Beschrieben wird aber auch in anderen Arbeiten, dass es diese Junggesellentrupps dann nicht mehr geben soll. Da Krähen aber mehrere Jahre haben bis sie zur Brut schreiten, frage ich mich doch, wo sollen die denn hin sein?
Es liegt ja in der Natur der Krähen, dass sich diese Junggesellen zusammentun.
Es hat in der letzterwähnten Statistik ohnehin noch ein paar Denkfehler. Da wurden in einem mittelgrossen Revier von 700 Hektar während 6 Jahren über 900 Krähen erlegt. Da der Fasanenabschuss während dieser Zeit nicht anstieg, heisst es nun: Das ganze hat nichts gebracht.
Man darf einen Bestand nie nur anhand des Abschusses berechnen!
Hätten die Jäger dort jeden Fasan erlegt, den sie erblicken konnten, würde die Statistik also plötzlich anzeigen, dass es etwas gebracht hat. Wenn sie die Fasanen im selben Rahmen bejagen wie vorher auch, hat es nach Statistik nichts gebracht.
So eine Auswertung, ist schlichtweg unbrauchbar. Sie sagt genaugenommen gar nichts aus.
So eine unbrauchbare Auswertung hatten wir hier auch mal punkto Luchs und Schalenwild. Resultat: Da die Abschusszahlen beim Schalenwild nicht Rückläufig waren, wurde der Einfluss des Luchses als nicht relevant betrachtet. Rein auf den Abschusszahlen beruhend. Nicht berücksichtigt wurde dort, dass die Mindestabschüsse staatlich vorgegeben waren unter Androhung von Strafmassnahmen bei Nichterfüllung! Hätte sich die Jagd dort den Beständen entsprechend zurückgehalten, wäre das Resultat anders gewesen.
Nach Bestandeszählungen, wird dort heute vor allem bei den Gämsen offiziell ein ziemlicher Rückgang bestätigt. Die teure Studie war für den Papierkorb.
Abschusszahlen haben nicht zwingend etwas mit dem Bestand zu tun! Sonst müsste man auch sagen: 900 erlegte Krähen in einem 700 Hektar Revier in sechs Jahren,( Dazu noch über 500 Füchse etc) müsste anzeigen, dass dort massiv kritische Verhältnisse betreffend Prädatorendruck herrschen. Dem muss aber nicht so sein, und wenn man sich etwas mit den Zusammenhängen befasst weiss man auch warum.
Eigentlich dürften solche Fehlüberlegungen aber studierten Biologen nicht passieren.
Freilandstudien sind nie mit Studien im Labor unter abgeschotteten Verhältnissen vergleichbar. Da spielen immer noch etliche andere Faktoren mit.