonnenblumenkerne, Kardi, Hanf ??? Was noch? Das zum Beispiel ißt zumindest der leberkranke Charly sehr gern - die großen Sorten - Negersaat ißt auch der nierenkranke und untergewichtigte Willy sehr gern. Soll ich

Dann werde ich wohl bei dem Welli in betracht ziehen, daß Leber und Niere geschädigt sind. Aber dann macht sich eine Therapie wieder schwer, weil ich für Leber ja Amynin bzw. Blütenpollen geben könnte, was aber die Niere wieder schädigt. Was macht man denn mit einem gleichzeitig leber- und nierengeschädigten Vogel. Wie könnte denn hier eine Therapie aussehen?

Liebe Grüße
Kathrin !
 
Ulli W. schrieb:
@ Alfred
meinst du mit destilliertem Wasser das was man auch zum Bügeln so in 5 Liter Kanistern kauft, oder ist das was Spezielles?
Also ich hatte kein destilliertes Wasser genommen sondern stilles Wasser in Flaschen. Kennst Du sicherlich, gibts von Contrex, Evian und anderen.
Du kannst das destillierte Wasser zum Bügeln auch nehmen, da gibts wohl keine Unterschiede.
 
Hallo Alfred !

Kannst Du Dir nochmals die Inhaltsstoffe anschauen - kannst Du damit was anfangen? Sind diese Stoffe wenigstens so halbwegs nieren- und leberverträglich? Eigentlich futtern sie alle das Futter sehr gern, wobei ich aber auf 10 Vögelchen nur 2 Teelöffel pro Tag gebe, also keine Unmengen davon. Ich habe nochmals auf der Verpackung von Witte Molen geschaut und dort wird es als Weichfutter deklariert.

Liebe Grüße
Kathrin !
 
TYRODE-Lösung selber machen .......

Also - TYRODE-Lösung und selber Zubereiten ...

Unser vk TA hat mir dazu mal eine Menge erzählt, was man alles falsch machen kann. Davon habe ich hier einiges wiedergefunden.

Da ich das nicht fachmännisch genug erklären kann, möchte ich Euch vorschlagen, Euch mal selber bei der Ziervogelklinik der Tierärztlichen Hochschule Hannover klug zu fragen. Die Tel.-Nr. findet Ihr hierüber: http://www.tiho-hannover.de/

Bei dieser Gelegenheit könntet Ihr Euch auch gleich über "Stilles Wasser" für Ziervögel informieren - das habe ich nämlich anders gehört als wie es Alfred wiedergegeben hat.

:0-
 
Hallo liebe Leute,
die Tierärztin hat ebenfalls bei meinem Timmy ein Nierenproblem festgestellt durch Kotuntersuchung, er bekommt jetzt jeden Morgen seine Medicin in der besagten "Tyrodelösung". Timmy und seine Henne Lisa trinken aber nun ungern diese Salzlösung. Meine Frage, kann man nicht ein wenig Traubenzuckerpulver in die Tyrodelösung mischen, damit das Zeug nicht mehr so salzig schmeckt? Oder würde das schädlich sein für die Sittiche? Wer kennt sich damit aus?
Jürgen
 
Hallo Jürgen
Schädlich ist der Traubenzucker nicht, nur kalorienhaltig.
Fragt sich nur ob der Traubenzucker den Salzgeschmack überdecken kann.
Du könntest es aber auch mit Vitacombex versuchen. Das ist auch süß und enthält viele Vitamine.
 
Vielen Dank Alfred!

Werde Vitacombex gleich mal kaufen und in die Tyrodelösung dabeimischen.
Mal sehen, ob dann mehr getrunken wird?
Wäre schade und die Familie wäre traurig, wenn das Sittichmännchen nicht wieder gesund würde. :traurig:

Gruß Jürgen
 
Hallo Blindfisch,

Unser vk TA hat mir dazu mal eine Menge erzählt, was man alles falsch machen kann.

Das würde mich sehr interessieren. Vielleicht kannst Du ja mal versuchen, es zu erklären.

Bei mir trat nämlich folgendes Problem auf. Ich habe mir die Tyrode-Lösung in der Apotheke mischen lassen. Den Rest habe ich in den Originalverpackungen mit nach Hause genommen. Auf dem Calciumchlorid stand nun, dass es die Augen reizt und das man bei Verschlucken einen Arzt aufsuchen soll. Habe die Frage, ob es Unterschiede bei dem Calciumchlorid gibt hier ins Forum gestellt, aber niemand konnte mir so richtig Auskunft geben. Daraufhin bin ich nochmal in die Apotheke und habe nachgefragt, ob die Mischung so in Ordnung ist. Man hat mir mit "Ja" geantwortet.

