Zum Thema „Engstirnig“ zum besseren Verständnis nochmals in etwas überzogener Form:
Die Priorität für einzelne Kleinvögel in einem Zoo ist im Normalfall nicht unbedingt gleichgesetzt mit jener, welche wir als Halter setzen. Während für uns ein bestimmter Vogel vielleicht „Welten“ auslöst, ist dies für den Zoo von untergeordneter Reihenfolge. Wir, als Privathalter werden vielleicht einmal in „hundert Jahren“ von anderen Haltern kontaktiert. In Zoos rufen hunderte von Leuten am Tag an die irgendetwas wollen. Und dies nicht nur Fachleute, sondern oft genug auch Laien, Allgemeininteressierte bis hin zu Umweltfanatikern und - verzeiht den Ausdruck - „Spinner“. Ein Zoo hat hier generell vorsichtig zu sein, viel zu viele Leute versuchen die Zoohaltung in den Dreck zu ziehen und durch Verdrehen der Tatsachen in den Medien schlecht zu machen – und da stehen dann auch Existenzen der Angestellten auf dem Spiel. Andererseits fallen so auch in Summe Stunden an Telefongesprächen im Jahr an welche Zeit und Aufwand kosten. Es ist oft auch sehr schwer zwischen seriös und ???? zu differenzieren. Sitzt ein Vogel nun beispielsweise in einem riesigen Freiflug und stört das Gleichgewicht dort nicht wesentlich, so gibt es eben auch nicht unbedingt einen Anlass für einen Zoo jeden Tag stundenlang Einzelvögel für Tausch, Verkauf usw. herauszufangen. Hört sich für uns nun vielleicht etwas abstoßend an, aber ich gehe davon aus, dass auch Privathalter abblocken, wenn Sie oft genug am Tag „genervt“ werden – und es ist letztlich ja auch eine Frage der Zeit und des Aufwandes. Auch die Frage, ob man mit den richtigen Personen spricht, oder mit jenen, welche nur pauschale Infos als Art „Anrufpuffer“ an die Allgemeinheit weitergeben.
Ich muss zugeben, dass auch ich - teils vielleicht sogar zu viel - Zeit bereits in vergebliche Telefongespräche – und hier vor allen mit Privatleuten wohlgemerkt - investiert habe. Und dies, obwohl ich selbst als Privathalter sicherlich nicht so im Blickpunkt bin wie ein Zoo. Oftmals rufen unbekannte Personen an, erzählen ungebremst über ihre unschlagbaren Kenntnisse bezüglich Kolibris oder wollen einfach sofort ohne Umschweife welche erwerben. Oder es gibt Anrufe wie tatsächlich ereignet: „Habe zuhause einen Hyazinthara, den größten Flugvogel (längenmäßig) und möchte nun gerne den kleinsten Vogel dazu – die
Voliere ist riesig mindestens 2x2m“ – meine „Freude“ über dieses Gespräch könnt Ihr Euch vielleicht denken?