"Rabenkrähenmassaker"

Diskutiere "Rabenkrähenmassaker" im Forum sonstige Vogelarten im Bereich Wildvögel - Hallo an alle Rabenfreunde, hier eine Petition, die wahrscheinlich im Sinne der Agrarwirtschaft ungehört verhallen wird. Oder doch nicht?
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Ja, ich weiß nicht Tam, einige scheinen keinen Bezug zur "Natur" zu haben ! Die regen sich auf, dass eine Elster sich eine Meise packt und ziehen sich selbst die Wiesenhofhähnchen rein !
Was Du nicht alles weißt?
Oder soll es gar eine Unterstellung sein?
Sicherlich habe ich mehr Bezug zur Natur wie Du mit Deiner "Einstellung"!
Während wir uns um die heimische Vogelwelt als ganzes Sorgen sind Deine einzigen Sorgen Rabenvögel.

Traurig!

Tam
 
Bei dem Beispiel Berlin, nie vergessen, dass es da um 892 Quadratkilometer geht.
Und 180 Arten sind es definitiv nicht die da Brüten. Aber grosszügig gerechnet gegen 140. Ist für eine solche Fläche auch nicht unüblich.
Auf Berlin.de, dem offiziellen Hauptstadtportal werden unter den Charlottenburger und Wilmersdorfer Brutvogelarten z.B. auch grosszügig Zwergsumpfhühner aufgeführt. Sind zwar keine bekannt aber macht ja nichts. Der abgebildete Mäusebussard ist eigentlich ein Schlangenadler aber das sind ja Details.
Nicht immer ganz alles für bare Münze nehmen was so aufgeführt ist.

Auffallend: Die ganzen Arten wie Kiebitze, Brachvögel, Bekassinen etc stehen In Berlin kurz vor dem Aus. Krähen werden ca 5000 Paare gerechnet., Elstern 4000 Paare und bei den häufigen Kleinvögeln Haussperlinge um 150000, Kohlmeise 40000, Blaumeise 30000, Amsel 50000 immer jeweils Paare.

D.h. Punkto den häufigen Singvögeln, kein Problem . Wenns an die kritischen Arten geht, vor allem die mit den Nestern am Boden, siehts ganz anders aus. Klar da macht das Biotop das Meiste aus. An solchen Plätzen könnt ich mir aber durchaus vorstellen, dass es Sinn machen könnte die Krähen fern zu halten.
 
Post 77
Nun ist ja bekannt das Rabenkrähen nur eine Jahresbrut machen. Also habe ich nur Stellung genommen zu den von Predatoren bedrängten Singvögeln, die sich Dank der Autorin größter Vermehrungsfreudigkeit erfreuen.
Deshalb der Hinweis "durchgefallen, setzen". Hier war das Pamphlet gemeint.
Zudem meinte ich die kleinen grauen Nager, weil sie einen noch kürzeren Zyklus haben, da ja hier alles zur Superlative neigt.
Berlin hat 180 Vogelarten?....ich wußte doch das sie Hausgeflügel, Zoovögel und Exoten in Privathand mitgezählt hatten. Mit meinen im Haus kommen wir hier auch locker auf 25 Arten.
Ansonsten sind es nur schlappe 10, wobei ich nur diejenigen zähle, die auch von den Elstern attakiert und verzehrt werden, keine Enten und Bussarde und Hühner zum Beispiel.
Auch Pfauen und Störche gehören nicht dazu. Reiher und Seeadler auch nicht..etc...
Ivan
Meine Rabenkrähen fressen auch Entenküken ! Störche fressen sie bestimmt auch, deshalb gibt´s auch so wenige ! Wahrscheinlich sind sie auch Federmauskiller. Jo, alles klar !
Wenn man massenhaft Krähen abschießt, dann kommt eine andere Art und schließt die Lücken, und das sind sicher keine kleinen seltenen Singvögel.

Es ist ein endloses Abknallen und sowas nennt sich Naturschutz. Die ticken nicht richtig:
http://www.rotenburger-rundschau.de/redaktion/redaktion/aktuell/data_anzeigen.php?dataid=89006
Deckung schaffen durch Lupinen und Ölrettich ! Wie wär´s den mal mit ein paar Knicks oder paar Wildkorridoren ....., dann haben wir auch keine Sandstürme mehr auf denn Autobahnen. 30 ha große Maisfelder ! Da ist doch genug Deckung ! Leider nix anständiges zu fressen für Rebhühner !
 
