Farbenvielfalt bei Stockenten

Diskutiere Farbenvielfalt bei Stockenten im Forum Wasserziergeflügel im Bereich Hühner- und Entenvögel - Hallo! Hier in Düsseldorf schwimmen viele Stockenten rum, die nicht wildfarbig sind. Sie kommen von schneeweiß bis schwarz vor. In allen...
soviel ich weiß darf in geschlossen Ortschaften nicht geschossen werden...d.h. die Stadtenten sind fein raus!
Jagdausübung ist in "umfriedetem Gebiet" verboten. Dazu gehören u.a. in der Regel geschlossene Ortschaften. Außer mit Sondergenehmigung, diese wird in der Regel für Enten nicht erteilt werden. Innerhalb geschl. Ortschaften treffen wir allerdings überwiegend Mischformen an, außerhalb wissen wirs nicht so genau. :p
 
Hy !

Wie gesagt, das mit dem Mikro wird sicher noch bis Herbst dauern...
Ansonsten habe ich noch niemals eine Entenfehlfarbe weiter als max. 1 Kilometer außerhalb des Siedlungsbereichs gesehen !

Grüße, Andreas
 
Ansonsten habe ich noch niemals eine Entenfehlfarbe weiter als max. 1 Kilometer außerhalb des Siedlungsbereichs gesehen !
Geht mir genauso. Allerdings, je weiter Du draußen bist, desto weniger nah kommst du an die Viecher ran. "Wilde" Wildenten fliegen meistens ab 100 m ab.
 
Hab einiges beim lesen aufholen müssen. Darum jetzt einmal alles so ein wenig kreuz und quer und vielleicht auch schon etwas "alt".

Die ganzen Mischformen habe ich bisher grundsätzlich nur in Großstädten gesehen. In freier Natur sahen und wirkten sie alle reinrassig. Wirkten deshalb, weil ich in freier Natur nicht an sie rankomme, ohne das sie gleich die Flucht ergreifen. Ganz im Gegensatz zu den Stadtenten. Die fressen einem zum Teil schon aus der Hand, so sind sie an den Menschen gewöhnt und da durch den Menschen eine ständige und ergiebige Futterquelle vorhanden ist, denke ich nicht, daß die Enten da noch Zugvögel sind. Ein Abnehmen des Bestandes im Winter ist mir jedenfalls noch nicht aufgefallen.

Und nun zu den Rufen der Enten. Egal, wo ich bin, ob in der Natur oder in der Stadt, höre ich die Enten "schnattern". Wobei es mir erscheint, daß es in der Tat nur die Erpel sind, die man hört. Bei den Mischformen hier in der Stadt hab ich bisher noch nicht eine Ente beobachten können, die rief. Dem zu Folge bestätige ich die Meinung (ich glaube von Wagtail kam es), daß die Mischformen wesentlich stiller sind als die reinrassigen Stockenten.

Bejagt werden die Enten in der Großstadt mit Sicherheit nicht. Ich habe darüber noch nie etwas gehört, gelesen oder ganz zu schweigen mitbekommen. In dem Punkt hat Tobi auch Recht. Stadtenten sind da im Vorteil.

Ich hab noch nie so viele Vergewaltigungen beobachtet wie in diesem Jahr. Ob das daran liegt, daß viele Enten nicht mehr dem "Ideal" entsprechen und daher bei der Paarung keine Chance habe, kann ich so nicht sagen. Mir ist nur aufgefallen, daß die Erpel ganz offensichtlich teilweise in erheblicher Überzahl sind und viele Erpel auf "normalen Weg" nicht zum Zuge kämen.

Liebe Grüße
Sabine
 
Wiesel schrieb:
Die ganzen Mischformen habe ich bisher grundsätzlich nur in Großstädten gesehen. In freier Natur sahen und wirkten sie alle reinrassig. Wirkten deshalb, weil ich in freier Natur nicht an sie rankomme, ohne das sie gleich die Flucht ergreifen. Ganz im Gegensatz zu den Stadtenten. Die fressen einem zum Teil schon aus der Hand, so sind sie an den Menschen gewöhnt und da durch den Menschen eine ständige und ergiebige Futterquelle vorhanden ist, denke ich nicht, daß die Enten da noch Zugvögel sind. Ein Abnehmen des Bestandes im Winter ist mir jedenfalls noch nicht aufgefallen.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass das unterschiedliche Verhalten nicht auf die unterschiedlichen Unterarten/rassen zurückgeht, sondern am Habitat liegt. Wenn die Bedingungen gut sind, sprich, gute Fütterung, ausreichend Wasser, kein Jagd- oder Greiferdruck, bleiben die Tiere standorttreu, und zeigen auch das sonstige Verhalten, gleich welche Untersorte.

