Blattvogel krank

Hallo zusammen,
mein Blattvogelmännchen ( Orangebauch-) ist seit einigen Tagen krank. Erst fraß er nicht, leckte nur etwas Honig und Möhrensaft. Er war apathisch, hockte mit geöffnetem Schnabel da und schlief sogar zwei Nächte nicht im Versteck. Jetzt frißt er wieder einige Mehlwürmer und hat ein zugeschwollenes Auge. Die gleichen Symptome hatte vor einem Jahr eine Blauflügelsiva, sie ist wieder ok.
Woran kann das liegen? Die Vögel leben bei mir im feuchten Gewächshaus inmitten vieler Pflanzen. Sie finden scheinbar dort sehr viel, denn früher hatte ich viele Ameisen und Asseln. Sind verschwunden, seitdem ich Vögel habe.
Hat jemand soetwas auch schon beobachtet?
Rainer

Hallo,
von dem ausbleibenden Echo schließe ich auf nicht allzu großes Interesse. Egal. Mein Blattvogel ist wieder fit, bis auf ein verklebtes oder verquollenes Auge. Er frißt wieder wie wild, ist aber seitdem sehr aggressiv gegen sein Weibchen. Ich muß jetzt mehrere Futterstellen beschicken, da er die einzige bewacht hat und das Weibchen nicht fressen ließ.
Rainer

hallo reiner,
ich kenne mich zwar nicht so sehr mit blattvögeln aus, aber für das auge würde ich die aureamicin-salbe empfehlen. wirkt gut bei
augenentzündungen. ansonsten dachte ich, dass man blattvögel eh nicht zusammen halten kann, weil sie zu aggresiev sind!
gruß w.

Hallo Waldemar,
vielen Dank für Deinen Rat. Wird nur sehr schwierig, eher unmöglich, die Vögel zu fangen. Mein Gewächshaus ist so etwas wie ein Riesenaquaterrarium mit einem Kaiman und Wasserschildkröten. Selbst Wartungsarbeiten sind extrem mühsam, da ich mich in dem hohen Haus ( First mind. 4m)mit den vielen Pflanzen bei 50 cm Wassertiefe nur sehr schlecht bewegen kann und die Vögel extrem viele Versteckmöglichkeiten für die Nacht haben.
Aber die Unverträglichkeit kann ich nicht bestätigen. Fehlt dem einen was, lärmt der andere immerzu, bis ich danach schaue. So war mal das Weibchen durch einen Schlitz in der Deckscheibe in ein Aquarium gekrochen und drohte zu ertrinken. Gottseidank kam ich gerade vorbei und hörte die aufgeregten Schreie des Hahnes. So konnte ich ein Drama verhindern. Mittlerweile habe ich alle Aquarien nochmals auf dichte Abdeckung überprüft. Es gibt eine Mindestdistanz, die das Weibchen einhalten muß, sonst gibts Ärger. Neulich bettelte sie ihn an, wohl in Paarungsabsicht. Aber er blieb hart und vertrieb sie. Schade, es gab schon mal ein Aufflackern des Nestbautriebes. Irgendwas fehlt an Brutauslösern ( z. B. beim Pirol eine Astgabel bestimmter Abmessungen). Auch mausern sich meine Vögel fast immer. Was fehlt ihnen?
Gruß Rainer

hallo reiner,
da ist mit eincremen wirklich wenig zu machen wenn die in so ner großen anlage sind, können sie sich ja auch aus dem weg gehen. da passiert dann sicher nichts.
wegen dem "nichtbrüten" würde ich mal ne futterumstellung vornehmen. erst mal mageres futter geben und vor der natürlichen brutzeit lebendfutter verstärkt und abwechslunsreich anbieten. vielleicht bringt das was...schaden tuts keinesfalls!
weiß auch nicht genau wie blattvögel brüten...in höhlen, halbhöhlen oder freistehenden nestern.....müsstest dich mal irgendwo schlau machen. soweit ich weiss gibts da ein ganz gutes buch von baars....fruchtfresser...oder hast du das schon?
gruß waldemar

Hallo Waldemar,
das Buch habe ich schon. Blattvögel brüten in freistehenden Nestern. Kurzzeitig haben sie schon Nistmaterial umhergetragen, aber es war wohl nicht das dabei, was den Nestbautrieb auslöst. Tja, Futterumstellung könnten sie wohl vertragen. Nektar gibts hier nicht zu kaufen, und wenn wäre er mir sicher zu teuer. So füttere ich Möhrensaft mit Honig, oft auch reinen Honig. Dazu ein Trockenfutter, das in letzter Zeit recht gut gefressen wird. Frisches Obst biete ich immer an, nur wandeln sich die Geschmäcker scheinbar laufend. Mal wird Apfel gierig gefressen, dann wieder nicht, dann wieder Birne. Orangen und Mandarinen werden kaum angerührt, Erd- und Johannisbeeren nicht, Bananen sehr selten. Alle weichen Pflanzen ( Epipremnum, Philodendron) werden abgeweidet. An Insekten wird fast alles gefressen. Jetzt im Sommer fange ich auch öfter Heuschrecken, die ganz gern gefressen werden. Auffallend ist, daß es keine Ameisen mehr im Gewächshaus gibt,seitdem die Blattvögel darin leben. Früher war ständig alles voll davon und die Pflanzen waren von Schildläusen befallen. Auch die lästigen Kellerasseln sehe ich kaum noch.
Na schaun wir mal.
Gruß Rainer