Inhalation, Aspergillose

Diskutiere Inhalation, Aspergillose im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo, vielleicht könnt Ihr mir helfen. Unsere beide Amazonen haben Aspergillose. Jetzt müssen beide Inhalieren, dazu haben wir uns so einen...
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Guest
Hallo,
vielleicht könnt Ihr mir helfen.
Unsere beide Amazonen haben Aspergillose.
Jetzt müssen beide Inhalieren, dazu haben wir uns so einen Pariboy angeschaft, nur der macht ein riesen Lärm.
Beide sind auch mittlerweile sehr verschüchtert, nacht 3 Tagen Inhalation, das sie nur schwer zu beruhigen sind.
Beide sind halbwegs zahm und kommen zu uns.

Wenn sie jetzt merken, das sie bald wieder in den kleineren Käfig müssen, dann sind sie sehr nervös und kommen auch nicht mehr auf die Hand.

Danach wird sehr intensiv geschmusst und gesprochen.
Aber das hilft alles nichts.

Leider werden wir in Zukunft immer wieder Inhalieren müssen.

Kennt jemand einen anderen Weg?

Wie bekomme ich sie wieder zahm?

Sie ist 16, er ist 14, beide sind in getrennten Räumen und Käfigen, da sie sich absolut nicht vertragen.

Danke im voraus.

Gruß
Patrick
 
hallo patrick!

ja, das ist ein echtes problem! glücklicherweise mußte ich diese erfahrung noch nicht machen (und ich hoffe der tag kommt auch nie). so kann ich dir da leider wenig tips geben.

allerdings ist die aspergillose ein unter papageien leider recht weit verbreitetes problem. ich hoffe es ist dir recht wenn ich deinen beitrag ins krankheitenforum (in der forenübersicht oben im allgemeinen teil) verschiebe. dort gibt es viel mehr aspergillosebetroffene als hier, die bestimmt schon vor dem gleichen problem gestanden haben.

ich hoffe es ist dir recht.
 
Hallo Patrick

Die beste Behandlung bei Aspergillose ist die Inhalation. Dadurch werden die Medikamente dorthin gebracht, wo sie am besten wirken.
Es geht auch anders, mittels Medikamentenaufnahme in den Schnabel. Stellt sich die Frage, was nun einfacher ist. Bei oraler Aufnahme muß der Vogel jedesmal gefangen werden. Auch nicht optimal. Zudem ist die Wirkung geringer und die Belastung für den Organismus höher.
Ich kenne diesen Pariboy nicht. Nur mal eine Überlegung. Der hat sicherlich eine Öffnung, aus der das Inhalationspräparat austritt. Wäre es eventuell möglich, diese zu verlängern? Damit könnte das Gerät etwas weiter entfernt aufgestellt werden. Eventuell auch aus dem Sichtfeld der Vögel. Mit Schlauch und Isolierband könntest Du das mal probehalber versuchen, soweit möglich.
 
Habe Pariboy sowie zwei Graue und einen Ara, die auf Inhalationszyklen sind.

Ich mache die Inhalationstherapie Abends, wenn sie ohnehin müde sind in ihren mit Handtüchern komplett dunkel verhüllten Transportboxen.

Da sind sie sehr schnell ruhig. Die Grauen schlafen dann einfach während der Behandlung.

Dem Ara habe ich am Anfang gut zugeredet, dann aber gemerkt,d ass es mehr bringt, wenn man ihn einfach solange ignoriert, da man sich sonst blitzschnell einen Transportboxschreier anerzogen hat.

Gibt er Ruhe wird er gelobt.

Hoffe dies hilft Dir weiter,

LG,

Ann.
 
Noch was. Wenn möglich - und dies hängt von der Schwere der Aspergillose ab - ist eine Inhalationstherapie "besser", da nicht systemisch. Soll heissen: geht nicht auf die Organe.

Bei Grauen ist es ja leider so, dass sie nur Ketokonazol vertragen, das Leber- und Nierentoxisch ist.

Amazonen kann man meines Wissens nach auch - ugh, bin im Büro, wie hiess es noch gleich - Itrakonazol geben (??? - ich müsste noch mal genau den Namen nachschauen, wenn es Dich interessiert, um ganz sicher zu sein), was wesentlich weniger Nebenwirkungen hat.

Aber wenn die Inhalationstherapie ausreicht - um so besser!

LG,

Ann.
 
Hallo,

habe leider Erfahrungen mit der Behandlung von Aspergillose machen müssen.
Inhalation ist insofern "besser", weil es tatsächlicher weniger Nebenwirkungen hat und zudem deutlich weniger Stress für den Patienten bedeutet als die Gabe von oralen Medikamenten.

Alfred schrieb:
Die beste Behandlung bei Aspergillose ist die Inhalation. Dadurch werden die Medikamente dorthin gebracht, wo sie am besten wirken.
.... Bei oraler Aufnahme .... ist die Wirkung geringer und die Belastung für den Organismus höher.

Hm, das hat mir "meine" TÄ etwas anders erklärt. Die Inhalation wirkt demnach maximal in den Atmungsorganen. Aber auch andere Organe können befallen sein, da hilft die Inhalaltionstherapie dann nicht.
Die Partikelgröße der vernebelten Medikamente kann immer noch zu groß sein, um entsprechend zu wirken.

Die Medikamente die oral verabreicht werden haben massive Nebenwirkungen (auf innere Organe wie Leber, Niere usw.) , dafür wirken sie auch auf innere Organe.
Weiterhin ist die exakte Dosierung absolut wichtig, deshalb können diese Medikamente auch nicht über Nahrung oder Trinkwasser verabreicht werden.

Anns Anmerkung über die tötliche(!) Unverträglichkeit von einigen Wirkstoffen für Graue ist mir auch bekannt.

Also bleibt die Frage, wie man den Geiern das Inhalieren erträglich macht. Wie wäre es mit einem absolut tollen Leckerli, dass es nur während der Prozedur gibt? Oder ein besonders geliebtes Spielzeug?

Meine Geier haben immer zu Zweit inhaliert, obwohl der eine es nicht benötigte. Das hat den eigentlichen Patienten beruhigt.
Ich denke auch, dass es nicht nur das Brummen des Gerätes ist, sondern auch der Geruch und die Tatsache, dass der Inhalationraum ja klein sein muß und abgedeckt sein sollte.

Viel Erfolg dabei!

ELE
 
Hallo Ele

Natürlich muß bei der Behandlung der Aspergillose immer berücksichtigt werden, wie weit diese fortgeschritten ist.
Eine invasive Aspergillose kann nicht mittels Inhalation behandelt werden, das ist richtig.
Es ist mithin eine individuelle Behandlung je nach Krankheitsverlauf erforderlich.
Dabei ist wohl die Inhalation, wenn möglich, vorzuziehen.
 
Thema: Inhalation, Aspergillose
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