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Headroom42
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Hallo zusammen,
ich habe mich soeben angemeldet und möchte mich kurz und unsere Graupapageienbande ausführlich vorstellen. Unsere Mitbewohnersind im Moment 3 griechische Landscildkröten (draussen im Garten) und 3 Graupapageien (2 Kongo, 1 Timneh).
Wie all unsere Tiere sind unsere Grauen übernommene Tiere, denen wir ein gutes zu Hause bieten wollten.
Unsere ersten beiden Racker kamen vor etwas mehr als 4 Jahren in unser Haus.
Dies sind Paulchen der Timneh
http://www.kriebel.li/images/graue/mini-j1_2.jpg
und Jacob der Kongo
http://www.kriebel.li/images/graue/mini-p1.jpg
Wie immer (leider, manchmal könnte ich heulen, wenn ich so manche Geschichte lese) steht hinter den Beiden eine traurige Geschichte. Wir haben Paulchen und Jacob von einer alten Dame übernommen. Der Kontakt kam über mehrere Ecken zu stande und uns war schnell klar, das hier einiges falsch läuft. Paulchen stand in einer Ecke mit einem Kletterbaum und einer einzige Kolzkugel in seinem Käfig als Spielzeug. Er selbst halb zerrupft, aggresiv auf jeden der sich dem Käfig nähert, schleuderte er immer wieder die Kugel gegen den Käfig, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Paulchen war damals schon rund 20 Jahre bei der alten Dame und ist ein Wildfang, alter somit unbekannt. Die Dame dachte sich, weil sie ja einen Schmusevogel haben wollte, mit dem geht es nicht und hatte sich dann noch Jacob gekauft, eine Handaufzucht, der damals 9 Jahre alt war. Jacob sah weit besser aus, recht gutes Gefieder, aber wie sich herausstellte, kam sie auch mit dem Vogel nicht zurecht. Nachdem sie Jacob neu hatte, musste dieser Wohl erstmal angefangen haben die halbe Wohnung zu zerlegen, was dann in 8 jähriger Dauerhaft endete und er auch nach allem hackte, was sich seinem Käfig näherte.
Letztlich bekamen wir die Vögel, wie sich herausstellte nicht zu spät. Dazu gleich mehr. Die Bilanz, nachdem wir sie rausgeholt, umgezogen und bei uns hingebracht hatten: Jacob konnte weder fliegen, noch normal laufen - es war zum heulen. Paulchen war nur ein kreischendes Bündel und war froh in einem Käfig zu sein und seine Ruhe zu haben.
In der Woche nachdem wir sie geholt hatten wollten wir dann beide zum Checkup bringen, aber hier war Paulchen schneller. Nach einem Tag fing Paulchen an Durchfall zu bekommen und weissliche Flüssigkeit zu erbrechen. Also schnell mit ihm zu Hr. Dr. Janeczek. Das Ergebniss war ernüchternd: Die Endoskopie ergab einen völlig verpilzten Vogel mit vergrösserter Niere und Leber, extrem schwach sowie zu leicht und es war ein Wunder, dass er die Betäubung überstanden hatte. Nun hies es Paulchen zwei Wochen lang mit der Kropfsonde mit Babybrei und Medikamenten (Pilzmittel, Antibotika, Mittel zur Verbesserung der Darmflora, Vitamine) zu ernährend. Ein Wahnsinnsarbeit. Danach weiteres aufpeppeln mit Babybrei und alles was gesund und stark macht. Aber es hat sich gelohnt. Paulchen rupft zwar noch etwas, aber mitterlweile ist er ein lebhafter kleiner Kerl, der wie ein Weltmeister babbeln kann (min. 30 Wörter aus denen zusammenhängede Sätze gebildet werden können) und spielt gerne und viel mit seinem Spielzeug. Er liebt es am offenen Fenster zu stehen oder draussen im Garten rumzulaufen (fliegen kann er leider nicht wegen seiner ausgerupften Schwingen). Paulchen ist quasi nicht mehr wieder zu erkennen.
