Spatzenplage!!

Diskutiere Spatzenplage!! im Forum sonstige Vogelarten im Bereich Wildvögel - Tag zusammen, ich habe ein ganz großes Problem. Wir haben vor drei Jahren einen neuen Rinderstall gebaut. Ungefähr en halbes Jahr nach...
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Titanic

Guest
Tag zusammen,

ich habe ein ganz großes Problem.
Wir haben vor drei Jahren einen neuen Rinderstall gebaut. Ungefähr en halbes Jahr nach Errichtung haben die Spatzen es gelernt, dass es im Stall auch bei schlechtem Wetter angenehm warm ist. Durch die Firstöffnung können sie ständig ein und aus fliegen. Soweit sind die lustigen Kerlchen ja ganz niedlich.
Nur nehmen sie mittlerweile überhand. Letzen Sonntag zählte ich an die 150 Vögel. Da sie sich vor allem im und über dem Melkstand aufhalten, kann sich jeder vorstellen, wie es dort aussieht. Von Hygiene mittlerweile keine Spur mehr. Mein Vater will sie immer mit Gift loswerden. Ich habe vielleicht an ein Tonband gedacht, dass den Warmruf der Spatzen enthält und ihnen so den Stall verleidet. Wo könnte ich denn diese Warmrufe des Haussperlings herbekommen. Ich bin für jeden Tipp diesbezüglich oder andere Lösungsvorschläge dankbar.
Die Giftmethode will ich auf jeden Fall verhindern, aber es muss etwas passieren.

Danke für eure Hilfe.
 
Gift?

Das hilft doch nur vorübergehen Wie oft will er dass denn machen abgesehen davon das es sicher nicht legal ist.
Wie währe es mit Volierendraht mit dem ihr die öffnungen versperrt?
das mit dem Tonband hilft bei Spatzen bestimmt auch nur kurze Zeit
die sind nämlich pfiffig und lernen schnell
Also ich glaube aussperren ist die beste Metode.
Frage mal Deinen Vater obe er weiss wieviele Tiere er ausser den Spatzen mitseinem Gift noch umbringt. z.b. Katzen Hunde RINDER? ich nehme an er will Rattengift einsetzen Der darin enthaltene Blutgerinnungshemmer wirkt bei ALLEN Warmblütern
 
hallo,

ich kann dein problem gut verstehen - aber gift ist - abgesehen davon, dass es verboten wäre, in einem melkbetrieb absolut indiskutabel.

du hast dir klangattrappen vorgestellt - da ist schon relativ viel herumexperimentiert worden, weil der gedanke auf den ersten blick ja wirklich verlockend wäre - über längere zeit hat nie etwas funktioniert.

arteigene spatzenwarnrufe würden sowieso nichts helfen, weil die gibts in so großen spatzenansammlungen ohnehin andauernd, überlegenswert wär vielleicht ein sperberruf, der würde wahrscheinlich ein wenig unruhe in die spatzenschar bringen - aber sie merken schnell, dass danach keine gefahr auftaucht und gehen zur tagesordnung über.

wenn es nicht möglich ist, die einflugöffnungen zu verschließen, wird das kraftfutter, das ja während des melkens verfüttert wird,
eure spatzen weiterhin magnetisch anziehen. - und warm und trocken ist es außerdem.
von wegen hygiene: dass die in so einem betrieb eine sehr hohe priorität haben muss, weiß ich, aber der melkstand ist noch keine hygienezone, kann er auch nicht sein: - eure melkkühe machen ja schließlich auch nicht in die windeln.

auch hier mein ratschlag sich an eine örtliche NABU-stelle zu wenden - vielleicht ist es möglich, sich mit den spatzen zu arrangieren - nicht nur, weil der hausspatz vogel des Jahres wurde.

liebe grüße

uli p.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Guten Morgen,

danke für eure Antworten.
Das mit dem Absperren ist so gut wie nicht möglich. Der neue Stall hat einen offenen First, damit die Luft im Stall besser ist. Ausserdem sind ständig irgendwelche Türen und Fenster offen, um eine gute Luft im Stall zu haben.

