Verdauungsenyzme ?

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Suppenhuhn

Guest
Weiß jemand wie diese Verdauungsenzyme für Vögel heißen und wo man sie bekommen kann?

Ich habe einen Katharinasittich, der eine Kropfverschleimung und Durchfall hat(te). Sie bekommt seit 4 Tagen Baytril ins Wasser und hat nun unverdaute Körner im Kot. Ich gebe ihr schon BBB, aber das scheint nicht zu reichen. Sie hat vom Normalgewicht am extremsten Tag 7g abgenommen! (März 2003 49g, Fr. 44g, Sa. 42g, So. 43g)

Ich gehe natürlich nächste Woche wieder zum TA deswegen, aber generell hätte ich gerne auch diese Enzyme für solche Fälle im Haus.

Ich habe irgendwo gelesen, daß sie auch für die Handaufzucht ab Schlupf bei Notfällen eingesetzt werden, weil diese Küken ja keine Kropfmilch abbekommen.

Wer weiß was über diese Enzyme?


Wie kann man eigentlich Megabakterien (Pilze) (GLS?) im Vogel feststellen? Diese könnten ja auch dafür verantwortlich sein und werden meines Wissens nach mit AB nicht abgetötet. Kann man einen Vogel, der diese hat überhaupt heilen?

Habe von einem TA die Aussage, die könne man nur im toten Vogel nachweisen
(Ha, Ha! 0l Das ist mir zu spät )
 
Hallo Hühnchen:D ,

warum Baytril, ist ein scharfes Geschütz, natürlich gut, wenns notwendig ist.

Du gibst BBB? Sollte eigentlich reichen, wenn er nicht schon zu weit geschädigt ist.

Mag er Bananenbrei etc. ? Für die Kondition.

Was glaubst Du, warum er Durchfall und Kropfproblem bekommen hat?
Habt Ihr ihn schon lange?
Habt Ihr Neuzugänge?

Mal nachdenken, was ist verändert???

Drücke Daumen

Inge
 
Hi Suppenhuhn

ich würde an Deiner Stelle das BBB erst nach der Baytrilbehandlung geben. Probiotika werden nicht zeitgleich mit Antibiotika angewendet.

Megabakterien sind ohne weiteres feststellbar, mikroskopisch sieht dies dann so aus hier
Da sich einer Untersuchung in Australien zufolge((Filippich LJ & Perry RA = Drug trials against megabacteria in budgerigars(Melopsittacus undulatus) Aust.Vet.Pract Ausgabe 23/1993, Seite 184-189), die Megabakterien eher den Pilzen zuzuordnen sind, ist das Mittel der Wahl "AmphotericinB". Sprich hierzu einmal Deinen Tierarzt an.
Auch eine Ansäuerung des Trinkwassers kann positiv wirken.

gruß
Oli
 
Tja, warum Baytril? ;) Das kann ich nicht sagen, hat der TA ausgewählt (Vogelklinik)

Wie werden die Megabakterien festgestellt? Im Blut? Oder im Kropf?
Der Kropfabstrich hat trotz leichter Verschleimung keine unnormalen oder besonders bewegungsfreudige Bakterien gezeigt.

BBB soll ich weglassen? Hm, ich stelle heute aber eine leichte Besserung und einen etwas größeren Grünanteil im Kot fest, als gestern. Ich habe schon die Vermutung, daß es zumindest ein wenig hilft.

Kommen die sich in die Quere, das BBB und das Baytril?

Ich soll das Baytril 10 Tage geben (vorläufiger Entscheid). Danach sind doch wohl alle Bakterien platt, auch die "guten". Sollten einige des BBB für zumindest kurze Zeit im Darm die Verdauung unterstüzten, kann es doch nicht schaden, oder?

Oder behindert BBB das Baytril irgendwie? Wenn ja, wie?


Was ist mit diesen Enzymen, weiß jemand was darüber? (nur damit die eigentliche Frage nicht untergeht) ;)
 
Hi Suppenhuhn

eine sichere Diagnose kann in vielen Fällen nur nach dem Tod des Tieres gestellt werden, da oft weder im Kropfabstrich noch im Kot Megabakterien nachgewiesen werden können.