Also von Stockenten und ev. Reiherenten mal abgesehen, würde ich jetzt nicht unbedingt behaupten, dass es dort übermässig viele Entenküken gibt.
 
Was man auch immer von diesen Statistiken halten mag. Hier ist zumindest nicht herauszulesen, dass die Brutbestände bei Rabenvögel besonders zugenommen haben. Möglicherweise liegen die Gründe für die negative Bestandsentwicklung mancher Arten doch woanders.
 
Aber doch sind Krähen in dieser Arbeit bei den wenigen Arten wo der Trend steigend ist. Im Gegensatz zu den meisten Anderen.

Und nun zum x ten mal. Ja die Hauptursachen für Rückgänge liegen meist an anderen Orten.
Dennoch, wenn ich verunfalle, einen Beinbruch und eine Schnittwunde habe, sage ich da etwa auch: Das Hauptproblem liegt beim Beinbruch, also lassen wir die Schnittwunde unbeachtet?

Man könnte jetzt auch fragen , wo wären die Krähenbestände wenn keine erlegt worden wären?
Die Brutbestände wären sicher gleich. Die Nichtbrüterbestände?
Dass es diese Junggesellenschwärme gibt, zeigt doch eigentlich auch auf, dass es einen Ueberschuss gibt. Vögel, die nie zum brüten kommen, biologisch gesehen eigentlich überzählig sind.
Bei den Statistiken werden auch immer nur Brutbestände erfasst. Wie sieht das aber mit der Gesamtzahl aus?
 
Hi,

ist doch müssig!.... was wäre wenn?.... Fakt ist, man kann ja nicht wirklich spekulieren..... sie werden ja abgeknallt! ..... und weg geworfen!

Grüße
Elke
 
Und ich, wie viele andere auch, verwerten alle Krähen.

Genauso spekulativ ist die Ansicht: ein Vollschutz brächte keine Nachteile.

Es geht auch nicht darum, dass man unbedingt überall Krähen erlegen muss., sondern, dass man im Bedarfsfall kann, ohne wieder eine zusätzliche sonder sonder sonder Genehmigung zu haben.

Die meisten Jäger erlegen ohnehin nur selten einmal eine Krähe und ich kenne viele, die so gut wie nie eine erwischen.
Aus biologischen Gründen, wie gesagt ist die Bejagung der Krähe unbedenklich. Die Art ist absolut in keinster Weise gefährdet.
Die Frage die sich mehr stellt ist: Passt es einem , wenn überhaupt gejagt wird. Und da dürfte es immer verschiedene Ansichten geben.
 
Ich denke, wir reden aneinander vorbei!

Niemand hat einen Vollschutz für Krähen verlangt!..... dort wo es nachweisbar zu unwiderbringlichen Schäden kommt, muss eingegriffen werden!

WORAN man sich hier stösst, ist die Art und Weise, wie sich diese selbsternannten Krähenjäger damit brüsten.... wie sie mit den Tieren umgehen, wie sie von den Tieren reden und was ihre Motivation ist!..... denn, wie ich in einem vorherigen Post schon geschrieben habe, ein sogenannter *Krähenjäger*... also ein spezialisierter Fachmann.... freut sich wie ein Kind darüber, dass er so etwas seltenes geschossen hat.... eine Krähe mit Weissanteilen!!..... da kann man die Blödheit doch schon lesen und die tragen ihre Tarnkappen, weil man diese Blödheit womöglich sonst direkt in den Gesichtern lesen könnte!

Es macht mich tierisch sauer, dass es diese Massenabschüsse gibt..... weil sie krank sind!....niemand hier regt sich über einen Jäger auf, der mal ne Krähe schiesst.... aber was die da machen ist für sie ein Spiel.... so ähnlich wie es das Spiel mit den Pumpguns und der Farbe ist!

Grüße
Elke
 
Elke, die Bezeichnung crowbuster sagt doch eigentlich schon alles über deren Gesinnung.

Was mich auch stört und hier noch nicht angesprochen wurde, sind, neben der Art des "Vollzugs", die Argumente der Befürworter bzw. Auftraggeber.

Oft geht es ausschließlich um wirtschaftliche Interessen.
Und das geht weit über den Abschuss von Rabenvögeln hinaus.

