eingewöhnung von blattvögeln

Diskutiere eingewöhnung von blattvögeln im Forum sonstige Weichfresser im Bereich Weichfresser/Nektartrinkende - hallo, bin stolzer und neuer halter von 1,1 orangebauchblattvögeln. wer hat erfahrung mit den freßgewohnheiten dieser vögel? seit ich sie habe...
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Rainerpe

Guest
hallo,

bin stolzer und neuer halter von 1,1 orangebauchblattvögeln. wer hat erfahrung mit den freßgewohnheiten dieser vögel? seit ich sie habe, fressen sie nur einwenig mandarinenfruchtfleisch und honig. das beim händler fast ausschließlich verabreichte weichfutter und selbst mehlwürmer haben sie noch nicht angerührt. sie leben in einem kleinen gewächshaus und könnten theoretisch in den ersten tagen einiges an asseln und spinnen gefangen haben.
die luftfeuchtigkeit liegt bei 90 %, die temperatur schwankt zwischen 21 °am tag und 16 ° in der nacht.
ich mache mir sorgen, daß die verdauung bei einseitiger aufnahme von honig, möhrensaft und mandarinen gestört wird.
kann mir da jemand einen rat geben?

rainer
 
ja kann ich

Zu eins Honig solange sie ihren energiebedarf mit honig abdecken werden sie kaum anderes futter aufnehmen Aber nicht tragisch zunaechst, solltest dich allerdings um einen fertigen nectar bemühen z.b von Enderle .ansonsten weiches obstbirne etc ein vogel löffelt spielend halbe birne aus ansonsten ein wenig weichfutter immer reichen. Sie haben ihren Schnabel und die extra lange Zunge halt zur Nectaraufnahme. Noch fragen ? Nur zu helfe gern











Sorry f schlechte Bildqualitaet
 

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Hallo Reinerpe:0-

Orangebauchblattvögel sind etwas sehr schönes. Habe zwar nur einen Hahn 9 Jahre lang gepflegt, kann aber schon etwas zu Blattvögeln im allgemeinen sagen. Pflege noch Blauflügel
und Goldstirn. Meine Tiere sind von Mai bis September oder Oktober in der Freivoliere
Nach der Ankunft meist etwas empfindlich was Temperatur und feuchtes Wetter anbelangt. Deshalb im ersten Jahr etwas aufmerksam beobachten bei kühlem Wetter. Nach einem Jahr haben sie dann ihre sprichwörtliche Widerstandsfähigkeit und hier steht wieder der Orangebauch an der Spitze. Er kommt ja auch in höheren Lagen vor als die andere Arten. In der Freivoliere
sind sie zum großen Teil Sebstversorger. Meine Tiere erhalten alle eine Zuckerlösung die ich mir selbst herstelle, da mir die käufliche einfach zu teuer ist. Vitaminisierter Traubenzucker und Fruchtzucker wird zu gleichen Teilen gemischt, daraus stelle ich mir eine 20%ige Lösung her (Hamstertrinkflaschen!). Stärker wird auf Dauer schlecht vertragen. Obst wird unterschiedlich aufgenommen. Manchmal stehen Birnen hoch im Kurs, die einige Wochen später nicht mehr beachtet werden. Man muß eben alles anbieten auch nicht süße Beeren von Deutzien werden gerne genommen. An Lebenfutter Grillen und Mehlwürmer. Im Sommer fangen sie selbst Wespen. Ein Weichfutter (Aleckwa Honig) steht immer zur Verfügung. Regelmäßige Vitamingaben nötig!
Sie spotten einzigartig, alle Vögel der Umgebung werden super
nachgeahmt. Nach der Eingewöhnng sind es harte, widerstandsfähige Vögel. Mein Hahn sang zwar nicht mehr viel, war aber bis zuletzt schmuck im Gefieder und hat mir viel Freude gemacht. Leider habe ich keine Möglichkeit zum züchten, es ist wohl auch noch nicht oft gelungen.
Leider sind die Tiere enorm streitsüchtig, das sagt man ja allen Blattvögeln nach, aber diesem besonders. Gefährlich ist, daß sie sich mitunter lange mit anderen Vögeln vertragen. Plötzlich ist es irgendwann aus und selbst größere Vögel werden anhaltend verfolgt. Ich wünsche Dir viel Glück mit den Tieren.
In anchen Büchern steht, daß Gewöhnng an festes Futter Bedingung ist. Das sehe ich nicht so. Der Verdauungstrakt ist auf viel Flüssignahrung konzipiert, Früchte und Nektar. Nur feste Nahrung führt m.E. eher zu Gesundheitsschäden. Natürlich sind häufige, sehr flüssige Ausscheidungen völli normal. Dafür sind es Blattvögel!

