Elstern einheimisch?

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Wellifreak Mary

Guest
Da Elstern einkomplet anderes Aussehen als unsere anderen heimischen Vögel haben, wie die langen Schwanzfedern, wolte ich mal wissen ob diese Vögel eingeschleppt worden sind, wenn nicht gibt es dann einen Grund dafür, dass sie sich so abheben?

Ich kenne sonst nur exotische Vögel mit solch langen Schwanzfedern.

Werden Elstern richtig zahm und kann man die eigentlich halten? Ich möchte es nur wissen, um meine Allgemeinbildung aufzuwerten, damit ich hier bei mir dann :+klugsche kann. :D


Liebe Grüße
 
Elstern!

Moin moin,

"exotisches" Aussehen ist kein Grund von einer Einschleppung auszugehen. Auch Eisvogel, Pirol und viele Enten (zumindest die Männchen) sind auffallend bunt gefärbt. Eingeschleppt sind sie aber alle (auch die Elster) nicht.

Gruß
Oscar
 
Schon die alten Römer haben auf ihren Wandfriesen und Fußbodenmosaiken Elstern abgebildet. Auch die Germanen kannten die Elster als Götterboten. Ich habe mal im www eine Seite gefunden, da stand so allerlei über die Elster geschrieben (Mythen, Märchen, Lyrik, Geschichten etc).
Über eine schwatzhafte Person sagte man schon im Mittelalter, sie habe eine Alster (Elster) verschluckt.

Elstern können sehr zutraulich werden, wenn man sie als Jungvogel aufzieht. Mit dem Flüggewerden verliert sich diese Vertrautheit aber oft, es scheint, als ob der Vogel von einem Tag auf den anderen erkennt, dass der Mensch keine Elster ist. Die jungen Elstern geraten durch diese Erkenntnis in einen richtigen Zwiespalt: einerseits möchten sie noch enge Kontakte pflegen und sich z.b. das Leckerchen aus der Hand abholen und sich kraulen lassen, anderseits siegt die neu erworbene Schüchternheit. Altvögel bleiben in Menschenobhut Zeit ihres Lebens scheu.

Gesunde Elstern sind sehr bewegungsfreudig und brauchen für den Fall, dass sie in Volieren gehalten werden, sehr viel Platz. Solche Volieren sprengen dann oft die Verhältnisse eines durchschnittlichen Hausgartens.
Das Halten von Elstern ist, wie bei allen anderen einheimischen Vögeln, meldepflichtig, da zunächst grundsätzlich jeder Wildvogel vom Gesetz her geschützt ist, auch solche Allerweltsarten wie Elstern, Amseln, Meisen und Krähen.

Viele Grüße
Angie
 
Hallo Mary!

Ja, Du wirst zu alt! :D Nicht nur Elster hat langen Schwanz, sondern auch Schwanzmeise, Gebirgsstelze u.a., die auch heimisch sind, aber sie leben nicht in Tropen! :p Wiedehopf, Blauracke und Bienenfresser sind exotisch, aber sie sind auch heimisch! :+klugsche
 
schau Dir mal den Gimpel an mit seinem rot-schwarz-grauem Gefieder, oder den Distelfink oder den Kernbeißer - wie wunderschön bunt diese Vögel sind - auch Schaf-oder Gebirgsstelze, die vielen bunten Meisen, der Kiebitz mit seiner prächtigen Federhaube und grün-purpur schillerndem Gefieder, der Eichelhäher mit den Farben des Himmels im Gefieder. Diese Vögel muten alle sehr exotisch an, sind aber einheimisch!
Hier noch eine nette Elsternseite

Und noch eine Geschichte zur Elster: Irgendein König (ich weiß leider nicht, wer es war, aber eine wahre Geschichte) war seiner Königin nicht immer treu. Für jeden Flirt oder gar Kuss mit einer anderen Frau ließ daher die Königin eine Elster ins Schlafgemach an die Wand malen. Der König war aber seiner Königin trotz allem sehr zugetan und hat jeder der Elstern eine Rose in den Schnabel malen lassen, als Zeichen seiner Liebe zur Königin.
Elstern gelten in vielen Kulturkreisen als Symbol der Treue und Ehe. Das mag daran liegen, dass verpaarte Elstern sich stets in der Nähe des Partners aufhalten, miteinander Gefahren bestehen und Zeit ihres Lebens einander treu sind.
Viele Grüße
Angie
 
wisst ihr nen Grund warum manche lange Schwanzferdern haben und manche nicht
 
das hat sicherlich im Laufe der Evolotion den Geschlechtspartnern besser gefallen, so wie die Halskrause von Kampfläufern, das üppige Gefieder von Paradiesvögeln etc...es ist eigentlich nur Zierde und nicht immer ganz so praktisch.
Viele Grüße
Angie
 
meine Ella

Vor ca. 10 Jahren habe ic mal eine junge Elster im Gebüsch, dahinter ein Fluß, andere seite vom Weg eine ca. 4 m hohe Mauer. Das Nest konnte man in den Baumkronen darüber sehen. Da es relativ zentral lag, sprich viele Katzen und Hunde die oft ohne Leine laufen, habe ich sie mitgenommen (hätte ich mitten im Wald wohl kaum gemacht). Sie mußte nur noch eine gute Woche gefüttert werden was auch kein Problem war. Sie hat begierig alles genommen was ich ihr angeboten habe. Es war ein Mix aus Legemehl, Haferflocken, Ei, Katzenfutter, Fischfutter und allem möglichen anderem.
Als sie richtig flügge war habe ich sie rausgelassen. Das war herrlich. Sie flog frei, hat alles erkundet und ist immer wider zu mir zurückgekommen. Die ersten Tage hat sie dann die nächte noch bei mir im Haus verbracht, dann schlief sie nur noch in den hohen Fichten neben dem Haus.
Sie war aber morgens wenn ich zur Arbeit ging da und auch nachmittags wenn ich nach hause kam, flog auf meine Schulter und wartete auf einen Leckerbissen.
Eines Tages nach ca 2-3 Monaten war sie nicht mehr da als ich von der Arbeit kam.
Ich nehme an das die adulten Elstern sie vertrieben haben, die in der Nähe ihr Nest hatten.
Vielleicht war sie auch zu zutraulich Menschen gegenüber und ist von Spaziergängern auf dem nahegelegenen Parkplatz "mitgenommen" worden.
Ich hoffe sie hats geschafft.
Gruß Olli
 
Thema: Elstern einheimisch?

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