Ich kann hier eine eigene Beobachtung beisteuern: Ich habe den typischen Misch- Erpel "Linksrot", vorher am Dorfweiher, im April auf einer einsamen Seengruppe mit zusammen etwa 7 -8 Ha Wasserfläche eingesetzt, und zwar durch ein Missgeschick alleine (Der zweite Erpel ist, wie schon woanders erwähnt, zu Fuß wieder "heim"). Ansonsten sah man nur hier und da sporadisch mal die eine oder andere scheue Wildente. Linksrot, der vorher handzahm war, kam einige Zeit mehr oder weniger zuverlässig, aber sehr vorsichtig und scheu, zum täglich angebotenen Futter, wurde aber immer scheuer, und schloss sich vor drei Wochen einem Schoof an. Seither reagierte er so gut wie nicht mehr auf Anruf, und kam auch nicht mehr zum angebotenen Futter. Man konnte beobachten, wie er von Tag zu Tag weniger Reaktion zeigte. Seit knapp einer Woche sind er und der Schoof unsichtbar. Ich denke, dass die Geschichte vielleicht anders gelaufen wäre, wenn er durch das Missgeschick nicht allein gewesen wäre. Ich habe oft beobachtet, dass die Tiere in dieser Hinsicht viel voneinander abschauen, d.h. wenn einige zahm sind, verliert der Rest auch schnell die Scheu, - und umgekehrt.

Fazit: Das Habitat formt das Verhalten.
 
Nrr 1 u 2 haben kräftigen Schnabel, und eine rel gerade Schnabeloberseite/Stirn Partie, Nr 3 hat deutlich kleineren Schnabel mit "Knick" am Schnabel/Stirn Übergang

= Nr 1 u 2 kräftiger Hausenteneinschlag, Nr 3 Wildententyp

Auch die Augen zeigen typische Unterschiede
 

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Die Fotos hast du nicht durch Zufall in Düsseldorf aufgenommen? Seit ein paar Tagen schwimmen hier 2 Enten rum, die genauso bzw. fast genauso aussehen wie deine auf den Fotos. Ist ja der Hammer. Ich hab sie bisher noch nicht aufgenommen, weil ich wegen dem täglichen Regen die Kamera nicht mitnehme. Aber die sehen sich ja sehr ähnlich.

Ich hab mir in den letzten Tagen trotz Regen mal die Enten in einem der Parks angeschaut. So wie ich das beurteilen mag, sind in diesem Park kaum reinrassige Stockenten dabei. Wenn das wirklich so ist, wär das ja erschreckend.
 
Die Fotos hast du nicht durch Zufall in Düsseldorf aufgenommen? Seit ein paar Tagen schwimmen hier 2 Enten rum, die genauso bzw. fast genauso aussehen wie deine auf den Fotos. Ist ja der Hammer. Ich hab sie bisher noch nicht aufgenommen, weil ich wegen dem täglichen Regen die Kamera nicht mitnehme. Aber die sehen sich ja sehr ähnlich.
Nein, gut 500 km entfernt. Ich weiß derzeit auch nicht, wie die Mischung zustandegekommen sind. Der ganze Schwoof besteht aus ca 20 Tieren, die sich in einigen Merkmalen ähneln. Außer den 3 oder vielleicht 4 weißen sind alle wildfarben. ein oder zwei könnten typische WE sein, sind aber noch zu jung, um es zu beurteilen.

Es scheint ein Besitzer zu existieren, vielleicht bekomme ich mehr heraus, Was mich besonders interessiert, ist die weisse Farbe mit WE Form.

mfg
 
Die sehen aus, als hätte da eine Wildente und eine weiße Hausente mitgemischt. Evtl.noch eine 3 Art.

Meinst du einen Besitzer von reinrassigen Stockenten?
 
Die sehen aus, als hätte da eine Wildente und eine weiße Hausente mitgemischt. Evtl.noch eine 3 Art.
Die dritte sieht ziemlich nach WE aus. Ist auch ziemlich klein.

Meinst du einen Besitzer von reinrassigen Stockenten?
Nein, ich meinte den Schwoof. Ich selber habe übrigens noch die 2 w.o. gezeigten, sehr typischen WEntinnen. Mit denen (und einem Wild-Erpel, den ich noch bekomme) will ich nächstes Frühjahr versuchen, Nachwuchs zu erzielen. Habe allerdings om Moment ziemlich Trouble wegen mangelndem Platz. Gestern hab ich auch noch zwei Zwergenten bekommen, die sehr quirlig sind. Ich weiß also nicht, ob das Projekt hinhaut. Das Problem ist, dass Du natürlich alles trennen mußt, sonst hauts nicht hin.

mfg
 
um Thema Wildentenmerkmale:

Nochmal eine kleine WE Bild 1

Von solchen Schwungfedern können die Stockis nur träumen ;) Bild 2
 

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Bor, die Schwungfedern stehen bei der Zuchtform ja voll über. Wenn doch nur jedes Merkmal so einfach wär.
 
Das ist keine Zuchtform, sonder eine Brandgans. :) Brandgänse sind etwa groß wie Stockis, haben aber unheimlich große Schwingen.

mfg
 
Dann müssen das aber noch junge Brandgänse sein, sonst hätte ich sie erkannt. Bin allerdings noch nie so nah an eine rangekommen, daß ich mir die Schwungfedern hätte angucken können. Sind das deine Brandgänse?
 
