Dohle

Diskutiere Dohle im Forum sonstige Vogelarten im Bereich Wildvögel - Hallo!!! Ein bekannter von mir hat ne Dohle geschenkt bekommen und er möchte nun wissen wie man das Geschlecht erkennt und was man alles so...
Von dieser Seite hab ich das noch nie betrachtet... ist aber ein interessanter Gedanke!
 
Da steckt sehr viel wahres dran aber ich mach die Gesätze ja nicht! :(
Aber noch mal zu der Dohle es geht ihr gut sie fliegt hier im dorf rum was natürlich auch gefährlich ist!
Nun ist sie aber ihr eigener Herr hatte ja Endscheidungsfreiheit :zustimm:

Gruß Tiffi
 
Gesetze entschuldigen Doppelmoral nicht

Gesetze? :?
Eine Doppelmoral ist also o.k., wenn sie eine gesetzliche Grundlage hat?
Geht es nun um das Wohl des Tieres, oder um das Einhalten von willkürlichen Uralt-Gesetzen? :?

Es gibt viele Tiere, die nie die Chance haben, ihr eigener Herr zu sein. Bei Sittichen und Papageien schert das Keinen, bei einheimischen Vögeln schon.
Das es bei den einen Gesetzliche erlaubt ist, macht es noch lange nicht tierfreundlich, sondern nur heuchlerisch. :nene:

Wer es akzeptiert, dass Menschen exotische Vögel in Käfige sperren, sollte auch akzeptieren, wenn jemand einen einheimischen Vogel halten möchte. Egal ob Dohle, Krähe, Eule oder was auch immer! 8(
 
Das wird ja auch akzeptiert, so lange man ihn nicht selbst irgendwo gefangen hat oder wenn, dann anmeldet...
 
Ich habe nicht den Eindruck, dass das wirklich akzeptiert wird.
Klar sollte niemand einen Vogel fangen, um ihn zu behalten (andererseits ist das kein seltenes Schicksal von exotischen Vögeln hierzulande, mit dem Unterschied, das die auch noch eine Lebensgefährliche Reise hinter sich habe).

In diesem Thread ging es darum, dass jemand eine Dohle "bekommen" hat, und vorhatte sie zu behalten. Es war reine Mutmaßung das dieser Vogel unrechtmäßig der Natur entnommen wurde.
Dennoch reagierten einige sofort empört über den Gedanken, dass jemand eine Dohle halten möchte.

Naturentnahmen sind natürlich etwas fragwürdiges (zumal sie i.d.R. verboten sind - außer für wissenschaftliche Zwecke z.B.).
Andererseits dürfen viele Vögel (z.B. Krähenvögel) trotz immenser Nachfrage nicht gezüchtet werden. Abschießen darf man sie aber.
Ich persönlich fänd es am sinnvollsten, wenn Behörden Züchtern (auf Antrag und zeitlich begrenzt) erlauben würden, kontrolliert Jungvögel der Natur zu entnehmen, um eine Zucht zu beginnen.
Schließlich hat es ja mit (fast) allen Vögeln mal so angefangen.
 
Ich weiss jetzt nicht, wie die einzelnen Unterarten betroffen sind aber die Haltung der meisten Raben- und Krähenvögeln ist in Deutschland meines Wissens nicht erlaubt, bzw. nur unter sehr schwierigen bürokratischen Bedingungen.
Gleiche Bedingungen treffen auf eine Zucht zu, welche aber wiederum uninterssant wird (wer will schon Vögel züchten, die kaum jemand anderes halten darf).
Ich selbst habe mal versucht mich (sowohl in NRW als auch Sachsen-Anhalt) um die Erlaubnis zu bemühen, einen Raben halten zu dürfen (ich hatte eine konkrete Gelegenheit aus Österreich).
Ein absoluter Albtraum, da die Behörden selber nicht wissen, wer wirklich zuständig ist.
Die Haltung war letztendlich verboten (Artenschutz).
Es hätte aber einige wenige "Schlupflöcher" gegeben.
Liegt halt auch im Ermessenspielraum der zuständigen Beamten.

Der bürokratische Aufwand ist jedoch so hoch, dass man da wohl nicht von "normaler" Tierhaltung reden kann. Eher kriegt man scharfe Waffen auf dem Schwarzmarkt, als eine Haltegenehmigung für eine Krähe.

Aber ich kann wie gesagt nicht für Unterarten wie Dohlen & Co. sprechen.
 
