Federkiele ziehen lassen oder lieber nicht?

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Maximama

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Maxi-Taxi
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Hallo liebe User,

ich stelle meine Frage absichtlich hier, und nicht bei den "anderen Papageien", weil ich hoffe, dass hier mehr Leute meine Frage lesen und beantworten. Ich hoffe, das geht in Ordnung und ich werden nicht verschoben. ;)

Ich habe schon einmal berichtet, dass mein Maximilianpapagei (ca. 1 Jahr alt) von den Vorbesitzern leider die Flugfedern gestutzt bekommen hat 8(
Sie sind einfach kerzengerade abgeschnitten worden. Nun habe ich ja ein Pärchen und Elvis (der gestutzte) wird zusehends frustrierter und wütender, weil er seiner Flamme nicht nachfliegen kann. Er hat ihr schon mehrmals beim Versuch, sie festzuhalten, ein paar Federn ausgerissen 8o

Er tut mir sooooo unendlich leid, er würde so gerne wieder fliegen können. Nun meine Frage: soll ich ihm beim Tierarzt die Federkiele ziehen lassen, damit der ganze Spuk in ca. 8 Wochen vorbei ist? Oder doch lieber Geduld haben und riskieren, dass er immer frustrierter wird???

Bitte sagt mir eure Meinungen dazu, ich will doch nichts falsch machen :traurig:
 
hallo maximama,
wir haben unserer dina mal die kiele ziehen lassen, als sie rupfte. es gab keine probleme und die neuen federn waren wirklich nach kaum 6 wochen da.

gruss astrid
 
Habe damit schlechte Erfahrung gemacht und würde es auf keinen Fall empfehlen.

Es ging auch um einen schlecht gestutzten Grauen

Normalerweise, wenn der Vogel mausert, fallen nicht alle Federn auf einmal aus, so dass die nachwachsenden Federn von den noch vorhandenen alten Federn, auch wenn diese gestutzt sind, geschützt werden.

Ziehst Du die Kiele, ist da gar nichts, was die nachwachsenden Federn schützt. Das kann dazu führen, dass diese immer wieder abbrechen, mit der dazugehörigen Verblutungsgefahr.

Ausserdem hat das Tier ohne Federn überhaupt keinen Auftrieb mehr, was mit einer erheblichen Verletzungsgefahr verbunden ist.

Zusätzlich kann durch das Ziehen der Kiele der Folikel so geschädigt werden, dass keine Federn mehr wachsen können.

Das Ziehen selbst ist von den Schmerzen her vergleichbar mit dem Ziehen eines Fingernagels. Dies würde ich nur im Notfall ohne Narkose durchführen.

Bei meiner Kleinen hat es aus den oben genannten Gründen nach dem Ziehen der Kiele zwei Jahre gedauert, bis die Federn so weit nachwuchsen, dass sie zumindest ein bisschen fliegen konnte. Schwierigkeiten hat sie noch immer, da wohl einiges beschädigt wurde.

Die letzten Monate, bevor sie wieder ein bisschen fliegen konnte, hat sie in einem ganz flachen Nagetierkäfig verbracht, um die Verletzungsgefahr zu reduzieren, da sie sich zum einen nachwachsende Federn immer wieder abbrach und sich auch mehrfach die Brust blutig aufschlug.

Es war ein ganz großes Elend, das auch nicht spurlos an ihrer Persönlichkeit vorbeigegangen ist. Sie ist noch immer sehr ängstlich und unsicher.

Ich würde es nicht noch einmal machen!

Zur gleichen Zeit übernahm ich eine andere Graue, der ebenfalls auf der einen Seite die Federn gekürzt waren (lt. Halter waren sie so abgebrochen). So konnten sich die beiden in dem Nagetierkäfig Gesellschaft leisten. Bei diesem zweiten Tier, liess ich die Kiele nicht ziehen.

Sie konnte fast zwei Monate vor der anderen wieder fliegen und ist jetzt völlig wiederhergestellt.


LG,

Ann.
 
Danke Astrid und Ann für eure Antworten. Ich bin zwar jetzt nicht viel schlauer, als vorher, aber das war es ja, was ich wollte: verschiedene Meinungen hören.

@Astrid: waren das auch Schwungfedern, die bei deinem Vogel gezogen wurden?