Nachdem mein nierenkranker Graupapagei die Lösung (die von der Apotheke zusammengestellte) bekommen hat, fing er nach ein paar Tagen an Wasser zu spucken und zu erbrechen. Er hat leider schon immer mit einer Krofentzündung zu tun (die nicht richtig ausheilt), aber so schlimm war es noch nie. Der Kot wurde aber fester und der Harnanteil verringerte sich.

Die Tyrode Lösung habe ich dann sofort abgesetzt und die Kropfentzündung wurde besser. Bisher konnte ich leider noch nicht herausfinden, ob die Tyrode-Lösung der eigentliche Grund für das Spucken und das Erbrechen war.
Vielleicht hat dein TA ja etwas dazu gesagt. Werde mich ansonsten mal an die Unis wenden, leider dauern die Antworten immer etwas.

Viele Grüße
Alex
 
Hallo!
Ich hätte mal generell ne Frage zur Niere. Die Niere kann entzündet sein, und chronisch betroffen sein, da unterscheidet man doch auch bei Vögeln. Wenn die NIere entzündet ist (bzw. die Harnregion), dann lässt sich das mit Medikamenten beheben, ohne, dass da ein Schaden zurückbleibt. Ist die Niere chronisch entzündet ist der Schaden irreparabel, aber nicht tödlich. Ob man nun mit Eiweis aufpassen muss: keine Ahnung, tierisches Eiweis ist aber in Eiern auf jeden Fall vorhanden. Pflanzliches Eiweis kommt, wie der Name schon sagt, nur in Pflanzen (Obst manchmal sehr gering) vor. Wenn die Beschwerden bei deinem Vogel abgeklungen sind, gehe ich davon aus, dass die Niere wieder völlig ok ist. Die Gewichtszunahme könnte auch auf eine Genesung deuten. Deshalb denke ich müsstest du dir nur noch Gedanken um die Lebererkrankten Pieper machen. Dazu weis ich aber leider gar nichts, sorry.
Viele Grüße
Dési
 
Hallo Desire,
Désirée schrieb:
Hallo!
Ich hätte mal generell ne Frage zur Niere. Die Niere kann entzündet sein, und chronisch betroffen sein, da unterscheidet man doch auch bei Vögeln. Wenn die NIere entzündet ist (bzw. die Harnregion), dann lässt sich das mit Medikamenten beheben, ohne, dass da ein Schaden zurückbleibt. Ist die Niere chronisch entzündet ist der Schaden irreparabel, aber nicht tödlich. Ob man nun mit Eiweis aufpassen muss: keine Ahnung, ....
Ob man bei Nierenerkrankungen - egal olb akut oder chronisch - mit Aussicht auf Erfolg behandeln kann, hängt vom Grad der Schädigung ab. Ein terminales Nierenversagen oder ein Zustand kurz davor, den man an intensivem Ammoniakgeruch bemerkt, ist irreparabel.
Ansonsten kann man akute wie chronische Nierenerkrankungen sehr gut homöopathisch behandeln, je nach Lage des Falles z.B. mit Cantharis, Apis, Causticum, Berberis, Solidago u.a.. Bitte nicht selbst herumprobieren.
Eiweißüberversorgung ist immer zu vermeiden, denn Eiweiß belastet die Nieren. Bei Nierenerkrankungen - wieder egal, ob akut oder chronisch - ist streng eiweißarme Diät Pflicht.
LG
Thomas
 
alex schrieb:
Hallo Blindfisch,

Blindfisch schrieb:
Unser vk TA hat mir dazu mal eine Menge erzählt, was man alles falsch machen kann.

Das würde mich sehr interessieren. Vielleicht kannst Du ja mal versuchen, es zu erklären.
Tut mir leid, das ist zuuuu kompliziert für mich. Ich habe nur wiedererkannt, daß da halt etwas war, was man falsch machen könnte. Wenn ich jetzt versuche, zu erklären, richte ich garantiert Verwirrung an, deshalb lasse ich es lieber.

Aber was Du schreibst - das läßt schon eine Menge Fehlermöglichkeiten vermuten. Frag Dich bitte z.B. bei der Tiho in der Telefonsprechstunde durch.

Frag mal nach Lagerung, nach der Verpackung des Pulvers, das Wasser, mit dem es zubereitet werden muß, ob es entmineralisiert oder abgekocht oder Mineralwasser sein muß, etc.

Vielleicht hat sich auch einfach nur jemand in der Apotheke verrechnet, sind ja auch nur Menschen, und es lag nicht prinzipiell an "TYRODE-Lösung", sondern an der Mischung. Das wäre dann natürlich besonders ärgerlich und tragisch!

Ich wünsche Euch gute Besserung!

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Thema: Nierenerkrankung und Lebererkrankung - Untergewicht mit Nierenproblem - Übergewicht
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