Hallo scmcg,

Du hast es schon richtig erkannt. Bei einheimischen Arten werden Züchtern und Interessenten bürokratische Hürden (= Schikanen) in den Weg gestellt, da tränt das Auge.
Mein Schwiegervater züchtete einheimische Waldvögel. Jeder Zugang (Kauf/Nachzucht) MUSS geschlossen beringt sein und MUSS mit div. Formularen bei der Unteren Naturschutzbehörde angemeldet werden. Bei Abgängen (Verkauf/Tod) der gleiche Bürokratensch..ss wieder.
Gleichzeitig kann man etliche exotische Wildtiere (nicht nur Vögel) im Zoo(fach)handel, auf Börsen und im I-Net unkontrolliert und zusätzlich oft für`n Appel und `n Ei kaufen und verkaufen.

Mir ist von Nachbarn mal ein Eichelhäher zur Pflege übergeben wurde, der verletzt war, Flügel gebrochen und rechte Auge ausgelaufen (vermutl. angefahren). Trotz gut verheilten Flügel konnte der Vogel nicht mehr freigelassen werden, da er nur noch ein Auge hatte. Ich habe ihn dann - aufgrund der gesetzlichen Lage - in eine Vogelauffangstation gegeben. Bei mir bewohnte der Vogel einen Flugkäfig von ca. 2,5 x 1,0 x 2,0 Mtr., dort wurde er mit Beoperlen und Sonnenblumenkernen in eine Karnickelbuchte gesetzt. Nur zur Quarantäne, wurde mir gesagt. Sie hatten dort 8 Eichelhäher, als ich ihn abgab (Spätfrühling 99). Ich bat darum, mich zu informieren, wenn es Probleme gäbe, da ich das Tier bei mir artgerecht unterbringen könne. Ja ja, kam`s zurück. Im Herbst 99 wollten wir unseren Paul, so nannten wir ihn, besuchen. Es gab in der ganzen Station nur noch 1 Häher, eine fehlgeprägte Handaufzucht, von meinem Einäugigen keine Spur. Meine Nachfrage ergab dann nach längerem Gedruckse, eingeschläfert, da nicht mehr überlebensfähig in Freiheit. Was war ich sauer!
Aber Hauptsache, dem Gesetz wird genüge getan.

Gruß

Jon
 
Das mit dem Eichelhäer ist ja wirklich ein Hammer. Da kann ich Wut sehr gut verstehen. Typisches Beispiel für falschverstanden Tierschutz und die Unsinnigkeit unserer undifferenzierten und willkürlichen Haltungsbestimmungen.
Wieviele Wellensittiche fristen ihr gesamtes Leben alleine in einem winzigen Volieren/Ferplast:::238_239.html"]Ferplast[/URL] -Gefängnis auf irgend einer Küchenfensterbank? Ist das artgerecht? Aber das wird als "normal" empfunden, da man Wellensittiche ja nur in Käfigen kennt.
Wenn aber mal jemand einen Vogel auf seiner Fensterbank hat, den man in unseren Breiten eher draussen antrifft, dann wird direkt aufgeschrieen, das Tier gehöre doch in die Freiheit. :nene:
Da passt nur noch ein Zitat von Albert Einstein: "Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die grenzenlose Dummheit der Menschen wobei ich mir beim Universum nicht ganz sicher bin."
 
Es ist nicht so problematisch, Rabenvögel zu züchten (und zu halten). Es gibt in Deutschland einige Rabenvogelzüchter; im Prinzip kann man dort von der Krähe über Dohlen bis zum Kolkraben alles an Nachzuchten erwerben.
Natürlich sind a l l e einheimischen Vögel meldepflichtig und es geht in manchen Behördenkopf nicht hineien, dass manche Arten sehr empfindlich auf die Beringungsaktion mit geschlossenen Ringen reagieren, aber bei Rabenvögeln habe ich bisher damit keine Probleme gehabt. Wichtig für die Haltung und zur Überzeugung der Behörden sind die Sachkundeprüfung: die allgemeine und die spezielle. Die allgemeine kann man beim BNA erwerben, und für die spezielle läßt du dich am besten bei einem Vogelpark in die Sachkunde der jeweiligen Vogelart einweisen und schriftlich bestätigen.
Leider gibt es, so weit ich informiert bin, bei Rabenvögeln bisher keine Mindestanforderungen zur Haltung (außer Kolkraben), aber da die Volieren für diese flugaktiven, agilen und großen Vögel im Allgemeinen recht groß und hoch sein müssen, muß die Sache generell schon mal über das Bauamt gehen.
Die ULBs sind häufig total überfordert, was die Genehmigung von unüblichen Vogelarten angeht, da sie selber nur unzureichend in dieser Materie informiert sind. Dann werden sogenannte Fachleute (wie z. B. LÖBF) gefragt, die oft genug, weil sie sich ja vom Schreibtisch aus kein Bild von dem zukünftigen Halter und der Begebenheit vor Ort machen können, kategorisch ablehnen. Gute Beratung bekommt man von den biologischen Instituten, die auch schon mal, wenn die Sache vernünftig und gut geplant ist, zum Fürsprecher werden.
Eine gute Planung, wie die Vögel gehalten werden sollen, öffnet manchmal auch bei der ULB Türe und Toren. Das fängt an bei der Futterküche (z.B. eigene Tiefkühltruhe für die Geierlein) übers Hygienemanagement, Quarantäneraum, bis hin zum durchdachten Volierenbau. Rabenvögel sind anspruchsvoll, was die Ernährung anbelangt: sie sind ja bekanntlicherweise Allesfresser und benötigen eine große Nahrungspallette, dazu kommen noch die Spezialisten, die sich gelegentlich über ein Spezialangebot freuen.

