Eiche; Stieleiche; Sommereiche
Toxizitätsgrad
Stark giftig ++ (Erläuterungen)
Hauptwirkstoffe
Catechin-Gerbstoffe (Tannine). In der Rinde bis 20%, in den Blättern und unreifen Früchten bis 15%. Tannin kann im Verdauungstrakt in Gallussäure und dieses in Pyrogallol umgewandelt werden.
Wirkungsmechanismen
Nach der Aufnahme binden Tannine an Nahrungsproteine, Verdauungsenzyme sowie an Proteine der Darmschleimhaut und beeinträchtigen damit die Resorption bzw. Verdauung der Nährstoffe. Ausserdem komplexieren sie Eisen und verhindern dessen Aufnahme aus dem Darm, was zu Eisenmangel führen kann. Tannine scheinen aber - im Gegensatz zu ihren Derivaten - nicht resorbiert zu werden. Pyrogallol wirkt hämolysierend, ausserdem werden Niere und Leber geschädigt.
Letale Dosis
Kalb (i.p.): 120 mg/kg Tannin.
LD50 Kaninchen (p.o.): 3.4 g/kg Tannin, 2.8 g/kg Gallussäure, 0.7 g/kg Pyrogallol.
Klinische Symptome
Rinder sind am häufigsten betroffen: Symptome nach 2-14 Tagen, Apathie, Anorexie, Obstipation, Tympanie, Polydipsie/Polyurie, später blutige, stinkende Diarrhoe, kleiner Puls, Körperschwäche, Taumeln, Oedeme, evt. Nierenversagen mit tödlichem Ausgang.
Pferd: Apathie, Anorexie, Kolik, Obstipation, dann Diarrhoe, Ikterus, Hämaturie, Oedeme, Dyspnoe und Körperschwäche, Nierenversagen. Gefährdung auch für Schafe, weniger für Schweine, Ziegen und Vögel.
Quelle:
hier