Dass unsere Kühe keine Windeln tragen ist auch klar, aber die Spatzen scheissen die ganze teure Technik von oben her zu, wo man sie nur sehr sehr schlecht reinigen kann. Ausserdem ist es kein Spass, wenn der Melkstand nach dem Melken blitzblank geputzt wird und drei Stunden später dermassen verschiessen ist, dass es nicht mehr feierlich ist. Das sehen vor allem Kontrolleure, mit denen heute sowieso nicht mehr zu spassen ist, wahnsinning gerne.

Was ich mir noch gedacht habe sind irgendwelche Silberkugeln und Greifvogelattrappen. Würde das was helfen?

Anian
 
Spatzendreck im Stall

Moin

Mit Melkständen kenn ich mich denn nun gar nicht aus!

Sind die so großflächig, dass man sie nicht mit einer Folie überspannen kann?

Oder würde das die Luftzirkulation im Stall behindern?

Ich denke, alles was von oben kommt, müsste man durch eine Sperre aus Folie auffangen können (z.B. zwei Dachlatten an den Wänden andübeln Abstandshalter dran Folie zwischenklemmen für den sicher ab und an notwendigen Tausch der versch... Zwischendecke Folie spannen - fertig).

Wenn allerdings der Wind darunter pfeift, oder die Spatzen sich einen Spass daraus machen, darauf herumzuhüpfen und die Kühe damit zu erschrecken, dann ...

Berichte bitte weiter, wie Ihr das schwierige Problem gelöst habt.

Auch wenn die Spatzenpopulation hier in Deuschland dramatisch zurückgegangen ist, dürfte das ja kein Einzelfall sein und ist bestimmt noch für andere User (auch Nichtlandwirte) von großem Interesse ...
 
hallo anian,

ich versteh euer problem und bagatellisiere es auch nicht - bin selber ( wenn es auch schon sehr lange her ist ) auf einem landwirtschaftsbetrieb mit über 100 milchkühen aufgewachsen, und das war damals und für die steiermark ziemlich viel.

außerdem respektiere ich deine überlegungen zu einer "gewaltfreien" eindämmung dieser belästigung sehr.

noch einmal: der einsatz von gift wäre erstens auch nur eine kurzzeitige lösung und würde ein hygiene-und gesundheitsproblem erst so richtig erschaffen. denk bitte an die vielen sperlings-und anderen tierkadaver, die ihr gar nicht beseitigen könnt, weil sie sich im stroh eures laufstalles verlieren -zusätzlich könnt ich mir vorstellen, dass daraus in weiterer folge ein ordentliches rattenproblem entstehen würde.

ich weiß nicht, wieviele boxen euer melkstand umfasst, also wie groß dieser komplex insgesamt ist, aber vielleicht wäre es möglich, über dem melkstand eine abwaschbare plane aufzuspannen; wenn das technisch leicht möglich ist ( hoch genug dazu ist euer stall sicher, wenn ich diese moderne stallarchitektur richtig einschätze ) könnte damit die verschmutzung der technischen einrichtungen und armaturen verhindert werden.

klang oder sichtattrappen bzw. andere irritationseinrichtungen helfen, wenn überhaupt, nur sehr kurzfristig - und kosten auch geld.
die versuche z.b., graureiher auf diese art von fischteichen fern zu halten, sind alle fehlgeschlagen.

ich wünsche euch wirklich sehr, dass ihr eine für alle beteiligten befriedigende möglichkeit findet.

liebe grüße

zusatz: lese gerade, dass auch ole oleson in diese richtung denkt.
viele wichtige vogelkundliche fragen sind in diesem gespräch noch nicht angesprochen worden, das wär vielleicht ein eigenes thema.

uli p.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo zusammen,

danke für eure Hilfestellungen.

Zu de Folie kann ich gleich sagen, dass dies aus zwei Gründen nicht geht. Zum einen würde es im Sommer in der Melkgrube unerträglich heiss werden und zum anderen gehen die Kühe mit Sicherheit nicht mehr in den Melkstand, wenn da eine Plane über dem Kopf hängt.

Auch wenn es wenog aussichtsreich ist, würden wir es gerne mal mit einer Klangatrappe versuchen. Im Sommer halten sie sich sowieso mehr um das Gebäude auf, wo sie in den Ritzen ihre Nester haben. Es ist vor allem der Winter ein Problem.

Weiss jemand, wo man solche Aufnahmen herbekommt?