@Ann: ach du lieber Himmel, das hört sich ja furchtbar an, sowas möchte ich dem Kleinen natürlich nicht zumuten. Ohne Narkose hätte ich es natürlich sowieo nicht machen lassen. Es ist halt so, dass ich mir langsam um die psychische Verfassung des Zwerges sorgen machen, weil er, wie gesagt, immer wütender und frustrierter wird und auch schon mal um sich beißt.

Och menno, ich bin echt ratlos. Gibt es denn etwas, womit ich die Mauser beschleunigen könnte? Ich weiß ja nichtmal, ob er schon seine Jugendmauser hinter sich hat, die Vorbesitzer konnten es mir icht sagen. :(
 
Es gäbe da noch die Möglichketi daes Schiftens (manchmal auch shiften geschrieben)

BIn gerade ziemlcih beschäftigt. Aber gib es doch mal in die Suchfunktion ein, ich ahtte da schon mal zeimlciha usführlcih drüber berichtet.

LG,

Ann.
 
hallo maximama,
es waren sowohl schung, wie auch schwanz- und rückenfedern.
was ann schreibt ist jedoch ebenfalls gut nachvollziehbar.
hast du denn einen wirklich vogelkundigen ta? was meint der denn. dinas federn wurden natürlich unter vollnarkose gezogen, da sie sowieso geröngt werden musste.
gruss astrid
 
Okay Ann, werd ich mal nach suchen. Das ist sowas ähnliches, wie "anlöten", nicht? Ich werd mich auf jeden Fall informieren, vielen Dank.

Ja Astrid, der Tierarzt, zu dem ich gehen möchte, ist Dr. Schramm aus Erlangen, er steht in der Liste der vogelkundigen Tierärzte. Ich wollte halt, bevor ich mit ihm spreche wissen, ob jemand Erfahrung gemacht hat mit sowas.

Klasse wäre natürlich, wenn man wirklich die Federn "ankleben" könnte. Ich wede mich auf jeden Fall mal durchs Forum lesen, deswegen und auch mit dem TA sprechen.

Vielen lieben Dank auf jeden Fall schonmal für eure Antworten.
 
Soooo, die Entscheidung ist soeben gefallen. Ich lasse die Kiele nicht ziehen. Ich habe eben mit der Praxis Dr. Schramm/Eisele gesprochen und die haben mir gesagt, dass es zwar theoretisch möglich ist. Aber es wären mehrer Sitzungen nötig und es ist auch mit ziemlichen Schmerzen (auch hinterher noch) verbunden. Und da unser Kleiner gerade ein bisschen Vertrauen zu uns entwickelt, wollen wir ihm das nicht antun. Wenn es aus medizinischen Gründen notwendig wäre ja, aber das ist es ja nicht. Ich werde einfach weiterhin versuchen, ihm die Wünsche, wo er hinwill, von den Augen abzulesen und ihn dann dahin tragen :~ . Maxitaxi halt :D

Vielen Dank an Astrid und Ann für eure Antworten. Drückt die Daumen, dass die Mauser schnell kommt...
 
Ich kann Dir auch nur davon abraten. Die Federbalgen werden sehr oft dabei verletzt, und da wächst dann nichts mehr nach. Bei meinem Moses hat die Vorbesitzerin das machen lassen und im fehlen auf einer Seite komplett die Flugschwingen. Der Kleine ist darüber total unglücklich :traurig:
 
Ann hat es sehr schoen erklaert und ich schliesse mich ihrer Meinung an.Es ist auch sehr stressvoll,wenn mehrere Federn zur gleichen Zeit nachwachsen.
Aber eine andere Frage:
"und Elvis (der gestutzte) wird zusehends frustrierter und wütender, weil er seiner Flamme nicht nachfliegen kann. Er hat ihr schon mehrmals beim Versuch, sie festzuhalten, ein paar Federn ausgerissen."
Bist Du Dir sicher,dass das der Grund ist?Kann es sein,dass sie erst Streit haben und einer beim Versuch wegzufliegen die Federn verliert?