Wer würde gerne wen ausrotten oder zumindest stark dezimieren:

Fischer = Kormorane, Seehunde
Landwirte = Rabenvögel
Schäfer = Rabenvögel und wehe, es wagt sich ein Bär auf deutsches Gebiet.
Die ständige Diskussion über die wenigen (oder gibt es nur noch eine?) Wolfsfamilien im Osten Deutschlands dürfte auch bekannt sein.

Das sind nur wenige Beispiele. Die Liste ließe sich bestimmt um Einiges erweitern.
 
Da es gebietsweise kaum Krähen mit Weissanteil gibt, kann ich durchaus verstehen, dass man es für etwas besonderes halten kann. Hat mit Blödheit wenig zu tun. Vielleicht war bei ihm sonst noch nie so eine dabei. Es gibt halt noch Orte wo die Krähen noch normal schwarz sind. Hatte auch schon einen Mischling mit Nebelkrähe. Die war für mich etwas besonderes, weil es die sonst hier eigentlich nicht gibt. Andernorts wärs das Normalste der Welt.
Why not?

Habe übrigens auch eine Tarnhaube, weil sie ganz einfach praktisch sein kann.

Krähenbejagung ist nicht ganz einfach. Um da zu Erfolg zu kommen, muss man sich schon etwas einfallen lassen. Diese Crowbuster, haben jetzt ganz einfach alle Tricks verfeinert .Wenn irgendwo wirklich eingegriffen werden muss, habe ich lieber jemand solchen, als einen Normaljäger, der viel herumscheucht, aber doch nichts bewirkt.

Ist wie bei einer Treibjagd auch. Man kann das halbe Jahr dauernd für Unruhe im Revier sorgen und da und dort wieder ein Stück erlegen oder auch einmal organisiert kräftig, und dann ist wieder Ruhe. Hat alles seine Vor- und Nachteile.

Dass jemand dann "Freude" hat, wenn sein System das gewünschte Resultat bringt, dürfte verständlich sein.

Im Endeffekt ist es aber egal, ob ich gelegentlich immer wieder eine Krähe erlege oder auf einmal eine ganze Anzahl.
Allein, die Bilder sind dramatischer.

Die Petition und um die geht es, verlangt aber einen generellen Vollschutz und negiert sämtliche Gründe für Eingriffe. Es geht dabei auch nicht um Bären, Wölfe oder sonst etwas.

Und wie auch schon x mal erwähnt: es geht weder um eine Ausrottung, noch um eine starke Dezimierung. Dies ist vom Bestand her so gar nicht möglich.

Und Krähen können auch durchaus recht rabiat sein. Ist Natur, aber man soll es auch nicht verniedlichen http://www.youtube.com/watch?v=EzYXyy59tjY&feature=related
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi,

Geduld hin oder her....

Ich lese aber eigentlich immer nur dieselben Sätze, die Verständnis aufbringen sollen,für das Handeln und das Umsätzen dieser Durchgeknallten!

Ich hab aber immer noch kein Verständnis!...... und es wird immer noch weniger, wenn ich dort im Forum lese!

Ja, Krähen sind rabiat!...... das sind viele andere Tiere aber auch...... oftmals selbst die, von denen man es gar nicht meint..... soll das jetzt auch wieder Verständnis für die Bollerjungs bringen?

Ich für meinen Teil hab aber auch genug und befrage lieber Leute, was die von solch einer Darstellung halten, die sich beslang wohl weniger damit beschäftigen.

Grüße
Elke
 
Da wirst Du dann (leider) wohl eher positive Antworten bekommen, weil ohne sich mit dem Thema zu beschäftigen fällt man natürlich leicht auf Tränendrüsendrückerei rein. Naja, so kann man auch auf Stimmenfang gehen.
 
Die ständige Diskussion über die wenigen (oder gibt es nur noch eine?) Wolfsfamilien im Osten Deutschlands dürfte auch bekannt sein.

Keine Bange, hier ist alles bestens, im Bezug auf die hier lebenden Wolfsrudel. Und es sind mehr als nur ein Rudel. Es sind drei. Und eins gibt es noch in Berlin-Brandenburg und in Sachsen-Anhalt wurden auch schon welche nachgewiesen.
Der gröste Feind für die Wölfe sind Straßen und Bahnstrecken.