Übrigens scmcg: du sprichst mir aus der Seele!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Du glaubst gar nicht, welche Angriffe ich schon über mich ergehen lassen mußte, nur weil ich Elstern (und hoffentlich demnächst auch Eichelhäher) züchte. Dabei sind viele unsere einheimischen Vögel so leicht zu halten und zu züchten, man braucht sich i.R. keine Gedanken über Akklimatisierung zu machen, das angestammte Futter gibts praktisch vor der Haustüre und robust sind unsere Pieper allemal. Und wer mal genau hinschaut, wird die schönsten Vögel mit >exotischem< Aussehen entdecken, quasseln wie die Papagein tun Dohlen auch und die sprichwörtliche Intelligenz von Elstern ist sehr beeindruckend. Dass die Eichelhäher sehr nah verwandt mit den Paradiesvögeln sind, kann man am hübschen Gefieder erkennen und über die rabenschwarzen Streiche einer Rabenkrähe muß man oft lachen. Übrigens: zahme Rabenvögel kann man durchaus draußen auch mal fliegen lassen, sie kommen garantiert nach Hause zurück! Wer macht das schon mit seinem Papagei!

Viele Grüße
Angie
PS: Leider werden sehr viele Exoten immer noch aus der Freiheit entnommen, darunter auch Papageien, Hühnervögel und Prachtfinken.
 
hallo,

nochmal zum nachtrag. für die haltung einheimischer vögel brauche ich grundsätzlich keine sondergenehmigung (ausgen. Kolkrabe).

sachkunde zur haltung ist für mich voraussetzung, ein sachkundenachweis ist im
privaten bereich nicht nötig und kann auch nicht verlangt werden.

ausser ich züchte soviel, daß man als gewerblich eingestuft wird.
 
Ich glaube, ich hatte hier im Forum irgendwann schon mal die Frage gestellt, warum es denn so viel verwerflicher sein soll, eine Kraehe zu halten, als beispielsweise einen Kakadu (oder Ara oder Amazone...oder...oder). Leider habe ich vergessen welche Antworten ich darauf bekam. :idee:

Die Gesetzgebung schein diesbezueglich ja wirklich eigenartig zu sein. sicherlich ist ein Kakadu doch in Anspruch, Intelligenz und Schwierigkeitsgrad durchaus mit Rabenvoegeln zu vergleichen....trotzdem kann jeder hingehen und sich einen solchen Vogel kaufen....auch trotz der Tatsache, dass immer noch viele solcher Voegel aus Wildfaengen stammen.


Aber was ist eigentlich der Grund, dass hier die Gesetzgebung (und auch das Verstaendnis vieler Vogelfreunde) so starke Unterschiede macht?
Ich verstehe es immer noch nicht.
 
lotko schrieb:
hallo,



sachkunde zur haltung ist für mich voraussetzung, ein sachkundenachweis ist im
privaten bereich nicht nötig und kann auch nicht verlangt werden.

ausser ich züchte soviel, daß man als gewerblich eingestuft wird.