Tuki
 
Hallo Tuki,

na ja, soooo genau weiß man ja nie, was vorgefallen ist. Aber es hat halt den Eindruck auf mich gemacht, dass er sie festhalten möchte. Er bekommt auch regelmäßig Wutanfälle, da beißt er dann richtig um sich. Er flattert mit den Flügeln, guggt zu ihr hin und knurrt und kreischt *seufz*. Also, es ist nicht so, dass er gezielt nach ihr beißt. Ich denke halt, er versteht nicht, dass er nicht so kann, wie sie :traurig:
 
Hallo Geiergitti,

ja, ich hab mich ja jetzt entschlossen, es nicht zu machen, weil mir die Gefahr zu groß ist und ich dem Süßen die Schmerzen und den Stress nicht zumuten will. Bei deinem Kleinen ist gar nichts mehr zu machen? Das tut mir sehr sehr leid für ihn, das ist echt schlimm, wenn ein Vogel nicht fliegen kann.
 
Ich glaube nicht,dass er sie festhalten will.Kling eher wie beissen.Ich habe einen Nandaysittich und vier Sonnensittiche zusammen,und nur zwei oder drei koennen fliegen,die anderen haben die Fluegel gestutzt.Meistens fliegen sie sowieso nicht und klettern nur herum.Ich habe nicht den Eindruck,dass die gestutzten Voegel leiden,ausser wenn ich etwas esse und sie nicht schnell zu mir kommen koennen:) Aber dann klettern sie,bis sie mich erreichen.Ab und zu gibt es Streitereien wo sie sich in die Schwanzfedern beissen.Meistens wollen sie,dass der andere Vogel ihnen aus dem Weg geht.Beobachte Elvis etwas genauer.Ich denke,wenn er fliegen koennte,waere es nicht viel anders.Er koennte dann eventuell dem anderem Vogel wuetend nachfliegen.

Tuki
 
8o Na toll, du meinst also, wenn Elvis wieder fliegen kann, wird es noch schlimmer??? Na ja, sie sind ja noch nicht so lange zusammen, ich hoffe, das wird sich alles noch legen. Mir tut das nämlich immer total weh, wenn die arme Diego wieder Federn lassen musste.
 
Es kann schlimmer werden,muss aber nicht.Es kommt darauf an,warum er sich so verhaelt.Versuch mal mit ein paar Fragen aufzukommen.Beschuetzt er sein Revier?Ist er an andere Voegel gewoehnt?Wie ist er aufgewachsen?Ist er das fuenfte Rad?Fangen die anderen Streit an?Hat er genug Abwechslung?Weiss er wie man spielt und sich selbst beschaeftigt?Laesst er seine Langeweile an anderen aus?Versteht das Paar eine Warnung vor dem Beissen?
Es gibt viele Gruende,aber ich denke,dass er die anderen einfach nicht nahe bei sich mag.Hoffentlich wird es besser mit der Zeit,wenn sie besser an einander gewoehnt sind und es eine Art Rangordnung gibt.Und einen Platz fuer jeden.Nicht alle meine Voegel kommen mit einander aus,aber so lange sie genug Platz haben,ist es ok.Sie gehen dann ihren eigene Wege und streiten sich nicht.

Tuki
 
Sie sind nur zu zweit, Elvis ist seit 5 Wochen bei uns, das Weibchen Diego seit einem halben Jahr. An andere Vögel sollte er gewöhnt sein, die Vorbesitzer hatten ihn gerade mal 4 Wochen, davor war er in einer Voliere mit anderen Vögeln in einem Zoogeschäft.

Es ist auch nicht so, dass er die Nähe von Diego nicht mag, im Gegenteil, er läuft ihr ständig nach, möchte pausenlos in ihrer Nähe sein, und "hupt" (so klingt das echt :prima: ) wenn sie wegfliegt. Deshalb auch mein Verdacht, dass er sie festhalten möchte.

Platz und Abwechslung haben sie auch genug, denke ich. Sie haben eine 1,20x2,20x2 (BxLxH) Meter große Voliere, jeden Tag frische Weidenzweige und viel Spielzeug, mit dem sie sich auch beschäftigen. Und natürlich jeden Tag 4-5 Stunden Freiflug, naja, bei Elvis ist es eher "Freigang". Wir tragen ihn halt rum, versuchen zu erraten, wo er hinmöchte.

Meistens verstehen sie sich ja auch gut, schnäbeln zum Beispiel oder spielen zusammen. Es sind halt nur diese "Anfälle" von Elvis, wo er einfach nur noch wütend erscheint. Und ich habe halt gedacht, das könnte Frust sein, weil er eben nicht fliegen kann.
 