Das sich eine leichte Besserung zeigt würde ich eher auf das AB zurückführen. Schaden wird die Gabe von BBB sicher nicht, die Frage ist nur wie effektiv kann es sein. Wenn Du der Meinung bist, daß es trotzdem wirkt kannst Du es bedenkenlos geben.

Zu den Verdauungsenzymen - wie z.b. Peptidasen, Nucleasen, Lipasen, Amylase - würde ich einmal Deinen TA ansprechen.
Falls Du der Meinung bist (oder der TA es Dir gar gesagt hat), daß die enzymatische Verdauung beeinträchtigt ist, würde ich dem Vogel leicht verdauliche Kost anbieten. Hierzu zählt sogenanntes Aufzuchtfutter und nicht zuletzt Kochfutter. Bei letzteren werden die Antienzyme bzw. Inhibitatoren neutralisiert.

gruß
Oli
 
Hallo Hühnchen, find ich niedlich, Suppenhuhn.....

Soweit, so gut, BBB beinhaltet einen Grossteil der notw. Verdauungsbakterien, genauer versch. Lactobakterien.

Das sind keine Hilfen bei Eiweissdenaturierung oder Fettabbau, falls das Problem da sein sollte...

In jedem guten Aufzuchtfutter Dr. Harrison, Kaytee, Nutribird etc. sind sowieso Digestive Enzymes etc., um den Babys eine Verdauung zu ermöglichen und in Gang zu setzen

Ich denke, es ist eine gute Idee, so ein Aufzuchtfutter ev. angereichert mit Lieblingsobst mal anzubieten.

Du musst wirklich jetzt aufpassen beim Gewicht.

Wie gehts derzeit?? Wie sieht der Kot aus?? Wieviel??

Inge
 
Ich habe ihr heute viele verschiedene Dinge zu futtern angeboten:
Zwieback, Ei-Aufzuchtsfutter, Handaufzuchtsfutter trocken (Quiko und CéDé), Haferflocken, Eigelb gekocht mit Traubenzucker, Zwieback, Quark vermischt, dann heute Abend nochmal HA-Futter mit Honig aus der Spritze (davon hat sie selbstständig 1ml genommen, obwohl sie keine HA-Fütterung kennt und auch nicht zahm ist, somit eigentlich ein Problem mit dem Festhalten hatte ;))

Selbstständig hat sie eine Menge halbreifer Hirse gefressen und war auch immer wieder am normalen Futternapf zu finden. Der Kot hat wieder etwas mehr Grünanteil, aber noch immer viele unverdaute Körner darin.

Aber sie hatte vor der Handfütterung heute Abend 45g (also danach 46g). Das gefällt mir schon etwas besser.

Aber die Körner im Kot sind nach wie vor ein Problem, klar.

Das Allgemeinbefinden scheint etwas besser zu sein.

Aber noch lange kein Grund aufzuatmen, denke ich.
 
Original geschrieben von Oli
Megabakterien sind ohne weiteres feststellbar, mikroskopisch sieht dies dann so aus hier


Original geschrieben von Oli

eine sichere Diagnose kann in vielen Fällen nur nach dem Tod des Tieres gestellt werden, da oft weder im Kropfabstrich noch im Kot Megabakterien nachgewiesen werden können.


:? Die beiden Aussagen verwirren mich jetzt doch etwas.

Die zweite hat mein TA auch gesagt.

Wie kann man sie denn feststellen?
1. Beim lebenden Tier
2. Beim toten Tier
 
Hi,
auch wenn im Kot keine Megabakterien nachgewiesen werden können, kann eine
Erkrankung vorliegen. Dann gibt's die Möglichkeit, sie mit Hilfe der Röntgenkontrasttechnik
nachzuweisen. Megabakterien bewirken im Drüsenmagen vermehrte Schleimabsonderungen und
mitunter auch Ulzerationen, die damit sichtbar gemacht werden können. Wenn Megabakterien
krankmachend wirken, liegt meist noch eine andere, primäre Erkrankung vor, die ihnen
quasi den Weg ebnet (danach sollte man auch suchen).

