Amsel mit einem gesunden Bein auswildern?

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Carmen Bieber

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• 07.06.2006

• #1

Hallo,

ich habe vor ca. 3 Wochen eine weibliche Amsel (Katzenopfer), bei mir aufgenommen. Ein Beinchen ist gebrochen und ausgerenkt. Sie wurde medizinisch versorgt. Das Tape ist mittlerweile entfernt, etliche Federn auf dem Rücken fehlen, durch den Stress mit der Katze, hat sie diese verloren.

Wer hat Erfahrungen, wann diese Federn wieder nachgewachsen sind?
Hat jemand von Euch schon einmal einen Wildvogel ausgewildert obwohl das 2. Bein lediglich leicht schräg vom Körper weg, nicht voll funktionsfähig ist?

Mir schrieb jemand, er hätte im Garten seit Jahren eine Amseldame mit nur einem Bein, die hervorragend die Würmer aus dem Boden zieht, Nestchen baut und einen Partner hat.

Für den Notfall, wer hat bereits Amseln in einer Voliere und könnte noch eine zu sich nehmen. Wohne im Kreis Viersen.

Gruß
Carmen

 

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Vogelklappe

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• 07.06.2006

• #2

Mein Standpunkt ist, lieber ein kürzeres Leben in Freiheit. Die Amsel ist aufgrund der Behandlungsprozedur sicher schon sehr scheu ? Für den Vogel ist ja immer Gegenwart und in einer Voliere täglich unphysiologischer Stress durch menschliche Versorgung. Man kann sie an einen Futterplatz gewöhnen und weiter Regenwürmer anbieten.

 

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Carmen Bieber

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• 08.06.2006

• #3

Hallo Vogelklappe,

ja die Amsel ist sehr scheu. An manchen Tagen hüpft sie ganz viel duch den Beokäfig und piepst dabei. Es macht den Eindruck, als wolle sie mir signalisieren, dass sie raus möchte.

Möchte sie am Wochenende in eine größere Voliere unterbringen, wie für Papageien, damit sie ihre Flügelchen trainieren kann.
Einfangen könnte ich sie darin sicherlich nicht mehr, nur auswildern.

Also, sie macht einen fitten Eindruck, hält sich gut auf dem Ästchen, manchmal ist das behinderte Beinchen mit auf dem Ast, je nach Landeanflug, sie umklammert auch gelegentlich mit dem behinderten Fuß etwas das Ästchen.
Auf dem Boden ist sie flink, obwohl das Beinchen seitlich auf dem Boden liegt.
Zwischen den Flügeln auf dem Rücken fehlen einige Federn, man sieht den nackten Rücken, müssen diese Federn erst nachwachsen?
Der TA meinte, nein.
Auf der Seite der www.wildvogelhilfe.de
kann man unter Amseljunges von Katze gefasst einige Bilder sehen.
Die Amsel ist einjährig, sie ist kein Amselkind.

Lieben Gruß
und Danke

Carmen

 

L

lotko

Guest

• 08.06.2006

• #4

Vogelklappe schrieb:

Mein Standpunkt ist, lieber ein kürzeres Leben in Freiheit. Die Amsel ist aufgrund der Behandlungsprozedur sicher schon sehr scheu ? Für den Vogel ist ja immer Gegenwart und in einer Voliere täglich unphysiologischer Stress durch menschliche Versorgung. Man kann sie an einen Futterplatz gewöhnen und weiter Regenwürmer anbieten.

Zum Vergrößern anklicken....

hallo,

als futter ist sie schon noch zu gebrauchen.

 

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gegnerS

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• 08.06.2006

• #5

Muß aber nicht Hauskatzen als Sammel- und Totspielobjekt dienen...

 

Sina

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• 08.06.2006

• #6

lotko schrieb:

hallo,

als futter ist sie schon noch zu gebrauchen.

Zum Vergrößern anklicken....

Wie ist denn das jetzt zu verstehen?

 

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lotko

Guest

• 08.06.2006

• #7

::::Mein Standpunkt ist, lieber ein kürzeres Leben in Freiheit:::::


hallo,

wie's dasteht.

 

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Carmen Bieber

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• 08.06.2006

• #8

Hallo Lothar,

geht es auch etwas genauer?

Carmen

 

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Carmen Bieber

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• 08.06.2006

• #9

Weshalb verschwendest Du hier Deine Zeit Lothar.
Hier machen sich Menschen die Mühe zu helfen, das erkenne ich bei Dir nicht.