Gruß Peeter
 
Hallo Peeter,

vielen Dank für die ausführliche Auskunft! Ich war etwas ängstlich wegen der ausschließlichen Aufnahme strukturarmer Nahrung, dh. nur Honig oder etwas Mandarinensaft. Mittlerweile habe ich einfach Möhrensaft mit Honig angeboten, der mit Mandarinensaft und Fenchelhonig versetzt wird. Die Vögel sind ganz wild darauf, fressen mittlerweile auch einige Mehlwürmer. Es kommt mir so vor , als seien sie in der einen Woche bei mir schon fülliger geworden. Die Federn glänzen und liegen fest an, die Konturen eines fülligen Brustbeines würden einer Wachtel zur Ehre gereichen! Weichfutter ( Marke kenn ich nicht, habe 1 kg vom Händler mitgenommen) rühren sie kaum an. Habe deshalb jetzt einen Versuch gemacht und einwenig Weichfutter in das Möhrensaftgemisch getan, weil sie das immer restlos leeren tagsüber( auch kleine Brocken von Mandarinen- und Kiwifleisch werden so mitgefressen). Übrigens reiche ich den Möhrensaft nicht in einer Tropftränke, sondern in kleinen Plastiknäpfchen, der Originalverpackung von Honigportionspackungen.
Von Hamstertropfflaschen halte ich wegen der Metallteile nicht so viel ( die Metallsalze der Obstsäuren sind vielfach stark giftig). Deshalb habe ich einfach eine leere Einwegflasche aus Kunststoff genommen und ein kleines Loch in den Boden zum Tropfen gemacht. Sieht nicht gut aus, ist aber billig und funktioniert.
Meine Blattvögel leben noch in einem Übergangsraum. Das ist ein Vorraum zu einem Gewächshaus, in dem ein Kaiman lebt. Brillenvögel haben diese Gesellschaft zweieinhalb Jahre bestens überlebt, bis einer in einem bis dahin nur halb abgedeckten Aquaterrarium ertrank. Der zweite ging eine halbes Jahr später vor Sehnsucht ein. Die Blattvögel lasse ich erst in das Gewächshaus, wenn sie es durchs Gitter kennengelernt haben und vor mir keinerlei Angst mehr haben. Im Gewächshaus erwartet sie ein Regenwaldbiotop mit vielen Asseln und Spinnen inmitten von üppigen Pflanzen. Da Blattvögel wohl nur auf der Flucht oder auf der Jagd nach fliegenden Insekten die unteren Schichten des Waldes aufsuchen und keine flache Uferpartie existiert, an der der Kaiman sie überraschen könnte, sehe ich keine Gefahr für die Vögel. Natürlich werde ich den Kaiman immer schön satt halten.
Über den Gesang könnten wir uns ja vielleicht nochmal unterhalten. Bis jetzt könnte man annehmen, der Hahn hätte das Singen in heimischen Gärten gelernt. Zur Abenddämmerung ertönt regelmäßig das Frühlingsläuten der Kohlmeise, manchmal kommt der Sprechgesang des Teichrohrsängers oder der Singdrossel. Auch die Klappergrasmücke glaubte ich schon zu hören.

Also dann bis bald

Rainer
 
be carefull

Die letzten waren immer verpilzt
 
Hallo!
Mein Vater hat früher (1979) auch mal einen Goldstirn-Blattvogel (Chloropsis aurifrons) gehabt. Er hat ihn zuerst zu Hause gehalten, wo er aber so eine Sauerei gemacht hat, dass er ihn im Garten in eine Vogelfoliere umquartiert hat.
Der Vogel hat wirklich mit Früchten nur so um sich gespritzt. Auch Mehlwürmer verschlang er mit großem Appetit.
Auch seine laute Stimme ging der Familie bald auf dem Wecker!:)

:0- Michael
 

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Thema: eingewöhnung von blattvögeln

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