LG Silke
 
Keine Bange, hier ist alles bestens, im Bezug auf die hier lebenden Wolfsrudel. Und es sind mehr als nur ein Rudel. Es sind drei. Und eins gibt es noch in Berlin-Brandenburg und in Sachsen-Anhalt wurden auch schon welche nachgewiesen.
Der gröste Feind für die Wölfe sind Straßen und Bahnstrecken.


LG Silke

Danke Silke,
freut mich zu hören.
Ich würde gerne mal in der Nähe der Wolfsrudel Urlaub machen.
Wenn Du mir da was empfehlen kannst, gerne per PN!
 
Hallo!

Das nun folgende hat nur bedingt mit dem Ursprungsanliegen zu tun, möchte ich aber dennoch einmal erwähnen:
Also, vor etwa einem Jahr wurde in unserer Stadt eine Brücke abgerissen. Diese Brücke hatte mehrere Nistmöglichkeiten für Dohlen, es waren dort vier Paare, deren Jungvögel und einige Junggesellen ansässig. In unmittelbarer Nähe befindet sich auch eine Stadttaubengruppe und deren Übernachtungs- und Nistmöglichkeit.
Seit dem Abriß sind die Dohlen Stück für Stück abgewandert, das hat bis in den Juni hinein gedauert, immer wieder kamen sie zurück und suchten ihre Nistplätze. Dann waren sie aber ganz weg.
Als Folge daraus hat die dort ansässige Stadttaubenpopulation seit dem Verschwinden der Dohlen gewaltig zugenommen, denn die Dohlen waren die einzigen die regelmäßig in die Schlupfwinkel der Tauben flogen und die Eier und Jungvögel zu ihrer Ernährung entsorgten...
Die hier lebenden Rabenkrähen und Elstern gehen nicht in die Höhlen der Tauben.

Grüße
 
Hallo Vanellus,

hmmm..... da kann man doch wieder sehen, wie weitsichtig und regulierend die Menschen so sind :zwinker:... danke für diesen Erfahrungsbericht!

@ Moni.... ich kann Dein *leider* jetzt nicht ganz nachvollziehen..... aber ja, ganz sicher werden es wohl eher posive Antworten sein, die dann kommen.....da ich nicht mit Tränendrüsen arbeite, sondern die Jäger selber... Dank an ihr Forum.... sprechen lasse..... sollten sie eine ungefärbte und eigene Meinung entwickeln können :)

Grüße
Elke
 
Hallo!

Das nun folgende hat nur bedingt mit dem Ursprungsanliegen zu tun, möchte ich aber dennoch einmal erwähnen:
Also, vor etwa einem Jahr wurde in unserer Stadt eine Brücke abgerissen. Diese Brücke hatte mehrere Nistmöglichkeiten für Dohlen, es waren dort vier Paare, deren Jungvögel und einige Junggesellen ansässig. In unmittelbarer Nähe befindet sich auch eine Stadttaubengruppe und deren Übernachtungs- und Nistmöglichkeit.
Seit dem Abriß sind die Dohlen Stück für Stück abgewandert, das hat bis in den Juni hinein gedauert, immer wieder kamen sie zurück und suchten ihre Nistplätze. Dann waren sie aber ganz weg.
Als Folge daraus hat die dort ansässige Stadttaubenpopulation seit dem Verschwinden der Dohlen gewaltig zugenommen, denn die Dohlen waren die einzigen die regelmäßig in die Schlupfwinkel der Tauben flogen und die Eier und Jungvögel zu ihrer Ernährung entsorgten...
Die hier lebenden Rabenkrähen und Elstern gehen nicht in die Höhlen der Tauben.

Grüße
Dohlen hecken keine Tauben ! Des Pastors schwarze Tauben, früher waren sie gern gesehen, da sie Tauben vergrämen. Das kommt in manchen Städten wieder in Mode ! Leider mangelt es an Brutmöglichkeiten und Grünlandflächen ! Wo wir die großen Dohlenhochburgen haben, gibts auch nur wenige Tauben, Rabenkrähen und Elstern ect.
Nun ist das Problem aber, wenn Dohlenbestände sich widererwartens erholen, durch die laufenden Schutzprojekte ..........was dann ? Abknallen ! In NRW wird ja schon von einigen Landwirten und Anwohnern danach verlangt !
In den nächsten Jahren werden erstmal die Saatkrähen zum Abschuß freigegeben ! Vereinzelnd ist das ja schon erlaubt , als Vergrämungsabschüsse ....
 
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