Mehr Glück hatte Jacob. Eine Woche später kam auch er zum Doktore, leicht grösse Leber, leichter Pilzbefall, aber er hatte da schlecht Futter besser überstanden.
Apropos Futter bei der früheren Hatlerin: Neben völlig falschen Körnerfutter (Nüsse in Schalen etc.) haben sie kein Obst bekommen und z.T. wohl auch vom Essen auf Rädern. Weiter war die Dame Raucherin, was Jacob immer gut immtierte wenn er hustete und schwer schnaufte.
Jacob war also gut zu händeln, aber man musste im wieder Vertrauen geben und ihm beibringen was laufen sowie fliegen heisst. Heute fliegt er wie ein Weltmeister, was er auch schon zweimal in freier Natur bewiesen hat. Wir fanden es weniger lustig, aber er fand es sehr toll, wie er beim zweiten Mal per Feuerwehrleiter von meiner Frau Selina aus dem 5. Stock abgeholt wurde. Er quitschte vor lauter Freude.
Jacob lässt alles mit sich machen, ist frech, aber auch erzogen (z.B. betritt er im Wohnzimmer den einen Teppich nicht, da er es nicht darf).
Ein Eindruck von Jacob, man sieht sein tolle Gefieder:
http://www.kriebel.li/images/graue/mini-j1_1.jpg
Nun zu unserem neuesten Zugang, Jacob 2. Ich streifte letzte Woche durch unser Tierheim in Augsburg, da ich gehört hatte, dass die dort Schildkröten hätten und ich immernoch ein paar Mädchen für unsere Population suche.
Da pfiff ich etwas vor mich hin und hörte auf einmal ein vertrautes Rufen aus dem dortigen Vogelzimmer. Da sass doch glatt ein Grauer und wie sich herausstellte war der zur Vermittlung. Ich unterhielt mich mit diesem kleinen Kerl und er war von Anfang an verschmusst und sehr aufgeweckt. Das Herz war gebrochen, dieser musste mit. Nach den Formalitäten (Check unseres Hauses) und dem Papierkram zog also Jacob 2 letzte Woche zu uns um. Jacob 2 ist 29 Jahr alt und vermutlich ein Männchen (seit gestern wissen wir das es eines ist).
Er war sogar in der Zeitung:
http://www.kriebel.li/images/graue/mini-AZ_010905.jpg
Jacob 2 überraschte durch seinen Charakter. Der Umzug hatte ihm überhaupt nichts gemacht, im Gegenteil, er wusste genau was er wollte. Schon am ersten Tag wurde der 1. Stock, zwar vorsichtig aber dennoch, inspiziert. Ein extrem aufgewecktes Kerlchen.
http://www.kriebel.li/images/graue/mini-j2_6.jpg
Er zeigte auch demonstrativ, dass er von den normalen Stangen in seinem Käfig nichts hielt - ich hatte auf Grund der Schnelligkeit noch keine Äste aus dem Wald geholt. Kaum waren richtige Äste drin, ist er auch oft im Käfig zu finden, zerlegt liebend gerne alles, was sich anbietet.
Jacob 2 hat auf Grund seines Charakters eine neue Position im Schwarm eingenommen, was den Obermotz Jacob unheimlich irritiert. Er strahlt auch soviel Ruhe aus, dass er sogar bei Paulchen auf dem Käfig rumlaufen darf, ohne das Paulchen ein Problem damit hat. Das wurde nur dadurch für Paulchen unangenehmt, da Jacob 2 ihn erstmal mit samt der Schaukel abstürzen lies, da er die Aufhängung der Schaukel demontierte.
http://www.kriebel.li/images/graue/mini-j2_3.jpg
Aber nichts desto Trotz, Paulchen war ihm nicht wirklich böse.
Auch Jacob reagiert ganz anders als auf Paulchen. Paulchen wird durch Jacob gejagt, bei Jacob 2 traut er sich das nicht, vor allem weil Jacob 2 bei zu aggresiven Verhalten demonstrativ die kalte Schulter zeigt. Aber wenn es gut klappt, dann spielt man auch miteinander.
ich habe mich soeben angemeldet und möchte mich kurz und unsere Graupapageienbande ausführlich vorstellen. Unsere Mitbewohnersind im Moment 3 griechische Landscildkröten (draussen im Garten) und 3 Graupapageien (2 Kongo, 1 Timneh).