HI!

Du weisst aber schon, dass Paapgeien (auch und gerade die Pärchen) ziemlich heftig miteinander spielen.

Als ich das das erste Mal sah, war ich völlig erschrocken.

Mittlerweile habe ich mich an das "ich hack Dir in die Füsse bis Du runterfällst" und andere Spiele gewöhnt.

Ich denke mal, sie reagieren so ihre Aggressionen und/oder überschüssige Energie ab. Vielelicht ist es auch so, dass sie für den Ernstfall üben, falls sie sich mal verteidigen müssen.

Genau wird man es ncie wissen, da mannicht inihre Schädel reinschauen kann.

Kurz und knapp, das Verhalten wad Du mir beschreibst, ist mir durchaus bekannt. Gerade bie Hähnen und durchaus auch bei flugfähigen.

Ich dneke es ist besser nicht zu Versuchen einen "Aufkleber" drauf zu machen,d ass es Wut sei. Weil, wenn Du das so siehst, wirst Du anders darauf reagieren,a ls wenn du zB denkst, er will spielen, oder er langweilt sich, oder das ist Teil seines natürlichen Verhaltens.

Dadurch wiederum könntest Du einen ganze Lawine von anderen Dingen ins Rollen bringen, was unangenehme Nebeneffekte haben könnte. zB,d ass Du gerade das Verhalten bestärkst, weil Du ihn beruhigen oder zurechweisen willst. (das sind natürlcih alles nur Beispiele, ich weiss ja nicht wie Du damit umgehst).

Am besten ignorieren.

Für das Verhalten an sich würde ich ihm einen "Feind" anbieten an dem er sich austoben kann. Das kann ein aufgehängtes Stofftier sein (ohne angenähte Augen etc!), doer auch ein Handtuch (das nur unter Aufsicht, da er sich an loskommenden Fäden die Füsschen abschnüren oder sich gar erdrosseln könnte ) it dem Du mti ihm spielst (Vorsicht Finger! Es klann wild werden;))

LG;

Ann.


Was Du machen könntest
 
Ich habe das wohl falsch gelesen.Ich dachte Du hast drei ("habe ich ja ein Pärchen und Elvis").
Das mit dem festhalten kann ich mir nicht vorstellen.Eher Beissen aus einem Grund.Hoffentlich brauchen sie nur etwas mehr Zeit sich kennenzulernen.Meine Sittiche/Papageien sehen nicht frustriert aus,wenn ihre Fluegel gestutzt sind.Streiterein gibt es meistens wenn sie nicht teilen wollen (Futter,Sitzstange,Spielzeug,mich) oder alleine sein wollen.Wo haelt sich das Weibchen auf?Mal hier,mal da?Oder meistens auf dem Kletterbaum/Kaefig?Wenn sie dauernd unterwegs ist und Elvis nicht nach kann,wuerde ich sagen,dass Elvis ihr eher nachruft als beisst.

Tuki
 
Meine Sittiche/Papageien sehen nicht frustriert aus,wenn ihre Fluegel gestutzt sind

hmmmm....wie bereits oben gesagt, wir können nicht in ihre Köpfe schauen udn nciht ihre Gedanken lesen.

Zwei meiner Papageien sind aus den USA und natürlich sind sie gestutz bei mir aufgenommen worden. Auch habe ich hier in D schon gestutze Tiere aufgenommen.

Ich kann Dir versichern, dass die Vögel ihr Verhalten sehr zum psoitiven verändern, wenn sei wieder fliegen können.

Meine mittlerweile leider verstorbene GB-ARAhenne aus den USA, lebte 6 JAhre (also ihr ganzes Leben) gestutzt und selbst sie ist trotz schwerer Krankheit geradezu aufgeblüht, als sie anfing ein wenig zu fliegen.

LG,

Ann.
 
Hallo

Also ich kann nur aus meiner Erfahrung sagen, ich habe glaub ich schon bei über 50 Vögeln die Federkiele ziehen lassen und keiner hat danach Probleme gehabt. Es kann natürlich immer mal was passieren.

Gruss
 
Thema: Federkiele ziehen lassen oder lieber nicht?

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