zwei traurige Käfigvögel

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Gürkchen

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Liebe Sperlingsgemeinde,

ich habe Probleme mit meinem Sperlingspapageien Pärchen und kann keine Lösung finden...

Die beiden sind ein "echtes Pärchen", Jahrgang 2000 und 2001. Seit längerem geht es ihnen aber nicht besonders gut: Das Weibchen rupft sich am Bauch, das Männchen sitzt oft auf dem Boden und es sind gelegentlich Atemgeräusche zu hören (ein ganz leises Knacken). Beide wirken wie traurige Käfigvögel und sehen auch so aus... zeitweise sind sie aber auch auch wieder ganz aktiv und "normal". Aber sehr oft eben nicht.

Ihre Ernährung ist wie im Forum empfohlen. Vor längerem habe ich ihnen einen recht großen Käfig mit allem drum und dran gebaut. Sie haben regelmäßig die Möglichkeit im Zimmer zu fliegen. Drei Tierarztbesuche (bei unterschiedlichen "Spezialisten") haben keine Verbesserung erzielt.

Was soll ich tun?
Gerne würde ich die kleinen in eine Voliere mit Artgenossen geben um sie aus ihrer Einzelhaft zu befreien. Ich glaube, das ist die eigentliche Ursache des Problems. :traurig:

Sieht jemand von euch eine Möglichkeit?

Viele Grüße,
Gürkchen
 
hi,

ein paar fragen müssen leider sein, um sich ein bild zu machen

wie groß ist der käfig, wie ist er eingerichtet, welche abwechslung gibt es für die vögel
wie oft werden neue eindrücke geboten, weil man z.b. alles neu einrichtet??

die kleinen wollen gefordert werden, in einem langweiligem käfig kümmern sie, da hilft auch kein freiflug
das rupfen besteht wie lange schon??
seit wann sind sie mehr oder minder letargisch??

bevor ich mich nach so vielen jahren trenne, würde ich versuchen, denen das leben etwas angenehmer zu gestalten.
sie sind nicht mehr die jüngsten vögel und haben es unter umständen in einem schwarm sehr schwer, weil sie es nicht kennen.

man kann, mit ein wenig mühe, ihnen das leben wieder lebenswert gestalten. es hört sich nämlich nach nicht sehr viel aktion für die kleinen an. es sind sensibelchen, die auch mal gefordert werden wollen. nur nebeneinander auf der stange sitzen und sich kraulen, ist zu wenig.

ja, ich habe in deine zeilen viel hineininterpretiert, wollte damit aber nur schreiben, was man aus den wenigen sätzen rauslesen könnte.

ob meine vermutung richtig ist, kannst nur du beantworten
 
hallo,
damit wir uns ein besseres bild machen können: stell doch mal fotos ein von den sperlis und auch vom käfig.
manchmal sind es nur kleinigkeiten wie frische äste mit blättern um den kleinen wieder abwechslung zu bieten.
 
Hallo,

danke für Eure Antworten.
Der Käfig ist B: 130, H: 70, T:45 hat mehrere Sitzstangen aus Ästen, auch kreuz und quer und in Längsrichtung. Ausserdem Hängt ein dickes Sisal (?) Seil mit Knoten im Käfig, ein großer Holzring sowie Metall Schälchen mit Futter und Wasser. Gelegentlich hänge ich Hirsekolben rein und fast täglich gibt es Obst/Gemüse - besonders gerne Mohrübe zum schreddern.

Ein passendes Foto habe ich gerade nicht, kenne aber Eure Fotos und denke, so schlecht sind die Bedingungen nicht. Allerdings wohne ich in der Innenstadt und misstraue den frischen Zweigen... es wäre sicherlich besser, wenn sie häufiger frische Knabberäste hätten.

Die beiden Stammen aus einem großen Schwarm, ich habe sie erst später bekommen weil sie abgegeben werden mussten. Das Männchen ist erst seit zwei Jahren bei mir, sie durfte ihn sich aus einem Schwarm aussuchen und hatte dafür 3 Monate Zeit... beide sind also fitt im Umgang mit Artgenossen. Und genau aus diesem Grund vermute ich eben auch, dass ihnen die Ablenkung und das gewusel einfach fehlt - weil sie es zu lange so erlebt haben.
 
wie gesagt, schlechte haltungsbedingungen will und wollte ich nicht unterstellen.

der käfig ist ideal und wenn man sich jetzt die mühe macht, öfter mal neue zweige, auch mit blättern, mal anderen bodengrund geben, mal erde reichen,
futter wo anders hinstellen usw. usw, dann sollte es klappen

sperlinge sind nicht zwingend schwarmvögel und fühlen sich gerade auch als gegengeschlechtliches paar sehr wohl

wie gesagt, ich tippe auf langeweile, auf keine herausforderungen, sie sitzen da und wissen nicht was sie machen sollen
reiche ihnen auch mal versteckmöglichkeiten, sichtschutz.