Wie all unsere Tiere sind unsere Grauen übernommene Tiere, denen wir ein gutes zu Hause bieten wollten.
Unsere ersten beiden Racker kamen vor etwas mehr als 4 Jahren in unser Haus.
Dies sind Paulchen der Timneh
http://www.kriebel.li/images/graue/mini-j1_2.jpg
und Jacob der Kongo
http://www.kriebel.li/images/graue/mini-p1.jpg
Wie immer (leider, manchmal könnte ich heulen, wenn ich so manche Geschichte lese) steht hinter den Beiden eine traurige Geschichte. Wir haben Paulchen und Jacob von einer alten Dame übernommen. Der Kontakt kam über mehrere Ecken zu stande und uns war schnell klar, das hier einiges falsch läuft. Paulchen stand in einer Ecke mit einem Kletterbaum und einer einzige Kolzkugel in seinem Käfig als Spielzeug. Er selbst halb zerrupft, aggresiv auf jeden der sich dem Käfig nähert, schleuderte er immer wieder die Kugel gegen den Käfig, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Paulchen war damals schon rund 20 Jahre bei der alten Dame und ist ein Wildfang, alter somit unbekannt. Die Dame dachte sich, weil sie ja einen Schmusevogel haben wollte, mit dem geht es nicht und hatte sich dann noch Jacob gekauft, eine Handaufzucht, der damals 9 Jahre alt war. Jacob sah weit besser aus, recht gutes Gefieder, aber wie sich herausstellte, kam sie auch mit dem Vogel nicht zurecht. Nachdem sie Jacob neu hatte, musste dieser Wohl erstmal angefangen haben die halbe Wohnung zu zerlegen, was dann in 8 jähriger Dauerhaft endete und er auch nach allem hackte, was sich seinem Käfig näherte.
Letztlich bekamen wir die Vögel, wie sich herausstellte nicht zu spät. Dazu gleich mehr. Die Bilanz, nachdem wir sie rausgeholt, umgezogen und bei uns hingebracht hatten: Jacob konnte weder fliegen, noch normal laufen - es war zum heulen. Paulchen war nur ein kreischendes Bündel und war froh in einem Käfig zu sein und seine Ruhe zu haben.
In der Woche nachdem wir sie geholt hatten wollten wir dann beide zum Checkup bringen, aber hier war Paulchen schneller. Nach einem Tag fing Paulchen an Durchfall zu bekommen und weissliche Flüssigkeit zu erbrechen. Also schnell mit ihm zu Hr. Dr. Janeczek. Das Ergebniss war ernüchternd: Die Endoskopie ergab einen völlig verpilzten Vogel mit vergrösserter Niere und Leber, extrem schwach sowie zu leicht und es war ein Wunder, dass er die Betäubung überstanden hatte. Nun hies es Paulchen zwei Wochen lang mit der Kropfsonde mit Babybrei und Medikamenten (Pilzmittel, Antibotika, Mittel zur Verbesserung der Darmflora, Vitamine) zu ernährend. Ein Wahnsinnsarbeit. Danach weiteres aufpeppeln mit Babybrei und alles was gesund und stark macht. Aber es hat sich gelohnt. Paulchen rupft zwar noch etwas, aber mitterlweile ist er ein lebhafter kleiner Kerl, der wie ein Weltmeister babbeln kann (min. 30 Wörter aus denen zusammenhängede Sätze gebildet werden können) und spielt gerne und viel mit seinem Spielzeug. Er liebt es am offenen Fenster zu stehen oder draussen im Garten rumzulaufen (fliegen kann er leider nicht wegen seiner ausgerupften Schwingen). Paulchen ist quasi nicht mehr wieder zu erkennen.