Na ja, ich habe die Erfahrung gemacht, dass, obwohl man den Sachkundenachweis nicht offiziell braucht, von den Behörden leider doch verlangt wird, da sonst gar nichts läuft. Die sitzen nun mal am längeren Hebel und bevor ich mich darüber für teuer Geld beim Kadi streite, lerne ich mal ordentlich und fülle die Fragebögen aus. Das schont Nerven und Geldbeutel und das erworbene Wissen kann mir auch nützlich sein.
Und was Behördenwillkür anbelangt: ein Vogelpark am Niederrhein wollte sich Störche zulegen. Fazit: Genehmigung verweigert, weil eventuell vorbeiziehende Störche keine idealen kurzfristigen Aufenthaltsbedingungen und Landeplätze in Parknähe vorfinden würden. Rundherum ist Wiese, Weide, Feld und ein bisschen Wald, weit und breit keine Überlandleitungen. Da packt man sich an den Kopf!!!!!!!!!!!!!!!! Nach monatelangem Streit über Rechtsanwälte bekam der Park seine Störche doch! Störche sind noch nichtmals besonders geschützte Vögel laut WA-Abkommen, sie sind nur einheimisch.
Viele Grüße
Angie
 
Hallo Fioretta,

Ich glaube, ich hatte hier im Forum irgendwann schon mal die Frage gestellt, warum es denn so viel verwerflicher sein soll, eine Kraehe zu halten, als beispielsweise einen Kakadu (oder Ara oder Amazone...oder...oder). Leider habe ich vergessen welche Antworten ich darauf bekam.
Hier ist eine: http://www.vogelforen.de/showthread.php?t=74140
Übrigens: zahme Rabenvögel kann man durchaus draußen auch mal fliegen lassen, sie kommen garantiert nach Hause zurück!
Geschlechtsreife Rabenvoegel werden revierbildend, und "zahm" ist nicht gleich "zahm" ! Ich bekomme "zahme" Rabenvoegel, die man zunaechst gar nicht fliegen lassen kann, die abgegeben werden, weil sie extrem laestig und mit Eintritt der Geschlechtsreife aggressiv wurden, die voellig unvertraeglich mit Artgenossen sind. Vielleicht bekommst Du es ja hin, Hexe Elstereule, dass Deine trotz Zahmheit einen artgleichen Geschlechtspartner haben, aber das ist nicht die Regel. Und bevor Kraehen so enden wie die vielen Notfaelle, die auch hier im entsprechenden Forum zu finden sind, sollten besser die Gesetze fuer einheimische Wildvoegel auch auf exotische Voegel aller Art angewendet werden. Allerdings gab es hier dafuer u.a. in der letzten Diskussion zu Handaufzuchten erstaunlich wenig Zustimmung - weil die Leute die Bedingungen nicht erfuellen koennten und sich lieber einreden, ihren Voegeln reicht das, was sie haben ?
http://www.vogelforen.de/showthread.php?t=89963&page=23&pp=10
Auf meine Frage
Würde das Euren Vögeln etwa schaden ?
habe ich keine Antwort bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, gut.....das hatten wir ja schon mal abgeklaert, dass wir im Grunde genommen der gleichen Meinung sind, was die artgerechte Haltung von problematischeren Arten angeht.

Worauf ich aber eigentlich hinauswollte, ist, dass von den meisten Leuten ein Riesen-Unterschied gemacht wird, ob der gehaltene Vogel ein Exote oder ein einheimischer Vogel. Waehrend bei Papagei und Co die toleranz gegenueber der Haltung in Gefangenschaft sehr hoch ist, ist sie bei Rabenvoegeln gleich null.
Und das verstehe ich nicht.

Will sagen, dass im Prinzip doch bei jedem Kakadu-Thread (oder Ara...oder Grauen oder oder oder) auch staendig jemand empoert aufschreien muesste, dass solche Voegel grundsaetzlich nicht in Gefangenschaft gehoeren.
Das passiert so extrem aber meist nur bei den Rabenvoegeln.
 
Ist das jetzt eine Frage an mich ? Ich dachte, die habe ich beantwortet.
Persönlich sehe ich keinen grundsätzlichen Unterschied zu Papageien. Es macht eine Sache nicht besser, sie in Relation zu vergleichbaren oder noch schlechteren Zuständen zu setzen.
Warum ich bei Rabenvoegeln besonders "aufschreie" ? Weil ich ihr Verhalten am besten aus persoenlicher Erfahrung beurteilen kann. Ich respektiere Leute wie Radulfa, die Rueckfragen nicht ausweichen und sich dann fuer ohnehin nicht freiheitstaugliche Tiere entscheiden, anstatt einen Nachzuchtmarkt zu bedienen. Bei gesunden einheimischen Tieren gibt es wenigstens die Alternative der Freilassung, die bei Exoten nicht ohne weiteres erlaubt ist. Irgendwo schrieb ich bereits, dass ich eine Eichhoernchennachzucht `rausgelassen habe, weil die Haltung in einer Voliere offensichtliche Tierquaelerei war. Diese Option fehlt mir (derzeit) bei den abgegebenen Wellen- und Nymphensittichen, ich behaupte aber auch nicht, dass sie in 4 m Flugraum artgerecht gehalten sind, obwohl es sicher den meisten besser geht als allein in ihren vorherigen Kaefigen. In Berlin kenne ich einen, der Agarponiden im Freiflug hielt, die in die umliegenden Schrebergaerten flogen und abends in ihren Schlag zurueckkamen, allerdings war die Polizei anfangs etwas genervt wegen der staendigen Meldungen "entflogener" Voegel. Das hat sich nach einiger Zeit gegeben, der Radius der Agas war stabil. Enstprechende Wohnverhaeltnisse vorausgesetzt, werde ich das sicher mal fuer Nymphensittiche beantragen. Die draussen eingefangenen waren zumindest exzellente Flieger und hatten einen guten Orientierungssinn.