Dann müssen das aber noch junge Brandgänse sein, sonst hätte ich sie erkannt.
Ja, ca. 2 1/2 Monate. Leider gestutzt. Ich habe sie so übernehmen müssen. Ich bin jedesmal traurig, wenn Sie ihre Flugübungen machen, obwohl sie schon etws abheben können. Ich werde aber evtll trotzdem 2 von ihnen auf einem großen Teich, wo schon andere gestutzte Enten seit Jahren unangefochten leben, aussetzen. Wie gesagt evtll, da ich Schwierigkeiten mit den Anglern habe. Mit den anderen beiden will ich züchten, die Geschlechteraufteilung ist aber noch nicht klar, wenn ich Pech habe, sinds 3 Ganter, und der vierte ist noch etwas schwach auf der Brust, aber ziemlich sicher eine Gans. Für den Notfall hab ich noch eine einjährige Gans auf dem Teich (leider auch gestutzt). Siehe Bild Bei ihr, genannt "Brandi" sind die Flugel nicht so lang wegen der Mauser. Ich habe irgendwo im Forum beschrieben, wie die "Auswilderung" von statten ging . Ich hatte Bedenken wegen der vielen Stocki Erpel. Aber irgendwie können sie mit der Farbe nix anfangen, betrachten sie aber als Nahrungskonkurrentin.

Brandi ist "ungeheuer gescheit". das an sich scheue und vorsichtige Tier hat rasch kapiert, dass es am weitesten kommt, wenn es aus der Hand frisst, weil sie die anderen da nicht verjagen können. Das ist jetzt mit uns beiden schon ein Ritual, wenn wenn ich leise rufe "Brandi komm". Sie hat auch einen ganz anderen "Blick" als die Stockis, ich hab immer das Gefühl, sie schaut einem direkt ins Gesicht, dann auf die ausgestreckte Hand (obwohl das die Stockis auch tun) ;)
 

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o.abgebidelte Entin ist eine Zwergente. Ich aber habe festgestellt, dass meine 2 "echten" Entinnen s.u., wie weiter o. abgebidet, deutlich kleiner sind, auf jeden Fall sind sie drahtiger und leichter. Bei der Zwergente ist eigentlich nur der Schnabel und die Latschen kleiner. Ich bin mir jetzt ziemlich sicher, dass, sollte ein geeigneter Erpel aufzutreiben sein, die große Chance bestünde, eine Population von Enten mit 700 bis 900 g mit allen oben erwähnten Merkmalen zu bekommen. Wegend er Vogelgrippe wird aber vielleicht nichts draus.

mfg
 

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Ich weiß leider nicht, ab wann sich der "Höcker" bei männlichen Brandgänsen bildet. Die weiblichen haben diesen ja nicht. Aber ich drück dir jedenfalls fest die Daumen, daß das mit der Zucht klappt.
 
Ich hatte letztens mal ein Foto von einer größeren Gruppe Stockenten gemacht. Bevor ich diesen Thread reingesetzt hab, hätte ich behauptet, das sind alles reinrassige Stockenten, doch jetzt mußte ich eher behaupten, da war kaum eine wirkliche WE dabei. Leider ist das Foto nur nichts geworden, sonst hätte ich es dir gerne gezeigt.

Dafür hab ich eine der beiden Enten vor die Kamera bekommen, wo ich dich bei deiner Aufnahme gefragt hab, ob du die evtl. in Düsseldorf aufgenommen hast. In gewisserweise könnten die verwandt sein, was? Die andere Ente erwisch ich aber auch noch.
 

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Dafür hab ich eine der beiden Enten vor die Kamera bekommen, wo ich dich bei deiner Aufnahme gefragt hab, ob du die evtl. in Düsseldorf aufgenommen hast. In gewisserweise könnten die verwandt sein, was? Die andere Ente erwisch ich aber auch noch.
In der Tat. So eine schöne Färbung hab ich selten gesehn.

Gestern wollt ich überigens den ersten Schritt zum Stockentenprojekt angehen: Ich hab die w.o. gezeigte Ente "repatriiert". Prompt ist sie über nacht ausgebüchst. Heute morgen war sie dann wieder auf ihrem Teich. Sie ist in der Dunkelheit kilometerweise zu fuß in unbekanntem Gelände gelaufen, und hat trotzdem zielsicher nach "hause" gefunden. Frag mich nicht, wie so was geht.

Enten sind eben ortstreu. Wie ich das Projekt angesichts dieser Verhältnisse angehen soll, weiß ich im Moment nicht. :p

mfg Peter
 
Was hast du bei dem Projekt im Detail vor? Anzahl der Enten und ihre Reinrassigkeit? Verhalten/Gewohnheiten und Standorttreue und all sowas?
 
Thema: Farbenvielfalt bei Stockenten

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