Ines
 
Original geschrieben von Suppenhuhn
:? Die beiden Aussagen verwirren mich jetzt doch etwas.
Die zweite hat mein TA auch gesagt.
Wie kann man sie denn feststellen?
1. Beim lebenden Tier
2. Beim toten Tier
Beides ist soweit richtig.
Es kommt auf den mengenmäßigen Befall an.
Sind es nur wenige Megabakterien ist es durchaus möglich daß diese den Magen besiedelt haben, mit Abstrichen aber nicht nachgewiesen werden können.
Bei stärkerem Befall ist ein Nachweis mittels Abstrich möglich.
Dann ist jedoch höchste Eile geboten, eine derart heftige Infektion ist äußerst gefährlich.
Ansonsten hat auch Baytril eine gewisse Wirkung auf Megabakterien da Baytril auch bei Pilzinfektionen eingesetzt werden kann.
Ich selber verabreiche Baytril-oral nicht über das Trinkwasser sondern gebe es direkt ein. Damit ist sichergestellt daß die erforderliche Dosierung erreicht wurde.
Zu scharf kann dieses Medikament nicht sein da es speziell zur oralen Aufnahme hergestellt wird.
 
Hi Suppenhuhn

eine sichere Diagnose ist nur am toten Tier feststellbar, da die Anzahl der Erreger im Kot unterschiedlich sein kann, man spricht auch von intermittierender Ausscheidung der Erreger. So können wiederholte Untersuchung einen Aufschluß über die Quantifizierung der Erreger geben. Eine weitere Möglichkeit hat Spatz1967 schon genannt.

Gruß
Oli
 
Ich glaube mein TA weiß nicht so recht weiter.

Die Kathi-Henne wurde geröngt (ohne Kontrastmittel) und es wurde keine optische Veränderung irgendwelcher Organe festgestellt. Allerdings hatte sie überhaupt keinen Grit im Muskelmagen, obwohl sie am Tag vorher einige Zeit vor dem Gritnapf (Muschelgrit, Vitaminkalk, Vogelsand) saß und davon gefressen hat.

Ich hatte den Grit ja einige Tage rausgenommen aber einen Tag vor dem Röntgen wieder reingehängt.

Das alleine kann es aber nicht sein, denn der Hahn wurde ja mitbehandelt und hatte auch 4 Tage kein Grit. Er hat aber nach wie vor keine Körner im Kot.

Es wird nun eine Kotuntersuchug (soweit man das überhaupt Kot nennen kann) gemacht und auch auf Würmer untersucht.

Baytril ist abgesetzt und ich füttere sie nun noch 3x täglich mit HA-Futter zu. Sie nimmt aber pro Fütterung max. 1-2ml auf, das alleine kann sie auf Dauer nicht am Leben halten.

Wir warten bis Fr. die Kotuntersuchung ab und auch ob sich bis dahin wegen der Baytrilabsetzung eine Besserung zeigt.

Wenn nicht, wird er versuchen mir eine Enzymbehandlung zusammenzustellen, was er aber nach eigenen Angaben noch nie gemacht hat.

Alles nicht zufriedenstellend.

Kennt noch jemand einen TA, der intensive Ursachenforschung betreibt ? (Raum NRW, PLZ 4)
 
Hallo

wollte noch berichten, daß es sich so langsam zu normalisieren scheint. Ab gestern nachmittag kein Korn mehr im Kot.

Ich habe gestern nachmittag daraufhin zunächst die HA-Fütterung eingestellt um zu sehen, ob sie ihr Gewicht alleine halten kann.

Heute morgen waren es 44g, mal sehen, wenn's weniger wird, werde ich noch eine Zeit zufüttern.

Aber der Kotballen heute morgen war fast normal in der Konsistenz, und wieder ohne Körner. Die letze HA-Fütterung war gestern morgen 1ml. Also scheint sie wieder zu verdauen.

Puh ! Hoffentlich bleibt 's so.

Kotuntersuchungsergebnis: alles negativ (keine Würmer, keine Kokzidien, etc)

:)
 
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