wie gesagt, sperlinge fühlen sich als paar sehr wohl und eine schwarmhaltung ist nicht immer einfach oder die beste lösung.
was sie aber nicht mögen ist langeweile und monotomie, sie wollen gefordert werden, wollen beschäftigt werden, nicht unbedingt durch den menschen, aber durch das umfeld. sie wollen ein interessantes lebensumfeld und da kann man viel zu beitragen.
zumindest ist es ein versuch wert, meine meinung!!
 
ich kann mich uwe nur anschliessen: schlechte haltung wollte ich nicht unterstellen!!

kauf doch mal ein stück korkrinde (muss keine röhre sein, da die schnell zum brüten mißbraucht wird) - korkrinde ist ein toller knabberspass.

rebenhölzer sind bei meinen beliebt. es gibt sie auch mit rinde zu kaufen. damit sind sie tagelang beschäftigt.

was du in gartencentern kriegst: korkenzieherhaselzweige oder weidenzweige (vielleicht nicht ganz billig, aber wenn du sonst keine frischen zweige bekommen kannst....)
bei 70 cm käfighöhe kannst du leicht einige zweige in eine vase (kiesel geben halt und werden nicht gefressen) stellen.

probiere einen topf katzengras einzuhängen. du glaubst nicht, wie toll sperli damit spielen (und rumsauen) kann.
 
Ok, ich werde das Unterhaltungsprogramm intensivieren :+party:. Hoffentlich stimmt die Einschätzung, daß sich ehemalige Schwarmvögel als "Single-Pärchen" nicht einsammer fühlen als Vögel, die von Anfang an daran gewöhnt sind.

Glaubt ihr, dass die Innenstadt Bäume (Parks, nicht direkt neben der Hauptstrasse) wirklich zu belastet sind, um sie als Knabber Material anzubieten?
 
ich weiss nicht, ob du im stadtpark einfach zweige abschneiden darfst (nicht erwischen lassen) - ich denke aber, dass sie in den nebenstrassen weniger belastet sind und du sie nehmen kannst.

achte nur darauf, dass kein kot von wildvögeln auf den zweigen/blättern ist.

mir fällt eben ein, dass doch auf friedhöfen oft bäume stehen, die von der friedhofsverwaltung geschnitten werden. vielleicht kannst du dort mal fragen?
 
...und zur ergänzung, wenn sich die vögel aussuchen könnten, wie sie leben wollten, würden sie sich paarweise absetzen und nur zu bestimmten jahresrythmen kurzfristig sich zu schwärmen vereinen.

auch wenn sie es gewohnt waren, ein paar kommt sehr wohl sehr glücklich und allein miteinander aus, wenn die umgebung interessant genug ist. da muss man jeden vogel fordern, ein "toter käfig" ist für solche tiere einfach zu wenig, die brauchen herausforderungen und beschäftigung
 
Trichonomaden?

Hi,

wenn Dein Hahn so knarzende Atemgeräusche macht, sollte der TA mal einen Kropfabstrich machen und auf Trichonomaden untersuchen.
Kommt bei Ziervögeln eher selten vor - ist eine Taubengeisel. Daher wird selten dran gedacht. Aber die Geräusche würden passen.

LG Linda
 
Hallo,

... also, ich habe eine kleine Buche gefällt :zwinker: und sie im Käfig installiert. Der Käfig hat sich nun in einen Urwald verwandelt und die beiden waren sehr verblüfft, haben aber auch schon zaghaft ins eine oder andere Blatt gebissen... vielleicht ist langweile ja wirklich die Ursache. Der Hinweis, dass sich die Paare in der Natur normalerweise auch "absetzen" ist beruhigend.
@ Linda: Ein Abstrich wurde schon gemacht, ich glaube ich habe sogar konkret nach Trichomonaden gefragt... ohne positives Ergebnis.

Danke für eure Hinweise und Anregungen :beifall:
 
hi,

erwarte nicht zuviel von ihnen, sie müssen sich erstmal an das neue gebotene umfeld gewöhnen.
ich denke aber, wenn du sie weiterhin forderst, wirst du auch relativ schnell erleben, dass sie wieder aufblühen, es ist in jedem fall der richtige weg

aber immer wieder neue herausforderungen bieten. um aber wieder normal leben zu können, brauchen sie ihre gewöhnungszeit, denn von null auf hundert geht nicht innerhalb von wenigen tagen. in ein paar wochen möchte ich hören, dass du zwei verückte, liebenswerte muntere teufel bei dir sitzen hast, zumindest wünsche ich es mir :zustimm:
 
Thema: zwei traurige Käfigvögel

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