Mehr Glück hatte Jacob. Eine Woche später kam auch er zum Doktore, leicht grösse Leber, leichter Pilzbefall, aber er hatte da schlecht Futter besser überstanden.
Apropos Futter bei der früheren Hatlerin: Neben völlig falschen Körnerfutter (Nüsse in Schalen etc.) haben sie kein Obst bekommen und z.T. wohl auch vom Essen auf Rädern. Weiter war die Dame Raucherin, was Jacob immer gut immtierte wenn er hustete und schwer schnaufte.
Jacob war also gut zu händeln, aber man musste im wieder Vertrauen geben und ihm beibringen was laufen sowie fliegen heisst. Heute fliegt er wie ein Weltmeister, was er auch schon zweimal in freier Natur bewiesen hat. Wir fanden es weniger lustig, aber er fand es sehr toll, wie er beim zweiten Mal per Feuerwehrleiter von meiner Frau Selina aus dem 5. Stock abgeholt wurde. Er quitschte vor lauter Freude.
Jacob lässt alles mit sich machen, ist frech, aber auch erzogen (z.B. betritt er im Wohnzimmer den einen Teppich nicht, da er es nicht darf).
Ein Eindruck von Jacob, man sieht sein tolle Gefieder:
http://www.kriebel.li/images/graue/mini-j1_1.jpg
Nun zu unserem neuesten Zugang, Jacob 2. Ich streifte letzte Woche durch unser Tierheim in Augsburg, da ich gehört hatte, dass die dort Schildkröten hätten und ich immernoch ein paar Mädchen für unsere Population suche.
Da pfiff ich etwas vor mich hin und hörte auf einmal ein vertrautes Rufen aus dem dortigen Vogelzimmer. Da sass doch glatt ein Grauer und wie sich herausstellte war der zur Vermittlung. Ich unterhielt mich mit diesem kleinen Kerl und er war von Anfang an verschmusst und sehr aufgeweckt. Das Herz war gebrochen, dieser musste mit. Nach den Formalitäten (Check unseres Hauses) und dem Papierkram zog also Jacob 2 letzte Woche zu uns um. Jacob 2 ist 29 Jahr alt und vermutlich ein Männchen (seit gestern wissen wir das es eines ist).
Er war sogar in der Zeitung:
http://www.kriebel.li/images/graue/mini-AZ_010905.jpg
Jacob 2 überraschte durch seinen Charakter. Der Umzug hatte ihm überhaupt nichts gemacht, im Gegenteil, er wusste genau was er wollte. Schon am ersten Tag wurde der 1. Stock, zwar vorsichtig aber dennoch, inspiziert. Ein extrem aufgewecktes Kerlchen.
http://www.kriebel.li/images/graue/mini-j2_6.jpg
Er zeigte auch demonstrativ, dass er von den normalen Stangen in seinem Käfig nichts hielt - ich hatte auf Grund der Schnelligkeit noch keine Äste aus dem Wald geholt. Kaum waren richtige Äste drin, ist er auch oft im Käfig zu finden, zerlegt liebend gerne alles, was sich anbietet.
Jacob 2 hat auf Grund seines Charakters eine neue Position im Schwarm eingenommen, was den Obermotz Jacob unheimlich irritiert. Er strahlt auch soviel Ruhe aus, dass er sogar bei Paulchen auf dem Käfig rumlaufen darf, ohne das Paulchen ein Problem damit hat. Das wurde nur dadurch für Paulchen unangenehmt, da Jacob 2 ihn erstmal mit samt der Schaukel abstürzen lies, da er die Aufhängung der Schaukel demontierte.
http://www.kriebel.li/images/graue/mini-j2_3.jpg
Aber nichts desto Trotz, Paulchen war ihm nicht wirklich böse.
Auch Jacob reagiert ganz anders als auf Paulchen. Paulchen wird durch Jacob gejagt, bei Jacob 2 traut er sich das nicht, vor allem weil Jacob 2 bei zu aggresiven Verhalten demonstrativ die kalte Schulter zeigt. Aber wenn es gut klappt, dann spielt man auch miteinander.