Natuerlich kann man argumentieren, einheimische Voegel waeren sogar eher artgerecht hier zu halten als Exoten. Nur muss ich Tendenzen dahin angesichts der bereits sichtbaren Auswuechse im Sittich- und Papageienmarkt nicht auch noch umkommentiert stehen lassen. Dies ist aber ein Vogel(haltungs) forum, in dem sich ueberwiegend Halter der historisch bedingt gaengigen exotischen Vogelarten austauschen. Da bringt es wenig, staendig jeden erinnern zu wollen, dass diese Voegel nicht ins Wohnzimmer gehoeren. Es ist ja offenbar nicht einmal konsensfaehig, die gesetzlichen Bestimmungen wenigstens an die fuer einheimische Voegel anzugleichen. Der richtige Adressat fuer dieses Anliegen ist der Gesetzgeber, das war im Tierschutz leider immer so.
 
Hallo Vogelklappe

Nein, eigentlich erwartete ich nicht wirklich eine Antwort auf diese Frage....eigentlich weiss ich es ja (jetzt wieder). :zwinker:
Sie war auch nicht unbedingt an dich persoenlich gerichtet, sondern ganz allgemein gestellt.

Aber du bringst die Antwort hier nochmal sehr gut auf den Punkt. Der Grund fuer den Unterschied, den man zwischen Rabenvoegeln und Papageien macht ist der, dass man es von Papageien und Sittichen gewohnt ist, dass sie in einem Kaefig sitzen. Punkt! :idee:
Und das scheint tatsaechlich der einzige Unterschied zu sein. *schulterzuck*
 
Hallo Fioretta,

wie ist es denn in Australien ? Wie verbreitet ist die Haltung von dort heimischen Sittichen und Papageien in der Wohnung ?

Der Grund fuer den Unterschied, den man zwischen Rabenvoegeln und Papageien macht ist der, dass man es von Papageien und Sittichen gewohnt ist, dass sie in einem Kaefig sitzen.
Und das birgt die Chance, das man mit seinen Argumenten bei Rabenvögeln doch noch eher Gehör findet.

Sicher ist viel Gewohnheit. So wie der einzeln gehaltene und womöglich noch stundenlang allein gelassene Hund, der eigentlich ein Rudeltier ist. Spricht man das bei jedem dieser Hundebesitzer an ? Hier in den USA werden in vielen Tierheimen die Hunde nach einer bestimmten Frist eingeschläfert; in Deutschland sitzen sie zum Teil jahrelang hinter Gittern. Was ist nun besser ?

In Deutschland werden Krähen und Elstern (wieder) zu Hunderttausenden jedes Jahr geschossen, aber behalten, um sie davor zu schützen, darf man sie nur mit Genehmigung ...

Egal, was betroffen ist, jede beteiligte Gruppierung wird zwingende Gründe für die Aufrechterhaltung des Status Quo vorbringen, und seien es die Arbeitsplätze der Papageienzüchter (siehe Thread zu Handaufzuchten).
 
Halo Vogelklappe

Hier in Australien werden Papageien und Sittiche auch oft in Kaefigen gehalten. Oft nicht mal im Haus, sondern in Kleinen Kaefigen unter der Verandaueberdachung baumelnd :nene:
Viele Leute haben auch eine kleine Voliere im Hof oder Garten mit irgendwas buntem Gefiederten drin.
Handaufzucht, Fluegelbeschneiden und Einzelhaltung fuer "Pet"-Voegel werden hier empfohlen und als ganz normal angesehen (aehnlich wie in Amerika).
Ich hatte ja meinen Kakadu auch damals unter voellig falschen Erwartungen gekauft.... :schimpf:

Die Frage, warum sich niemand ueber die Einzelhaltung bei Hunden aufregt, hatte hier im Forum ueberigens auch schon mal jemand gestellt. Das ist auch wieder so ein Unterschied, den keiner so richtig erklaeren kann.
 
Thema: Dohle

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