Carmen

 

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gegnerS

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• 08.06.2006

• #10

Hallo,
ich will jetzt nicht für Lothar antworten, aber ist doch klar, dass ein Vogel, der sich am Boden Futter sucht, und noch dazu eine Behinderung hat, leichter Opfer von Freßfeinden wird. Zum Losfliegen stoßen sie sich ja mit beiden Beinen ab, und wenn eins nicht zu benutzen ist, wird der Vogel schwerer vom Boden hochkommen. Lange lebt er jedenfalls nicht draußen, das war wohl gemeint, denke ich
Und ein kurzes Leben in Freiheit ist wohl einem langen einsamen Leben in Gefangenschaft vorzuziehen.
Möglicherweise, wenn man die Amsel ständig mit Futter an einem höheren Platz versorgt, kommt sie länger an diesen Ort und muß sich nicht auf der Bodenfalle aufhalten; könnte eine Möglichkeit sein...

 

Zuletzt bearbeitet: 08.06.2006

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Carmen Bieber

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• 08.06.2006

• #11

Hallo Sabine,

ich finde, der Ton macht die Musik und nicht Zynik von Lothar.
Das Bein ist ja nicht komplett ausgefallen. Sie hält sich auch an der Käfigwand fest. Es hat halt eine andere Position, etwas weggestreckt.
Nun ja, es ist auch nicht leicht zu beschreiben.
Ich werde es weiter beobachten und dann die passende Entscheidung treffen.

LG
Carmen

 

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gegnerS

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• 08.06.2006

• #12

Hallo Carmen,
ich will Dir nicht reinreden, aber dieses Tier ist Freiheit gewohnt und ein Wildfang sozusagen. Es ist schön, wenn sie sich wieder behelfen kann, aber Du wirst ja auch keinen "Partnervogel" finden, so wird sie immer alleine bleiben müßen. Es wäre für das Tier besser, wenn Du sie freiläßt, sobald es vollständig genesen ist.

 

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lotko

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• 08.06.2006

• #13

hallo,

wen willst du helfen? dem vogel.

warum pflege ich einen vogel, obwohl ich weiss, dass er nicht mehr hundertprozentig gesund wird, um ihn dann als leichte beute wieder raus zu lassen.

da kann ich mir die mühe sparen und erlöse ihn von anfang an oder behalte ihn.

mein posting war ursprünglich nur gedacht als antwort auf vogelklappe, nicht auf dein posting.

 

Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: 08.06.2006

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Vogelklappe

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• 08.06.2006

• #14

Also lotko, Deine Einlassungen kenne ich ja inzwischen, so will ich Dir auch direkt antworten. Bei mir gehen alle Vögel 'raus, bei denen die Chance besteht, daß sie nicht sofort zur Beute werden, und ein flugfähiger Vogel hat diese Chance. Einige von ihnen sind seit Jahren in der Siedlung und kennen den Futterplatz. Andere waren nicht von mir und kommen auch gelegentlich, so z. B. eine Ringeltaube, der das rechte Bein komplett fehlt.

Die Chance sind sicher nicht schlechter als die eines vom Menschen aufgezogenen Jungvogels, dem jegliche Anleitung durch Vogeleltern fehlte.

...aber dieses Tier ist Freiheit gewohnt und ein Wildfang sozusagen...

Zum Vergrößern anklicken....

Und das kommt noch hinzu. Aber auch in Gefangenschaft aufgewachsene Amseln sind keine guten Volierenvögel. Ihr Revier ist recht groß, und man kann sie nicht stressfrei in einer Gruppe halten. Hingegen sind sie recht futterplatztreu und gehen auch in fremde Reviere zum Futtern. Carmen kann die Aussichten dieser Amsel sicher am besten beurteilen.

 

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Carmen Bieber

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• 09.06.2006

• #15

Hallo Vogelklappe,

morgen kommt die Amsel in eine große Voliere ca. 12qm².
Dort hat sie um einiges mehr Platz. Sie nutzt das behinderte Beinchen täglich mehr und stützt sich ganz gut damit ab.
Von den jetzigen Beobachtungen her, denke ich, dass sie auf jeden Fall wieder freiheitstauglich wird.rima:
Ich werde sie gut beobachten.

Danke Vogelklappe
Lieben Gruß Carmen