Gruss

Anian
 
Hallo Anian,
das Problem ist doch wohl, dass es Firstöffnung, Fenster und Türen gibt, die unkontrolliert offen sind und durch die die Spatzen eindringen. Firstöffnung mit Draht zu, Problem erledigt. Fenster ebenso, denn die öffnen sich normalerweise nach innen, also außen Draht vor. Vor die Türen hänge einen Vorhang, wie er beim Camping verwendet wird. Ich weiß nicht, wie die Dinger offiziell heißen. Die bestehen aus Kunstoffbänder o.ä., die nebeneinander hängen und die ein Mensch beim Eintreten leicht zur Seite schieben kann. Wenn Du das Ding nicht starr anbringst, sondern mit Haken, kannst Du es bei Bedarf auch abhängen. Ich habe so den Eingang zu meiner Außenvoliere gesichert (nicht wegen den Spatzen rein, sondern meinen Vögeln raus), weil ich keinen Platz für eine Schleuse habe. Auch beim Kanninchenstall funktioniert das System, nachdem die Spatzen dem Hasen immer das Futter weggefressen hatten. Jetzt geht der Hase durch, die Spatzen bleiben draußen. Klingt vielleicht umständlich, ist aber, glaube ich, ein kleines Opfer im Vergleich zum vergiften.
Gruß Reiner
 
Gallium soll helfen

Hallo zusammen

Ich bin auf diese Seite gestossen, weil ich eine Spatzenplage auf meinem Balkon habe. Es ist mir unbegreiflich was die da suchen, denn es gibt nichts zu fressen. Sie besammeln sich einfach ständig auf meinem Balkon und hinterlassen eine riesen Sauerei. Nun bin ich auf der Suche nach einer Lösung um die tiere zu vertreiben. Da bin ich auf folgenden Artikel gestossen, der vielleicht eine Lösung für das Stallproblem sein könnte:

Ein Spray soll künftig Vögel davon abhalten, sich auf Denkmälern und Gebäuden niederzulassen und diese durch ihre Exkremente zu beschmutzen. Wichtigster Bestandteil des Sprays wird das Metall Gallium sein, berichtet das britische Wissenschaftsmagazin New Scientist (Ausgabe vom 26. Juli).

Anstoß für die Entwicklung gab eine 120 Jahre alte Bronzestatue in einem Park im japanischen Kanazawa: Sie ist völlig frei von Vogelkot, denn nie wird ein Vogel beobachtet, der sich auf ihr niederlässt.

Der Wissenschaftler Yukio Hirose von der örtlichen Universität überprüfte nun in zahlreichen Experimenten mit Vögeln, welcher Bestandteil der Statue für diese vogelabweisende Wirkung verantwortlich ist. Er kam zu dem Schluss, dass das in der Bronze enthaltene Metall Gallium die Tiere davon abhält, sich auf der Statue niederzulassen.

Warum die Substanz so wirkt, ist Hirose bislang unklar. Dennoch arbeitet er nun an einem galliumhaltigen Spray, das Baudenkmäler und öffentliche Gebäude vor der Vogelplage schützen soll.

Ich habe allerdings keine Ahnung woher man Gallium bekommt...
 
Ich kenne mich mit Ställen auch nicht aus, aber so wie das hier geschildert wird, scheint mir der Vorschlag mit dem Vergittern doch sehr logisch zu sein. Ich weiß ja nicht, wie groß der Stall ist, aber mit einer Leiter, Volierendraht, ein paar Schrauben oder einem Tacker sollte das Problem binnen zwei Tagen gelöst sein. Luft kommt ja genügend rein und raus. Man könnte noch eine Schleuse an der Tür anbringen, aus Volierendraht. Auch Fliegengase scheint mir eine gute Lösung zu sein, die man auf Holz spannt. Du hast dann auch weniger Insekten im Stall. Die Tür des Stalles kannst Du mit einer Schließautomatik sichern, wenn die Fenster auf sind, kommt sicher genügend Luft rein... Allerdings ist jede Form der Abhilfe mit Kosten verbunden. Gift würde ich immer als die letzte Alternative in Erwägung ziehen, deshalb finde ich es auch gut, daß Du Dir darüber Gedanken machst.
 
Thema: Spatzenplage!!

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